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2.643 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Haus, Wohnung, Stadt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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17.02.2025 um 10:53
Zitat von gagitschgagitsch schrieb am 11.02.2025:Also für dich ist man reich, wenn man eine Immobilie besitzt?
Wenn es eine wertvolle Immobilie ist und nicht eine Holzhütte im Wald - ja. Und ich verstehe nicht, warum das nicht der Fall sein soll.
Wenn ich einen Klumpen Gold im Wert von 500.000 habe oder eine Immobilie im Wert von 500.000 oder Geldscheine im Wert von 500.000 ist das dem Grunde nach dasselbe. Das ist mein Vermögen.
Wenn ich mich natürlich weigere, meinen Goldklumpen zu verkaufen und lieber hungere, ist das ggf. eine schlechte Vermögensverwaltung. Aber reich bin ich trotzdem.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb am 11.02.2025:Dann bitte verstehe, das es unterschiede zwischen liquidem Vermögen und nichtliquidem Vermögen gibt.
Keiner bezweifelt diese Unterschiede. Aber das betrifft nur die Vermögensverwaltung. Wenn irgend ein beliebiges Vermögen grundsätzlich liquidierbar ist, dann ist es eben auch nur Deine Entscheidung, es nicht zu liquidieren. Und damit bist Du trotzdem reich. Nur ggf. schlecht in der Verwaltung oder Handhabung Deines Vermögens.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb am 11.02.2025:Und nicht liquides Vermögen kann eben auch zu Vermögensverlust führen. Muss nicht, aber kann.
Das wäre nur der Fall, wenn es nicht vernünftig liquidierbar wäre.
Natürlich kannst Du mit einem Verkauf einer Immobilie auch Miese machen - aber wenn Du am Ende noch Geld übrig hast, ist es eben mehr Geld, als einer ohne diese Immobilie hat.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb am 11.02.2025:Das Auto verliert im Normalfall sofort an Wert. Dein Beispiel mit dem Bugatti der ein seltener Sonderfall ist, sicher nicht wie ein normales Auto, aber Wert eines Verbrauchsgüters, fällt sofort nach Anschaffung.
Und dennoch ist es Teil Deines Vermögens.

Ich verstehe nach wie vor nicht, warum Du nur unmittelbar verfügbare (liquide) Mittel als Vermögen betrachtest und Dich beharrlich weigerst, den Verkauf als Option zu sehen.
Deine Sichtweise ist völlig absurd. In Deinen Augen kann jemand einen prallgefüllten, raumgroßen Tresor, gefüllt mit Schmuck und Kunst haben und wäre arm. Weil er kein Geld auf der Bank hat.

Du verwechselts den Unterschied zwischen liquiden und nicht-liquidem Vermögen damit, dass Du letzteres nicht als Vermögen betrachtest. Das ist nur albern und macht jede Diskussion überflüssig. Das magst Du so sehen, das ist aber nicht Teil der Realität. Liquidierbares Vermögen, das man nur aus Trotz oder sonstigen Gründen nicht liquidier, ist weiterhin verfügbares Vermögen.
Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob Du einen großen Klumpen Gold hast und 100 EUR auf der Bank oder nur 100 EUR auf der Bank. Es ist der selbe Unterschied, wenn Du eine verkaufbare Immobilie besitz und 100 EUR auf der Bank hast oder nur 100 EUR auf der Bank.

Wir ist völlig unbegreiflich, wie man das anders sehen kann.


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17.02.2025 um 12:14
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wenn es eine wertvolle Immobilie ist und nicht eine Holzhütte im Wald - ja. Und ich verstehe nicht, warum das nicht der Fall sein soll.
Wenn ich einen Klumpen Gold im Wert von 500.000 habe oder eine Immobilie im Wert von 500.000 oder Geldscheine im Wert von 500.000 ist das dem Grunde nach dasselbe. Das ist mein Vermögen.
Wenn ich mich natürlich weigere, meinen Goldklumpen zu verkaufen und lieber hungere, ist das ggf. eine schlechte Vermögensverwaltung. Aber reich bin ich trotzdem.
Dann lass uns bitte unterscheiden von Eigentum/Vermögen oder Reichtum! Reichtum ist zu Teilen subjektiv und nicht immer abgrenzbar.

