Tussinelda schrieb:man sollte den ganzen Artikel lesen, falls man sich nicht den Lügen und dem Framing anschliessen will.....
heißt das im Umkehrschluss, wenn man den Artikel nicht kennt, den Artikel nicht ganz oder sogar gar nicht lesen möchte, schließt man sich automatisch den Lügen und dem Framing an?
nicht dein Ernst, oder?
Fakt ist:
Frau Eskens ist Sozialismusbefürworterin, Herr Kühnert ist Sozialismusbefürworter.
Die SPD hat demokratischen Sozialismus in ihrem Parteiprogramm zu stehen.
Darüber darf man sich, mit Blick auf unsere Geschichte, mit Blick auf die Gechichte zahlreicher gescheiterter sozialistischer Staaten mit Millionen Toten, streiten (Witze und Satire gehören zu einer lebendigen Streitkultur)
In der Bundesrepublik Deutschland gibt es seit deren Bestehen einen gesellschaftlichen Diskurs darüber, wie die Gesellschaft, wie das gesellschaftliche Miteinander gestaltet werden soll.
In der 3-PArteienlandschaft der "Bonner Republik" reichten die Vorstellungen der PArteien (vereinfacht) von Sozialer Marktwirtschaft (CDU/CSU), über Freie Marktwirtsschaft (FDP) bis zu Sozialismus (SPD).
Seit 70 Jahren darf man die Konzepte der Parteien frei und offen diskutieren, befürworten oder verwerfen, denn man kann, ja man sollte jegliche politische Meinung hinterfragen.
Das ist Demokratie, das ist Meinungsfreiheit!
Hier die Haltung der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung zu den SpD Vorstellungen von Sozialismus:
Grundrechte, Grundgesetz und Soziale Marktwirtschaft
Das deutsche Grundgesetz lässt formal jede Wirtschaftsordnung zu, sofern sie das Grundgesetz, insbesondere die Grundrechte beachtet. Die Grundrechte der Handlungsfreiheit, Gleichheit vor dem Gesetz, Vereinigungsfreiheit, Freizügigkeit, Berufsfreiheit und des mit voller Verfügungsmacht verbundenen Privateigentums auch an Produktionsmitteln sind mit einer voll entwickelten und dauerhaften Zentralverwaltungswirtschaft unvereinbar (Sozialismus/ Planwirtschaft). Denn in ihr müssen wirtschaftliche Aufgaben und Rechte nach dem Zentralplan differenziert zugeteilt werden. Die Vereinigung zu unabhängigen wirtschaftlichen Interessengruppen einschließlich freier Gewerkschaften muss ebenso unterdrückt werden wie die freie Wahl von Wohnort und Beruf, wenn die Planerfüllung nicht gefährdet werden soll. Dieses System ist also mit politischer Diktatur verbunden und kennt deswegen im Regelfall auch keine Meinungsfreiheit.
und genauso wichtig:
Deshalb ist das Grundgesetz nicht wirtschaftspolitisch neutral. Für die EU ist mit verfassungsähnlicher Wirkung eine „offene Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb“ vorgeschrieben, so dass insoweit auch die formale Neutralität der Verfassung aufgehoben ist.
weiter:
Das Grundgesetz schreibt zugleich einen sozialen Rechtsstaat (Art. 28 Abs. 1) vor, der (wegen Art. 20 Abs. 1) oft verkürzt als Sozialstaat bezeichnet wird. Darunter können staatliche Korrekturen der Rechte und Daten, unter denen sich der Marktprozess vollzieht, sowie sozialpolitische Bindungen und Umverteilungen von Einkommen und Vermögen verstanden werden. Das Grundgesetz enthält also die beiden Komponenten der Sozialen Marktwirtschaft, nämlich des freien und wettbewerblichen Marktes und der sozialen Sicherung. Gegenüber Privilegien und Wettbewerbsbeschränkungen enthält der offene Markt schon für sich allein solidarische Elemente, indem Leistungsergebnisse in Form niedrigerer Preise, höherer Qualität der Güter und höherer Realentlohnung weitergegeben werden und Aufstiegschancen bestehen, die es in geschlossenen Systemen nicht gibt.
https://www.kas.de/de/web/soziale-marktwirtschaft/grundrechte-grundgesetz-und-soziale-marktwirtschaftdas framing, was Volksverpetzer setzt, nämlich wer die SPD - Partei und die Juso- Führung für ihre Sozialismusbefürwortung und Enteignungswünsche kritisiert, mache sich gemein mit Meuthen, mithin mit der AfD ist --- Teil der Meinungsfreiheit. Aber bei weitem nicht die absolute Wahrheit und von daher: who cares. Es ist nur eine unter vielen Millionen Stimmen.
