Warden
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Wird in Deutschland zu viel reguliert, besteht zu viel Bürokratie?
28.12.2019 um 11:41@Yakuza84
Also sorry, das ist doch partieller Stuss bzw. eben Schubladendenken. Gerade der letzte Satz, mein Gott. Bevor ich ausführe, und nein, ich will auch nicht mit großem whataboutism kommen, aber vom Grundprinzip sind das Aussagen wie "Jeder (Ethnie hier einfügen) klaut/schlägt/lügt" oder dergleichen. Ich betone Grundprinzip. Sprich, es sind undifferenzierte Aussagen. Beziehe ich es auf Ethnien gibts (berechtigt) Shitstorm, bei dann doch diversifizierten Berufsgruppen usw. ist es aber ok?
Und nun erläutere ich was ich meine: Man kann doch gar nicht alle Beamte in einen Topf werfen. Keine Sorge, ich fühle mich nicht emotional angesprochen oder angegriffen weil ich das gleiche Label habe, also diesen Status. Ich möchte durch meine Eindrücke eben ein anderes Bild als das vielleicht verbreitete Klischee aufzeigen, gerade für Personen die damit vielleicht nur "einseitig" Erfahrungen gemacht haben oder gar gar keine und sich rein auf negatives Hörensagen beziehen.
Fangen wir kritisch und bezogen auf Fälle wie im Zitat an:
In der Wirtschaft wäre in grob vergleichbaren Fällen die ausserordentliche Kündigung usw. auf dem Tisch, ggf. noch massive Forderungen. Ich habe (zum Glück) auch keine eigenen Erfahrungen im Disziplinarrecht aber selbst wenn man da markante Register zieht - bleibe ich irgendwie im Job bzw. Status habe ich als Beamter sicherlich Einbußen aber irgendwie lande ich später doch noch gut. Wenn nachweislich Menschenleben durch klar feststellbare Fehlentscheidungen betroffen sind, sehe ich hier harte Mittel geboten, sprich, es sollten jene ausgeschöpft werden.
Nun zum Zitat was mich ein bisschen mit dem Kopf schütteln lässt, milde ausgedrückt.
4,6 bzw. 1,8 Millionen Personen verteilt auf alle möglichen Geschäftsbereiche, von Bundesebene, Landesebene bis hin zur Kommune. Vom technischen Beamten, dem Verwaltungsbeamten, dem Sicherheitsbeamten bzw. Polizisten und und und. Vom Juristen bis hin zum Arbeiter, Bearbeiter, Prüfer, Polizisten, Zöllner, Statistiker, Feuerwehrmann, was weiß ich. Von der kleinen Kommunalbehörde bis hin zum Ministerium auf Landes- oder Bundesebene. Also ein ziemlich großer und diverser Bereich.
Wieso reden Leute denn undifferenziert von "den Beamten" bzw. Beschäftigten im öffentlichen Dienst? Nein, ich frage nicht nur allgemein, ich frage auch dich spezifisch: Wieso redest du undifferenziert von "den Beamten"? @Yakuza84
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Ja, natürlich gibt es die Klischees. Die kommen ja nicht aus dem Nirgendwo. Vielleicht gerade da wo der Bürgerkontakt intensiv ist und es um Dienstleistungen bei definierten Öffnungszeiten oder stumpfe Abarbeitung geht. War ja auch hin und wieder als Bürger auf Ämtern.
Aber ich kann doch nicht so manch "schrulligen" Posten der vielleicht unterfordert bzw. nicht mit genug Arbeit ausgelastet ist, wo jemand ggf. rumpimmelt, mit ganz anderen Posten vergleichen wo es z.B. um die Sicherheit oder ähnliches geht. Ich kann nicht jeden Typus von Beamten undifferenziert mit dem anderen Vergleichen und selbst in den gleichen Kategorien nicht alle. Teils gibt es von Behörde zu Behörde wieder Unterschiede, auch was die Handhabung von Pausenzeiten mitsamt technischer Erfassung angeht.