Vermögen und Eigentum ist bezifferbar.

GGF verstehen wir uns dann besser?!
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Keiner bezweifelt diese Unterschiede. Aber das betrifft nur die Vermögensverwaltung. Wenn irgend ein beliebiges Vermögen grundsätzlich liquidierbar ist, dann ist es eben auch nur Deine Entscheidung, es nicht zu liquidieren. Und damit bist Du trotzdem reich. Nur ggf. schlecht in der Verwaltung oder Handhabung Deines Vermögens.
Ich bin auch mit 1 EURO liquide aber noch lange nicht reich!
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das wäre nur der Fall, wenn es nicht vernünftig liquidierbar wäre.
Natürlich kannst Du mit einem Verkauf einer Immobilie auch Miese machen - aber wenn Du am Ende noch Geld übrig hast, ist es eben mehr Geld, als einer ohne diese Immobilie hat.
Wir reden aneinander vorbei. Man kann nicht nur bei dem Verkauf, sondern auch beim Behalten der Immobilie Verluste machen. Entweder weil die Immobilie verfällt, oder weil ich diese nicht ausreichend vermieten kann. Oder aber auch weil es keine Kaufkandidaten gibt.

Das ist ja meine Rede, Eigentum führt nicht immer zu Vermögenszuwachs, man ist nicht reich automatisch und kann sogar Probleme bekommen. Genauso wie sich nicht jeder ein Immobilien anschaffen kann, genauso wenig kann man eine immer verkaufen....
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich verstehe nach wie vor nicht, warum Du nur unmittelbar verfügbare (liquide) Mittel als Vermögen betrachtest und Dich beharrlich weigerst, den Verkauf als Option zu sehen.
Weil diese Option keine automatische Option ist. Ich kann diese Option gern annehmen aber nicht als selbstverständlich betrachten.

Du stellst es aber die ganze Zeit so dar, unabhängig ob Auto oder Haus, kann man ja ganz einfach verkaufen, nein, das ist eben nicht so einfach wie du es darstellst, es ist eine Option aber nicht so wie du es darstellst. Option sind nicht automatisiert sondern individuell.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Du verwechselts den Unterschied zwischen liquiden und nicht-liquidem Vermögen damit, dass Du letzteres nicht als Vermögen betrachtest.
Nein, da hast du mich missverstanden, oder ich habe es ggf undeutlich dargestellt. Nicht-liquides Vermögen, also Werte einer Immobilie oder eines Güters der nicht sofort verwertbar ist, sind Vermögen aber das bedeutet nicht gleich Reichtum, oder wachsendes Vermögen.

Mal ein Beispiel aus dem Alltag. Du kaufst ein Haus für 150.000€ Hast du das Geld wird dein Vermögen von liquiden Mitteln in nicht liquide Mittel durch den Hauskauf umgewandelt. Mehr nicht, du bleibst genauso vermögend aber bist weniger liquide.
Wenn du das Haus aber nicht sofort bezahlen kannst, also 50.000 selbst hat und 100.000€ von der Bank bekommst wird dein vermögen um 50.000€ geringer, denn das Haus wird durch eine Sicherung bis zur endgültigen Abzahlung nicht in deine Vermögen aufgenommen. Das nur das Beispiel für Kauf, während des Besitzes/Eigentums sind da noch nicht mal Erhaltungsaufwendungen und Wertveränderungen drin, die machen das noch komplizierter, aber es sollte klar werden, man wird nur durch dem Kauf nicht reich!

Dein Goldvergleich hinkt auch! Gold wird gehandelt, also ist er ein liquides Mittel des Handels, sehr nahe dem normalen Geld.


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17.02.2025 um 14:54
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Dann lass uns bitte unterscheiden von Eigentum/Vermögen oder Reichtum!
Warum soll man da unterscheiden? Das machst Du völlig willkürlich, weil Du "Reichtum" für Dich als "hohe liquide Mittel" definierst.
Ich empfinde das als höchst problematisch und gehe da nicht mit.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:GGF verstehen wir uns dann besser?!
Ich weiß nicht, ob unser gegenseitiges Missverstehen daran liegt.

