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Bezahlbarer Wohnraum

2.634 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Haus, Wohnung, Stadt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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09.02.2025 um 18:22
Zitat von OptimistOptimist schrieb:alle ausreisepflichtigen Asylbewerber (die jedoch eine Duldung bekommen haben), müssen in die Provinz und bekommen dort den Job (natürlich mit guter Bezahlung) die Infrastruktur aufzubauen?
Echt jetzt? Zwangsumsiedeln mit einhergehender Zwangsarbeit?
Du weißt schon wann wir das mal hatten? Und welche Ideologie dahinterstand.
Schlag das mal der AFD vor. Die wäre begeistert.


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09.02.2025 um 18:29
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Neu gebaute Hochhaussiedlungen von heute sind die sozialen Brennpunkte von morgen. Egal ob Köln-Chorweiler, Frankfurt-Bonames, Berlin-Märkisches Viertel, Duisburg-Hochheide, Hamburg-Mümmelmannsberg, Bremen-Tenever usw. - überall haben sich im Laufe der Zeit dieselben Probleme entwickelt. Man tut vielleicht zunächst schnell was gegen die Wohnungsnot, langfristig erntet man mehr Kriminalität und Verwahrlosung.
Tatsächlich ist Mümmelmannsberg gar nicht mehr so der Brennpunkt. In Hamburg ist eher Harburg der Brennpunkt, mit ganz normaler Bebauung.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich finde auch diese Städte die man z.B. in den USA sehen kann, wo ein Wolkenkratzer nach dem anderen steht, einfach nur hässlich. Aber das ist Geschmackssache.
New York ist endgeil.
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:as sind aber Büroviertel und keine Wohnviertel. Es gibt zwar auch Hochhaus-Appartmentkomplexe, aber fast alle neugebauten Wohneinheiten sind entweder Single-Family Homes und ab und an, wo es die beknackten Zornig Laws es zulassen, 5 over 1 Apartments. Aber naja, ist meistens auch hässlich.

Allerdings ist Höhenangst bei einzelnen kein generelles Argument gegen höhere Wohngebäude.
Also in New York sind die Hochhäuser beides ;)


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09.02.2025 um 18:49
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Schlag das mal der AFD vor. Die wäre begeistert.
Der Merz (von dem ich aber nichts halte), hat auch Dinge vorgeschlagen, wovon die AfD begeistert ist - er ist aber kein AfD-Annhänger - das nur mal um das Ganze einzuordnen.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Zwangsumsiedeln mit einhergehender Zwangsarbeit?
sehe ich ganz und gar nicht so. Es geht um Leute, die eigentlich gar keine Berechtigung haben, in D zu sein (Ausreiseverpflichtete).
Aus diversen Gründen tun sie es nicht oder können es nicht.
Sie hätten jedoch die Wahl: freiwillig ausreisen oder der Gesellschaft von Nutzen sein.
Da sie diese Wahl haben, kann ich darin keinen Zwang sehen.

Aber ich kanns ja verstehen, dass es manche nicht gerne sehen, wenn Ausreiseverpflichtete Verpflichtungen auferlegt bekommen ;)
War ja nur mal so eine Idee von mir, um den Wohnraummangel und somit zu teure Mieten zu entschärfen.
Das ist dann jetzt auch mein letzes Statement dazu.


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09.02.2025 um 22:09
Zitat von OptimistOptimist schrieb:- er ist aber kein AfD-Annhänger
Er fischt gerade im AFD Gewässer.
Davon abgesehen, ist es OK sowas zu fordern weil es andere auch tun? Mitläufer?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Sie hätten jedoch die Wahl: freiwillig ausreisen oder der Gesellschaft von Nutzen sein.
Da sie diese Wahl haben, kann ich darin keinen Zwang sehen.
Ach, und der „Nutzen“ besteht worin? Da zu leben wo sonst keiner Leben will und Arbeit zu verrichten die sonst auch keiner machen will?
Heh, wir haben ausreichend Arbeitslose. Die Zwangsumsiedeln wir auch mal schnell. Ist ja nix schlimmes. Und die können dann auch was für die Gesellschaft tun


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10.02.2025 um 03:24
Zitat von CachalotCachalot schrieb:und der „Nutzen“ besteht worin?
für die Gesellschaft besteht selbstverständlich ein Nutzen, wenn das Umland wieder bewohnbar gemacht würde und der Druck auf die Ballungsgebiete dadurch vermindert, bzw. die Mieten dort nicht noch weiter steigen würden, wenn weniger Nachfrage bestünde.

