Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

Gwyddion schrieb:Vor Einmarsch der Russen in der Ukraine waren einige europäische Staatsmänner bei Putin. Deine Behauptung ist haltlos...

Nur wenn man die Annexion der Krim als Kriegsbeginn annimmt. Ich weiß, wird gemacht. Aber zwischen 2014 und 2020 hat da wohl kaum jemand vom „Krieg“ gesprochen.

Gwyddion schrieb:Ich schrieb schon das ich meinen Wehrdienst abgeleistet habe.. überlesen? Bereits 83/84. Also was soll ich in der Aufzählung?

Mir geht es nicht darum, ob du den Dienst abgeleistet hast oder nicht. Mir geht es darum, dass dein Hintern genau da bleiben könnte, wo er ist, wenn die Wehrpflicht wieder eingeführt werden würde. Du bist davon überhaupt nicht betroffen und dann kann man sich leicht dafür aussprechen.

Ich halte dagegen, dass die Entscheidung bei denen liegen sollte, die es betrifft. Die junge Generation musste die Hauptlast der Pandemie tragen, wird noch die volle Härte fehlender Rentenreformen merken, soll die Kosten dafür tragen, dass jahrzehntelang nicht in die Infrastruktur investiert wurde. Nun sollen die jungen auch noch die Landesverteidigung übernehmen?

Es passt in das Bild einer vollkommen veralteten Gesellschaft, die gedanklich noch in den 80ern hängt.

Atrox schrieb:Darf ich fragen, ob du persönlich von der Wehrpflicht betroffen wärst? Natürlich ist die Frage auch an @Fedaykin @frauZimt und @Gwyddion gerichtet.

@Atrox
Nein, nicht persönlich.
Ich habe aber schon in meiner Studienzeit angefangen, ehrenamtlich
Projekte durchzuführen. Ich habe mit benachteiligten Kindern gearbeitet.
Habe oft sogar die Materialen bezahlt. Ich hatte immer selbst einen Gewinn
davon. Ich konnte den Kindern helfen und ich fand sehr spannend herauszufinden,
womit sie sich gedanklich beschäftigen.

Zum Wehrdienst:
Ich hatte einen Freund, der für die Bundeswehr gearbeitet hat. Ihm hat das damals
viel bedeutet. Nicht das "Militärische", aber die Arbeit an den Fahrzeugen. Das war ein
Fahrzeug-Freak.

Und später hatte ich einen Freund, der gerade sein Grundstudium begonnen hatte
und dann zur Musterung musste.
Der hatte sich für den Zividienst enrschieden und für einen Verein gearbeitet, der
politische Bildungsarbeit gemacht hat.
Das war dann trotzdem noch keine verlorene Zeit.

Ich finde, dass die gesellschaftlichen Aufgaben heute so verschieden sind, dass sich für jeden das
Passende finden ließe. Man muss sich nur selbst darum kümmern.

Wer absolut nicht mit Waffen will und kann, der macht seinen Dienst eben in einer Flüchtlingsunterkunft,
der Tafel, im Pflege- oder Sanitätsbereich, in Bildungseinrichtungen, Naturschutz etc.
Großes Thema ist ja auch der Zivilschutz.

Der Wehr- oder Zvildienst muss modern aufgestellt werden. Ideal ist natürlich, wenn die Leute
zeitnah nach der Schule gezogen werden.
Ich denke, dass darüber Praxiserfahrungen gemacht werden können, die für die Berufswahl
sinnvoll sind.

Atrox schrieb:Ich halte dagegen, dass die Entscheidung bei denen liegen sollte, die es betrifft.

@Atrox
Aber die Frage betrifft doch tatsächlich ALLE!

Atrox schrieb:Darf ich fragen, ob du persönlich von der Wehrpflicht betroffen wärst? Natürlich ist die Frage auch an @Fedaykin @frauZimt und @Gwyddion gerichtet.

Ich hab schon gedient und kann natürlich gezogen werden.

Atrox schrieb:die irgendwelche Sondervermögen rechtfertigt, halte ich für hysterisch. Und wenn ich mich irre, irre ich mich halt. Ich muss ja nichts entscheiden.

Genau, hysterisch

Das ganze ist ein Prozess der Trotzdem noch Jahre braucht.

Je mehr man Russland jetzt gewinnen lässt und Trump ist so dämlich desto größer die Gefahr.

Ansonsten schau Mal russisches Fernsehen.

Wer da Kriegsrethorik raushaut

Atrox schrieb:Ohne zu wissen, was da besprochen wurde, kann man da kaum eine Schlussfolgerung ziehen.

Waar es Kontakt oder Kontakt?

