Demonstrationen in Chemnitz und Köthen nach tödlichen Zusammenstößen
06.09.2018 um 18:09Waow ihr habt also tatsächlich herausgefunden, dass Rechtssysteme kein guter Ersatz für ein grundlegendes Wertesystem sind.
Im Parlament gibt sich die AfD bürgerlich, auf der Straße verbrüdert sie sich mit Rechtsextremisten und gewaltbereiten Nazis. Monitor-Recherchen zeigen: Der Schulterschluss in Chemnitz war von Anfang an geplant....
Ein Schulterschluss, der offensichtlich genau so gewollt war: Eine Stunde vor dem angemeldeten Trauermarsch der AfD hatte die rechtspopulistische und asylfeindliche Partei Pro Chemnitz eine weitere Demonstration angemeldet.https://www.tagesschau.de/ausland/monitor-afd-rechte-gruppen-101.html
Laut Martin Kohlmann, Veranstalter der Demonstration, war ein Zusammenschluss mit dem AfD-Marsch geplant, erklärte er am Rande der Demonstration dem ARD-Magazin Monitor: "Der Plan war und es war so angemeldet, dass wir dann hier langkommen und uns dann quasi vereinigen mit den beiden Demonstrationszügen."
Für die AfD-Insiderin Franziska Schreiber steckt dahinter eine klare Strategie des völkisch-nationalen Flügels der AfD um Björn Höcke.
Bone02943 schrieb:Ich denke auch das eine Überwachung der öffentlichen sozialen Medien nicht wirklich machbar ist.Ich denkewirkönnen undw irmüssendas hinbekommen.
Und auch das wird man nicht hinbekommen:
Kurzschluss schrieb:Warum? Weil der Bürger keine Lust hat, sich mit irgendwelchen Themen auch nur kurze Zeit zu beschäftigen?Genau deshalb. Nenn es ruhig zynisch, aber es ist nunmal realität, dass manche Menschen in Deutschland nicht mündig und medienkritisch genug sind, um offensichtliche falschmeldungen von echten nachrichten zu trennen.
Ja, genau, darin liegt das Problem. Da gab es früher eine Bevölkerungsschicht, die nicht aufgefallen ist, weil sie keine Nachrichten geschaut, keine Zeitungen gelesen hat und sich auch sonst für Politik nicht interessiert hat weil das ja ein Aufwand war. Zeitaufwand, Denkaufwand, usw. Die waren kein Problem, die haben auch nicht gewählt.
Die gleichen Personen haben jetzt Internetzugang, wo sie per "Push-to-brain" irgendwelche Schlagzeilen, kuze Statements, Videos, etc bekommen, deren Komsumation nur Sekunden dauert und die genau das sagen, was der "wütende Bürger" so hören will. Es braucht auch einen Schuldigen für die ganze Misere und das ist eben der Flüchtling und Frau Merkel.
Die Politik hat wahrscheinlich übersehen, daß seit den 60er Jahren, wo hauptsächlich Bildungsbürger, Studenten und Intellektuelle den politischen Diskurs bestimmt haben, der politische IQ - das bitte nicht wertend zu nehmen - gefallen ist und haben es verabsäumt, für diese mittlerweile sehr große Bevölkerungsschicht Politik zu machen.
Das fällt uns heute auf den Kopf, denn deren Politik macht die Afd: Dir gehts nicht deshalb schlecht, weil du nicht flexibel bist, sondern weil die Flüchtlinge da sind und Frau Merkel alles für die Zionisten macht...
Venom schrieb:Da die Rechten behaupten sie seien das Volk und das Volk würde aufwachen...Man muss es sich nur lange genug einreden dann glaubt man das auch. Viel schlimmer finde ich das diese Minderheiten den politischen Diskurs dominieren.
Optimist schrieb:dass es dann leichter zu Provokationen kommen kann...Gar keine Demo wäre noch besser. Dann käme es erst gar nicht zu irgendwelchen Provokationen und die Polizei würde auch nicht in die unangenehme Verlegenheit kommen irgendwie gefordert zu werden.
... und somit die Polizei stärker gefordert ist?
Optimist schrieb:Und wenn 2 Gruppierungen (Linke und Rechte z.B.) gegeneinander auftreten, das wird eher die Spirale des gegenseitigen Hasses nach oben treiben, aber in den Köpfen wird es sicherlich bei keinem ein Umdenken geben - zumindest NICHT aufgrund der Demos (Na dann lassen wir die Rechten doch einfach wüten und ignorieren ihre "Demonstration" einfach, dann wird es bestimmt besser und die Besorgten legen ihren Hass ab. Spitzen Idee, daß da noch niemand drauf gekommen ist...
auch mit Blick auf jene, die aus dem einen oder anderen (ideologischen) Grund kein Interesse daran haben, die Dinge genau in den Blick zu nehmen: „Wenn aus dieser Differenzierung interessierte Gruppen und Medien nun ableiten, es sei alles halb so schlimm gewesen oder eine große Erfindung, dann ist das weder in unserem Sinne, noch entspricht es der Wahrheit.“ Es habe aus der Demonstration heraus sehr wohl „Angriffe auf Migranten, Linke und Polizisten“ gegeben, Menschen sei „über kurze Distanz nachgestellt“ worden, so dass man von „Jagdszenen“ hätte sprechen können, nicht aber von einer „Hetzjagd“ dem Sinn nach, dass „Menschen andere Menschen über längere Zeit und Distanz vor sich hertreiben“. Und Kleditzsch ergänzt: „Der offen zu Tage getretene Hass, der die Proteste auf den Straßen in Chemnitz am Sonntag begleitet hat, war schrecklich genug. Er bedarf keiner Dramatisierung.“http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/fuer-den-journalismus-ist-chemnitz-ein-pruefstein-15765239.html
Zurückgehen dürfte die Dramatisierung auf ein Video der „Antifa Zeckenbiss“, das unter dem Rubrum „Menschenjagd in #Chemnitz“ große Verbreitung fand. Es zeigt eine Szene, die beileibe nicht harmlos ist; es zeigt, wie ein junger Afghane von einem schwarzgekleideten Mann verfolgt wird und die Flucht ergreift. Ein anderer soll zuvor mit einer Bierflasche nach dem Flüchtling geschlagen, der Mann in Schwarz eine Freundin des Bedrängten geschlagen haben. ...
Über das Video, das zeigen soll, wie dunkelhäutige Menschen nahe des Johannisplatzes in Chemnitz gejagt werden, sagte er: "Es liegen keine Belege dafür vor, dass das im Internet kursierende Video zu diesem angeblichen Vorfall authentisch ist." Nach seiner vorsichtigen Bewertung "sprechen gute Gründe dafür, dass es sich um eine gezielte Falschinformation handelt, um möglicherweise die Öffentlichkeit von dem Mord in Chemnitz abzulenken".http://www.spiegel.de/politik/deutschland/hans-georg-maassen-sieht-keine-beweise-fuer-hetzjagd-in-chemnitz-a-1226949.html
Optimist schrieb:Im Sat1 folgte der Kommentar, dass es möglich sei, da es von der Antifa stammt, dass das Video gezielt falsch eingesetzt worden war.zumindest ist der Kontext unter dem das "Hase, du bleibst hier"-Video verbreitet wurde, nicht aus dem Video selbst zweifelsfrei ableitbar, weil der Verfolgte sich gut sichtbar nicht nur "auf der Flucht" befindet, sondern sich den- bzw. demjenigen der ihm dann hinterher läuft mehrfach zuwendet, wobei aber weder der Eskalationsinhalt akustisch noch ein etwaiger vorausgehender Kontext dokumentiert ist.