Der Osten - zwischen Licht und Schatten
27.05.2019 um 23:16knopper schrieb:das kann man doch aber nicht immer nur gegen die Miete aufrechnen....es gibt ja auch noch andere Kosten und Ausgaben die man so im Moment hat.Stimmt schon und in manchen Berufen ist das echt nicht schön.
Eines vorweg: Insgesamt verdienen ostdeutsche Fachkräfte im Schnitt nicht weniger als westdeutsche Helfer, also Arbeiter ohne Bildungsabschluss oder mit nur einjähriger Berufsausbildung. Dennoch ist der Unterschied zwischen den beiden Gruppen nur gering. Gerade einmal 113 Euro mehr beträgt das mittlere Bruttomonatsentgelt für sozialversicherungspflichtige vollzeitbeschäftigte Fachkräfte im Osten.Bedenken muss man natürlich:
Das ist der Mittelwert. Sieht man sich die einzelnen Berufsfelder an, stehen die ostdeutschen Fachkräfte in 68 Prozent der Tätigkeitsfelder schlechter da.
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Der Unterschied kann sogar mehrere hundert Euro betragen. Am stärksten betrifft es die sogenannten "gebäude- und versorgungstechnischen Berufe". Hier verdient ein Helfer im Westen ganze 569 Euro mehr als eine Fachkraft im Osten
Wirtschaftsforscher Müller zufolge muss man bei den Zahlen allerdings bedenken, dass die Lebenserhaltungskosten im Osten natürlich deutlich geringer seien als in Westdeutschland. Und dadurch sei die Kaufkraft der ostdeutschen Fachkräfte am Ende des Tages auch deutlich höher als die Kaufkraft der westdeutschen Helfer, erklärt er.Wobei das halt dort nicht mehr hilft, wo die Mieten schon jetzt auch recht teuer sind.
Ansonsten muss man sich nicht fragen wie es aufgenommen wird, wenn eine Fachkraft weniger verdient als eine Hilfskraft. Kein Wunder das sich dann manche Menschen als Menschen zweiter Klasse ansehen.