Fedaykin schrieb:Faktoren? Grundsäztlich ging es darum das die Infrastruktur die du meinstes "eschaffen" wurde. Also Entscheidungen und Handlungen der Gesellschaft sind. NIx Natur, nix geschenkt.
Grundsätzlich geht es erstmal darum, dass solche Entscheidungen nur dann fallen können, wenn dort Menschen überleben können. Dafür braucht es erstmal wichtige Ressourcen. Klima muss günstig sein, Land muss Nahrung abwerfen. Das sind absolut elementare Dinge. Eine Weiterentwicklung der Zivilisation folgt auch nur dann, wenn entsprechende Ressourcen vorhanden sind. Aus genügend Holz kann man ein Haus, einen Zaun, ein Boot, bauen z.B. Das haben bis jetzt alle Menschen weltweit geschafft, die über Holz verfügten, und eine Notwendigkeit verspürten, das haben zu müssen. Nix Mentalität, nix besonderer deutscher Schaffensdrang.
Es sind tatächlich ein paar Klischee Eigenschaften der Deutschen die einer Volkswirtschaft zuträglich sind.
Disziplin,
Pünktlichkeit
Genauigkeit.
Das Zusammenarbeiten in Hirachien. (
Tastächlich das Unterordnen unter höhren Strukturen. (Was entsprechend auch negativ wirken kann, wie bei den Nazis.
Klar sind diese sog. preußischen Tugenden, die noch aus der Zeit der hohen Militarisierung stammen, und damals hoch gehalten wurden, weil sie das Militär um einiges effizienter machen konnten, wenn man sie richtig angewendet hat, ein gewichtiger Faktor. Nur sind sie nicht unbedingt nur den Deutschen eigen (die ökonomischen Regeln gelten weltweit, und werden auch woanders beherzigt).
Wenig hilfreich sind sie aber weiterhin wenn der Soldat weder Waffe noch Proviant hat. Da sind wir uns doch einig, oder? Waffe und Proviant sind aber aus genau den Ressourcen gemacht, die hier eben die gewichtigere Rolle spielen. Ebenso wie alles andere, das dem Soldaten (Bauer, Handwerker, Lehrer, Herrscher) an Material zur Verfügung stehen muss. Ohne nützt ihm die beste Arbeitsmoral nix.
Es hat Gründe warum er hier nicht so lassaiz Faire abläuft wie in Italine.
Warum nicht wie in Frankreich ständig gestreikt wird. Alles ein paar Eigenschaften die einen Unterschied machen bei der Nutzung der Umwelt.
Ähnliche Beispiele finden sich in Asien.
Naja, wenn das überhaupt stimmt, dass es bei uns strenger ist (vermutlich auch bei weitem nicht immer und überall, sondern eher punktuell) dann hat es auch sicherlich gute Gründe, warum die anderen das lassen können. Zumindest nicht überall beherzigen müssen.
Eine Gesetzmäßigkeit mit Zahlen, Daten, Fakten hätte ich gerne von dir belegt.
Nein der Amerikaner ist viel mehr Indivdualistischer.. Der Franzose ist es eben nicht, und wer mal mit Italien Termingschäfte gemacht hat, weiß das eben
Auch hier hätte ich gerne Forschungsergebnisse gesehen.
ich könnte jetz mal als Ansatz auf die Forschung von Hofestede verweisen bzgl der Kulturellen Dimensionen.
Verlinke doch mal was, was deine Aussage stützt. Bin sehr gespannt.
Und naja ähnliches Niveua mögen sie erreichen, aber sie haten eben auch andere Voraussetzungen wenn wir uns denn jetzt auf das Zeitalter der Industrialisierung versteifen. Ähnlich ist nicht gleich, und wenn wir das Deutsche Reich den damalingen Weltmächten gegenüberstellen war sein Aufstieg recht gewaltig.