Auf deine weiteren Argumente und den in meinen Augen hinkenden Vergleich darin, gehe ich per PN ein, damit das hier nicht in OT abgleitet.


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11.02.2025 um 08:21
Zitat von azazeelazazeel schrieb am 07.02.2025:Natürlich ist es ein Vorrecht gegenüber Menschen, die kein solches Vermögen haben. Rede mal mit diesen Menschen, die hätten liebend gerne solchen Reichtum.
Also für dich ist man reich, wenn man eine Immobilie besitzt?
Zitat von azazeelazazeel schrieb am 07.02.2025:Ich verstehe deine Denkweise nicht.
Wenn jemand Vermögen im mindestens 6-stelligen Bereich sein Eigen nennen kann, dann ist das nach "üblichen Maßstäben" reich. Und hier reden wir noch nicht mal von selbst bewohntem Eigentum, sondern davon, dass man es "übrig" hat. Selbstverständlich ist man damit wohlhabend und - je nach Definition - auch reich.
Dann bitte verstehe, das es unterschiede zwischen liquidem Vermögen und nichtliquidem Vermögen gibt.

Und nicht liquides Vermögen kann eben auch zu Vermögensverlust führen. Muss nicht, aber kann.

Deine aussage, we Immobilien hat ist reich und privilegiert, passt ggf im Einzelfall, aber nach meiner Auffassung nicht grundsätzlich oder bei Kleinbesitzern sogar nicht in der Mehrzahl.
Zitat von azazeelazazeel schrieb am 07.02.2025:Aber er hat das Auto. Sofern das nicht plötzlich jeden Wert verliert, ist das sein Vermögen.

Ich glaube, wir beide haben abweichende Vorstellungen, was Vermögen bedeutet. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Du Vermögenswerte einfach unter den Tisch fallen lässt, wenn sie nicht als "flüssiges Geld" vorliegen? Oder?
Wenn einer 2 Immobilien im Wert von 2 Mio. hat und dann nur noch 1.000 EUR auf der Bank - ist er dann in Deinen Augen nicht reich? Warum zählen die Immobilien nicht?
Das Auto verliert im Normalfall sofort an Wert. Dein Beispiel mit dem Bugatti der ein seltener Sonderfall ist, sicher nicht wie ein normales Auto, aber Wert eines Verbrauchsgüters, fällt sofort nach Anschaffung.

Ich glaube ich weiß was du meinst, aber das Beispiel hinkt.

Ja Derjenige wandelt liquiden Besitz in Form von Geld um in eine Gegenstand. Erstmal ist er nicht reicher. Wenn er finanziert wird er sofort sogar ärmer, weil er eine Zinslast zusätzlich eingeht.

Wenn er nun sein Geld in eine Immobilie investiert, ist er auch nicht reicher, er wandelt das Geld in Besitz/Eigentum um.

Erstmal bleibt er gleich vermögend, wenn das Wort passt. Ob er vermögender wird oder eben nicht, was durchaus passieren kann, hängt von Vermietung und Wertentwicklung ab.
Zitat von azazeelazazeel schrieb am 07.02.2025:Die Zinsen sind schon maßgeblich.
Was ja dafür spricht, dass man nicht zwingend reich wird, wenn man investiert, oder?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb am 07.02.2025:Is das so? Bis 2022 hat die Baubranche geboomt, danach brach die Auftragslage stark ein und seit letztem Jahr füllen sich die Auftragsbücher langsam wieder.
Die Branche hatte mit vielen Faktoren zu kämpfen.

Das es seit 2024 wieder besser wird, wäre mal zu verlinken, woher du das hast? Bitte.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb am 07.02.2025:Diese Entwicklung korreliert quasi 1:1 mit der Zinsentwicklung, während deine aufgeführten Gründe kaum eine Korrelation zu dieser Entwicklung zeigen.
Ja sicher das auch. Wenn aber nun höhere Bauvorschriften, oder eben nicht angepasste Bauvorschriften, sowie Sozialwohnungsbaupflicht und Mietendeckel hinzukommen/bleiben, dann baut eben keiner mehr.

Da kann man dann eben nicht einfach sagen, es liegt an den Zinsen. Diese sind nur ein Teil. Bei diesem Teil hast du auch Recht, das sehe ich ähnlich.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb am 07.02.2025:Warum wird in den Städten nicht wieder vermehrt nach oben gebaut?
Bauvorschriften und zum Teil Planungsvorschriften, wie Geschoss und Grundflächenzahlbeschränkungen.


