Bezahlbarer Wohnraum
Bezahlbarer Wohnraum
19.11.2019 um 19:31Ja, das haben die z.Z. auf der Agenda. Angeblich seien die nicht so sehr gefragt wie die großen Wohnungen (komischerweise sind und waren die aber immer gut belegt).Abahatschi schrieb:Die Großvermieter haben die kleinen Wohnungen abgerissen oder was?
Also die haben viele Blöcke abgerissen - bevorzugt solche Blöcke, wo viele kleine Wohnungen mit dabei sind.
Und bei dem einen oder anderen Block haben die aus der kleinen und der benachbarten etwas größeren Wohnung eine ganz große Wohnung gemacht.
Wie gesagt, wenn das so weiter geht, müssen sich Singles und Ältere wirklich bald Sorgen machen, ob sie noch was finden.
Also komme ich wieder mit diesem Satz:
Optimist schrieb:gut, dann machen wir die kleinen Wohnungen in den Städten platt, die Alten und Singles ziehen alle aufs Land, gut so?
Bezahlbarer Wohnraum
19.11.2019 um 19:44@Optimist
Und diese großen neuen Wohnungen sind leer? Und die Mieter der neuen Wohnungen sind an nichts schuld...dass sie so eine Nachfrage erzeugt haben...ok.
Auch in unserem sozialen Staat muss man Verantwortung zumindest für sich selbst tragen und sich um seine Sachen kümmern...wie zb wohnen im Alter, wie Arbeit, wie Geld, wie rechtzeitige Anträge und und und.
Wir sind der Staat und das alle gleichzeitig - es gibt prinzipiell nicht darin Versorgte und Versorger. In der Theorie macht sich jeder selbst glücklich, macht ein bißchen mehr als er braucht und gibt ein bißchen ab damit die tatsächlich Bedürftigten auch was haben...
Deswegen schuldet grundsätzlich keiner keinem was ;) deswegen, wie wäre es Mieter mehr Miete zahlen um einen finanziell ungeschickten Vermieter unter der Armen zu greifen...falls er Fehler bei der Steuer gemacht und mit Aufschlag zahlen muss.
Müssen sich solche Vermieter Sorgen machen dass sie die Wohnung verlieren?
Und diese großen neuen Wohnungen sind leer? Und die Mieter der neuen Wohnungen sind an nichts schuld...dass sie so eine Nachfrage erzeugt haben...ok.
Ich habe den Eindruck dass Du tatsächlich glaubst jeder außer einem selbst wäre verantwortlich.Optimist schrieb:Wie gesagt, wenn das so weiter geht, müssen sich Singles und Ältere wirklich bald Sorgen machen, ob sie noch was finden.
Auch in unserem sozialen Staat muss man Verantwortung zumindest für sich selbst tragen und sich um seine Sachen kümmern...wie zb wohnen im Alter, wie Arbeit, wie Geld, wie rechtzeitige Anträge und und und.
Wir sind der Staat und das alle gleichzeitig - es gibt prinzipiell nicht darin Versorgte und Versorger. In der Theorie macht sich jeder selbst glücklich, macht ein bißchen mehr als er braucht und gibt ein bißchen ab damit die tatsächlich Bedürftigten auch was haben...
Deswegen schuldet grundsätzlich keiner keinem was ;) deswegen, wie wäre es Mieter mehr Miete zahlen um einen finanziell ungeschickten Vermieter unter der Armen zu greifen...falls er Fehler bei der Steuer gemacht und mit Aufschlag zahlen muss.
Müssen sich solche Vermieter Sorgen machen dass sie die Wohnung verlieren?
Bezahlbarer Wohnraum
19.11.2019 um 19:48Also aus den Städten in denen ich bis jetzt so gelebt habe (darunter mindestens eine, die definitiv zu den Top-10 beim Mietniveau gehört) habe ich in Freundes- und Bekanntenkreisen sowie in den Anzeigenteilen von Zeitungen und an öffentlichen Aushängen hauptsächlich gehört, dass 3-4-Zimmer-Wohnungen irgendwo zwischen 90 und 130 m² für junge Familien so schwer zu bekommen seien. Da wurden teilweise von Privatpersonen Vermittlungsprämien im hohen dreistelligen oder sogar im vierstelligen Bereich angeboten, wenn man einen erfolgreichen Tip vermitteln konnte.Optimist schrieb:Ja, das haben die z.Z. auf der Agenda. Angeblich seien die nicht so sehr gefragt wie die großen Wohnungen (komischerweise sind und waren die aber immer gut belegt).
