Wird in Deutschland zu viel reguliert, besteht zu viel Bürokratie?

Tussinelda schrieb:Mir scheint es sowieso so, dass es im Grunde darum geht, nicht in Haftung genommen zu werden oder zur Rechenschaft gezogen werden zu können. Das ist doch alles.

Genau! Darum gehts auch den Bierdeckel-Schwadronideuren!

Tussinelda schrieb:Du wirst "ausgebremst", das ist natürlich DER Grund, dass Autofahrer einfach nach ihrem eigenen Gutdünken durch die Strassen kurven.

Totaler Quatsch und wieder mal Verallgemeinerung und Übertreibung deinerseits.

Ich schrieb gerade erst gestern noch, dass Regeln sein müssen (brauche ich dir hoffentlich nicht noch mal zeigen?)

Tussinelda schrieb:Mir scheint es sowieso so, dass es im Grunde darum geht, nicht in Haftung genommen zu werden oder zur Rechenschaft gezogen werden zu können.
Das ist doch alles. .

Auch wieder einfach nur das gleiche was ich oben schrieb (Übertreibung, Pauschalierung).

Einerseits redest Du davon, dass man ja ein Auto braucht, wenn man ländlich wohnt, wohnst aber selbst nicht ländlich.

Ja und, wo issn das Problem, wenn ich mich in die Lage anderer hineinversetze?

Wenn nur die, die ein Auto WIRKLICH brauchen eines fahren würden, dann hätten wir mit Sicherheit wenig Verkehr. Und ich rede jetzt nicht davon, zu glauben es zu brauchen, sondern es zu brauchen. TATSÄCHLICH.

Ist aber nun mal leider nicht, genau wie auch das:

SergeyFärlich schrieb:Würde jeder immer so fahren, wie es die StVO und die StVZO vorsehen, gäbe es keine derartigen Unfälle. Leider ist die Welt nicht perfekt

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Tussinelda schrieb:(aber der "horrende" Stromverbrauch der Ampeln, der muss herhalten)

ja.
Weil man diesen reduzieren könnte (zudem haben noch nicht alle Ampeln LED). Autofahrern kann man aber (noch nicht - so wie es vielleicht einige wollen) verbieten, Auto zu fahren.

Es gibt in einer Stadt mit einigermaßen ausgebautem öffentlichem Nahverkehr wenig Grund, mit dem Auto zu fahren.

Man ist aber dennoch nicht flexibel genug.
Erstens kommen Bahnen in meinem Ort nur aller 10 Minuten (Abends und Nachts noch mehr Spanne dazwischen). Zweitens, hast du auch mal an Gehbehinderte gedacht - also nicht die mit einem Ausweis, sondern die welche einfach nur Schmerzen haben, es aber nicht zu einem Ausweis reicht - Die können ja von der Haustüre bis zur nächsten Haltestelle z.T. ziemlich lange Strecken laufen, macht ja auch nix.
(und jetzt rede ich übrigens auch wieder nicht von mir, sondern versetze mich nur in solche Leute)

Also ist die eigentliche Lösung, die dann auch sicher ist, den Nahverkehr auszubauen ...

Dafür haben auch alle Kommunen das nötige Kleingeld.
Und selbst dann haben Gehbehinderte ihre Wegstrecken.

alle Ampeln abzubauen

man o man, wer redet denn von Alle (wieder diese Übertreibung...)

oder nur noch manchmal "rot" leuchten zu lassen.

auch diesbezüglich sprach ich nicht von Alle.
Und da wundern sich dann Leute wenn ich x Mal etwas wiederhole :(

Aber das Thema ist ja nun sowieso eigentlich schon durch gewesen, aber was solls, gehts eben noch mal los.

@Optimist
ja, ich fühle mich gleich sicherer, wenn Menschen, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind aufgrund von Schmerzen dann in eigener Verantwortung am Verkehr teilnehmen, der dann nur noch minimal reguliert ist. Supi.
Es ist aber sowieso lächerlich. Denn wenn der Nahverkehr ausgebaut würde, dann brüchten auch Menschen die Schmerzen haben nicht weit zu laufen. Und lass Dir eins gesagt sein, ich habe Schmerzen und was deshalb sehr schwierig ist: in ein Auto ein- und noch schwieriger auszusteigen. Dir fällt aber bestimmt noch mehr ein, denn Du vermischst ja DEINE Prioritäten mit allen möglichen anderen Prioritäten, wo Du Dich einfach mal als Sprecher derer erhebst, die es auch so sehen könnten wie Du. Nur weißt Du das gar nicht. Herrlich.

Optimist schrieb:Auch wieder einfach nur das gleiche was ich oben schrieb (Übertreibung, Pauschalierung).

eckhart schrieb:Tussinelda schrieb:
Mir scheint es sowieso so, dass es im Grunde darum geht, nicht in Haftung genommen zu werden oder zur Rechenschaft gezogen werden zu können. Das ist doch alles.

eckhart schrieb:Genau! Darum gehts auch den Bierdeckel-Schwadronideuren!

