Der Osten - zwischen Licht und Schatten
15.12.2018 um 14:56Waldkirch schrieb:Die DDR war das Aushängeschild vom Ostblock, da wurde nix ausgepresst.Falsch:
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es in den Besatzungszonen zu Demontagen. Die Siegermächte, insbesondere die Sowjetunion, strebten Wiedergutmachung für erlittene Schäden an. Außerdem sollte Deutschland durch die Zerschlagung seiner Rüstungsindustrie militärisch geschwächt und dadurch ein erneuter Angriffskrieg unmöglich gemacht werden. Gemäß dem Potsdamer Abkommen kam es zu Demontagelieferungen aus dem Ruhrgebiet an die sowjetische Zone. Im Gegenzug sollten dafür landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der sowjetischen Zone in die Westzonen geliefert werden, wo viele Menschen hungerten. Ein Großteil der demontierten Anlagen des Ruhrgebiets und der sowjetischen Zone wurde in die Sowjetunion transportiert. In der Bizone und später Trizone wurde wegen der Truman-Doktrin die Politik der Demontagen beendet. Der Abbau von deutschen Industrieanlagen war einer der fünf Punkte der Potsdamer Konferenz.Und zwar enorm falsch:
In der SBZ war das Brutto-Anlagevermögen im Jahr 1948 25,7 % geringer als 1936, während es noch 1945 – trotz Kriegsschäden – 23 % größer als vor dem Krieg gewesen war. Die Produktionskapazitäten sanken sogar auf 70 %, da das Fehlen geringwertiger Bauteile den Stillstand einer ganzen Produktionsanlage verursachen konnte. Die Abnahme um 49 Prozentpunkte (von 123 % auf 74 %) zwischen 1945 und 1948 ist nur zu etwa einem Fünftel durch Abschreibungen zu erklären. Unter anderem demontierte die Sowjetunion in ihrer Besatzungszone vier Fünftel der Kapazitäten in der Fahrzeugindustrie und drei Viertel der Eisenerzeugung.[4]Wikipedia: Demontage (Reparation)