@MildeorangeVerstehe ich das richtig? Jemand, der mehr verdient als die Mittelschicht, zahlt den gleichen Krankenkassenbeitrag wie die Mittelschicht?
Und Kinder müssen selber Krankenkassenbeiträge zahlen? Wovon denn?
Und wie finanziert man aus gesundheitlichen Gründen halb oder voll erwerbsunfähige junge "Berufseinsteiger"?
Sicher sind die Löhne um Weiten höher als in Deutschland, aber dementsprechend höher sind ja auch die Lebenshaltungskosten oder? Die Durchschnittsmieten würden mich mal interessieren?
Ich denke, jedes Land hat ein Für und Wider, aber ich kann nicht sagen, dass es in D sozialpolitisch stagniert. Die Politik geht Schritt für Schritt vorwärts, zB werden die Renten endlich wieder kontinuierlich den Lohnsteigerungen angepasst und wenn es eine positive Ertragsbilanz zulässt, wird der Krankenkassen-/Pflege-/Arbeitslosenbeitragssatz ja auch mal wieder gekürzt.
Schwere Ereignisse wie in den letzten 3 Jahren - Pandemie, dann noch der Krieg in der Ukraine und nicht zuletzt auch die Flüchtlingskrise (stete Unruhen in anderen Ländern) - erfordern einfach auch unvorhersehbare finanzielle Konsequenzen, die wir alle leider jetzt zu spüren bekommen. Nicht zuletzt auch politische Fehlentscheidungen.
Aber genau hier darf man mEn jetzt keine Panik schieben, die Volksvertreter versuchen jetzt das Schlimmste bei ihren Wählerm abzuwenden, und wir werden ja sehen, was bei jedem Einzelnen ankommt.
Auf jeden Fall ist die Politik hier mächtig gefordert, denn die Hauptlast schultert eindeutig die Mittelschicht! Der Staat kann seine Diener nicht verarmen lassen, denn dann funktioniert er nicht mehr.
Ich habe gestern meine Heizkostenvorauszahlungs-Neuberechnung vom Wohnungsverwalter meines Privatvermieters erhalten, z.Z. 70 € mehr/Monat und man hat angekündigt, dass das noch nicht das Ende sein wird.
Ich hatte schon mit Beginn des Krieges und der Sanktionen gegen Russland meine eigenen Gedanken zu den Auswirkungen auf die kommenden Strom- und Heizkosten und ich muss sagen, mich hebt das alles einfach nicht mehr an. Ich habe keine Angst! Ich geh immer noch arbeiten, ich verdiene "ausreichend", ich leide keinen Hunger, muss unter keiner Brücke schlafen, hab eine gute Grundversorgung in meinen Gesundheitssystem (meine Krankenkasse organisiert mir kurzfristig Facharzttermine - sollte jeder wissen, jede KK bietet das an!!!) und ...
was ich mal als Rentner bekomme ist mir, ehrlich gesagt, PELLE! Mein Staat will mich ja bis 67 arbeiten sehen und wer weiß, vielleicht ja auch noch bis 70?!
Wenn mich mein AG auch so lange "durchbringen: will, na mein Gott, dann kann meine knapp 70 qm große Traumwohnung auch 1200 € kosten (momentaner Stand ab 01.02.23 rund 950 €). Ist mit Wurscht! Kann ich es nicht später nicht mehr aufbringen, such ich mir eben eine kleinere Wohnung.
Ich lebe JETZT und ich möchte diese JETZT-Zeit genießen und das kann ich - sogar hier, in Deutschland!
Jeder, der sich in der guten Lage befindet, gesund zu sein und auch noch Arbeit zu haben, ist wertvoll für unseren Staat und hilft ihn zu erhalten, und jeder einzelne AN ist mit seinen Steuern und Sozialabgaben, die auf sein Einkommen ausgerichtet sind, absolut solidarisch, ohne diese Menschen würde unser Sozialstaat gar nicht funktionieren!
Alle kranken Menschen, Menschen ohne Job, alle Rentner und unsere Kinder sind von jedem einzelnem AN anhängig und dankbar, dass es ihn gibt. Auch den Lohnaufstocker!!!!!
Ich weiß nicht, ob das, was ich hier geschrieben habe, Anklang findet, das ist auch gar nicht wichtig. Ich kann da nur für mich sprechen, denn wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückblicke, erschreckt mich absolut gar nichts mehr. Alle Höhen und alle Tiefen durchlebt, die so mancher erst noch erleben wird, das prägt einen. Aber abhauen und meine Landsleute im Stich lassen verstößt gewaltig gegen meine Grundprinzipien! Geht gar nicht!