Präsidentschaftswahl in den USA 2020

Wieso gibts denn in Nebraska und Maine jeweils einen Wahlmann der für den Gegenkandidaten stimmt?
Ich dachte es gilt Winner takes all?

leakim schrieb:USR

National Anthem of USSR

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AtheistIII schrieb:Wieso gibts denn in Nebraska und Maine jeweils einen Wahlmann der für den Gegenkandidaten stimmt?
Ich dachte es gilt Winner takes all?

Sonderregelungen für Gebiete. das gesamte Wahlsystem der USA hat ungefähr eine Million hier von -->*

leakim schrieb:Ausser Texas und Florida sind die nicht gerade reich oder fortschrittlich. Öl aus Texas und Tourismus aus Florida wären dann die Einnahmequellen. Mit dealmaker Donnie als ihren gottgesandten Messias und Schoßhündchen der Russen! Herrlicher Gedanke!

Florida ist nicht reich, sondern nur relativ groß. Das pro-Kopf-BIP ist allerdings eines der niedrigsten der USA.

Wikipedia: List of U.S. states and territories by GDP per capita

thedefiant schrieb:das ist unmöglich, weil das die Verfassung nicht hergibt.
das wäre automatisch ein Bürgerkrieg

Jedes Land oder Teile davon können sich unabhängig erklären und damit eine neue Verfassung ausrufen. Ob die beiden Parteien das dann mit Krieg oder anders klären weiß man nicht

Sowas wie ein Brexit. Gibt es mit oder ohne Vertrag, weg ist weg

frivol schrieb:Sowas wie ein Brexit. Gibt es mit oder ohne Vertrag, weg ist weg

Die EU ist nicht gleichzusetzen mit einem Staat. Jeder Staat in der EU ist Souverän, aber bei so einer starken Bindung, ist ein geordnetes Auflösung wichtig. Okay verkacken die, aber generell wäre es so.

Die Bundesstaaten der USA müssten ihre Verfassung ändern bzw. eine Neue ausrufen. Das ist ohne weiters nicht möglich.

frivol schrieb:Jedes Land oder Teile davon können sich unabhängig erklären und damit eine neue Verfassung ausrufen. Ob die beiden Parteien das dann mit Krieg oder anders klären weiß man nicht

Es gibt einen unterschied zwischen theoretisch möglich und praktisch machbar.

Du hast Recht das es da Unterschiede auf dem Papier gibt. Aber trotzdem ist es auch praktisch möglich. Wenn im EU Vertrag drinstünde, Mitglieder dürfen nicht mehr austreten. Und England sagt wir machen trotzdem nicht mehr mit. Dann sind wir genauso beim gleichen Szenario - Brexit.

Und wenn die USA sich halbieren und die Hälfte der Staaten ruft eine neue Verfassung aus - dann ist das so. Dann ist es egal was bisher auf dem Papier der alten Verfassung stand.

Diese nicht vertragsmäßigen Konflikte sind nur meist schwerer und weitreichender, als wenn alles kontrolliert wie auf dem Papier geschrieben abläuft.

frivol schrieb:Und wenn die USA sich halbieren und die Hälfte der Staaten ruft eine neue Verfassung aus

@frivol
Würden die mehrheitlich Trump zugeneigsten Bundesstaaten das wollen?
Wie verhält sich der andere Teil der Bevölkerung wohl dazu? 100% Wählerstimmen hat Trump nirgends.
Meinst du die US-Bürger mit afroamerikanischen Wurzeln wollen sich von Rassisten und Faschos regieren lassen?

Vielleicht spaltet sich Alaska ab, die können dann Tea-Partys feiern.

frivol schrieb:Du hast Recht das es da Unterschiede auf dem Papier gibt. Aber trotzdem ist es auch praktisch möglich. Wenn im EU Vertrag drinstünde, Mitglieder dürfen nicht mehr austreten. Und England sagt wir machen trotzdem nicht mehr mit. Dann sind wir genauso beim gleichen Szenario - Brexit.

