Dennis75 schrieb:Ich diskutiere hier mein Konzept von Flüchtlingsstädten, weil ich erwarte dass wir im weiteren Verlauf des 21. Jahrhunderts noch weit größeren Armuts- und Kriegs-/Bürgerkriegsfluchtbewegungen erleben werden als jetzt schon wenn´s schlecht läuft, und weil ich dieses Konzept zumindest für einen möglichen Schritt in die richtige Richtung halte.
hallo dennis,
ich finde es sehr gut, dass du dir gedanken um menschen machst die das betrifft und wie man ein zusammenleben gestalten könnte.wie man sehen kann hast du dir auch schon relativ konkrete gedanken um die umsetzung gemacht.
vielleicht mal ein anderer ansatz als vorschlag:
was wäre wenn man die flüchtlinge organisch in länder die dazu in der lage sind integriert?
also je nach fläche, wirtschaftlicher kraft, infrastruktur,bevölkerungsanzahl,etc. (welche dinge man hier ansetzt könnte man im detail diskutieren) und jedes land nimmt dementsprechend eine anzahl von flüchtlingen auf und versucht diese zu integrieren.
kein land sollte sich davor sperren können und es würde fair verteilt.natürlich sollte man dabei beachten dass familien nicht auseiandergerissen werden.
so nimmt ein land keinen großteil mehr auf während andere länder keine oder nur einen bruchteil aufnehmen.
und so kann langsam zusammenwachsen anstatt ein land mit einer riesen flut an flüchtlingen zu überfordern,was in jedem fall auch mit unzufriedenheit in der bevölkerung einhergeht.
das urproblem sehe ich halt im menschen selber..einige wollen nicht teilen, einige wollen ihre interessen durchsetzen ohne kompromisse, einige wollen z.b. nur macht oder setzen gewaltsam politische systeme oder glaubensinhalte durch.
es müsste z.b. keinen hunger geben, es ist ein verteilungs und interessenproblem.
und solange sich der mensch nicht ändert, jeder selbst werden wir auch immer nur in dem selben topf rumrühren,ein problem mit einer lösung beheben,was 2 weitere probleme erschafft.
wenn wir aber mit dem spielen müssen was jetzt ist müssen wir mit den karten spielen die wir haben.
wenn man große städte von flüchtlingen erschaffen will, bringt das -wie vermutlich jeder lösungsansatz des problems- fragen und probleme mit sich.
wo sind diese städte, wer zahlt sie, zahlen länder ausgleiche die keine solchen städte anlegen?
erschafft man damit eine zweiklassengesellschaft oder gar rechtsfreie räume wenn dort z.b. verfeindete gruppierungen aufeinandertreffen?
wenn irgend jemand mit einem anschlag viele flüchtlinge treffen will hat er die besten karten dort ein blutbad anzurichten.
sehr langfristig würde das bedeuten, dass alle menschen aus "schlechteren" ländern in flüchtlingsstädte ziehen. und ich glaube (ich weiss nicht wie aktuell die zahlen sind) in anbetracht dessen dass 25% der menschheit über 75% des reichtums verfügt wird sich früher oder später die ganze menschheit auf einigen gebieten ballen.
der zorn von den menschen denen flüchtlinge ein dorn im auge sind wird sich lokal ballen.
so eine stadt wird dann "der stein des anstosses".
das ganze auf un basis zu lösen geht meiner meinung nicht weit genug, wenn man das problem wirklich in den griff kriegen will müssten sich dinge ändern wie der weltmarkt, die wirtschaftssysteme,politik,etc.
sprich der mensch müsste es höher stellen in frieden zu leben und dass jeder die gleichen voraussetzungen hat als dass eine gruppe einen vorteil hat. die gruppe die den vorteil hat entscheidet aber darüber und solange sich bei denen im herzen nichts ändert-zu der gruppe gehören wir auch- wird man das problem nie in den griff kriegen,das ist meine überzeugung.
deshalb würde ich "übergangsweise" sagen man regelt erst mal "nur" eine gerechte verteilung und organische integrieruung von den am schlimmsten betroffenen flüchtlingen.und langsfristig..es kann sich nur etwas ändern wenn sich etwas ändert.