Es ist einfach ein Schlag ins Gesicht jedes "armen Menschen", wenn man völlig willkürlich hohes Vermögen nicht als (materiellen) Reichtum bezeichnet.
Wenn jemand 5 Mio. sofort verfügbar auf der Bank hat, dann wäre er reich. Kauft er sich davon eine Villa, wäre er arm. Verkauft er die Villa, wäre er wieder reich. Er könnte völlig willkürlich nach eigenem Ermessen zwischen diesen Zuständen hin und her hüpfen.

Und dann vergleichen wir diesen Zustand mal mit der alleineerziehenden Mutter, die am Ende des Monats kein Geld mehr hat. Welchen 5-Mio-Wertgegenstand kann diese verkaufen, um wieder flüssig zu sein? Gar keinen. Sie ist wirklich arm. Und der mit der Villa ist wirklich reich.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ich bin auch mit 1 EURO liquide aber noch lange nicht reich!
Ob Du mit einem Euro liquide bist, hängt davon ab, ob Du mit einem Euro Deine Verbindlichkeiten bedienen kannst. Vermutlich eher nicht.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Wir reden aneinander vorbei. Man kann nicht nur bei dem Verkauf, sondern auch beim Behalten der Immobilie Verluste machen.
Warum verstehst Du folgenden Sachverhalt nicht (nicht böse gemeint, ich begreife es nicht, wo es hängt):
Wenn Du durch das Behalten eines Klumpen Goldes zu hohe Kosten hast - ja dann verkaufe diesen Klumpen. Dann kannst bist Du nur nicht reich genug, Dir diesen Klumpen Gold zu leisten. Aber wenn der Klumpen groß genug ist, bist Du dennoch reich.
Das gleiche gilt für (nicht selbst bewohnte) Immobilien.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Das ist ja meine Rede, Eigentum führt nicht immer zu Vermögenszuwachs
Hat auch niemand behauptet. Aber es ist eine Möglichkeit, die jemand Armes gar nicht erst hat.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:genauso wenig kann man eine immer verkaufen
Also wenn man als Staat von Dir verlangt, dass Du vermieten sollst, weil der Wohnraum knapp ist - ja dann wird der Markt ja wohl so sein, dass Du diese Immobilie verkaufen kannst, ohne drauf zu zahlen.
Aber gib mir doch ein einigermaßen realistisches Beispiel, was Dir da vorschwebt. Vielleicht fehlt mir die Phantasie.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:aber das bedeutet nicht gleich Reichtum
Ich habe ausdrücklich geschrieben, dass es verkaufbar sein muss. Und warum genau ist es dann kein Reichtum?
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:oder wachsendes Vermögen
Das hat auch keiner behauptet. Natürlich ist es kein Automatismus, dass man aus viel Vermögen noch viel mehr macht. Aber es ist eine Möglichkeit, die man hat, die jemand ohne Vermögen nicht hat.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Du kaufst ein Haus für 150.000€ Hast du das Geld wird dein Vermögen von liquiden Mitteln in nicht liquide Mittel durch den Hauskauf umgewandelt. Mehr nicht, du bleibst genauso vermögend aber bist weniger liquide.
Völlig unstreitig.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Wenn du das Haus aber nicht sofort bezahlen kannst, also 50.000 selbst hat und 100.000€ von der Bank bekommst wird dein vermögen um 50.000€ geringer, denn das Haus wird durch eine Sicherung bis zur endgültigen Abzahlung nicht in deine Vermögen aufgenommen.
Das ist eine komische Rechnung. Deine 50.000 verschwinden ja nicht, sie sind weiterhin Teil des Wertes des Hauses. Du hast mindestens einen Wertersatzanspruch gegen die Bank.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Dein Goldvergleich hinkt auch! Gold wird gehandelt, also ist er ein liquides Mittel des Handels, sehr nahe dem normalen Geld.
Meine Güte, am Luxusauto mäkelst Du rum und am Goldklumpen auch.