Bezahlbarer Wohnraum
19.11.2019 um 20:05Klar sind die schuld.Abahatschi schrieb:Und diese großen neuen Wohnungen sind leer? Und die Mieter der neuen Wohnungen sind an nichts schuld...dass sie so eine Nachfrage erzeugt haben...ok
Aber die Singles und Älteren sollen es nun ausbaden, okay.
Optimist schrieb:Wie gesagt, wenn das so weiter geht, müssen sich Singles und Ältere wirklich bald Sorgen machen, ob sie noch was finden
Ich kann jedenfalls nichts dafür, dass kleine Wohnungen platt gemacht werden, obwohl diese eben auch gebraucht werden.Abahatschi schrieb:Ich habe den Eindruck dass Du tatsächlich glaubst jeder außer einem selbst wäre verantwortlich.
naja, sag ich doch, die Alten also doch alle raus aus den Städten.Abahatschi schrieb:Auch in unserem sozialen Staat muss man Verantwortung zumindest für sich selbst tragen und sich um seine Sachen kümmern...wie zb wohnen im Alter
, wie Arbeit, wie Geld, wie rechtzeitige Anträge und und und.wenn die kleinen Wohnungen mal totale Mangelware sind, dann nützen auch Anträge nicht viel.
wie wäre es Mieter mehr Miete zahlen um einen finanziell ungeschickten Vermieter unter der Armen zu greifen...Wer es als Mieter kann, habe ich nichts dagegen.
Aber bitte halt an Alle denken. Auch an Singles und Ältere, dass die noch paar kleine Wohnungen brauchen, auch in Zukunft noch.
Oder dann ehrlich sein und seitens der Politik propagieren: wir wollen in den Städten nur noch Familen.
Das glaube ich. Die sind eben auch Mangelware.bgeoweh schrieb:dass 3-4-Zimmer-Wohnungen irgendwo zwischen 90 und 130 m² für junge Familien so schwer zu bekommen seien
Die meisten sind 2-3 Zimmer um die 50-70 Qm.
Aber deswegen nun kleine Wohnungen (40-45 Qm) platt zu machen, nur weil Große gebraucht werden, das finde ich eine verfehlte Politik.
Bezahlbarer Wohnraum
19.11.2019 um 20:21@Optimist
Übertrage doch Staatsaufgaben nicht auf Privatpersonen - der Vermieter macht was er für richtig hält, wie soll ein Vermieter für Gerechtigkeit zwischen Alte, Singles und junge Familien? Soll er jedem eine Wohnung bauen, am besten auf Bestellung, passend zum Lebensabschnitt?
Übertrage doch Staatsaufgaben nicht auf Privatpersonen - der Vermieter macht was er für richtig hält, wie soll ein Vermieter für Gerechtigkeit zwischen Alte, Singles und junge Familien? Soll er jedem eine Wohnung bauen, am besten auf Bestellung, passend zum Lebensabschnitt?
Bezahlbarer Wohnraum
19.11.2019 um 20:23Von einem kommunalen Vermieter erwarte ich schon irgendwie solch umsichtiges Denken. Wegen der Fürsorgepflicht den Bürgern gegenüber. ;)Abahatschi schrieb:der Vermieter macht was er für richtig hält, wie soll ein Vermieter für Gerechtigkeit zwischen Alte, Singles und junge Familien?
Bezahlbarer Wohnraum
19.11.2019 um 20:25@Optimist
Ich erwarte von einem kommunalen Vermieter dass er keine Zuschüsse braucht - Fürsorge bedeutet nicht umsonst, geschenkt oä.
Ich erwarte von einem kommunalen Vermieter dass er keine Zuschüsse braucht - Fürsorge bedeutet nicht umsonst, geschenkt oä.
Bezahlbarer Wohnraum
20.11.2019 um 06:16Das Problem wird auch sein, dass früher nicht an Barrierefreiheit gedacht wurde. Die Menschen werden immer älter, da kann aber der Vermieter nichts dafür :) Hast du vor 30/40 Jahren Menschen mit Rollator gekannt?CaptainAllmy schrieb:Es ist aber tatsächlich so, das es einen deutlichen Mangel an kleinen (bezahlbaren) barrierefreien Wohnungen gibt. Somit entspricht das Angebot nicht dem Bedarf, da das, was der ältere Mensch sich leisten kann, nicht verfügbar ist.