Ich bleibe bei meiner Aussage, dass das deutsche Reich besonders davon profitierte, dass die Voraussetzungen bereits ab dem Spätmittelalter hier immer zusehnst besser wurden, und dass der rege Austausch von Technik, Kultur und Ware in der Renaissance bis in die Aufklärung eine besonders ökonomisch günstige Ausgangslage schaffte, wodurch die politische Einigung dann besonders gut durchstarten konnte. Auch hier wäre es also umgekehrt. Der preußische Drill wäre also nicht die Ursache eines politischen Erfolgs, sondern eine Antwort auf die Entwicklung einer immer mehr durchökonomisierten und mehr aufgeklärten Zeit.
Nun da sehe ich keinen sonderstatus in Deutschland, noch das die Hanse dort einen größerne Stellenwert hate, weil sie doch in erste Linie Ökomoisch tätig war, und vor allem nur einen Zeitraum von 150 Jahre relevant war. Also nix was das deutschland des späten 19 Jahrhunderts nachhaltig beeinflusst hätte.
Es geht nicht um einen Sonderstatus, sondern um einen besonderen Status, und nicht nur von D sondern von allen frühindustrialisierten Nationen, die besondere geographische und klimatische Bedingungen hatten, so dass sich eine relativ rasche Industrialisierung ausbilden konnte.
Die Hanse wirkte auch 500 Jahre, und selbstverständlich hat sie Deutschland bis heute nachhaltig beeinflusst. Nicht nur ökonomisch, auch politisch, wissenschaftlich und kulturell. Hab ich doch gerade erst verlinkt.
Schon alleine die Siedlungen, Kontore und ganze Städtegründugen die auf ihr Konto gehen, sind bemerkenswert. In den Städten wurden Handelsposten gebaut, Bauern fürs Umland wurden angeworben, Unterkünfte wurden gebaut, Häfen, Redereien, Handwerksbetriebe wie Schmieden, um Schiffe, Waffen oder Werkzeug bauen und reparieren zu können, Schulen und Zünfte, später auch Unis folgten. Das alles ging entweder direkt, oder doch wenigstens indirekt auf das Wirken der Hanse zurück. Steht doch ausführlich in dem Link weiter oben.
Die Grundausrichtung der Hanse war eindeutig wirtschaftlicher Natur. Trotzdem entwickelte sie sich im spätmittelalterlichen Europa zu einem bedeutsamen politischen und kulturellen Faktor. Die Hanse zeigte sich sowohl wirtschaftlich als auch militärisch erfolgreich
https://www.leben-im-mittelalter.net/kultur-im-mittelalter/wirtschaft/handel/hanse.htmlStädtegründungen als wichtiger Faktor
Ein weiterer Faktor begünstigte das Entstehen einer Gesamthanse, der später sämtliche Kaufleute vom Niederrhein bis zum Baltikum angehören sollten. So hing das Fernhandelssystem in seiner Entwicklung eng mit der Neugründung und dem Wachstum der Städte zusammen, in denen sich Kaufmannssiedlungen bildeten. Im Rahmen der Besiedlung östlich der Elbe, an der sich maßgeblich Siedler aus westfälisch-sächsischen Landen beteiligten, entstanden neue Städte an der Ostseeküste und im Binnenland. Infolge dieser Stadtneugründungen verlagerte sich der Schwerpunkt des hansischen Handels zunehmend in den Ostseeraum. Die Gründung der ersten deutschen Ostseestadt Lübeck (1143/1159) als Tor Westeuropas zum Osten ließ neue Handelsrouten zwischen den westeuropäischen Gebieten und dem rohstoffreichen Russland im Osten entstehen. Deshalb gilt die Gründung dieser Stadt und der damit verbundene Zugang zur Ostsee heute als einer der wichtigsten Entwicklungsschritte der Hanse. Mit Hamburg an der Nordsee und Lübeck als Ostseehafen verfügte die Hanse nun über den bevorzugten Verbindungsweg zwischen Nord- und Ostsee.