Die von mir genannten Bierdeckel-Unterstützer sind meiner Meinung nach genau die Unterstützer von Verantwortungslosigkeit, die Wolfgang Grupp "Bankrotteure und Hasardeure" nennt.

Diese Verantwortungslosen, die clever genannt werden,
bewirken, indem sie ständig Gegenmaßnahmen erforderlich machen,
das ständige Ausufern von Büroktratie.

@Tussinelda

Nur noch eins kurz dazu, habe nicht vor nun alles noch mal von vorne aufzurollen:

Tussinelda schrieb:Denn wenn der Nahverkehr ausgebaut würde, dann brüchten auch Menschen die Schmerzen haben nicht weit zu laufen.

auch dann kann nicht vor jeder Haustüre eine Haltestelle sein.

Rufbusse usw, sowas wäre für mich eine Option, aber auch dafür ist oftmals kein Geld da....

Tussinelda schrieb:Und lass Dir eins gesagt sein, ich habe Schmerzen und was deshalb sehr schwierig ist: in ein Auto ein- und noch schwieriger auszusteigen

kenne ich auch wie das ist oder glaubst du ernstlich, ich hatte noch nie Schmerzen? (z.Z. mal zum Glück nicht, deshalb schrieb ich, dass es mich nicht betriff).
Ich hatte mal solche Rückenschmerzen (lange Zeit), dass mich im Auto jede kleinste Erschütterung auf normalen glatten Straßen ... (ach was solls)
Aber beim längern Laufen wäre es noch schlimmer für mich gewesen.

So, das wars jetzt aber für mich zu diesem Thema - wie immer, kommen wir auf keinen Nenner.

@eckhart
einfach nur indiskutabel für mich.

schönen Tag noch.

Ich möchte mal was dazu sagen.

Ich bin flugzeugfan. Habe schon sehr viele der dokus gesehen, wo flugzeuge rund um die welt reisen und von einem kamerateam begleitet werden.

Und auch wenn hier im thread die BRD als ein "bürokratie-unikat" dargestellt wird, erlebten es diese weltreisenden, wie auch in dem kleinsten abgelegensten land ein sinnloser bürokratieelefant auf dem schoß der weltreisenden saß, während sie manchmal tagelang in einem menschenleeren terminal auf ihren weiterflug warteten.

Optimist schrieb:auch dann kann nicht vor jeder Haustüre eine Haltestelle sein.

weil ja auch jeder sein Auto direkt vor der Haustür parken kann......also ein sinnloses Argument. Außerdem ist Bewegung gut. Auch bei Schmerzen, auch bei Bandscheibenvorfällen etc. ich weiß, wovon ich rede. Ich laufe 3 Stunden jeden Tag, mindestens.

eckhart schrieb:Wenn nicht ständig jeder faulepopelige Lohnsteuerzahler beweisen müsste, wie finanziell klamm er ist und dass er nicht in

Schwarzarbeit,Panamapapers und Cum Ex macht,

wäre eine Steuererklärung in Bierdeckelgröße keine Utopie.

Also für mich wäre es Utopie, obwohl ich ein ganz normaler Lohnsteuerzahler bin. Schmeißt mich das jetzt in einen Topf mit Schwarzarbeitern?

Außerdem hat Merz längst erläutert wie die Aussage zu deuten ist.

Optimist schrieb:einfach nur indiskutabel für mich.

schönen Tag noch.

Atrox schrieb:Schmeißt mich das jetzt in einen Topf mit Schwarzarbeitern?

Nein, mich!

Atrox schrieb:Außerdem hat Merz längst erläutert wie die Aussage zu deuten ist.

Das weiß in diesem Kreis hier bestimmt kaum einer mehr!

Atrox schrieb:Außerdem hat Merz längst erläutert wie die Aussage zu deuten ist.

eckhart schrieb:Das weiß in diesem Kreis hier bestimmt kaum einer mehr!

Merzens Idee wird ja längst schon genutzt!:

Vereinfachte Steuererklärung - In 30 Minuten Geld zurück

https://www.test.de/Vereinfachte-Steuererklaerung-In-30-Minuten-Geld-zurueck-5179741-0/ (Archiv-Version vom 19.09.2018)

Bestimmt machen das die Meisten schon, ohne es zu wissen?

@eckhart

Die Idee von Merz hat im Grunde nicht viel mit dem Anfertigen der Steuererklärung zu tun. Es ging ihm darum, dass das Steuersystem insofern vereinfacht wird, dass man auf einem Bierdeckel ausrechnen könne, wieviele Steuern man nun bezahlen muss. Eine Vereinfachung hat dann vielleicht auch zur Folge, dass die Leute ihre eigene Steuererklärung verstehen.

Ich finde das vom Ansatz her auch gut.