Günstige Wohnungen gibt es doch weiterhin. Halt nicht immer da wo man es selbst am Nettesten findet. Das Problem haben schon junge Mieter.
Wohnqualität für Senioren, wird sich in der City nicht bezahlbar gestalten lassen. Deswegen würde ich jedem raten sich rechtzeitig zu überlegen , was ihm im Alter wichtig ist. Mir wäre es z.B. wichtig, dass ich mit dem Rollstuhl auf eine kleine Terasse komme. Ich würde nicht gerne irgendwo im dritten Stock hocken und darauf warten müssen, bis mich ein Fahrdienst die Treppe runter trägt, wenn ich einen Arztermin habe. Das sind dann auch die einzigen Ausflüge, die man noch macht.
Das sind doch auch ganz arme Leute, die selbst nichts haben. ^^ An schlechtem Einkommen ist auch der Vermieter schuld.Der Vermieter muss sich schon kümmern, dass sein späterer Mieter eine vernünftige Ausbildung bekommt. Das macht er zwar,indirekt mit seinen Steuern, aber er müsste schon noch sowas wie persönlich Nachhilfe geben, wenn es in Mathe hakt.Abahatschi schrieb:Sag ma - was sind das für Familien? Oma ist gut für die Enkelbetreuung, aber der kann man keinen 100er zustecken, soll auf Kosten des Vermieters in der Stadt bleiben.
@Optimist
Wie die Wohnungen, in der ehemaligen DDR, 1990 aussahen weißt du? Will wirklich jeder Mieter wieder so wohnen,mit Plumpsclo auf der Zwischenetage und ohne Bad? Nix mit Barrierefreiheit? Hauptsache billig? Oder sollen Vermieter doch lieber energetisch sanieren, Fußbodenheizung und Regendusche einbauen?
Man will doch nicht hausen sondern wohnen. Erst recht im Alter, wenn man die meiste Zeit in der eigenen Wohnung verbringt.
Bezahlbarer Wohnraum
20.11.2019 um 08:57Früher war der Anspruch auch wesentlich geringer. Denn barrierefrei bedeutet auch höhere Kosten - wenn ich bedenke, was allein durch einen Personenaufzug zusätzlich pro Monat an Kosten entsteht. Bezahlbar ist das oft nur machbar, wenn damit auch möglichst viele Wohnungen erreicht werden können. Das führt beinahe zwangsläufig zu Konzepten, in denen ein Angebot für mehrere Generationen enthalten ist.Frau.N.Zimmer schrieb:Das Problem wird auch sein, dass früher nicht an Barrierefreiheit gedacht wurde. Die Menschen werden immer älter, da kann aber der Vermieter nichts dafür :) Hast du vor 30/40 Jahren Menschen mit Rollator gekannt?
Ja, das stimmt. Ich habe z.B. nie ein Problem damit gehabt, eine Wohnung zu finden. Auch in A-Städten nicht, und es waren im Verhältnis keine übermäßig teuren Wohnungen. Hat jemand aber zum Beispiel den Anspruch, das möglichst ein Wannenbad, ein Balkon und eine Tiefgarage vorhanden sein müssen, wird das Angebot kleiner. Es liegt auch an der eigenen Fähigkeit, die Ansprüche an die Realität anzupassen - oder eben aufs Land zu ziehen.Frau.N.Zimmer schrieb:Günstige Wohnungen gibt es doch weiterhin. Halt nicht immer da wo man es selbst am Nettesten findet. Das Problem haben schon junge Mieter.
Bezahlbarer Wohnraum
20.11.2019 um 11:26Stimme dir voll und ganz zu. Man muss sich anpassen, wenn sich Lebensumstände ändern oder den letzten Cent in die Miete investieren , wenn man sonst keine Ansprüche hat. Das muss jeder selbst wissen.CaptainAllmy schrieb:Es liegt auch an der eigenen Fähigkeit, die Ansprüche an die Realität anzupassen - oder eben aufs Land zu ziehen.
Ich kenne eine Witwe, die auf 140 qm wohnt. Früher, mit 3 Kindern, haben sie die Größe gebraucht aber jetzt ist sie allein. Wenn sie sich die Miete leisten kann und will? So what. Man kann aber von keinem Staat der Welt verlangen, dass er sowas finanziert.