Putin ist immer noch bei seinen Forderungen aus dem Jahr 2022

Atrox schrieb:Infrastruktur investiert wurde. Nun sollen die jungen auch noch die Landesverteidigung übernehmen?

Tja sämtliche lasten sun zwischen 20 und 60 zu tragen

Lässt sich auch nicht ändern.

Fedaykin schrieb:Genau, hysterisch

Das ganze ist ein Prozess der Trotzdem noch Jahre braucht.

Je mehr man Russland jetzt gewinnen lässt und Trump ist so dämlich desto größer die Gefahr.

Ansonsten schau Mal russisches Fernsehen.

Wer da Kriegsrethorik raushaut

Ich denke wir sind in diesem Teil der Diskussion festgefahren und es betrifft die Wehrpflicht auch nur indirekt.

@Fedaykin
@frauZimt
@Gwyddion

Ich danke euch für eure Antworten zum „Status“. Ich würde das gerne als Aufhänger für die Diskussion über einen weiteren Standpunkt nutzen.

Es gibt den Vorschlag, dass neben dem Wehrdienst (bzw. dem Zivi) weitere Pflichtjahre eingeführt werden. Wenn wir uns gesellschaftlich auf eine Pflicht einigen wollen, könnte man das sogar noch weiter treiben. Nehmen wir mal an, dass Reservisten alle zwei Jahre für zwei Wochen auf Übung müssen.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article255624568/Bundeswehr-will-Uebungen-fuer-Reservisten-offenbar-verpflichtend-machen.html#:~:text=Wer%20aktuell%20der%20Bundeswehr%20als,den%20Reservisten%20sei%20zu%20gering.

Das hält die Reservisten wehrhaft und die Bundeswehr hat ein bisschen was zu tun, auch wenn der Kriegsfall nicht eintritt.

Diese zwei Wochen alle zwei Jahre könnte man natürlich auch von ehemaligen Zivildienstleistenden verlangen, dann eben im sozialen oder gemeinnützigen Bereich.

Das würde in meinen Augen die Generationengerechtigkeit gewährleisten und hätte einen Nutzen für die Gesellschaft. Sofern auch Frauen miteinbezogen werden, könnte man dann wirklich sagen, dass wir gesamt-gesellschaftlich alle im gleichen Boot sitzen würden.

Was denkt ihr dazu?

(Ihr braucht mir nicht sagen, dass ich mich gegen jede Form von Zwang ausgesprochen habe. Das weiß ich, dabei bleibe ich auch. Wenn’s nicht ohne geht, kann man so aber alle ins Boot holen)

Atrox schrieb:Diese zwei Wochen alle zwei Jahre könnte man natürlich auch von ehemaligen Zivildienstleistenden verlangen, dann eben im sozialen oder gemeinnützigen Bereich.

@Atrox
Hältst du dasdenn für sinnvoll?

Es gibt einen wichtigen, unterbesetzen Bereich:
die Freiwilligen Feuerwehren suchen ständig Nachwuchs.

In dem Bereich muss in jedem Fall irgendwann bald etwas unternommen werden.
Es werden ja schon Überlegungen angestellt, die Freiwillige Feuerwehr in eine
bezahlte Berufsfeuerwehr umzuwandeln.
Aber wer soll das bezahlen?

frauZimt schrieb:Hältst du dasdenn für sinnvoll?

Die Frage habe ich für mich noch nicht ganz beantwortet, aber ich erhoffe mir, dass eine frische Perspektive diesem Strang gut tun könnte.

Ich denke mit vielen wenns, abers und Ausnahmen könnte es sinnvoll sein.

Als Eckpunkte stelle ich mir folgendes vor:

- eine faire steuerfreie Entlohnung
- Befreiung wenn ehrenamtlich bei THW, freiwilliger Feuerwehr oder Sportvereinen gearbeitet wird
- Befreiung für Väter und Mütter, wenn Kinder unter 13 im Haushalt leben
- natürlich Befreiung bei chronischen Krankheiten (die einen Dienst unmöglich machen) oder Behinderungen
- arbeitsrechtliche Voraussetzungen und Vorlauf von zwei Jahren damit Arbeitgeber sich einstellen können
- Befreiung für Selbstständige innerhalb der ersten vier Jahre
- Freie Wahlmöglichkeit statt Verweigerung des Kriegsdiensts
- wahrscheinlich noch einige weitere

Ich denke der Nutzen liegt auf der Hand, was die gesellschaftliche Seite angeht. Auf militärischer Seite hat man zumindest alle zwei Jahre mal geprobt und kann auch eine Bestandsaufnahme machen, wie viele Reservisten noch wehrtauglich sind. Die Etablierung ist natürlich ein Kraftakt. Es bräuchte entsprechende Strukturen. Wenn die Zeitfenster wann die Dienste erfüllt werden müssen, breiter gefasst sind, sollte dies für gewisse Erleichterung sorgen.

