Abahatschi
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Abahatschi schrieb:Die Großvermieter haben die kleinen Wohnungen abgerissen oder was?Ja, das haben die z.Z. auf der Agenda. Angeblich seien die nicht so sehr gefragt wie die großen Wohnungen (komischerweise sind und waren die aber immer gut belegt).
Optimist schrieb:gut, dann machen wir die kleinen Wohnungen in den Städten platt, die Alten und Singles ziehen alle aufs Land, gut so?
Optimist schrieb:Wie gesagt, wenn das so weiter geht, müssen sich Singles und Ältere wirklich bald Sorgen machen, ob sie noch was finden.Ich habe den Eindruck dass Du tatsächlich glaubst jeder außer einem selbst wäre verantwortlich.
Optimist schrieb:Ja, das haben die z.Z. auf der Agenda. Angeblich seien die nicht so sehr gefragt wie die großen Wohnungen (komischerweise sind und waren die aber immer gut belegt).Also aus den Städten in denen ich bis jetzt so gelebt habe (darunter mindestens eine, die definitiv zu den Top-10 beim Mietniveau gehört) habe ich in Freundes- und Bekanntenkreisen sowie in den Anzeigenteilen von Zeitungen und an öffentlichen Aushängen hauptsächlich gehört, dass 3-4-Zimmer-Wohnungen irgendwo zwischen 90 und 130 m² für junge Familien so schwer zu bekommen seien. Da wurden teilweise von Privatpersonen Vermittlungsprämien im hohen dreistelligen oder sogar im vierstelligen Bereich angeboten, wenn man einen erfolgreichen Tip vermitteln konnte.
Abahatschi schrieb:Und diese großen neuen Wohnungen sind leer? Und die Mieter der neuen Wohnungen sind an nichts schuld...dass sie so eine Nachfrage erzeugt haben...okKlar sind die schuld.
Optimist schrieb:Wie gesagt, wenn das so weiter geht, müssen sich Singles und Ältere wirklich bald Sorgen machen, ob sie noch was finden
Abahatschi schrieb:Ich habe den Eindruck dass Du tatsächlich glaubst jeder außer einem selbst wäre verantwortlich.Ich kann jedenfalls nichts dafür, dass kleine Wohnungen platt gemacht werden, obwohl diese eben auch gebraucht werden.
Abahatschi schrieb:Auch in unserem sozialen Staat muss man Verantwortung zumindest für sich selbst tragen und sich um seine Sachen kümmern...wie zb wohnen im Alternaja, sag ich doch, die Alten also doch alle raus aus den Städten.
, wie Arbeit, wie Geld, wie rechtzeitige Anträge und und und.wenn die kleinen Wohnungen mal totale Mangelware sind, dann nützen auch Anträge nicht viel.
wie wäre es Mieter mehr Miete zahlen um einen finanziell ungeschickten Vermieter unter der Armen zu greifen...Wer es als Mieter kann, habe ich nichts dagegen.
bgeoweh schrieb:dass 3-4-Zimmer-Wohnungen irgendwo zwischen 90 und 130 m² für junge Familien so schwer zu bekommen seienDas glaube ich. Die sind eben auch Mangelware.
Abahatschi schrieb:der Vermieter macht was er für richtig hält, wie soll ein Vermieter für Gerechtigkeit zwischen Alte, Singles und junge Familien?Von einem kommunalen Vermieter erwarte ich schon irgendwie solch umsichtiges Denken. Wegen der Fürsorgepflicht den Bürgern gegenüber. ;)
CaptainAllmy schrieb:Es ist aber tatsächlich so, das es einen deutlichen Mangel an kleinen (bezahlbaren) barrierefreien Wohnungen gibt. Somit entspricht das Angebot nicht dem Bedarf, da das, was der ältere Mensch sich leisten kann, nicht verfügbar ist.Das Problem wird auch sein, dass früher nicht an Barrierefreiheit gedacht wurde. Die Menschen werden immer älter, da kann aber der Vermieter nichts dafür :) Hast du vor 30/40 Jahren Menschen mit Rollator gekannt?