Bezahlbarer Wohnraum
20.11.2019 um 20:57na jetzt übertreibst du aber ein bissel. Die Plumskloo-Wohnungen gabs schon lange vor 1990 nicht mehr (oder wenn schon dann nur noch ganz selten) :)Frau.N.Zimmer schrieb:Wie die Wohnungen, in der ehemaligen DDR, 1990 aussahen weißt du? Will wirklich jeder Mieter wieder so wohnen,mit Plumpsclo auf der Zwischenetage und ohne Bad?
Ich kannte das selbst noch von meiner Oma. Aber deren Wohnung war schon in den 70-80er Jahren saniert worden.
Naja, Fußbodenheizung z.B. sehe ich schon als Luxus an. Und Regendusche habe ich noch nie gehört, weiß also gar nicht was das ist ... und würde ich auch nicht brauchen. Mir reicht eine normale Dusche oder Wanne ;)Frau.N.Zimmer schrieb:Oder sollen Vermieter doch lieber energetisch sanieren, Fußbodenheizung und Regendusche einbauen?
Wenn man seine Ansprüche nicht zu hoch schraubt, dann haust man auch in einer ganz normalen Wohnung mit ganz normaler Heizung und Wanne/Dusche nicht. ;)Frau.N.Zimmer schrieb:Man will doch nicht hausen sondern wohnen. Erst recht im Alter, wenn man die meiste Zeit in der eigenen Wohnung verbringt.
Aber wäre halt schön, wenn diese normalen Ansprüche auch für Menschen mit geringen Einkünften machbar wären. Es kann nun mal nicht jeder Gutverdiener sein. ;)
Manche Rentner haben zu tun, dass sie noch 45-50 Qm finanzieren können. Von einer wirklich großen Wohnung können die nur träumen.Frau.N.Zimmer schrieb:Ich kenne eine Witwe, die auf 140 qm wohnt. Früher, mit 3 Kindern, haben sie die Größe gebraucht aber jetzt ist sie allein. Wenn sie sich die Miete leisten kann und will? So what. Man kann aber von keinem Staat der Welt verlangen, dass er sowas finanziert.
Bezahlbarer Wohnraum
20.11.2019 um 21:16Plumpsklo auf der Zwischenetage, wo soll es denn sowas gegeben haben? Klar gab es noch einige unsanierte Altbauen mit Klo auf der Zwischenetage, aber sicher mit Spülung. Es gab aber auch sicher eben so viele Altbauten, wenn nicht sogar mehr, mit ganz normalen Badezimmern und Toilette drin. Denn selbst lange vor dem Krieg, hatten viele Wohnungen eigene Bäder gehabt.Frau.N.Zimmer schrieb:Wie die Wohnungen, in der ehemaligen DDR, 1990 aussahen weißt du? Will wirklich jeder Mieter wieder so wohnen,mit Plumpsclo auf der Zwischenetage und ohne Bad? Nix mit Barrierefreiheit? Hauptsache billig?
Von Plattenbau ja ganz zu schweigen.
Bezahlbarer Wohnraum
21.11.2019 um 05:55Okay, dann hatten die " Gemeinschaftsclos halt Spülung und ich nehme Plumpsclo zurück. Ich hab so ein Ding nie betreten und lieber gekniffen. :D Aber, es gab sie, dann halt MIT Spülung 1990 noch. Plumpsclo in einem Mehrfamilienhaus, gab es in Plauen Ende der 80iger aber mit Sicherheit. Mir wurde von den Maden berichtet. Die junge Familie, die damals dort wohnte, hat sich auch irgendwie selbst eine Dusche in die Küche geprökelt. Moment! Deren KInd kam 1986 zur Welt und danach bekamen sie die Plumpsclo-Wohnung.Bone02943 schrieb:Klar gab es noch einige unsanierte Altbauen mit Klo auf der Zwischenetage, aber sicher mit Spülung.
Er war Abteilungsleiter im dortigen Kaufhaus. Also, keine Asis sondern eher Mittelstand.
Und so wollen die Menschen wieder wohnen? Warum wurden denn so viele abgerissen?Bone02943 schrieb:Von Plattenbau ja ganz zu schweigen.
