Dr.Trollinger schrieb:In mir geistert die Frage, ob es denn möglich sei, meinetwegen Siedlungen oder Straßenblocks in denen viele Asylantragsteller und Asyl-bekommende (Asylanten klingt so nach braunem Jargon) leben, überhaupt in Autonomie geben könnte.
So lange man die betreffenden Gebiete nicht an die UNO verkauft, halte ich das für Wahnsinn.
Voraus: Ich lebe in einer Stadt wo man nach dem Krieg Baracken und Schrebergärten an Ostpreußen-Flüchtlinge verschenkt hat.
Irgendwann sind die dann da raus, und seit den 80ern wohnen dort Hippies/Punker/Aussteiger drin aus der ehemaligen Hausbesetzer-Szene.
Die hausen dort in Wohnwagen, schwarz gebauten Gartenhäusern, ohne sanitäre Anlagen und Strom und zwar absolut freiwillig.
Nicht wenige auch mit Kindern, sogar mit Kleinkindern.
Frag mich auch nicht wie das geht, auch von der rechtlichen Seite und so, aber irgendwie geht das.
Es gibt dort kaum jemals Ärger zwischen denen und den übrigen Anwohnern, kein Kriminalitäts-Schwerpunkt (abgesehen davon dass dort vermutlich mehr Hasch geraucht wird als in der gesamten übrigen Stadt), kein Stress, alles läuft.
Die regeln ihren Kram auf monatlichen Bewohner-Versammlungen, machen einmal im Jahr ne große Rave-Party, beantragen das ordnungsgemäß beim Amt und so weiter.
Und ich finde es klasse dass wir in einem Land leben, wo solche Formen des Miteinander-Lebens irgendwie gehen.
Aber NUR, so lange es keinen Stress gibt.
Ich weiß, es klingt Scheiße, aber abgesehen von zwei Franzosen die ich dort kenne sind das alles "Biodeutsche".
Soweit ich weiß jedenfalls, und ich kenne nicht jeden aber zumindest vom Sehen und vom Namen her die meisten.
Es wäre schön wenn das reiner Zufall wäre und NICHT damit zu tun hätte, und vielleicht ist das ja auch so.
In einem anderen Stadtteil meiner Stadt leben zu gefühlt 90% Leute mit Migrationshintergrund.
Jetzt stelle ich mir mal vor, man überlässt DEN komplett sich selbst.
Da traut sich HEUTE schon nach Dunkelheit kein Taxifahrer mehr hin. Ohne Scheiß, ich habe mehrere Taxifahrer im engeren Freundes- und Familienkreis. Und da soll man die staatliche Hoheit nicht nur praktisch sondern auch theoretisch aufgeben?
Never. Das kannste nicht vergleichen.
Und ich würde auch nicht WOLLEN dass irgendwo in Deutschland die Scharia über dem GG steht. Nicht so lange es noch Deutschland ist.