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11.02.2025 um 09:34
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Das es seit 2024 wieder besser wird, wäre mal zu verlinken, woher du das hast? Bitte.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Konjunkturindikatoren/Baugewerbe/pgw610.html#241754
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ja sicher das auch. Wenn aber nun höhere Bauvorschriften, oder eben nicht angepasste Bauvorschriften, sowie Sozialwohnungsbaupflicht und Mietendeckel hinzukommen/bleiben, dann baut eben keiner mehr.
Wie erklärst du dir, dass von 2010 bis 2022 die Umsätzen in der Baubranche stetig stiegen? Gab es in dieser Zeit keine strengeren Vorschriften?

Übrigens is es ja auch nich so, dass seit dem Hoch in 2023 keiner mehr baut, der Umsatz in der Baubranche sank vom Hoch um knapp 2%, inflatonsbereinigt wäre es noch etwas mehr.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Da kann man dann eben nicht einfach sagen, es liegt an den Zinsen. Diese sind nur ein Teil. Bei diesem Teil hast du auch Recht, das sehe ich ähnlich.
Die Zinsentwicklung sind der deutlich stärkste Faktor, gestiegene Preise bei Lohn, Material und Energie sind weitere Faktoren, wie eben auch strengere Vorschriften.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Also für dich ist man reich, wenn man eine Immobilie besitzt?
Es ging um eine Immobilie, die man übrig hat und daher vermieten kann. Reichtum is allerdings relativ und auch sehr subjektiv.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Dann bitte verstehe, das es unterschiede zwischen liquidem Vermögen und nichtliquidem Vermögen gibt.
Klar gibts den, hat für unsere Diskussion aber keinen Belang.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Und nicht liquides Vermögen kann eben auch zu Vermögensverlust führen. Muss nicht, aber kann.
Gilt für liquides Vermögen auch.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Was ja dafür spricht, dass man nicht zwingend reich wird, wenn man investiert, oder?
Was ja auch keiner behauptet hat oder?

kuno


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12.02.2025 um 14:06
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wie erklärst du dir, dass von 2010 bis 2022 die Umsätzen in der Baubranche stetig stiegen? Gab es in dieser Zeit keine strengeren Vorschriften?

Übrigens is es ja auch nich so, dass seit dem Hoch in 2022 keiner mehr baut, der Umsatz in der Baubranche sank vom Hoch um knapp 2%, inflatonsbereinigt wäre es noch etwas mehr.
Danke für den Link.

Umsätze steigen weil auch die Kosten steigen. In den Umsätzen sind Kosten mit drin. Durch steigende Kosten, auch steigende Umsätze.

Dass keiner mehr baut, kann nicht gesagt, werden aber es wird so wenig gebaut, das vor allem in den Ballungsräumen Wohnraumrückgang droht.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die Zinsentwicklung sind der deutlich stärkste Faktor, gestiegene Preise bei Lohn, Material und Energie sind weitere Faktoren, wie eben auch strengere Vorschriften.
Ich sehe nicht die Zinsen als den stärksten Faktor, gleichbedeutend gehe ich ggf noch mit aber nicht das stärkste Thema.

Vergleiche mal Lohn und Baukosten von 2008-2010 mit 2022-2024, dann wirst du sehen wie die Zinsen im Verhältnis sich anteilige ausgewirkt haben, immer ungefähr gleich.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Es ging um eine Immobilie, die man übrig hat und daher vermieten kann. Reichtum is allerdings relativ und auch sehr subjektiv.
Ja ich weiß. Es ging auch darum, mir zumindest, das eine "übrige" Immobilie eben auch Kosten verursacht und nicht immer Geld bringt. Da was Azazeel völlig anderer Meinung.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Klar gibts den, hat für unsere Diskussion aber keinen Belang.
Doch wenn es um Reichtum und Konsumgüter wie ein Auto oder unbewegliche Nutzungsgüter wie eine Immobilie ist. Man kann die nicht vergleichen. Die diskussion habe ich nicht angestoßen mit einem unzutreffenden Vergleich.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Gilt für liquides Vermögen auch.
Ja sicher, es ging ja darum, wenn man eine Immobilie hat, wird man als reich bezeichnet, bzw man wird mit dem Kauft reich. Das ist einfach falsch ausgedrückt. Es ist nur eine Umwandlung, die zu positiven oder negativen Folgen führen kann.


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12.02.2025 um 14:08
Die Regulierung ist das eigentliche Problem
Quelle: https://www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-politik/mietpreisbremse-auf-dem-praefstand-verlaengern-oder-abschaffen_84342_641946.html

ggf mal was für interessierte.