Die Ausbildung einer städtischen Industrie im 11. Jahrhundert trug entscheidend zur Stadtentwicklung bei. Produkte wurden nun in höheren Stückzahlen hergestellt, sodass ab dem 12. Jahrhundert eine rege internationale Handelstätigkeit in Italien und Nordwesteuropa einsetzte. Die Städte Flanderns, die überwiegend hochwertige Stoffe produzierten und in denen sich zusätzlich der Handel konzentrierte (Gent, Brügge, Arras, Ypern), waren nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch einflussreich. Viele Menschen zogen in diese Städte, um am ökonomischen Erfolg zu partizipieren. Ihr Zuzug führte zu einem rasanten Anstieg der Bevölkerungszahlen dieser Gebiete, die sich im Spätmittelalter weiter fortsetzte
https://www.leben-im-mittelalter.net/gesellschaft-im-mittelalter/sesshaftigkeit/die-stadt/stadtentwicklung.htmlAuch viele Hansestädte gelangten zu hohem Einfluss. Die wohl mächtigste Stadt des Hansebundes war Lübeck. Unter ihrer Führung agierte die Hanse, deren Mitglieder nicht nur in ökonomischer Hinsicht bedeutsam waren, sondern auch politisch eine Vormachtstellung einnahmen.
https://www.leben-im-mittelalter.net/gesellschaft-im-mittelalter/sesshaftigkeit/die-stadt/stadtentwicklung.htmlDas alles hatte selbstverständlich auch Einfluss auf die infrastrukturelle Weiterentwicklung bestehender Städte, und die der Neugegründeten sowieso. Diese Errungenschaften wirkten selbstverständlich auch weiter bis kurz vor die industrielle Revolution, und begünstigen diese.
Du brauchst gut ausgebaute Städte, Handwerker, Bildungstätten usw. um eine Industrialisierung realisieren zu können. Das war dann vorhanden, und unter anderem auch der Hanse zu verdanken.
Politik und Infrastruktur
Rohstoffe wie Holz und Stein, Kleider wie Pelze und Felle, Leder und Tuche, Nahrungsmittel wie Fisch, Fleisch, Spirituosen, Gewürze und Salz wurden an den Handelskontoren umgeschlagen. Auch handwerklich gefertigte Gebrauchsgüter aus Eisen, Keramik und Glas waren Bestandteil des internationalen Warenverkehrs.
Die Hanse wurde zum mächtigsten Wirtschaftsverband des mittelalterlichen Europa, der nicht nur finanziell, sondern auch kulturell, politisch und gesellschaftlich große Veränderungen bewirkte.
Die Hanse revolutionierte das Transportwesen. Nie zuvor wurden so enorme Gütermengen bewegt. Dafür musste erst die entsprechende Infrastrultur geschaffen werden: Transportwege zu Lande und zu Wasser wurden gebaut.
...
Durch die Hanse entstand in Europa ein erstes Fernstraßennetz. Häfen wurden angelegt und befestigt. Zwischen Lübeck und Hamburg verzahnten sich die Handelsinteressen deutlich: Elbe und Trave wurden im 14. Jahrhundert durch einen Kanal miteinander verbunden.
Neue Gesetze und Regelwerke wurden geschaffen. Um den Handel so reibungslos wie möglich zu gestalten, musste für die Hansemitglieder Rechtssicherheit gewährleistet sein.
...
In den flachen südschwedischen Küstengewässern bei Schonen tummelten sich damals riesige Heringsschwärme. Die Hanse besaß dort das Monopol auf den Fang der Fische, die in ganz Europa eine begehrte Fastenspeise waren. Waren die Heringe in Salz eingepökelt und in Fässer verpackt, organisierten die Kaufleute den Absatz von Schonen aus und belieferten den gesamten Kontinent.
https://www.planet-wissen.de/geschichte/mittelalter/hanse/pwiewarenundmaerkte100.htmlSorry, das ist alles kein Beleg für deine Aussage. Sollen wir Hansestäde anschauen und was Alte Universitätsstädte sind? Nein Universitätstechnisch war Deutschland nicht unbedingt Vorreiter. Listen kannst du dir Anschauen wieviele Universitäten vor 1800 Gegründet wurden.