Abahatschi schrieb:Sag ma - was sind das für Familien? Oma ist gut für die Enkelbetreuung, aber der kann man keinen 100er zustecken, soll auf Kosten des Vermieters in der Stadt bleiben.Das sind doch auch ganz arme Leute, die selbst nichts haben. ^^ An schlechtem Einkommen ist auch der Vermieter schuld.Der Vermieter muss sich schon kümmern, dass sein späterer Mieter eine vernünftige Ausbildung bekommt. Das macht er zwar,indirekt mit seinen Steuern, aber er müsste schon noch sowas wie persönlich Nachhilfe geben, wenn es in Mathe hakt.
Frau.N.Zimmer schrieb:Das Problem wird auch sein, dass früher nicht an Barrierefreiheit gedacht wurde. Die Menschen werden immer älter, da kann aber der Vermieter nichts dafür :) Hast du vor 30/40 Jahren Menschen mit Rollator gekannt?Früher war der Anspruch auch wesentlich geringer. Denn barrierefrei bedeutet auch höhere Kosten - wenn ich bedenke, was allein durch einen Personenaufzug zusätzlich pro Monat an Kosten entsteht. Bezahlbar ist das oft nur machbar, wenn damit auch möglichst viele Wohnungen erreicht werden können. Das führt beinahe zwangsläufig zu Konzepten, in denen ein Angebot für mehrere Generationen enthalten ist.
Frau.N.Zimmer schrieb:Günstige Wohnungen gibt es doch weiterhin. Halt nicht immer da wo man es selbst am Nettesten findet. Das Problem haben schon junge Mieter.Ja, das stimmt. Ich habe z.B. nie ein Problem damit gehabt, eine Wohnung zu finden. Auch in A-Städten nicht, und es waren im Verhältnis keine übermäßig teuren Wohnungen. Hat jemand aber zum Beispiel den Anspruch, das möglichst ein Wannenbad, ein Balkon und eine Tiefgarage vorhanden sein müssen, wird das Angebot kleiner. Es liegt auch an der eigenen Fähigkeit, die Ansprüche an die Realität anzupassen - oder eben aufs Land zu ziehen.
CaptainAllmy schrieb:Es liegt auch an der eigenen Fähigkeit, die Ansprüche an die Realität anzupassen - oder eben aufs Land zu ziehen.Stimme dir voll und ganz zu. Man muss sich anpassen, wenn sich Lebensumstände ändern oder den letzten Cent in die Miete investieren , wenn man sonst keine Ansprüche hat. Das muss jeder selbst wissen.
Frau.N.Zimmer schrieb:Wie die Wohnungen, in der ehemaligen DDR, 1990 aussahen weißt du? Will wirklich jeder Mieter wieder so wohnen,mit Plumpsclo auf der Zwischenetage und ohne Bad?na jetzt übertreibst du aber ein bissel. Die Plumskloo-Wohnungen gabs schon lange vor 1990 nicht mehr (oder wenn schon dann nur noch ganz selten) :)
Frau.N.Zimmer schrieb:Oder sollen Vermieter doch lieber energetisch sanieren, Fußbodenheizung und Regendusche einbauen?Naja, Fußbodenheizung z.B. sehe ich schon als Luxus an. Und Regendusche habe ich noch nie gehört, weiß also gar nicht was das ist ... und würde ich auch nicht brauchen. Mir reicht eine normale Dusche oder Wanne ;)
Frau.N.Zimmer schrieb:Man will doch nicht hausen sondern wohnen. Erst recht im Alter, wenn man die meiste Zeit in der eigenen Wohnung verbringt.Wenn man seine Ansprüche nicht zu hoch schraubt, dann haust man auch in einer ganz normalen Wohnung mit ganz normaler Heizung und Wanne/Dusche nicht. ;)
Frau.N.Zimmer schrieb:Ich kenne eine Witwe, die auf 140 qm wohnt. Früher, mit 3 Kindern, haben sie die Größe gebraucht aber jetzt ist sie allein. Wenn sie sich die Miete leisten kann und will? So what. Man kann aber von keinem Staat der Welt verlangen, dass er sowas finanziert.Manche Rentner haben zu tun, dass sie noch 45-50 Qm finanzieren können. Von einer wirklich großen Wohnung können die nur träumen.