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12.02.2025 um 15:46
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Vergleiche mal Lohn und Baukosten von 2008-2010 mit 2022-2024, dann wirst du sehen wie die Zinsen im Verhältnis sich anteilige ausgewirkt haben, immer ungefähr gleich.
Kann ich so bestätigen.

Ich habe 2004 ein Einfamilienhaus neu gebaut, Grundstück und Anschlüsse waren vorhanden, keine Eigenleistung und keine Schwarzarbeit für 900,--€/m².

2025 werde ich einen Altbau sanieren, ohne viel Chichi, aber Wasser, Strom, Heizung, Fenster, Türen, Badezimmer neu, aber einfach, und Dachgeschoss isolieren, Mauerwerk schon doppelschalig.
Keine Eigenleistung, keine Schwarzarbeit, es wird mindestens 1250,--€/m² kosten, da wird die Rechnung bei 7 €/m² kalt schon echt eng.
Werde es es aus anderen Beweggründen trotzdem machen.


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12.02.2025 um 19:57
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:keine Eigenleistung und keine Schwarzarbeit für 900,--€/m².
Ich habe nochmal schnell nachgerechnet, es waren tatsächlich nur 750 €.


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12.02.2025 um 20:15
Zitat von NegevNegev schrieb am 08.02.2025:Würde man jetzt bauen, würde man Kapital vernichten. Wo kämen wir da hin?
Ich glaube nicht, dass man Kapital vernichten würde. Du kannst mit Immobilien durchaus ne Rendite erzielen. Aber eben nicht mehr so enorme wie früher. Und da steckt das Problem. Ein professioneller Investor will nicht einfach nur Rendite, die will die größtmögliche Rendite. Und dann investiert er eben nicht mehr in Immobilien, sondern in irgendwas anderes, weil ihm das eben ein bisschen mehr Rendite bringt.


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13.02.2025 um 08:27
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Ich habe 2004 ein Einfamilienhaus neu gebaut, Grundstück und Anschlüsse waren vorhanden, keine Eigenleistung und keine Schwarzarbeit für 900,--€/m².

2025 werde ich einen Altbau sanieren, ohne viel Chichi, aber Wasser, Strom, Heizung, Fenster, Türen, Badezimmer neu, aber einfach, und Dachgeschoss isolieren, Mauerwerk schon doppelschalig.
Keine Eigenleistung, keine Schwarzarbeit, es wird mindestens 1250,--€/m² kosten, da wird die Rechnung bei 7 €/m² kalt schon echt eng.
Werde es es aus anderen Beweggründen trotzdem machen.
Meine ETW hatte damals mit Eigenleistung im Innenausbau ca 1100,-€ je m² gekostet. Wenn ich die Leistung zurechne, waren wir so bei 1350,-€, das war 2009 und da habe ich hochwertig saniert.

Das war schon 2019 ein undenkbar günstiger Preis und 2024 schon nochmal viel utopischer. Die Zinsen hingegen waren 2009 zu 2024 auf ähnlichem Niveau.

Also ich mag die Zinsbelastung garnicht runterspielen, denn diese kann über die Zeit hohe Beträge ausmachen, aber diese ist im Durchschnitt einfach immer ähnlich hoch, zumindest wenn man das nicht Monatlich betrachtet.

Alle anderen Kosten sind aber deutlich gestiegen. Nebenkosten, Baukosten, Erhaltungskosten.....
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Aber eben nicht mehr so enorme wie früher
Aber was ist enorm? Ist das ein subjektiver Begriff? Ich denke das das so sein kann. Enorm, Viel, Gut, ausreichend sind alles Einschätzungen die jeder anders sieht.

Welche Zahlen halst du für Enorm?


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13.02.2025 um 08:46
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Aber was ist enorm? Ist das ein subjektiver Begriff?
Ja, ist subjektiv. Ein Investor schaut sich ein paar verschiedene Optionen an, wie er sein Geld anlegen kann. Und dann wählt er einfach die, die die meiste Rendite bringt. Und wenn das eben kein Neubauprojekt ist, dann baut er nicht.

Das läuft wirklich so einfach ab.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Also ich mag die Zinsbelastung garnicht runterspielen, denn diese kann über die Zeit hohe Beträge ausmachen, aber diese ist im Durchschnitt einfach immer ähnlich hoch, zumindest wenn man das nicht Monatlich betrachtet.
Für Investoren sind Zinsen sogar was gutes, weil Kosten. Kann man gegen die Gewinne rechnen und damit seine Steuern drücken.


