sacredheart schrieb:Er hat Scholz Totalversagen bei dem sogenannten Staatsbesuch von Abbas angesprochen und angemessen eingeordnet.
Nachgeschoben dann, dass sich Scholz wahrscheinlich gar nicht mehr an das Treffen erinnern kann.
Das ist einerseits populistisch, andererseits aber nicht nur.
Scholz hatte ja am nächsten Tag gleich wieder eine PK gegeben, wo er voller Stolz das mit dem Gas und der Mehrwehrtsteuer verkündete. 90 Sekunden und fertig. Keine Nachfragen. Das wäre doch eine gute Gelegenheit gewesen, um noch mal über den Vortag und den Abbas Skandal zu reden, oder nicht
:ask: So in der Richtung, also da ist was schief gelaufen und ich freue mich, das heute noch mal klar zu stellen! Damit hätte er sogar international punkten können. Aber? Nichts davon geschah, in der PK am nächsten Tag kein Wort dazu.
Der Regierungssprecher hatte halt scheiße gebaut, c'est la vie.
Das wars.
Und nun ja, zu der PK zu der Gasumlage, das war ja auch komisch, weil Scholz von der SPD ja immer damit beworben wurde, dass er alles, wirklich alles, also aber wirklich alles (!), und alles aber wirklich immer (!) im Kopf habe und detail- und verhandlungstechnisch der absolute King sei.
Was aber die SPD nicht davon abhielt, ein paar Tage später deshalb gegen Habeck zu schießen
:ask: Handwerkliche Fehler und so. Und die Kritik kam von wo
:ask: Von Lars Klingbeil und Dirk Wiese!
Klingbeil sagte weiter, es sei nun "wichtig, dass wir die handwerklichen Fehler, die bei der Gasumlage passiert sind, gemeinsam ausräumen". Ähnlich kritisch äußerte sich SPD-Bundestagsfraktionsvize Dirk Wiese. "Das Prinzip Habeck geht so: Auftritte filmreif, handwerkliche Umsetzung bedenklich und am Ende zahlt der Bürger drauf", sagte er der "Bild am Sonntag".
Quelle:
https://www.stern.de/news/breite-kritik-an-wirtschaftsminister-habeck-wegen--fehlern--bei-gasumlage-32672526.htmlUnd, hm, also hmmmm ... die Amnesie lag jetzt wo
:ask:Und ja ... ausgerechnet Fraktionsvize Dirk Wiese. Dirk Wiese! Über seinen famosen Auftritt im Jahr 2018 in Stolz verbunden mit Manuela Schwesig bei den Potsdamer Begegnungen im Moskauer Kempinski Hotel zum Thema "Architektur einer neuen Weltordnung" hatte ich hier berichtet:
Beitrag von Fellatix (Seite 277)NS2 und die Architektur einer neuen Weltordnung, darauf muss man erst mal kommen. Manuela, Bauhelm, und neue Weltordnung!
Spoiler
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Und ach ja, a propos Schröder, ich hatte ja gedacht, dass dies die SPD-Strategie sei:
Es zeigt außerdem: Man hofft darauf, dass die Brandmauer wirkt, dass Schröder künftig weniger als Sozialdemokrat, sondern als irrlichternder Altkanzler wahrgenommen wird. Wie gesagt, eine Hoffnung.
Quelle:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/schroeder-parteiausschluss-spd-100.html (Archiv-Version vom 27.09.2022)Aber nun hat sich Schröders Liebling
SpoilerLars Klingbeil : Schröders Liebling soll SPD-General werden
Quelle: https://rp-online.de/politik/deutschland/lars-klingbeil-schroeders-liebling-soll-spd-general-werden_aid-20725491 nochmals - also rechtzeitig zur Niedersachsen-Wahl? und für die Schröder-Fans in der Partei? - zu Wort gemeldet. Im ARD-Sommerinterview!
11.09.2022
Nach gescheitertem Ausschlussverfahren
SPD-Chef Klingbeil: Schröder soll in Partei bleiben
Also aber was?
„Aber er hat sich nicht in dem Sinne juristisch falsch geäußert, dass es Gründe gäbe, ihn auszuschließen. Und ich sage Ihnen: Gerhard Schröder ist ein Kanzler gewesen, der dieses Land geprägt hat, der viele richtige Entscheidungen getroffen hat.“ Beim Thema Russland habe Schröder allerdings „eindeutig falsch“ gelegen. Damit sei er in der Partei isoliert.
Quelle:
https://www.rnd.de/politik/lars-klingbeil-spd-chef-fuer-parteiverbleib-von-gerhard-schroeder-7IPVT7WX4BTHG3XTA2R3JQCHVU.htmlUnd ich dachte, Saskia wollte Gerhard raus
:ask:Esken ruft Schröder zum SPD-Austritt auf
Quelle:
https://www.n-tv.de/politik/Nach-New-York-Times-Interview-Esken-ruft-Gerhard-Schroeder-zum-SPD-Austritt-auf-article23287523.htmlSaskia, Lars ... und für die SPD-Akrobatik dazu bin ich wohl zu dumm.
Und ... hatte Gerhard nicht selbst gesagt, ich bin in Russland raus, wenn Putin den Gashahn zudreht
:ask:Altkanzler Gerhard Schröder kann sich einen Rücktritt von seinen Posten für russische Energiekonzerne offensichtlich nur für einen Fall vorstellen: Wenn der russische Präsident Wladimir Putin Deutschland und der Europäischen Union das Gas abdreht. In einem am Samstag veröffentlichten Interview der "New York Times" sagt er, dass er nicht mit einem solchen Szenario rechne. Sollte es aber doch dazu kommen, "dann würde ich zurücktreten", fügt er hinzu - ohne explizit zu sagen, von welchen Posten.
Quelle:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/gerhard-schroeder-putin-ukraine-krieg-russland-new-york-times-100.htmlIm Original war es sogar noch klarer. Aber was wenn? Antwort: Das wird nicht passieren. Und wenn doch? Antwort: dann bin ich ganz raus.
Aber zurück zu Lars ... Und ... Ja klar. Schröder Stargast bei den Russland-Tagen in MV, also bei dem Spiegel-Bericht Ortstermin (den ich hier auch gepostet hatte) erkannte ich nur SPD-Leute (Clement, Schröder, Sellering, Platzeck), dass lag bestimmt nur daran, dass die SPD in Berlin nur Juniorpartner war, erinnerungswert ist auch Gerhards flammende Wahlkampf-Rede von 2017, als gäbe es zwischen Deutschland und Russland keine anderen Nachbarn
SpoilerSchröder bis Schulz
Die seltsamen Wendungen der SPD-Außenpolitik
Quelle: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article166857357/Die-seltsamen-Wendungen-der-SPD-Aussenpolitik.html, und noch im Januar dieses Jahres, also noch vor (!) Olafs Antrittsbesuch in Washington und Moskau, trafen sich SPD-Spitzen mit Gerhard wofür? Um über die russische Zivilbevölkerung zu reden! Na klar.
Ein Gespräch, das die SPD in Erklärungsnot bringt
10. Februar 2022
Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/politik/schroeder-spd-russland-putin-1.5526284Aber beim Thema Russland, so Lars, hat Gerhard halt falsch gelegen.
So geht Vergangenheitsbewältigung a la Lars von der SPD.