Und wenn die USA sich halbieren und die Hälfte der Staaten ruft eine neue Verfassung aus - dann ist das so. Dann ist es egal was bisher auf dem Papier der alten Verfassung stand.

Du kannst noch so viel von theoretischen Möglichkeiten philosophieren, in der Realität wird es zu keinerlei Abspaltung irgendwelcher Bundesstaaten und der Formierung einer "neuen USA" kommen. Kein halbwegs besonnener Republikaner würde die wirtschaftliche und politische Zukunft von über 300 Mio. Menschen einer erheblichen Ungewissheit aussetzen, damit ein narzisstischer Sonnenkönig (D. Trump) seine "verdiente" weitere Amtszeit bekommt.

Dann mal eine Quelle https://www.fr.de/politik/donald-trump-us-wahlen-2020-texas-anhaenger-niederlage-vorschlaege-abspaltung- staaten-militaer-90129736.html

Nach der US-Wahl 2020
Donald Trumps Anhänger rufen zum Militärcoup auf: Politiker spricht von Abspaltung

[...]Der Chef der Republikaner in Texas, Allen West, brachte nach der Entscheidung des Supreme Court eine Abspaltung von Bundesstaaten aus den USA ins Spiel. West sprach von einem Präzedenzfall, „der besagt, dass Staaten die US-Verfassung verletzen können und nicht zur Rechenschaft gezogen werden“. Mehr noch: „Vielleicht sollten sich gesetzestreue Staaten zusammenschließen und eine Staaten-Union bilden, die sich an die Verfassung halten werden“, so West.[...]

Ich glaube auch nicht das die das durchziehen. Aber es ist halt nicht nur eine philosphische Theorie, wie manche hier meinen.

frivol schrieb:Aber es ist halt nicht nur eine philosphische Theorie, wie manche hier meinen.

@frivol

"philosophische Theorie" kannst du das nun wirklich nicht nennen.
Das ist grober Unfug.
Du siehst daran, dass Einige in der Rep-Partei nicht mehr richtig ticken.

Das einzig Handfeste, dass die vorzuweisen haben, sind ihre Waffen, ihre Munition und ihre schusssicheren Westen.
Und wer darauf setzt, ist am Ende der Diskussion angekommen, setzt auf das Recht des Stärkeren und hat mit Demokratie nichts mehr am Hut.
Diese Leute werden nach gescheitertem Putschversuch erschossen oder landen im Knast.
Da ist man in den USA nicht zimperlich.

frauZimt schrieb:Zwischen dem Tag an dem die Wahlleute ihn wählen sollten, bis zur Verkündung

AtheistIII schrieb:Wieso gibts denn in Nebraska und Maine jeweils einen Wahlmann der für den Gegenkandidaten stimmt?
Ich dachte es gilt Winner takes all?

Nebraska und Main verwendet die 'Congressional District Method' zur Verteilung der Wahlleute.

Das zweite bis heute gebräuchliche System bestimmt eine Wahlperson für jeden Wahlkreis des Repräsentantenhauses, zwei weitere werden staatsweit gewählt. Dieses System wird seit 1972 in Maine und seit 1996 in Nebraska angewandt

frivol schrieb:Ich glaube auch nicht das die das durchziehen. Aber es ist halt nicht nur eine philosphische Theorie, wie manche hier meinen.

Was dieser Typ da zusammenspinnt, und wie es tatsächlich laufen wird, sind zwei verschiedene Dinge.

frivol schrieb:Wenn im EU Vertrag drinstünde, Mitglieder dürfen nicht mehr austreten. Und England sagt wir machen trotzdem nicht mehr mit.

Wenn im EU-Vertrag dringestanden hätte, Mitglieder dürfen nicht austreten, dann hätte Cameron kein Referendum über den Austritt abhalten dürfen. Kein Referendum, kein Brexit. Mit kontrafaktischen Szenarien zu argumentieren, führt nie zum Ziel, denn dann kann man sich alles zurechtlegen.