Bezahlbarer Wohnraum
21.11.2019 um 06:20Das sind sie doch! Nur halt nicht in exponierten Lagen. Dort sollten auch die Leute wohnen, die ihren Arbeitsplatz dort haben, finde ich. Menschen, die dort wohnen müssen.Optimist schrieb:Aber wäre halt schön, wenn diese normalen Ansprüche auch für Menschen mit geringen Einkünften machbar wären. Es kann nun mal nicht jeder Gutverdiener sein. ;)
Aber, denen mutest du stundenlanges, tägliches Pendeln zu. Die sind ja selber schuld, was arbeiten sie auch? Indessen kann der rüstige Rentner keine 3 Minuten zur Bushaltestelle laufen, wenn er denn überhaupt einen Bus braucht. Es soll ja niemand auf einen Einödhof, in den Wald, ziehen.
Gut, man kann die Leute nicht zwingen. Aber hier ist jeder seines eigenen Glückes Schmied. Als Rentner kann ich überall wohnen. Wenn ich teuer wohnen will, dann ist das mein verdammtes eigenes Problem. Dann darf ich auch nicht rumheulen.
Schlimm, wenn man nicht mal als älterer Mensch kapiert hat, dass man nur das Geld ausgeben kann, das man hat.
Bezahlbarer Wohnraum
21.11.2019 um 07:18Vielleicht hat man das vergessen den Leuten nach der Wende zu sagen was Freiheit bedeutet...dass man da selbst Leistung bringen und sich kümmern muss.Frau.N.Zimmer schrieb:Gut, man kann die Leute nicht zwingen. Aber hier ist jeder seines eigenen Glückes Schmied.
Ich habe den Eindruck dass Freiheit so verstanden wurde: man macht genau so wenig wie vorher, aber anstatt eines Trabis gibt es einen Porsche und anstatt einer solchen Wohnung eine Villa.
Und Überraschung: den früheren Staat den man weg skandiert hat, den gibt es nicht mehr..oh. Mist.
Bezahlbarer Wohnraum
21.11.2019 um 08:05Naja... soll ja wieder kommen. All das was in der DDR so gut funktioniert hat, wie billiger Wohnraum - nur halt nach oberem West-Standard. Bezahlen , kann das der Vermieter oder jene die zu ihrer Arbeit pendeln und dadurch AUCH viel weniger in der Tasche haben.Abahatschi schrieb:Und Überraschung: den früheren Staat den man weg skandiert hat, den gibt es nicht mehr..oh. Mist.
Man hat ja schließlich schon immer dort gewohnt.
Hoffentlich müssen diese Leute mal nicht in ein Pflegeheim, da gehts erst richtig los mit "Kosten". Es sei denn man wohnt im Dreibettzimmer und bekommt jeden Monat Taschengeld.
Bezahlbarer Wohnraum
21.11.2019 um 08:31Dann hast du offensichtlich eine ganz falsche Vorstellung von den Leuten hierzulande oder schließt von Einzelfälle auf die Allgemeinheit.Abahatschi schrieb:Ich habe den Eindruck dass Freiheit so verstanden wurde: man macht genau so wenig wie vorher, aber anstatt eines Trabis gibt es einen Porsche und anstatt einer solchen Wohnung eine Villa.
Und ich vermute, das liegt daran: Du lebst nicht hier (kennst vielleicht mal welche, aber hier leben, ist dann schon was Anderes).
Gaubt ihr wirklich, diese Leute "ziehen die Hosen mit der Beißzange an"? Die meisten hatten sehr schnell kapiert was Kapitalismus bedeutet. Und ein großer Teil wusste das auch schon vor der Wende, man hatte ja schließlich Westfernsehen.Abahatschi schrieb:Vielleicht hat man das vergessen den Leuten nach der Wende zu sagen was Freiheit bedeutet...dass man da selbst Leistung bringen und sich kümmern muss.
Ihr (du) tut ja gerade so, als hätten de Menschen damals und dann auch nach der Wende nichts leisten wollen.
Leistungsunwillen gibts und gabs genauso auch im Westen. Diese Diskussion nun auf diese Schiene zu ziehen und auch so zu pauschalieren finde ich also sehr am Ziel vorbei.
Noch mal: Es haben sehr viele kapiert, was gefordert wird und dass im Kapitalismus keine Rücksicht auf individuelle Leistungsfähigkeit und Möglichkeiten genommen wird (bzw. nicht kann), das kannst du glauben.