Es geht ja nicht darum, was man wie schnell verkaufen kann - sondern dass diese Gegenstände einen Wert darstellen. Und dass dieser Wert definiert, ob Du arm oder reich bist.


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17.02.2025 um 15:18
@gagitsch
Ich habe einen Verdacht, was Deine Gedanken sind, dann ist es etwas unglücklich formuliert.

Du redest in Wahrheit nicht von arm und reich im Kontext des Wertgegenstandes, sondern davon, dass Du Vermögen verlieren kannst. Also "weniger reich" bist, wenn die Umstände so sind.
Klar, das stimmt. Jede Investition ist risikobehaftet. Du investierst und verlierst Geld. Kommt vor. Aber das entscheidet nicht darüber, ob Du arm oder reich bist. Sondern die Frage ist nur, was unterm Strich übrig bleibt. Welche liquidierbaren Vermögenswerte hast Du.

Wenn Du mühsam ein Haus für 1 Mio. angespart hast und Du musst es für 750.000 verkaufen, dann ist das wirtschaftlich ein Verlust und psychologisch bitter - aber dennoch bist Du reich (in einem vernünftigen Maßstab, manche Multimillionäre bezeichnen sich nicht als reich, aber absurde Selbstwahrnehmungen zählen nicht, sondern der Vergleich mit der Realität).
In dem Fall hast Du lediglich eine ungünstige wirtschaftliche Entscheidung getroffen und bist halt nicht so reich, wie Du sein könntest, hättest Du eine andere Entscheidung getroffen oder wären die Umstände anders.
Das darf Dich ärgern - aber die Realität bleibt, dass Du mit den 750.000 eine Dreiviertelmillion mehr hast, als einer ohne Vermögen.

Aber es dürfte ja unstreitig sein, dass es mehr und weniger reiche Menschen gibt. Aber alle diese Gruppen sind halt nicht arm.

Die "Berechnung" ist ganz einfach:
Kannst Du einen Wertgegenstand verkaufen oder sonst liquideren und bleibt danach noch genug übrig, dass es "viel" ist: Dann bist Du reich. Dann können wir noch ein bisschen daran herum diskutieren, mit wie viel Vermögen man in Deutschland oder in der Welt als reich gilt oder gelten sollte.

Nur wenn Du einen wertlosen Vermögensgegenstand Dein Eigen nennst, dann bist Du nicht reich. Auch eine Prachtvilla kann wertlos sein, wenn sie auf einer ehemaligen Giftmülldeponie steht und die Sanierungskosten dem Wert entsprechen oder ihn übersteigen, den ein Verkauf erzielen würde. Aber ein vermietbares Objekt hat auch einen Verkaufswert. Sonst würde es keine Mietnachfrage geben.


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17.02.2025 um 15:38
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Warum soll man da unterscheiden? Das machst Du völlig willkürlich, weil Du "Reichtum" für Dich als "hohe liquide Mittel" definierst.
Ich empfinde das als höchst problematisch und gehe da nicht mit.
Hä? Ich definiere Reichtum eben nicht mit Vermögen, sondern sage, dieser ist völlig subjektiv und kann sogar unabhängig von Vermögen vorherrschen. Daher sage ich wir sollten dieses Wort nicht bei dem Thema nutzen.

Ich verstehe dich so, dass du willkürlich behauptest, wer ein Haus kauft oder hat ist reich. Die Willkür ist da nicht auf meiner Seite.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ob Du mit einem Euro liquide bist, hängt davon ab, ob Du mit einem Euro Deine Verbindlichkeiten bedienen kannst. Vermutlich eher nicht.
Spielt für Liquidität also keine Rolle ob du einen EURO hast oder 1,5 Mio EURO. Also macht dich eine Immobilie ja auch nicht Liquide, denn du kannst mit dieser keine Verbindlichkeiten decken..
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Hat auch niemand behauptet. Aber es ist eine Möglichkeit, die jemand Armes gar nicht erst hat.
Doch du! Ich will dir das gar nicht vorhalten, weil es ggf an 2 3 Worten hapert unser Missverständnis aber die Behauptung kam von dir! Ich bin nicht reich und habe dennoch eine Immobilie, hatte davor eine Andere, war auch nicht reich. Meine Oma hat ein Haus, ist auch nicht reich. Das Wort reich passt nicht und wohlhabend passt wohl auch nicht.

