@paxito Mein Problem an dieser Stelle ist, dass ich diese Haltung überall sehr häufig sehe. Also dieses "Tja, das Leben ist hart" als Argument bei Allem, wo andere Menschen Probleme mit haben, man selbst aber nicht. Hauptsache irgendwer ist schuld oder zu weich oder zu dumm.
Kind Verhaltensauffällig? Eltern haben versagt, nix zu machen. Ggf. Psychopharmaka.
Kind wird gemobbt? Sache der Justiz, aber man kann sich ja auch wehren. Aber eigentlich kann man nichts machen.
Kind hat keinen Lernwillen? Tja, verbaut er sich halt die Zukunft, kann man nix machen.
Kind kommt später mit dem Studium nicht klar? Hätte sich was besseres aussuchen müssen, warscheinlich zu faul.
Kind kommt mit dem Schulstoff nicht klar? Auch zu faul. Vielleicht verwendet man ein Wort wie "Hosenboden".
Die Bedürfnisse unserer Kinder sind uns egal und so sollte Bildung nicht sein. Kinder sind keine Maschinen, aber in unserem jetzigen System kann man sie eigentlich nur als Produkte sehen, die je nach schulform mal besser, mal schlechter behandelt werden.
Und sie dürfen nichtmal müde sein. Wenn sie müde sind, egal ob das wissenschaftlich gerechtfertigt ist, dann hätten sie eben früher schlafen gehen sollen. Basta. Das Leben ist hart. Kann man nichts machen, schon gar nichts, was anderen Menschen etwas bringt.