Und Verantwortung für ihr eigenes Leben hatten kurz nach der Wende sehr viele selbst übernommen und wissen wo der Hase lang läuft... und nach 30 Jahren nun erst recht.
Viele Ältere welche mit dieser Entwicklung nicht so mithalten konnten, sind ja nun inzwischen schon gestorben. Jetzt, denk ich mal, gibts nur noch Leute, welche genau wissen wo der Hammer hängt. Stark demente Menschen z.B. natürlich ausgenommen, aber die sind ja dann meist in Heimen.
Also wie gesagt, bitte nicht wieder solche Argumente.
Leute, welche das betrifft, was ich hier die letzten Tagen laufend argumentiert hatte, gibts mMn nicht nur im Osten.
Bone02943 schrieb:Von Plattenbau ja ganz zu schweigen.
Die Plattenbauten waren und sind (es gibt noch sehr viele in meiner Gegend) sehr gut, die wurden lediglich mancher Orts schlecht geredet. Muss man mir jetzt nicht glauben, ich weiß jedoch für mich persönlich, dass es so ist.Frau.N.Zimmer schrieb:Und so wollen die Menschen wieder wohnen? Warum wurden denn so viele abgerissen?
Und das fade grau (was jetzt komischerweise wieder Mode ist und nicht jedem gefällt) hat sein übriges getan, war ja wirklich kein schöner Anblick.
Viele sind also kurz nach der Wende dann tatsächlich ausgezogen... waren ja sooo schlecht die Plattenbauten ... ;)
Hinzu kamen natürlich auch die Auszüge, weil einige junge Menschen "nach drüben sind", da im Osten viele Arbeitsplätze platt waren.
Und so wollen die Menschen wieder wohnen?Die Platte war schon alleine von der Bausubstanz her nicht schlecht. Paar Jahre nach der Wende hatten das so manche Fachleute von sich gegeben, dass die Platte zu schlecht geredet worden war.
Wenn die dazu dann noch Wärmeisoliert wurden (und das wurden sehr viele), gibts an denen nichts auszusetzen. Jedenfalls aus Sicht vieler Mieter, welche bis jetzt noch zahlreich darin wohnen. Warum ziehen die denn nicht alle aus, wenn die Platte angeblich so schlecht ist?
Darin wohnen nicht nur Assis, wie du jetzt evtl. vermuten könntest, sondern auch Mittelständler - alles gut durchmischt.
Und so billig, wie die noch vor paar Jahren waren, sind die auch nicht mehr.
Bzw. waren die dann irgendwann wieder begehrt, nachdem sie zuvor schlecht geredet worden waren.
ja, tatsächlich.Frau.N.Zimmer schrieb:Und so wollen die Menschen wieder wohnen?
Und wegen der vielen Abrisse, werden die nun immer knapper.
Für die Vermieter natürlich gut, können sie die Miete gut erhöhen ("Angebot und Nachfrage"...)
Optimist schrieb:Aber wäre halt schön, wenn diese normalen Ansprüche auch für Menschen mit geringen Einkünften machbar wären. Es kann nun mal nicht jeder Gutverdiener sein. ;)
jetzt muss ich aber wirklich mal ernsthaft fragen, wo du lebst (nur rhetorische Frage ;) ), dass es bei dir nur um "3 Min." geht. Nein, es geht manchmal um sehr viel mehr Minuten, selbst wenn man nicht mal abseits wohnt (ältere Menschen laufen ja auch nicht mehr so schnell).Frau.N.Zimmer schrieb:Indessen kann der rüstige Rentner keine 3 Minuten zur Bushaltestelle laufen, wenn er denn überhaupt einen Bus braucht.
in meiner Gegend sind die auch noch in sehr guten Lagen einigermaßen preiswert.Frau.N.Zimmer schrieb:Das sind sie doch! Nur halt nicht in exponierten Lagen.
In paar Jahren, wenn noch mehr Luxussanierungen vorgenommen werden, dann vielleicht auch nicht mehr. Und ich rede nicht von Wärmedämmung. Die ist inzwischen nun schon fast überall dran (dort zumindest wo sie von Fachleuten auch wirklich als notwendig erachtet worden ist). Und schöne farbenfrohe Anstriche haben die meisten inzwischen auch.
Viele Platten wurden auch runter gebaut auf 3 Stockwerke und sind somit sehr schön, auch innen.