Es gibt Stellen und Posten in leitender wie ausführender Funktion, die schieben große Überstundenberge und Arbeit vor sich her. Sowohl Beamte wie auch Tarifbeschäftigte (Angestellte). Das sage ich jetzt nicht abstrakt, das sehe ich selbst. Da kann man sich rumpimmeln nicht groß leisten. Urlaub wird auch nicht groß genommen. Teils muss man irgendwann, weil der sonst abläuft weil man den vom Vorjahr nicht nahm. Gut, ich sagte ja, es ist unterschiedlich. Kommt auf den Bereich an. Bei Kontrollaufgaben, Polizei, innere Sicherheit usw. sicher was anderes als wenn ich in einer kleinen Kreisverwaltungsbehörde arbeite die Bürgerkontakt zu spezifischen Öffnungszeiten hat, wenn das denn noch überhaupt Beamte im statusrechtlichen Sinne sind und nicht auch Angestellte. Ich wage also nicht meine Beispiele die ich selbst gut einschätzen kann auf den gesamten "öD" beziehen zu wollen, denn das kann ich nicht.
Was will ich aber eigentlich nun mit dem Post?
Ich möchte eben durch meine aufgezeigten Beispiele darlegen, dass solche Aussagen oder Denkweisen undifferenzierter Natur wie im Zitat einfach Stuss sind. Ob es nun um eine breite Gruppe wie Beamte geht von denen es solche und solche gibt, oder von mir aus Ethnien oder andere Personengruppen. Da werfen andere auch einfach Leute zu Unrecht in einen Topf. Ein markanteres Gegenbeispiel fällt mir da gerade nicht ein.
Ich will das nicht zu heroisch darstellen aber viele mit oder ohne Beamtenstatus reißen sich den Arsch auf damit das Leben in dieser Republik halbwegs gut über die Bühne geht, in unterschiedlichen Teilen und Teilaspekten der Gesellschaft. Das ist im Kern nun mal die Funktion des öffentlichen Dienstes. Die "Rumpimmler" gibt es natürlich auch, aber gerade um nicht denen die sich den Arsch aufreißen auf die Füße zu treten oder diese zu verkennen sollte man irgendwo in der Lage sein etwas feiner zu differenzieren.
Klischee hin oder her, mir kann es egal sein weil ich mir den Schuh nicht anziehen muss, denn ich bin der erste der bei Sonderlagen und höherem Pensum länger bleibt oder Arbeit mit nach Hause nimmt. In meinem Bereich haben die meisten Kollegen die ich gut kenne diese oder eine vergleichbare Einstellung, weil man hinter der Arbeit steht und die potentiellen Auswirkungen kennt. Wenn man mal ruhige Phasen hat, kann man natürlich mal durchatmen aber eine Rumpimmelmentalität sehe ich da nicht.
Vielleicht hat das etwas differenzierte Aufzeigen, wie es nun mal doch eher in der Realität ist, etwas zur Aufklärung mancher Leser hier beigetragen. Das ist meine Kernintention hinter dem Post. Es gibt natürlich auch Probleme im System und Aspekte die manches Verhalten fördern können bzw. nicht ausreichend strafen. Das stelle ich ja nicht in Abrede. Aber wer so tut als wären alle Beamten, Soldaten oder Richter bzw. Beschäftigten im öD gleich hat meines Erachtens den Knall nicht gehört. Es gibt überall solche und solche.
Es steht natürlich auch jedem frei, weiter fest oder undifferenziert in Geist und Wort an diese Negativklischees zu glauben. Ich würde aber meinen, wer Millionen unterstellt faul oder befremdliche Arbeitseinstellung zu haben nur weil sie einen gewissen Status innehaben, belügt seine eigene Intelligenz.
Also sorry, das ist doch partieller Stuss bzw. eben Schubladendenken. Gerade der letzte Satz, mein Gott. Bevor ich ausführe, und nein, ich will auch nicht mit großem whataboutism kommen, aber vom Grundprinzip sind das Aussagen wie "Jeder (Ethnie hier einfügen) klaut/schlägt/lügt" oder dergleichen. Ich betone Grundprinzip. Sprich, es sind undifferenzierte Aussagen. Beziehe ich es auf Ethnien gibts (berechtigt) Shitstorm, bei dann doch diversifizierten Berufsgruppen usw. ist es aber ok?
Und nun erläutere ich was ich meine: Man kann doch gar nicht alle Beamte in einen Topf werfen. Keine Sorge, ich fühle mich nicht emotional angesprochen oder angegriffen weil ich das gleiche Label habe, also diesen Status. Ich möchte durch meine Eindrücke eben ein anderes Bild als das vielleicht verbreitete Klischee aufzeigen, gerade für Personen die damit vielleicht nur "einseitig" Erfahrungen gemacht haben oder gar gar keine und sich rein auf negatives Hörensagen beziehen.
