hidden schrieb:Wie auch immer, Schade um die Artenvielfalt, aber es geht wohl "nur" ums Geld
Ein Unternehmen kann nur überleben, wenn es Geld verdient.
"Nur ums Geld" geht es natürlich, warum sollte man jährlich Tausende Euro dafür aufwenden? Wenn sowas ja angeblich öffentlich gefordert wird, dann muss man dafür auch öffentliche Gelder bereitstellen und diese Kosten nicht auf andere einfach abwälzen.
Warum soll ich jedes Jahr auf den Kosten von 5, 6 Tausend Euro sitzen bleiben?
Der Staat hat doch Flächen ohne Ende, warum werden diese von der DDR enteigneten Flächen die in den Besitz der BRD übergingen, verkauft und anschließend sollen diese Stillgelegt, wiedervernässt oder sonst was werden?
Das möchte ich mal erleben, wenn der Staat jemanden eine Fläche für ein Haus verkauft und anschließend soll er das Grundstück dann doch wiedervernässen oder brach liegen lassen, darf dann am Rand einen Wohnwagen aufstellen...
Wenn die Artenvielfalt bei immer mehr Schutzgebieten und aus der Produktion genommener Flächen sinkt, dann sollte man vielleicht überdenken ob das mit diesem Umweltschutz richtig gelaufen ist oder ob immer mehr Flächen stilllegen das überhaupt nicht ändert?
1 Hektar den wir in der EU stilllegen bedarf rund 2 Hektar Fläche außerhalb der EU, da wir hier weit höhere Flächenerträge haben.
Und wie man auf die Idee kommt bestehende Flächen nicht zur Nahrungsmittelproduktion zu nutzen aber dann überrascht ist, wenn es zu Nahrungsmittelkrisen wie durch den Krieg in der Ukraine kommt, erschließt sich mir auch nicht ganz.
Sicher kann man die weltweite Nahrungsversorgung Russland und China in die Hände legen, was das bedeutet haben wir 2022/23 erlebt.
Aber wie man sieht, ist das nach 1 Jahre schon wieder vergessen.
hidden schrieb:wobei die großen Bauern (Agrarindustrie) wohl verhältnismäßig mehr Subventionen bekommen als die kleineren Bauern.
Verhältnismäßig bekommt eine Genossenschaft mit 5000 Hektar nicht mehr je Hektar wie ich mit weit weniger Fläche
Die GAP Förderung wurde aus gewissen Entwicklungen in der EU 1990 eingeführt, für die höheren Umweltauflagen innerhalb der EU und der Öffnung des Getreidemarktes zum Welthandel.
Jetzt werden die Umweltauflagen immer weiter erhöht und im Gegenzug die Hektarprämien immer weiter gekürzt, bei gleichzeitig steigendem Aufwand für die Anträge.
War Sarah Wiener auf eine Investorin in die "Agrarindustrie" mit ihrem Gut Kerkow?
"Die großen" ist einfach nur eine typische deutsche Neiddebatte. "Die Großen" sind auch mal ganz schnell 10 "kleine" Betriebe, die sich zu einem zusammenschließen, um Kosten zu sparen und für den heutigen bürokratischen Aufwand dann ein Büro mit Angestellten zu haben, was die kleinen ja alles nebenbei machen müssen.
Vielleicht sollten wir den bürokratischen Aufwand endlich mal kritisieren, denn der bevorteilt die "Großen", ob man 50 oder 10.000 Hektar hat spielt nicht den großen Unterschied im zeitlichen Aufwand für alle Anträge und Erklärungen.
Du meinst auch weniger die Blühflächen, deren Ende seit 2020 bekannt ist als viel mehr die Flächenstilllegung, die ab 2022 kommen sollte. Im ersten Jahr wegen dem Ukraine Krieg ausgesetzt, sollte 2023 kommen und ist vorerst ausgesetzt.
Die Flächenstilllegung wurde lange Jahre praktiziert, wurde wegen der Kritik an "Geld für brach liegende Flächen" dann abgeschafft.
Kommt die Stilllegung wieder, dann wird es wieder eine Debatte dafür geben, warum die Bauern Geld bekommen, wenn diese Flächen nicht bewirtschaften. Das dreht sich im Kreis.
Auf der anderen Seite nehmen 3. Welt Länder es der EU übel, wenn der Weltmarktpreis für Nahrungsmittel mal wieder explodiert wir aber gleichzeitig Flächen aus der Produktion genommen haben. Die haben dann Probleme die Grundnahrungsmittel günstig für ihre Bürger zu bekommen, der arabische Frühling wird da ja immer mal wieder genannt.
Mal zurück zum Thema "Entwicklung in Deutschland",
wie soll sich die deutsche Landwirtschaft denn entwickeln, wenn die Produktion immer weiter eingeschränkt und behindert wird durch Bürokratie, Verbote, Gesetze etc?
Der Wirtschaftsstandort Deutschland verliert im Bereich Landwirtschaft gewaltig an Wirtschaftlichkeit, obwohl Deutschland klimatisch, von den Böden her und von der Struktur wie auch Bildung eine Gunstregion ist.
Hier wird um Stilllegungen geredet und nicht um wichtige Themen, die die Nahrungsmittelerzeugung der Zukunft betreffen.
Wir sollten eher um neue Züchtungsmethoden reden, SPD und die Grünen sind ja dagegen. Außerhalb der EU wird das die Entwicklung Landwirtschaft in den nächsten Jahren bestimmen aber wir feiern in D ja 15 Jahre VLOG.