Wo ich mitgehe ist, dass es einigen nicht möglich ist eine Immobilie zu kaufen oder zu finanzieren.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Du redest in Wahrheit nicht von arm und reich im Kontext des Wertgegenstandes, sondern davon, dass Du Vermögen verlieren kannst. Also "weniger reich" bist, wenn die Umstände so sind.
Klar, das stimmt. Jede Investition ist risikobehaftet. Du investierst und verlierst Geld. Kommt vor. Aber das entscheidet nicht darüber, ob Du arm oder reich bist. Sondern die Frage ist nur, was unterm Strich übrig bleibt. Welche liquidierbaren Vermögenswerte hast Du.
JA! Danke @azazeel wir haben unsere Diskussionskonflikt gelöst. Die Aussage reich/arm ist für mich, nach meinem Verständnis eine falsche Annahme, da die Wörter die Art des Vermögens einfach falsch weil viel zu subjektiv beschreiben. Und ebenso ist der Markt bzw die Situation bei Kauf in Verkauf nicht ganz so einfach wie du Sie vorher beschrieben hast.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:aber die Realität bleibt, dass Du mit den 750.000 eine Dreiviertelmillion mehr hast, als einer ohne Vermögen.
Du hast einen Vermögenswert, der vorhanden aber nicht liquide ist.

Um den Bogen zum Start zu spannen, behaupte ich, dass dieser Vermögenswert durch Gesetze eben abgeschwächt werden kann oder die Gesetze dazu führen die Vermögenswerte durch Neubau garnicht mehr zu erschaffen/umzuwandeln. Die Folge Wohungsmangel.

Mir geht es garnicht in der Diskussion wie sozial ein Investor oder Privatmann gegenüber anderen gestellt ist. Hat für den Wohnraum an sich nichts zu tun.

Ich verstehe aber, dass du da wohl die soziale Komponente immer rein nimmst, die ist für mich aber unpassend.

Ich denke aber wir verstehen uns jetzt besser.

Gruß


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17.02.2025 um 16:52
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ich verstehe dich so, dass du willkürlich behauptest, wer ein Haus kauft oder hat ist reich.
Typischerweise ist das so.
Wer ein wertloses Hauskauft, ist natürlich nicht reich. Und wer sich mit einer Finanzierung übernimmt, ist auch nicht reich. Aber von diesen Fällen reden wir ja nicht.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ich definiere Reichtum eben nicht mit Vermögen, sondern sage, dieser ist völlig subjektiv und kann sogar unabhängig von Vermögen vorherrschen.
Wir reden hier von materiellem Reichtum. Und ja, der Begriff ist nicht hart definiert - aber daran müssen wir uns auch nicht aufreiben. Typischerweise ist jemand, der eine vermietbare Wohnimmobilie sein Eigen nennt und diese gar "übrig" hat, viel leistungsfähiger als jemand, der kein Vermögen hat. Es mag sein, dass Ersterer auch über keine liquiden Mittel verfügt - aber doch typischerweise über die Option, die Immobilie zu verkaufen.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Spielt für Liquidität also keine Rolle ob du einen EURO hast oder 1,5 Mio EURO.
Verstehe ich nicht.
Es kommt halt darauf an, was Du hast und was Du zahlen musst. Ist die Differenz in einem höheren positiven Bereich, bist Du eben reich. Betragen Deine Verbindlichkeiten 100 Mio. und Deine Vermögen (inklusive liquider Mittel) betragen 10 Mio., bist Du nicht reich. Aber was willst Du damit ausdrücken?
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Doch du!
Das müsstest Du mir zeigen. Wo habe ich zum Ausdruck gebracht, dass Vermögen immer zu Vermögenszuwachs führt?
Ich habe doch nur behauptet, dass man grundsätzlich leistungsfähiger ist, wenn man Vermögen hat.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ich bin nicht reich und habe dennoch eine Immobilie, hatte davor eine Andere, war auch nicht reich. Meine Oma hat ein Haus, ist auch nicht reich. Das Wort reich passt nicht und wohlhabend passt wohl auch nicht.
Aber nur weil Du es für Dich so definierst. Weil Du den Wert der Immobilie einfach ignorierst.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:wir haben unsere Diskussionskonflikt gelöst
Ehrlich gesagt, bin ich jetzt noch ratloser als zuvor.