.

Atrox schrieb:Ich denke wir sind in diesem Teil der Diskussion festgefahren und es betrifft die Wehrpflicht auch nur indirekt.

Genau denn die Einführung einer Wehrpflicht ist in allen Ländern der Bedrohungslage geschuldet, dafür muss man die Beurteilen.

Atrox schrieb:Nehmen wir mal an, dass Reservisten alle zwei Jahre für zwei Wochen auf Übung müssen.

Wied spannend , ich erwarte dann erstmal wieder die Einkleidung.

ansonsten bin ich eh schon bei der Feuerwehr.

Atrox schrieb:Als Eckpunkte stelle ich mir folgendes vor:

- eine faire steuerfreie Entlohnung
- Befreiung wenn ehrenamtlich bei THW, freiwilliger Feuerwehr oder Sportvereinen gearbeitet wird
- Befreiung für Väter und Mütter, wenn Kinder unter 13 im Haushalt leben
- natürlich Befreiung bei chronischen Krankheiten (die einen Dienst unmöglich machen) oder Behinderungen
- arbeitsrechtliche Voraussetzungen und Vorlauf von zwei Jahren damit Arbeitgeber sich einstellen können
- Befreiung für Selbstständige innerhalb der ersten vier Jahre
- Freie Wahlmöglichkeit statt Verweigerung des Kriegsdiensts
- wahrscheinlich noch einige weitere

Seit wann bist Du Sozialdemokrat?

cejar schrieb:Seit wann bist Du Sozialdemokrat?

Atrox schrieb:- eine faire steuerfreie Entlohnung

Das würde doch niemals mit Frau Esken und Herrn Klingbeil funktionieren.

Putin hat sehr deutlich gemacht

Atrox schrieb:Naja, von Europa aus seit Kriegsbeginn auch nicht wirklich.

So ein Unsinn, es gab zahlreiche Gesprächsangebote seitens Europa, seitens der Ukraine. Was du da erzählst ist schlicht Unsinn.

Atrox schrieb:Was hast du erwartet? Direkt Frieden, Freude, Eierkuchen? Sowas braucht Zeit.

Russland hat selbst klar gemacht, das es keinen Frieden will, solange seine Kriegsziele nicht erreicht werden. Es gibt derzeit auch nichts, was man ihnen anbieten kann, sie von diesen abzubringen. Es wäre schön, wenn du dich besser informieren würdest, bevor du weiter Glückskeksweisheiten raushaust.

Atrox schrieb:Darf ich fragen, ob du persönlich von der Wehrpflicht betroffen wärst?

Das ist für mich nicht nur hypothetisch. Und du so?

Atrox schrieb:Dann muss das Karriereangebot der Bundeswehr halt attraktiver werden.

Wir brauchen vor allem eine Wehrpflicht und Aufrüstung aus genannten Gründen.

Atrox schrieb:Ich weiß nicht, ob Russland Krieg mit der NATO will. Ich schätze es als unwahrscheinlich ein. Thats it. Eine akute Kriegsgefahr, die irgendwelche Sondervermögen rechtfertigt, halte ich für hysterisch. Und wenn ich mich irre, irre ich mich halt. Ich muss ja nichts entscheiden.

Ich bin ehrlich froh, das du nichts zu entscheiden hast, einen besseren Entscheidungsträger könnte sich der Putin kaum wünschen.

Cthulhus_call schrieb:So ein Unsinn, es gab zahlreiche Gesprächsangebote seitens Europa, seitens der Ukraine. Was du da erzählst ist schlicht Unsinn.

Ja, durch Orban und Fico, die gleich zurückgepfiffen wurden.

Cthulhus_call schrieb:Russland hat selbst klar gemacht, das es keinen Frieden will, solange seine Kriegsziele nicht erreicht werden. Es gibt derzeit auch nichts, was man ihnen anbieten kann, sie von diesen abzubringen. Es wäre schön, wenn du dich besser informieren würdest, bevor du weiter Glückskeksweisheiten raushaust.

Nicht nur Russland formuliert Maximalziele.

Cthulhus_call schrieb:Das ist für mich nicht nur hypothetisch. Und du so?

Dem aufmerksamen Leser ist nicht entgangen, dass ich meinen Wehrdienst abgeleistet habe. Und mit Mitte 30 auch im wehrfähigen Alter bin.