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13.02.2025 um 09:39
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Dass keiner mehr baut, kann nicht gesagt, werden aber es wird so wenig gebaut, das vor allem in den Ballungsräumen Wohnraumrückgang droht.
Ich würde mal so sagen, es wird nich genug gebaut, um die Nachfrage zu bedienen, diese is aber durch den relativ hohen Nettozuzug der letzten Jahre stark gestiegen.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ich sehe nicht die Zinsen als den stärksten Faktor, gleichbedeutend gehe ich ggf noch mit aber nicht das stärkste Thema.
Kann man sich doch leicht ausrechnen. Wer zB. 2021 gebaut hat, mit 1% Zins und 2% Anfangstilgung, hat für 100k€ Darlehn 3000€ pa. gezahlt.
Wer 2023 bei 4% Zins und 2% Anfangstilgung gebaut hat, zahlte 6000€ pa., also ne Verdoppelung in 2 Jahren.
Du wirst mir kaum erklären wollen, die Baukosten hätten sich in dieser Zeit mehr als verdoppelt?

Dazu kommt, dass die strengeren Vorschriften ja nur einen Teil der gestiegenen Baukosten ausmachen, neben höheren Material-, Energie- und Lohnkosten.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Vergleiche mal Lohn und Baukosten von 2008-2010 mit 2022-2024, dann wirst du sehen wie die Zinsen im Verhältnis sich anteilige ausgewirkt haben, immer ungefähr gleich.
Die Baukosten sind etwas stärker als der Konsumpreisindex gestiegen, inflationsbereinigt vielleicht um 10%, während die Zinsen bis 2022 um ca. 75% gefallen sind. „Ungefähr gleich“ is was ganz anderes.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ja ich weiß. Es ging auch darum, mir zumindest, das eine "übrige" Immobilie eben auch Kosten verursacht und nicht immer Geld bringt.
Aber auch Einnahmen, wenn sie vermietet is. Du solltest mal versuchen, deine Betrachtung nich so einseitig zu gestalten.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ein professioneller Investor will nicht einfach nur Rendite, die will die größtmögliche Rendite.
Investoren wollen in der Regel das bestmögliche Verhältnis aus Rendite und Risiko, sonst würden ja alle nur Bitcoin kaufen. ;)
Auch hier spielen die Zinsen wieder stark mit rein. Jahrelang gab es für sichere Anleihen quasi Null Rendite, aber dann kriegte man für kurzlaufende Staatsanleihen bester Bonität plötzlich 4%, klar dass dann erstmal weniger in Immobilien fließt, bei denen die Margen eben wegen der steigenden Zinsen gerade in den Keller gingen.

mfg
kuno


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13.02.2025 um 10:30
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ein Investor schaut sich ein paar verschiedene Optionen an, wie er sein Geld anlegen kann. Und dann wählt er einfach die, die die meiste Rendite bringt. Und wenn das eben kein Neubauprojekt ist, dann baut er nicht.
Genau, das ist der Grund.

Er baut nicht, weil er am Kapitalmarkt zB mehr Geld bekommt, und da reden wir manchmal über 0,5-1% Unterschied die ausmachen ob gebaut wird oder nicht.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Für Investoren sind Zinsen sogar was gutes, weil Kosten. Kann man gegen die Gewinne rechnen und damit seine Steuern drücken.
Aber nur gut wenn die Rendite dennoch stimmt ;)
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich würde mal so sagen, es wird nich genug gebaut, um die Nachfrage zu bedienen, diese is aber durch den relativ hohen Nettozuzug der letzten Jahre stark gestiegen.
Ich meine mehrere Statistiken gelesen zu haben, die das relativieren und auch ohne Zuzug zu wenig Wohnraum existiert oder wenn, dann nicht da existiert, wo er benötigt wird(Großstädte meist)
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Kann man sich doch leicht ausrechnen. Wer zB. 2021 gebaut hat, mit 1% Zins und 2% Anfangstilgung, hat für 100k€ Darlehn 3000€ pa. gezahlt.
Wer 2023 bei 4% Zins und 2% Anfangstilgung gebaut hat, zahlte 6000€ pa., also ne Verdoppelung in 2 Jahren.
Du wirst mir kaum erklären wollen, die Baukosten hätten sich in dieser Zeit mehr als verdoppelt?
Ja rechnen kann ich auch. Ich wollte nur mitteilen, das die Baukosten gesamt über die letzten Jahre/Jahrzehnte stark gestiegen sind, der Zinsfaktor im Schnitt aber ähnlich war.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Dazu kommt, dass die strengeren Vorschriften ja nur einen Teil der gestiegenen Baukosten ausmachen, neben höheren Material-, Energie- und Lohnkosten.
Eben, deswegen sind die Zinsen nicht der wichtigste Faktor, sondern nur ein Puzzleteil wie einige Andere.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die Baukosten sind etwas stärker als der Konsumpreisindex gestiegen, inflationsbereinigt vielleicht um 10%, während die Zinsen bis 2022 um ca. 75% gefallen sind. „Ungefähr gleich“ is was ganz anderes.
Welche Grafik hättest du gern?
https://core2023.ots.at/api/v1/file/2023/07/21/OTS/OTS_20230721_OTS0005.layout_1689921372_large.jpg