Fangen wir kritisch und bezogen auf Fälle wie im Zitat an:
Abahatschi schrieb:Das Schlimmste was ich bei meinem „Gegner“ erlebt habe, war eine Versetzung...nach 10J Rechtsstreitigkeiten.Ich räume ein, das System ist fallbezogen, gerade bei solchen Auseinandersetzungen wohl eher "unflexibel". Ich war nie in so einer Lage aber wenn ich mir gewisse Dinge anschaue wo im Bereich innere Sicherheit Leute Mist bauten und es auf Versetzungen hinausläuft...
Und selbstverständlich auf eigenen Wunsch, da er sich weiter entwickeln wolle...und höher einstufen.
In der Wirtschaft wäre in grob vergleichbaren Fällen die ausserordentliche Kündigung usw. auf dem Tisch, ggf. noch massive Forderungen. Ich habe (zum Glück) auch keine eigenen Erfahrungen im Disziplinarrecht aber selbst wenn man da markante Register zieht - bleibe ich irgendwie im Job bzw. Status habe ich als Beamter sicherlich Einbußen aber irgendwie lande ich später doch noch gut. Wenn nachweislich Menschenleben durch klar feststellbare Fehlentscheidungen betroffen sind, sehe ich hier harte Mittel geboten, sprich, es sollten jene ausgeschöpft werden.
Nun zum Zitat was mich ein bisschen mit dem Kopf schütteln lässt, milde ausgedrückt.
Yakuza84 schrieb:Beamte könnten ja mal auf die Idee kommen noch früher zur Arbeit zu gehen und jeden Tag auch etwas später ihren Schreibtisch zu räumen. So wie es alle anderen auch machen müssen wenn zu viel noch zu machen ist.Wieso ein bisschen Kopfschütteln? Ja, manche Klischees sind eben wahr. Aber, sehen wir uns mal erhobene Zahlen an. Bei (Stand Juni 2016, Quelle: dbb beamtenbund und tarifunion Brochüre · Zahlen Daten Fakten · Januar 2018) 4.689.020+ Beschäftigten im öffentlichen Dienst wovon mit gleichem Erhebungsstand und aufgeschlüsselt per Bundesland insgesamt ca. 1.836.465+ Beamte, Richter und Soldaten angegeben werden. Ob man nun wahlweise nur die Beamten und Richter wie Soldaten oder potentiell alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst, weil manche Posten gewisse Klischees sicherlich unabhängig von Beamtenstatus erlauben, das Klischee vorwerfen will kann sich jeder aussuchen.
ABER Beamte sind doch keine normalen Menschen, denen kann man doch so etwas gar nicht abverlangen.
In anderen Berufen hat man jeden Tag 30min Pause. Der Weg vom Arbeitsplatz zum Spind, der Toilette oder Umziehen und wieder zurück ist da aber schon drinn und nicht extra. Ist das nicht Unglaublich? Schon einmal jemand einen Beamten gesehen der bei der Arbeitsstelle hetzt? ;)
Für mich sind Beamte gar nichts, die Denken erstmal nur an sich und leben gut und gerne vom System.
4,6 bzw. 1,8 Millionen Personen verteilt auf alle möglichen Geschäftsbereiche, von Bundesebene, Landesebene bis hin zur Kommune. Vom technischen Beamten, dem Verwaltungsbeamten, dem Sicherheitsbeamten bzw. Polizisten und und und. Vom Juristen bis hin zum Arbeiter, Bearbeiter, Prüfer, Polizisten, Zöllner, Statistiker, Feuerwehrmann, was weiß ich. Von der kleinen Kommunalbehörde bis hin zum Ministerium auf Landes- oder Bundesebene. Also ein ziemlich großer und diverser Bereich.
Wieso reden Leute denn undifferenziert von "den Beamten" bzw. Beschäftigten im öffentlichen Dienst? Nein, ich frage nicht nur allgemein, ich frage auch dich spezifisch: Wieso redest du undifferenziert von "den Beamten"? @Yakuza84
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Ja, natürlich gibt es die Klischees. Die kommen ja nicht aus dem Nirgendwo. Vielleicht gerade da wo der Bürgerkontakt intensiv ist und es um Dienstleistungen bei definierten Öffnungszeiten oder stumpfe Abarbeitung geht. War ja auch hin und wieder als Bürger auf Ämtern.