Frau.N.Zimmer schrieb:Wie die Wohnungen, in der ehemaligen DDR, 1990 aussahen weißt du? Will wirklich jeder Mieter wieder so wohnen,mit Plumpsclo auf der Zwischenetage und ohne Bad? Nix mit Barrierefreiheit? Hauptsache billig?Plumpsklo auf der Zwischenetage, wo soll es denn sowas gegeben haben? Klar gab es noch einige unsanierte Altbauen mit Klo auf der Zwischenetage, aber sicher mit Spülung. Es gab aber auch sicher eben so viele Altbauten, wenn nicht sogar mehr, mit ganz normalen Badezimmern und Toilette drin. Denn selbst lange vor dem Krieg, hatten viele Wohnungen eigene Bäder gehabt.
Bone02943 schrieb:Klar gab es noch einige unsanierte Altbauen mit Klo auf der Zwischenetage, aber sicher mit Spülung.Okay, dann hatten die " Gemeinschaftsclos halt Spülung und ich nehme Plumpsclo zurück. Ich hab so ein Ding nie betreten und lieber gekniffen. :D Aber, es gab sie, dann halt MIT Spülung 1990 noch. Plumpsclo in einem Mehrfamilienhaus, gab es in Plauen Ende der 80iger aber mit Sicherheit. Mir wurde von den Maden berichtet. Die junge Familie, die damals dort wohnte, hat sich auch irgendwie selbst eine Dusche in die Küche geprökelt. Moment! Deren KInd kam 1986 zur Welt und danach bekamen sie die Plumpsclo-Wohnung.
Bone02943 schrieb:Von Plattenbau ja ganz zu schweigen.Und so wollen die Menschen wieder wohnen? Warum wurden denn so viele abgerissen?
Optimist schrieb:Aber wäre halt schön, wenn diese normalen Ansprüche auch für Menschen mit geringen Einkünften machbar wären. Es kann nun mal nicht jeder Gutverdiener sein. ;)Das sind sie doch! Nur halt nicht in exponierten Lagen. Dort sollten auch die Leute wohnen, die ihren Arbeitsplatz dort haben, finde ich. Menschen, die dort wohnen müssen.
Frau.N.Zimmer schrieb:Gut, man kann die Leute nicht zwingen. Aber hier ist jeder seines eigenen Glückes Schmied.Vielleicht hat man das vergessen den Leuten nach der Wende zu sagen was Freiheit bedeutet...dass man da selbst Leistung bringen und sich kümmern muss.
Abahatschi schrieb:Und Überraschung: den früheren Staat den man weg skandiert hat, den gibt es nicht mehr..oh. Mist.Naja... soll ja wieder kommen. All das was in der DDR so gut funktioniert hat, wie billiger Wohnraum - nur halt nach oberem West-Standard. Bezahlen , kann das der Vermieter oder jene die zu ihrer Arbeit pendeln und dadurch AUCH viel weniger in der Tasche haben.
Abahatschi schrieb:Ich habe den Eindruck dass Freiheit so verstanden wurde: man macht genau so wenig wie vorher, aber anstatt eines Trabis gibt es einen Porsche und anstatt einer solchen Wohnung eine Villa.Dann hast du offensichtlich eine ganz falsche Vorstellung von den Leuten hierzulande oder schließt von Einzelfälle auf die Allgemeinheit.
Abahatschi schrieb:Vielleicht hat man das vergessen den Leuten nach der Wende zu sagen was Freiheit bedeutet...dass man da selbst Leistung bringen und sich kümmern muss.Gaubt ihr wirklich, diese Leute "ziehen die Hosen mit der Beißzange an"? Die meisten hatten sehr schnell kapiert was Kapitalismus bedeutet. Und ein großer Teil wusste das auch schon vor der Wende, man hatte ja schließlich Westfernsehen.