Die nehme ich mal als Beispiel, es gibt dutzende andere die klarmachen, das bei ca 20-25 % Baukostensteigerung eine relative stabile Zinsbelastung von im Schnitt 2-9-3,4% zu erkennen ist. Im Schnitt bei den Zinsen.

Also 75% Fall da muss man in recht kurzen Zeiträumen gucken und Denken, passt das zu Wohnraum?

https://www.hypochart.de/bilder/artikel/charts/bauzinsen-entwicklung-20-jahre.webp
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Aber auch Einnahmen, wenn sie vermietet is. Du solltest mal versuchen, deine Betrachtung nich so einseitig zu gestalten.
Bin ich gern bereit, muss aber von beiden Seiten kommen die Einsicht. Einnahmen nicht gleich Gewinn, Immobilienbesitz nicht gleich Arm oder Reich.


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13.02.2025 um 20:20
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ich wollte nur mitteilen, das die Baukosten gesamt über die letzten Jahre/Jahrzehnte stark gestiegen sind, der Zinsfaktor im Schnitt aber ähnlich war.
Na das hab ich schon verstanden, nur is das eben nich so.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Die nehme ich mal als Beispiel, es gibt dutzende andere die klarmachen, das bei ca 20-25 % Baukostensteigerung eine relative stabile Zinsbelastung von im Schnitt 2-9-3,4% zu erkennen ist. Im Schnitt bei den Zinsen.
Ok, von 2021-2024 sind die Baukosten um umme 25% gestiegen. Die Inflation in dem Zeitraum lag bei 15%, bleiben also 10% übrig, die die Baukosten nach Inflation gestiegen sind.
Die Zinsen sind laut deiner eigenen Quelle aber im gleichen Zeitraum von unter 1% auf knapp 4% gestiegen, (keine Ahnung wo du die 2,9-3,4% herholst) was mehr als einer Vervierfachung entspricht, was bei den oben angenommenen 4% Tilgung eine Verdoppelung der Kosten entspricht.

Wir halten also fest:
Reale Baukostensteigerung 10%,
Mehrkosten durch höhere Bauzinsen 100%!
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Eben, deswegen sind die Zinsen nicht der wichtigste Faktor, sondern nur ein Puzzleteil wie einige Andere.
Wie du also siehst, sind die Zinsen der Elefant im Raum, der Rest Kleinkram.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Einnahmen nicht gleich Gewinn
Hat ja auch keiner behauptet, nur einfach weglassen kann man sie auch nich.

mfg
kuno


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14.02.2025 um 09:21
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Na das hab ich schon verstanden, nur is das eben nich so.
Ich habe dir den chart über 20 Jahre verlinkt?!
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:(keine Ahnung wo du die 2,9-3,4% herholst)
Ist so der grobe Querschnitt über die Zeit
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wir halten also fest:
Reale Baukostensteigerung 10%,
Mehrkosten durch höhere Bauzinsen 100%!
Wenn du das so darstellst ist es nicht richtig! Es würde ja bedeuten:

Haus kostet 2005 im Beispiel 500.000,-€ nur Bau
Zinsen 4,5% lt Chart(nicht ausgedacht)

Haus kostet 2025 im Beispiel 600.000,-€ nur Bau
Zinsen 4% geschätzt da Chart nur bis 2024 geht dort aber um die 3% stehen.
Du beschreibst aber 100% Steigerung bei den Zinsen, das passt nur wenn du minimale Zeiträume vergleichst und außer Acht lässt wieviel Kostenanteil an den Gesamtkosten die Zinsen überhaupt ausmachen.