Aber ich kann doch nicht so manch "schrulligen" Posten der vielleicht unterfordert bzw. nicht mit genug Arbeit ausgelastet ist, wo jemand ggf. rumpimmelt, mit ganz anderen Posten vergleichen wo es z.B. um die Sicherheit oder ähnliches geht. Ich kann nicht jeden Typus von Beamten undifferenziert mit dem anderen Vergleichen und selbst in den gleichen Kategorien nicht alle. Teils gibt es von Behörde zu Behörde wieder Unterschiede, auch was die Handhabung von Pausenzeiten mitsamt technischer Erfassung angeht.
Es gibt Stellen und Posten in leitender wie ausführender Funktion, die schieben große Überstundenberge und Arbeit vor sich her. Sowohl Beamte wie auch Tarifbeschäftigte (Angestellte). Das sage ich jetzt nicht abstrakt, das sehe ich selbst. Da kann man sich rumpimmeln nicht groß leisten. Urlaub wird auch nicht groß genommen. Teils muss man irgendwann, weil der sonst abläuft weil man den vom Vorjahr nicht nahm. Gut, ich sagte ja, es ist unterschiedlich. Kommt auf den Bereich an. Bei Kontrollaufgaben, Polizei, innere Sicherheit usw. sicher was anderes als wenn ich in einer kleinen Kreisverwaltungsbehörde arbeite die Bürgerkontakt zu spezifischen Öffnungszeiten hat, wenn das denn noch überhaupt Beamte im statusrechtlichen Sinne sind und nicht auch Angestellte. Ich wage also nicht meine Beispiele die ich selbst gut einschätzen kann auf den gesamten "öD" beziehen zu wollen, denn das kann ich nicht.
Was will ich aber eigentlich nun mit dem Post?
Ich möchte eben durch meine aufgezeigten Beispiele darlegen, dass solche Aussagen oder Denkweisen undifferenzierter Natur wie im Zitat einfach Stuss sind. Ob es nun um eine breite Gruppe wie Beamte geht von denen es solche und solche gibt, oder von mir aus Ethnien oder andere Personengruppen. Da werfen andere auch einfach Leute zu Unrecht in einen Topf. Ein markanteres Gegenbeispiel fällt mir da gerade nicht ein.
Ich will das nicht zu heroisch darstellen aber viele mit oder ohne Beamtenstatus reißen sich den Arsch auf damit das Leben in dieser Republik halbwegs gut über die Bühne geht, in unterschiedlichen Teilen und Teilaspekten der Gesellschaft. Das ist im Kern nun mal die Funktion des öffentlichen Dienstes. Die "Rumpimmler" gibt es natürlich auch, aber gerade um nicht denen die sich den Arsch aufreißen auf die Füße zu treten oder diese zu verkennen sollte man irgendwo in der Lage sein etwas feiner zu differenzieren.
Klischee hin oder her, mir kann es egal sein weil ich mir den Schuh nicht anziehen muss, denn ich bin der erste der bei Sonderlagen und höherem Pensum länger bleibt oder Arbeit mit nach Hause nimmt. In meinem Bereich haben die meisten Kollegen die ich gut kenne diese oder eine vergleichbare Einstellung, weil man hinter der Arbeit steht und die potentiellen Auswirkungen kennt. Wenn man mal ruhige Phasen hat, kann man natürlich mal durchatmen aber eine Rumpimmelmentalität sehe ich da nicht.
Vielleicht hat das etwas differenzierte Aufzeigen, wie es nun mal doch eher in der Realität ist, etwas zur Aufklärung mancher Leser hier beigetragen. Das ist meine Kernintention hinter dem Post. Es gibt natürlich auch Probleme im System und Aspekte die manches Verhalten fördern können bzw. nicht ausreichend strafen. Das stelle ich ja nicht in Abrede. Aber wer so tut als wären alle Beamten, Soldaten oder Richter bzw. Beschäftigten im öD gleich hat meines Erachtens den Knall nicht gehört. Es gibt überall solche und solche.
Es steht natürlich auch jedem frei, weiter fest oder undifferenziert in Geist und Wort an diese Negativklischees zu glauben. Ich würde aber meinen, wer Millionen unterstellt faul oder befremdliche Arbeitseinstellung zu haben nur weil sie einen gewissen Status innehaben, belügt seine eigene Intelligenz.