Atrox schrieb:Es ging ihm darum, dass das Steuersystem insofern vereinfacht wird, dass man auf einem Bierdeckel ausrechnen könne, wieviele Steuern man nun bezahlen muss. Eine Vereinfachung hat dann vielleicht auch zur Folge, dass die Leute ihre eigene Steuererklärung verstehen.

Ironie:
Darauf wäre ich ja im Leben nicht gekommen!
Ironie Ende.
Ich hab das damals genau verfolgt! ;)

eckhart schrieb:Ironie:
Darauf wäre ich ja im Leben nicht gekommen!
Ironie Ende.
Ich hab das damals genau verfolgt! ;)

Dann verstehe ich deinen Einwurf zur zweiseitigen Steuererklärung nicht.

Atrox schrieb:Dann verstehe ich deinen Einwurf zur zweiseitigen Steuererklärung nicht.

Wenn man sie in 30Minuten hinkriegt, muss sie ja wohl verständlich sein!
Ich mache sie dieses Jahr(für2018) zum ersten Mal und denke ich schaffe sie schneller als den Verzehr eines Bierdeckels.

eckhart schrieb:Ich mache sie dieses Jahr(für2018) zum ersten Mal und denke ich schaffe sie schneller als den Verzehr eines Bierdeckels.

Für den Verzehr eines Bierdeckels würde ich wohl auch etwas länger brauchen. Es gibt Genüsslicheres.^^

Bisher war es immer so, dass ich nach Beendigung der Steuererklärung den Rest des Tages mit einer Pulle Rotwein gefeiert habe - wieder mal ein Jahr lang vor mir, in dem ich damit nicht mehr belästigt werde.

eckhart schrieb:Wenn man sie in 30Minuten hinkriegt, muss sie ja wohl verständlich sein!

Differenzialgleichungen kann man auch in unter 30 Minuten lösen. Trotzdem verstehen sie nicht alle.

Realo schrieb:Bisher war es immer so, dass ich nach Beendigung der Steuererklärung den Rest des Tages mit einer Pulle Rotwein gefeiert habe - wieder mal ein Jahr lang vor mir, in dem ich damit nicht mehr belästigt werde.

Ich finde es eigentlich immer sehr entspannend die Steuererklärung zu machen.

aero schrieb:Ich bin flugzeugfan. Habe schon sehr viele der dokus gesehen, wo flugzeuge rund um die welt reisen und von einem kamerateam begleitet werden.
Und auch wenn hier im thread die BRD als ein "bürokratie-unikat" dargestellt wird, erlebten es diese weltreisenden, wie auch in dem kleinsten abgelegensten land ein sinnloser bürokratieelefant auf dem schoß der weltreisenden saß, während sie manchmal tagelang in einem menschenleeren terminal auf ihren weiterflug warteten.

Wie meinst du das so richtig?
Dass es in anderen Ländern genau so viel Bürokratie gibt wie hierzulande?
Aber sicher doch nicht in allen gleich viel, oder?

Atrox schrieb:Die Idee von Merz hat im Grunde nicht viel mit dem Anfertigen der Steuererklärung zu tun.
Es ging ihm darum, dass das Steuersystem insofern vereinfacht wird, dass man auf einem Bierdeckel ausrechnen könne, wieviele Steuern man nun bezahlen muss.
Eine Vereinfachung hat dann vielleicht auch zur Folge, dass die Leute ihre eigene Steuererklärung verstehen. Ich finde das vom Ansatz her auch gut

Das fänd ich auch gut, nur wirds wohl nie so kommen. Vielleicht ists gar nicht gewollt, dass es jemand verstehen kann? ;) (dann würden ja keine Steuerberater mehr gebraucht -> ergo mehr Arbeitslose in dieser Branche ;) )

Optimist schrieb:Vielleicht ists gar nicht gewollt, dass es jemand verstehen kann? ;)

Ich glaube das kommt darauf an, wer eine Vereinfachung fordert. Wenn Merz den Welthunger stoppen würde, würde es immernoch Menschen geben, die das Haar in der Suppe suchen, weil er ein Wirtschaftsliberaler ist.

Atrox schrieb:Es ging ihm darum, dass das Steuersystem insofern vereinfacht wird, dass man auf einem Bierdeckel ausrechnen könne, wieviele Steuern man nun bezahlen muss.

Genau das bietet heutzutage jedes Steuerprogramm nebenbei gleich mit.(zB.Steuer kompakt)
Deshalb ists so "entspannend". :D

eckhart schrieb:Genau das bietet heutzutage jedes Steuerprogramm nebenbei gleich mit.(zB.Steuer kompakt)Deshalb ists so "entspannend

Weshalb brauchen dann viele (insbesondere auch die kleinen Firmen) unbedingt einen Steuerberater? Große Firmen sowieso, da verstehe ich das ja auch mal noch.

Atrox schrieb:Ich glaube das kommt darauf an, wer eine Vereinfachung fordert. Wenn Merz den Welthunger stoppen würde, würde es immernoch Menschen geben, die das Haar in der Suppe suchen, weil er ein Wirtschaftsliberaler ist.

möglich ;)