Reden wir über durchschnittliche Zinsen im Quartalsbereich oder über Zinsentwicklung im Vergleich zu Baukosten über Jahre?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wie du also siehst, sind die Zinsen der Elefant im Raum, der Rest Kleinkram.
Das sehe ich nicht und versuche es mal am Beispiel zu erklären

Beispiel
Nebenkosten(Notar/Steuer/Gebühren) 10% des Grundstücks = 10.000,-€
Realkosten Grundstück im Beispiel = 100.000,-€
Planung und Bauüberwachung lt HOAI = Basissatz ab rd 90.000,- Netto bis 105.000,-€ netto Höchstsatz
Baukosten im Beispiel =1.100.000,-€
Bausumme inkl Nebenkosten ohne außergewöhnliches =1.315.000,-€

Beispiel Investor hat nicht 0-Kapital sondern 50%, was meiner Meinung bei Bauinvestoren der häufige Fall ist und eine 100% Finanzierung eher im privaten Sektor in der Häufigkeit vorkommt

Also
657.500,-€ Eigenkapital und 657.500,-€ Fremdkapital, Zinsbindung 10 Jahre bei aktuell grad gerechnet 2,81%

Ergibt eine Zinsbelastung von 111.775,-€ das von 1.315000,-€ Baukosten entspricht anteilig 8,5% der Baukosten.

Selbst wenn du da nicht mit 2,81% rechnest sondern mit 3,5% kommst du nicht auf über 10% der Gesamtkosten anteilig. Wo ist das ein Elefantenanteil? Wenn ich das Wort benutzen würde, wäre das immer erst die Baukosten, dann die Planungskosten und ggf je nach Zinslage dann erst die Zinsen.

Grüße


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15.02.2025 um 15:14
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ich habe dir den chart über 20 Jahre verlinkt?!
Und aus eben diesem kann man sehen, dass die Zinsen eben über diese Jahre stark unterschiedlich waren! Die sind von über 5% runter auf unter 1% und dann wieder hoch auf knapp 4%.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ist so der grobe Querschnitt über die Zeit
Der grobe Schnitt der Temperatur auf der Erde liegt auch bei ca. 15Grad, trotzdem is es natürlich in der Sahara am Tag nich ähnlich warm wie in der Antarktis Nachts.
Interessant sind die Zinsen zu dem Zeitpunkt, wenn ich was finanzieren will und nich der "grobe Schnitt" der Zinsen über die letzten 20Jahre.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Du beschreibst aber 100% Steigerung bei den Zinsen, das passt nur wenn du minimale Zeiträume
Es ging ja um die Frage, warum weniger gebaut wird und weniger gebaut wird ja nich über die letzten 20Jahre, sondern ab ca. 2022, davor hatten wir eher einen Bauboom. Du meintest zwar, dass die, seit der Finanzkriese deutlich gestiegenen Umsätze auf die gestiegenen Kosten zurückzuführen seien, aber wie man deiner selbst eingestellten Grafik entnehmen kann, stiegen die Baukosten von 2013-2021 um ca. 12%, während die Umsätze der Baubranche im gleichen Zeitraum um etwa 50% stiegen. Da wurde also deutlich mehr gebaut!
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/154592/umfrage/umsatz-im-bauhauptgewerbe-seit-2000/

Von 2022-2024 sind die Umsätze aber trotz deutlich stärker gestiegener Preise sogar rückläufig.
Der Zusammenhang is also ganz eindeutig, fallende Zinsen (2010-2022) führen zu einer boomenden Bauwirtschaft, steigende Zinsen führen zu einer kriselnden Bauwirtschaft.

Das is für mich der Hauptgrund für die Kriese im Bausektor, dann kommt eine Weile nix und dann gestiegenen Energie- und Lohnkosten.

Dabei fällt mir auch noch auf, dass die Baupreise seit 2022 deutlich stärker stiegen als die Baukosten, was auf deutlich gestiegene Löhne und vermutlich auch auf gestiegene Margen der Bauunternehmen hindeutet, was auch gut zu meinen persönlichen Eindrücken passt.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Selbst wenn du da nicht mit 2,81% rechnest sondern mit 3,5% kommst du nicht auf über 10% der Gesamtkosten anteilig. Wo ist das ein Elefantenanteil?
Klar, wer mit 50% Eigenkapitalquote baut und innerhalb von 10Jahren komplett tilgt, für den spielen die Zinsen eine geringere Rolle und wer mit 100% Eigenkapital baut, für den sind sie sogar egal.
Es reicht aber schon, wenn die, die mit 0-20% Eigenkapitalquote und 30Jahren Laufzeit nich mehr bauen, um die Nachfrage der Baubranche deutlich einbrechen zu lassen, denn gebaut wird ja immer noch, nur eben zu wenig.