@Quiron:
Es geht nur darum, das nicht dürfen und nicht machen können, zwei verschiedene Dinge sind. Im Bereich dürfen läuft alles nach den Regeln ab, im Bereich einfach machen eben nicht.

@frauZimt
Die haben nicht nur Waffen, sondern auch fast die Hälfte der Amerikaner hinter sich. Und wenn die sich entschließen ein anderes Amerika zu gründen, dann ist das auch ihr demokratisches Recht, wenn sie die Mehrheit in den Vereinigten Republikanischen Staaten von Amerika haben. In der Demokratie entscheidet die Mehrheit.

Quiron schrieb:Wenn im EU-Vertrag dringestanden hätte, Mitglieder dürfen nicht austreten, dann hätte Cameron kein Referendum über den Austritt abhalten dürfen. Kein Referendum, kein Brexit.

@Quiron

Es war so, dass bis auf GB nie ein Staat aus der EU austreten wollte. Alle wollte immer rein.
Ein Austritts- Szenario war nie angedacht worden. Der Brexit ist ein Präzedenzfall. Aber natürlich war nicht verboten der EU den Rücken zu kehren. Die EU kann nur auf freiwilliger zugeneigter Basis funktionieren.
Vielleicht mit @frivol das?

Die USA sind EIN Staat mit einer gemeinsamen Verfassung und einem Patriotismus, der pathetische Züge aufweist.

Aktueller Zwischenstand
Biden . . . Trump
240. . . . 232

Wie auch immer 240 zu 232. Offen ist noch Kalifornien, Oregon und Hawaii.
https://www.nytimes.com/interactive/2020/12/14/us/elections/electoral-college-results.html

Da alleine Kalifornien genug Wahlmänner zusammen bekommt, ist der Drops gelutscht. Wieder einmal, aber Trump wird es anders sehen.

frivol schrieb:Es geht nur darum, das nicht dürfen und nicht machen können, zwei verschiedene Dinge sind.

Sie können davon reden, alleine davon wird es nicht Realität. Wie bei den selbsternannten Reichsbürgern.

frivol schrieb:Die haben nicht nur Waffen, sondern auch fast die Hälfte der Amerikaner hinter sich.

Das ist eine kühne Behauptung, nur weil 70 Millionen Leute Trump gewählt haben. Deswegen sind sie nicht gleich alle für eine Sezession.

So weit ich weiß, kann sich maximal Texas abspalten. Nur hat dort niemand Interesse daran.

frivol schrieb:Die haben nicht nur Waffen, sondern auch fast die Hälfte der Amerikaner hinter sich. Und wenn die sich entschließen ein anderes Amerika zu gründen, dann ist das auch ihr demokratisches Recht,

Jo....hat schon in den 1860er Jahren so gut geklappt.

So, Trump hat jetzt alle seine Wahlmänner durch. Jetzt könnte er nur noch Stimmen von Abweichlern dazubekommen. Biden erwartet noch drei Staaten mit insgesamt 66 Stimmen.

frivol schrieb:Die haben nicht nur Waffen, sondern auch fast die Hälfte der Amerikaner hinter sich. Und wenn die sich entschließen ein anderes Amerika zu gründen, dann ist das auch ihr demokratisches Recht, wenn sie die Mehrheit in den Vereinigten Republikanischen Staaten von Amerika haben. In der Demokratie entscheidet die Mehrhei

Naja, beim Bürgerkrieg 1861 bis 1865 ging es genau darum. Die Sklavenfrage war nur einer der Themen weshalb es zur Spaltung gekommen ist, beim Bürgerkrieg ging es dagegen Primär darum die Abtrünnigen wieder in die Union zuzwingen.

Die Bundesstaaten können sich nicht einfach unabhängig erklären.