Ich habe nirgends von Vermögensvermehrung gesprochen. Sondern davon, wann man leistungsfähiger ist als andere und damit mehr zur Gesellschaft beitragen muss.
Jemand mit einer Immobilie im Wert von 250.000 EUR (die verkaufbar ist, weil sie sonst diesen Wert nicht hat, logisch?) und einem Bankguthaben von 1.000 EUR ist sehr viel reicher als jemand ohne Immobilie und 1.000 EUR Bankguthaben.

Jemand mit einer Schrottimmobilie ist auch nicht reich. Aber der muss sie auch nicht vermieten, oder? Entweder gibt es eine Nachfrage und damit einen Marktwert - oder eben nicht.

Ich glaube, dass du Dich darüber ärgerst, dass aufgrund staatlicher Regulierungen Deine Investitionsentscheidung sich rückblickend als schlechter herausstellt, als Du es geplant hast. Und darüber kannst Du Dich auch ärgern (ob zu Recht oder nicht, wäre noch mal eine andere Frage).
Aber es bedeutet nur, dass Du weniger reich bist, als Du sein könntest, wären die Umstände anders.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Du hast einen Vermögenswert, der vorhanden aber nicht liquide ist.
Aber liquidierbar. Es kann ja nicht sein, dass Deine private Entscheidung darüber bestimmt, ob Du in der Gemeinschaft als leistungsfähig angesehen werden kannst oder nicht. Wenn Dein Vermögen werthaltig ist, dann musst Du alleine an diesem Umstand gemessen werden.
Wenn Du in Deiner Investitionsentscheidung von anderen Voraussetzungen ausgegangen bist, dann ist es ggf. eine falsche Investitionsentscheidung gewesen (ohne Wertung, rein mathematisch).


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17.02.2025 um 18:28
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wenn ich einen Klumpen Gold im Wert von 500.000 habe oder eine Immobilie im Wert von 500.000 oder Geldscheine im Wert von 500.000 ist das dem Grunde nach dasselbe
Nö sind sogar 3 verschiedene Sachen.

Das einzige was sie vermeidlich gleich haben ist der Nennwert


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18.02.2025 um 07:51
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nö sind sogar 3 verschiedene Sachen.
Du musst schon auch den Kontext des Geschrieben versuchen zu verstehen. "Uh, Äpfel sind aber was anderes als Birnen". Klar. Und auch zwei Geldscheine unterscheiden sich, ein 50er ist was anderes als ein 20er.
Bei Vergleichen kommt es darauf an, welche Eigenschaften verschiedener Dinge man miteinander vergleicht. Das zu verstehen ist die Voraussetzung, Vergleiche zu verstehen.

In dem obigen Beispiel geht es um die Frage von Werten. Und um die Frage, ob die grundsätzliche Möglichkeit, die Werte der jeweiligen Dinge ineinander überführen zu können, einen Rückschluss darauf erlaubt, wie reich man ist.


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18.02.2025 um 09:02
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ehrlich gesagt, bin ich jetzt noch ratloser als zuvor.

Ich habe nirgends von Vermögensvermehrung gesprochen. Sondern davon, wann man leistungsfähiger ist als andere und damit mehr zur Gesellschaft beitragen muss.
Ich beziehe mich auf dein:
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Du redest in Wahrheit nicht von arm und reich im Kontext des Wertgegenstandes, sondern davon, dass Du Vermögen verlieren kannst. Also "weniger reich" bist, wenn die Umstände so sind.
Klar, das stimmt. Jede Investition ist risikobehaftet.
Reich sein oder Reichtum hat in meinen Augen nicht mit einer oder Wohnraumerschaffung oder Investition zu tun. Daher war ich froh, dass du mich verstanden hast und bei deiner Antwort reich in "" gesetzt hast.