mfg
kuno


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Bezahlbarer Wohnraum

17.02.2025 um 08:37
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Und aus eben diesem kann man sehen, dass die Zinsen eben über diese Jahre stark unterschiedlich waren! Die sind von über 5% runter auf unter 1% und dann wieder hoch auf knapp 4%.
Ja, das sind dann 3-4% Unterschied und nicht 100% auf die Baukosten. Da reden wir völlig aneinander vorbei.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Interessant sind die Zinsen zu dem Zeitpunkt, wenn ich was finanzieren will und nich der "grobe Schnitt" der Zinsen über die letzten 20Jahre.
Hab ich nur verlinkt, weil du von 100% Steigerung gesprochen hast....
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Da wurde also deutlich mehr gebaut!
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/154592/umfrage/umsatz-im-bauhauptgewerbe-seit-2000/
Lese mal bitte dort den Text. Zum einen geht es um Branchenumsatz, der steigt schon allein durch Kostensteigerung und zum anderen wird der Wirtschaftsbau hervorgehoben.

Es geht doch bei Wohnungsbau um das Thema, wieviel Wohneinheiten werden gebaut, und das ist aus deinem Link nicht zu entnehmen.

GGf passt das besser https://de.statista.com/statistik/daten/studie/70370/umfrage/baufertigstellungen-wohngebaeude-und-nichtwohngebaeude-seit-1998/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4534/umfrage/baugenehmigungen-in-deutschland-seit-1991/

Da ist der Trend völlig anders im Vergleich zum Umsatz! Warum? Weil Kosten steigen und dadurch nicht automatisch mehr Einheiten entstehen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Von 2022-2024 sind die Umsätze aber trotz deutlich stärker gestiegener Preise sogar rückläufig.
Den Satz nehme ich mal!

Bedeutet? Trotz höherer Umsatzerwartung je Einheit, ist eben weniger gebaut worden, dadurch gleichen die Preise wegen zu wenig Bau den Umsatz nicht mehr an. Doppelfolge = Weniger Einheiten gebaut und Weniger Umsatz.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Der Zusammenhang is also ganz eindeutig, fallende Zinsen (2010-2022) führen zu einer boomenden Bauwirtschaft, steigende Zinsen führen zu einer kriselnden Bauwirtschaft.
Ja und nein. Grundsätzlich gehe ich da mit dir mit, und das war sehr lange so auch ein Fakt, aber nun sind eben anderen Wichtige Faktoren wie Zeitabläufe, Kosten und Gesetze die dass alles hemmen. Die korrelierenden Zinsen haben mit der Bauwirtschaft nicht mehr die Hohe Bedeutung, schon allein weil die Zinsen kalkulierbar sind, der Rest aber nicht mehr so einfach.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das is für mich der Hauptgrund für die Kriese im Bausektor, dann kommt eine Weile nix und dann gestiegenen Energie- und Lohnkosten.

Dabei fällt mir auch noch auf, dass die Baupreise seit 2022 deutlich stärker stiegen als die Baukosten, was auf deutlich gestiegene Löhne und vermutlich auch auf gestiegene Margen der Bauunternehmen hindeutet, was auch gut zu meinen persönlichen Eindrücken passt.
Löhne sind auch ein wichtiger Faktor, ja. Wenn dir das auffällt, warum dann nur auf die Zinsen gucken? Du erkennst doch andere Faktoren schon selber :)
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Klar, wer mit 50% Eigenkapitalquote baut und innerhalb von 10Jahren komplett tilgt, für den spielen die Zinsen eine geringere Rolle und wer mit 100% Eigenkapital baut, für den sind sie sogar egal.
Es reicht aber schon, wenn die, die mit 0-20% Eigenkapitalquote und 30Jahren Laufzeit nich mehr bauen, um die Nachfrage der Baubranche deutlich einbrechen zu lassen, denn gebaut wird ja immer noch, nur eben zu wenig.
Da sist der Groh der Investorenriege. Und diese bauen im Großen Stil eben Wohnungen in D. Wir brauchen ja das EFH garnicht beleuchten weil es für den Wohnraum über den wir reden nicht zutrifft.

Bei uns in der Stadt wird seit ner Weile eine Eigentumsanlage mit 32 Wohnungen gebaut von einem Investor. Da ich den kenne, habe ich mal vor 3 Monaten gefragt wie die das finanzieren.

Der grinste und sagte locker flockig, das zahlen wir alles selber und verkaufen dann die Wohnungen. Investoren die nicht das erste Projekt bauen, sind da anders gestrickt und maximieren die Eigenkapitalquote so weit es geht, daher sind Zinsen eine Randbetrachtung für viele.

Gruß


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