Auch das war nicht meine Aussage. Bitte nicht irgendwas rein interpretieren, was so nicht da steht.
Meine Aussage war, dass die Hanse stark daran beteiligt war, den Raum auf dem später das deutsche Reich gegründet wurde, in vielen verschiedenen Bereichen nach vorne zu bringen. Und zwar über einige Jahrhunderte hinweg. Sowohl politisch, also auch kulturell, als auch bildungstechnisch. Die neuen Siedlungen sind belegt, der Ausbau dieser Siedlung ist völlig klar, und die Universitäten kamen halt dann auch irgendwann dazu. Die sind sicher nicht gleich gegründet worden, aber stark durch die Entwicklung der Zeit und das hanseatische Wirken in der Gegend begünstigt worden.
Genau, der aber im Industriezeitalter nicht wirklich der Schwerpunkt oder Ausgangslage war.
Selbstverständlich war die Aussganslage für das Industriezeitalter eine im Spätmittelalter und dann in der Renaissance stets wachsende und immer effizienter werdende Infrastruktur, die unter anderem auch solchen Vereinigungen wie der Hanse zu verdanken sind. Das ist doch schon längst hinlänglich belegt.
Bennen mal irgeneine Infastruktur die auf die Fugger zurückgeht.. Es gab keinen besondern Ausbau der Infrastruktur, Deutschland war 1870 Infrastrukturell unterentwickelt.
Echt jetzt?
Das Kupfer der Fugger aus Oberungarn – dem Gebiet der heutigen Slowakei –- wurde, abgesichert durch Handelsverträge, auf selbst gebauten Straßen und auf Flüssen an die Ostsee gebracht.
Der Erfolg von Jakobs Handel war eng gekoppelt an sein europaweites, ausgeklügeltes und sicheres Kommunikationsnetz mit der Zentrale in Augsburg als führender Informationsbörse
.
https://www.fugger.de/singleview/article/europaweite-vernetzung-und-kommushynikation-grundlagen-fuer-jakobs-wirtschaftshylichen-erfolg/30.htmlDie Fuggerei wurde vor knapp 500 Jahren von Jakob Fugger dem Reichen, auch im Namen seiner verstorbenen Brüder Georg und Ulrich, als Reihenhaussiedlung für bedürftige Augsburger erbaut und erfüllt seitdem ununterbrochen ihren Stiftungszweck.
https://www.fugger.de/singleview/article/seit-500-jahren-einzigartig-auf-der-welt/1.htmlDU hast dich auf Universitäten bezogen. Aber auch dort sehe ich nix was größer oder gravierender wäre als in REsteuropa.
Als eine von vielen Folgen von Städtegründungen die auf die Hanse zurück gingen. Dachte, das sei klar ausgedrückt.
Die Ostseegebiete oder Beziehungen dorthin haben wenig bedeutung gehabt das Deutschland sich in 30 bis 40 Jahren als Weltmacht etablieren konnte
Ist immer noch nicht der entscheidende Punkt. Der Punkt ist der, dass es ohne diese Ostseegebiete erst gar nicht dazu hätte kommen müssen, dass das deutsche Reich vereinigt würde, und zur Weltmacht aufsteigt, weil der ganze Nordwesten von hier aus stark besiedelt und lange Zeit kontrolliert wurde. Eben durch die Hanse.
Ursache Wirkung... Dan beleg mal die Ursache "Hansehandel--->Wirkung Deutschland wird in 30 Jahren ein Hochindustrieland
Hoffe die Ursachen und deren Wirkungen sind nun klarer..