Abahatschi schrieb:Es handelt sich nicht um Framing wenn mehrere Twitter User sich in Witzen steigern.
Vielmehr handelst sich um Framing wenn eine von Sozialismus positiv redet, egal auf was sie geantwortet hat.
zumal die Frau Eskens und der Herr Borjan erkennbar supportet wurden vom Juso-Vorsitzenden Kühnert, der sich offen für Sozialismus + Enteignung ausspricht.
Enteignung ist aber mit dem Grundgesetz nicht vereinbar.
shionoro schrieb:Ich hab gesagt, sozialismus heißt erstmal nur, dass man das Gemeinwohl in den Fordergrund stellt.
du, das Gemeinwohl in den Vordergrund stellen, das machen Kirchen, Gewerkschaften, gemeinnützige Vereine, unsere Gesetzgebung usw auch.
Deswegen muss Sozialismus noch paar andere, weitreichendere gesellschaftspolitische Ideen verkörpern um sich von allgemeiner charity zu unterscheiden.
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Tussinelda schrieb:man sollte den ganzen Artikel lesen, falls man sich nicht den Lügen und dem Framing anschliessen will...... @Seidenraupe
https://www.volksverpetzer.de/schwer-verpetzt/meuthen-ddr/
ich habe den Artikel nun quergelesen (also nicht ganz, daher stellt sich die eingangs gestellte frage an dich weiter).
Wenn du über Meuthen diskutieren willst oder darüber, was die AfD über die Sozialismusvorstellungen von Eskens als Person und/oder als Parteivorsitzende sprechen willst, dann mach das.
aber verknüpfe nicht die von mir zitierten Witze und Frotzeleien von Menschen, die möglicherweise eigene Sozialismuserfahrungen haben, ungefragt mit Meuthen und AfD.
wie gesagt, die politische Auseinandersetzung mit der SPD ist so alt wie die SPD.
Wir haben 70 Jahre Grundgesetz gefeiert (ich jedenfalls) und damit 70 Jahre demokratische politsche Meinungs- und Willensbildung.
Über 60 Jahre davon ganz und gar ohne AfD.
Wie geht das framing deiner Quelle?
Denn die AfD um Meuthen, aber auch viele andere, unterstellen Esken, sie würde nach ihrem jüngsten SPIEGEL-Interview fordern, die DDR wieder einführen zu wollen. Und ja, die meisten haben es bereits erraten: Das hat Meuthen eben sowenig gefordert wie Saskia Esken.
alles klar.
fertig gelesen.
Und völlig egal, wie man zu diesem politischen Mitteln steht: Esken hat sie nur als mögliche Optionen ins Spiel gebracht – und daran ist nichts verwerflich oder extrem.
das stimmt einerseits, lässt aber andererseits einiges weg.
es gab da vor kurzem zig Regionalkonferenzen wo sich 2er Teams um den Parteivorsitz bewerben und ihre persönliche Prioritätenliste, die Unterschiede der möglichen Führungsduos vorstellen konnten.
Eskens und Borjans unterschieden sich , auch dank ihres Fürsprechers von den Jusos, deutlich von anderen potentiellen Führungsduos.
Sie beide gehören, anders als Olaf Scholz, dem linken Spektrum innerhalb der SPD an.
Sie sprachen über Sozialismus und Enteignungen. Sie bedienten sich dabei eines Populismus, den man so von der SPD nicht gewohnt war.
ich las hier neulich auch von Populismusbefürwortung, Populismus müsse die SPD nun eben auch nutzen.
Ich finde politische Witze, Spitzfindigeiten und Satire sollten weiterhin Teil der Meinungsfreiheit sein.