Es ist also mMn eine Mär von der "scheußlichen Platte" wo niemand wohnen will, die sich wohl ewig hält.
Nein, ich bin dafür, dass sich die Politik was einfallen lässt, dass jeder da wohnen kann wo er möchte, solange er normale und angemessene Ansprüche hat.Frau.N.Zimmer schrieb:Dort sollten auch die Leute wohnen, die ihren Arbeitsplatz dort haben, finde ich. Menschen, die dort wohnen müssen.Aber, denen mutest du stundenlanges, tägliches Pendeln zu
Wer höhere Ansprüche und das nötige finanzielle Polster hat, kann es sich ja so und so aussuchen wo er wohnen will, auf diese braucht also Politik keine Rücksicht nehmen.
Ich bin ganz klar gegen diese Verdrängung von "armen Leuten" aus bestimmten Gebieten - nenne ich Gentrifizierung. Die Vermieter können dafür nichts, folgen nur Marktmechanismen,
Aber auch diese (und user hier im Forum) sprechen sich ja für diese Verdrängung aus - nach dem Motto: Ältere sollen aufs Land ziehen, die Städte sind für die Arbeitenden da...
Damit einher geht ja dann auch das Problem, dass es dann mal eine ungenügende Durchmischung der Bevölkerung mehr geben würde (ich fänd das jedenfalls nicht gut).
Bei anderen Themen ist man doch auch dagegen, dass nur bestimmte soziale Schichten in einer Gegend wohnen.
Bezahlbarer Wohnraum
21.11.2019 um 08:48Ah ja... man soll die Großstädte, mittig irgendwie aufpumpen oder wie soll das gehen? Und was ist denn mit denen, die dort ihre Arbeit haben, die dürfen ja nicht mehr dort wohnen, obwohl sie die Miete bezahlen könnten.Optimist schrieb:Nein, ich bin dafür, dass sich die Politik was einfallen lässt, dass jeder da wohnen kann wo er möchte, solange er normale und angemessene Ansprüche hat.
What? Meinst du etwas ländlicher wohnen nur Asis , in Ghettos, oder was? Nirgendwo findest du eine besser Vermischung von arm und reich, von alt und jung als in Kleinstädten.Optimist schrieb:Bei anderen Themen ist man doch auch dagegen, dass nur bestimmte soziale Schichten in einer Gegend wohnen.
Wie auch immer, ich finde deine Einstellung nicht sozial, das ist meine persönlich Meinung. Sozial, bedeutet für mich, nicht nur der Blick auf Rentner und Hartz4-Empfänger, sondern auf ALLE. Auch auf die Familien wo Mama und Papa arbeiten gehen und pendeln müssen.
Bezahlbarer Wohnraum
21.11.2019 um 09:01Optimist schrieb:Nein, ich bin dafür, dass sich die Politik was einfallen lässt, dass jeder da wohnen kann wo er möchte, solange er normale und angemessene Ansprüche hat.
nein, nicht aufpumpen. Mir gehts hauptsächlich um die Leute, die schon irgendwo wohnen ... und dann irgendwann raus"gentrifiziert" werden sollen...Frau.N.Zimmer schrieb:Ah ja... man soll die Großstädte, mittig irgendwie aufpumpen oder wie soll das gehen?
Die sollen natürlich auch dort wohnen können. Es sterben ja auch mal paar alte Leutchen.Frau.N.Zimmer schrieb:Und was ist denn mit denen, die dort ihre Arbeit haben, die dürfen ja nicht mehr dort wohnen, obwohl sie die Miete bezahlen könnten.
Ich möchte eben nur nicht, dass die Älteren vertrieben werden, weil das wirklich eine große Härte für viele ist. Ich muss mich jetzt leider wiederholen: Stichwort "Entwurzelung" -> das stecken nicht Alle einfach so weg.
Mir tun diese Leute einfach nur leid.
ja, das ist auch für mich erstrebenswert und sozial.Frau.N.Zimmer schrieb:Sozial, bedeutet für mich, nicht nur der Blick auf Rentner und Hartz4-Empfänger, sondern auf ALLE.
Nur sehe ich leider, dass Politik und/oder Wirtschaft oftmals hauptsächlich den Blick nur auf bestimmtes Klientel hat. Ist halt so meine Wahrnehmung.
(Wenn es nicht so wäre, würden vielleicht auch mancherorts die Wahlen nicht so polarisiert ausfallen? ;) )