Bone02943 schrieb:Von Plattenbau ja ganz zu schweigen.
Frau.N.Zimmer schrieb:Und so wollen die Menschen wieder wohnen? Warum wurden denn so viele abgerissen?Die Plattenbauten waren und sind (es gibt noch sehr viele in meiner Gegend) sehr gut, die wurden lediglich mancher Orts schlecht geredet. Muss man mir jetzt nicht glauben, ich weiß jedoch für mich persönlich, dass es so ist.
Und so wollen die Menschen wieder wohnen?Die Platte war schon alleine von der Bausubstanz her nicht schlecht. Paar Jahre nach der Wende hatten das so manche Fachleute von sich gegeben, dass die Platte zu schlecht geredet worden war.
Frau.N.Zimmer schrieb:Und so wollen die Menschen wieder wohnen?ja, tatsächlich.
Optimist schrieb:Aber wäre halt schön, wenn diese normalen Ansprüche auch für Menschen mit geringen Einkünften machbar wären. Es kann nun mal nicht jeder Gutverdiener sein. ;)
Frau.N.Zimmer schrieb:Indessen kann der rüstige Rentner keine 3 Minuten zur Bushaltestelle laufen, wenn er denn überhaupt einen Bus braucht.jetzt muss ich aber wirklich mal ernsthaft fragen, wo du lebst (nur rhetorische Frage ;) ), dass es bei dir nur um "3 Min." geht. Nein, es geht manchmal um sehr viel mehr Minuten, selbst wenn man nicht mal abseits wohnt (ältere Menschen laufen ja auch nicht mehr so schnell).
Frau.N.Zimmer schrieb:Das sind sie doch! Nur halt nicht in exponierten Lagen.in meiner Gegend sind die auch noch in sehr guten Lagen einigermaßen preiswert.
Frau.N.Zimmer schrieb:Dort sollten auch die Leute wohnen, die ihren Arbeitsplatz dort haben, finde ich. Menschen, die dort wohnen müssen.Aber, denen mutest du stundenlanges, tägliches Pendeln zuNein, ich bin dafür, dass sich die Politik was einfallen lässt, dass jeder da wohnen kann wo er möchte, solange er normale und angemessene Ansprüche hat.
Optimist schrieb:Nein, ich bin dafür, dass sich die Politik was einfallen lässt, dass jeder da wohnen kann wo er möchte, solange er normale und angemessene Ansprüche hat.Ah ja... man soll die Großstädte, mittig irgendwie aufpumpen oder wie soll das gehen? Und was ist denn mit denen, die dort ihre Arbeit haben, die dürfen ja nicht mehr dort wohnen, obwohl sie die Miete bezahlen könnten.
Optimist schrieb:Bei anderen Themen ist man doch auch dagegen, dass nur bestimmte soziale Schichten in einer Gegend wohnen.What? Meinst du etwas ländlicher wohnen nur Asis , in Ghettos, oder was? Nirgendwo findest du eine besser Vermischung von arm und reich, von alt und jung als in Kleinstädten.
Optimist schrieb:Nein, ich bin dafür, dass sich die Politik was einfallen lässt, dass jeder da wohnen kann wo er möchte, solange er normale und angemessene Ansprüche hat.
Frau.N.Zimmer schrieb:Ah ja... man soll die Großstädte, mittig irgendwie aufpumpen oder wie soll das gehen?nein, nicht aufpumpen. Mir gehts hauptsächlich um die Leute, die schon irgendwo wohnen ... und dann irgendwann raus"gentrifiziert" werden sollen...
Frau.N.Zimmer schrieb:Und was ist denn mit denen, die dort ihre Arbeit haben, die dürfen ja nicht mehr dort wohnen, obwohl sie die Miete bezahlen könnten.Die sollen natürlich auch dort wohnen können. Es sterben ja auch mal paar alte Leutchen.
Frau.N.Zimmer schrieb:Sozial, bedeutet für mich, nicht nur der Blick auf Rentner und Hartz4-Empfänger, sondern auf ALLE.ja, das ist auch für mich erstrebenswert und sozial.