Cthulhus_call schrieb:Ich bin ehrlich froh, das du nichts zu entscheiden hast, einen besseren Entscheidungsträger könnte sich der Putin kaum wünschen.

Leg doch mal ne andere Platte auf.

Atrox schrieb:Ja, durch Orban und Fico, die gleich zurückgepfiffen wurden.

Und Macron und Scholz und Starmer und bereits zu Anfangszeiten durch die Ukraine selbst... aber das unterschlagen wir mal hübsch, nicht wahr? :D

Atrox schrieb:Nicht nur Russland formuliert Maximalziele.

Ändert es was an der Tatsache, das Russland keinen Frieden will? Im Gegensatz dazu hat die Ukraine bereits Zugeständnisse gemacht. Was sie nicht müsste, ihre Grenzen wurden 1994 auch von Russland anerkannt. Ausserdem ist die Forderung seine Grenzen anzuerkennen, legitim und nicht maximal. Das wäre die Forderung nach einer russischen Kapitulation und Reparationen o.ä.

Atrox schrieb:Dem aufmerksamen Leser ist nicht entgangen

Das du konsequent Halbwahrheiten und Allgemeinplätze erzählst., genau.

Atrox schrieb:dass ich meinen Wehrdienst abgeleistet habe. Und mit Mitte 30 auch im wehrfähigen Alter bin.

Finde ich gut, danke für deinen Beitrag, ehrlich gemeint.

Atrox schrieb:Leg doch mal ne andere Platte auf.

Nicht solange die Musik zu dir passt. (siehe oben)

Atrox schrieb:Nicht nur Russland formuliert Maximalziele.

Denen steht frei, sich zurückzuziehen, die entführten Kinder freizulassen, den angerichteten Sachschaden zu bezahlen, Kriegsverbrecher auszuliefern uswusw.
Die haben aber sicher kein Recht, irgendwas zu fordern. Und eine Waffenruhe würde sowieso vermutlich nur genutzt, um die Armee für den nächsten Angriff auf den nächsten Nachbarn vorzubereiten

Eine Frage ist bei der Wehrpflicht halt auch immer die Frage, wo man die Leute unterbringen will. Die wenigen Kasernen sind heute ja teilweise ganz anders aufgebaut, was die Stuben angeht. Einfach Gebäude an eine Kaserne dranbauen geht auch oft nicht und dazu kommt halt die Frage der Motivation junger Leute heutzutage. Die dürfte noch geringer sein als zu meiner Zeit, eben weil Bundeswehr heute kein ruhiger Job mehr ist. Und viele Eltern werden auch nicht begeistert sein, denn selbst die dürften oft keinen Wehrdienst mehr geleistet haben. Ich und viele andere sehen das aus älterem Blickwinkel, kennen die 80er und 90er noch. Da ging man zum Bund, genau wie die halbe Verwandtschaft. Aber heute dürfte das schwerer zu vermitteln werden.

@abberline
Nun ja, das mit "den Eltern".
Ab dem 18ten Lebensjahr ihres Kindes, sind jene aber nicht mehr die Erziehungsberechtigten.

@Swiffer25
Das stimmt, es ist aber die Frage, ob das nicht Auswirkungen auf Wahlen haben kann.
Wie gesagt, man sollte die BW als Berufsarmee top ausrüsten und attraktiver machen, zuerst mal die Infrastruktur schaffen, dann braucht man diese Wehrpflichtdebatte nicht

.

Atrox schrieb:Ich denke wir sind in diesem Teil der Diskussion festgefahren und es betrifft die Wehrpflicht auch nur indirekt.

Genau denn die Einführung einer Wehrpflicht ist in allen Ländern der Bedrohungslage geschuldet, dafür muss man die Beurteilen.

Atrox schrieb:Nehmen wir mal an, dass Reservisten alle zwei Jahre für zwei Wochen auf Übung müssen.

Wied spannend , ich erwarte dann erstmal wieder die Einkleidung.

Atrox schrieb:Dem aufmerksamen Leser ist nicht entgangen, dass ich meinen Wehrdienst abgeleistet habe. Und mit Mitte 30 auch im wehrfähigen Alter bin.

Ach Gott du warst ja dann echt richtig hart betroffen von der Wehrpflicht.

Du müsstest einer der letzten W 9 gewesen sein.

Weiß jemand eigentlich schon, was das Höchstalter für eine Wehrpflicht sein würde, bzw. bis zu welchem Alter neue ungediente Rekruten erfasst werden würden?

Würde man am Anfang mehrere Jahrgänge auf einmal erfassen, käme es vielleicht zu einem Überhang an Kandidaten, oder?