Das du jetzt wieder irritiert bist, hat sich hoffentlich erstmal aufgelöst.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Es kann ja nicht sein, dass Deine private Entscheidung darüber bestimmt, ob Du in der Gemeinschaft als leistungsfähig angesehen werden kannst oder nicht. Wenn Dein Vermögen werthaltig ist, dann musst Du alleine an diesem Umstand gemessen werden.
Da bin ich bei dir. Aber Leistungsfähigkeit, heißt nicht automatisch reich sein, denn reich ist subjektiv und/oder definitionsvariabel.

Wir beide sind sicher nicht reich und beteiligen uns an unseren nötigen gesellschaftlichen Beiträgen. Daher fremdle ich so mit dem Wort reich.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich glaube, dass du Dich darüber ärgerst, dass aufgrund staatlicher Regulierungen Deine Investitionsentscheidung sich rückblickend als schlechter herausstellt, als Du es geplant hast.
Ich ärgere mich nicht, denn ich habe bei meiner ETW die ich 2009 gekauft und 2024 verkauft habe massiven Gewinn gemacht. Um mich und meine Erfreulichkeiten oder Ärgernisse geht es ja garnicht. Es geht darum zu ergründen, warum so viel Wohnungen fehlen und wie man das ggf ändern kann. Ich persönlich bin nicht betroffen und daher nicht emotional. Ich kann aber nachvollziehen wie man sich fühlen kann, wenn die Miete ständig steigt oder auf der anderen Seite, warum man als Investor nicht baut.


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18.02.2025 um 11:38
hier ein aktueller Artikel.

https://www.welt.de/wirtschaft/article255464128/Immobilienmarkt-Tal-der-Traenen-Baugenehmigungen-fallen-auf-tiefsten-Stand-seit-2010.html

Recht kurz aber das ist der Status Quo.

Falls jemand Lust hat:

https://www.iwkoeln.de/studien/ralph-henger-wohnimmobilien.html

Die Kurzfassung hat 16 Seiten.


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18.02.2025 um 11:59
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Bei Vergleichen kommt es darauf an, welche Eigenschaften verschiedener Dinge man miteinander vergleicht. Das zu verstehen ist die Voraussetzung, Vergleiche zu verstehen
Deshalb ja, die Eigenschaften sind völlig unterschiedlich..

Es ging die ja nicht um den Nominalwert
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wenn ich einen Klumpen Gold im Wert von 500.000 habe oder eine Immobilie im Wert von 500.000 oder Geldscheine im Wert von 500.000 ist das dem Grunde nach dasselbe
Nö sind sogar 3
Siehe da, ist es nicht, allein schon die Bezeichnung Immobilie stellt den Unterschied heraus


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18.02.2025 um 20:06
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ja, das sind dann 3-4% Unterschied und nicht 100% auf die Baukosten. Da reden wir völlig aneinander vorbei.
Ich hab dir ja nun extra vorgerechnet, auf was sich die 100% höhere Baukosten beziehen, eben damit wir nich aneinander vorbei reden. Was genau verstehst du denn an der Rechnung nich?
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Lese mal bitte dort den Text. Zum einen geht es um Branchenumsatz, der steigt schon allein durch Kostensteigerung und zum anderen wird der Wirtschaftsbau hervorgehoben.
Ich kann die Statista Links nich öffnen, die wollen immer nen kostenpflichtigen Account. Vielleicht kannste ja mal ein Bildschirmfoto hier reinstellen, damit ich weiß was du meinst.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:GGf passt das besser
Dafür hab ich ne passende statistische Darstellung gefunden...
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/05/PD24_203_31121.html#:
...die zeigt aber im Grunde die gleiche Entwicklung wie die der Umsätze der Baubranche. Von 2010-2020 hat sich die Anzahl der gebauten Wohneinheiten annähernd verdoppelt und is dann gesunken. ier hat sicher auch noch die Pandemie stark reingespielt, dennoch spiegelt auch diese Statistik nahezu 1:1 den Zinsverlauf invertiert wieder.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Bedeutet? Trotz höherer Umsatzerwartung je Einheit, ist eben weniger gebaut worden
Wieso "trotz"? Bei steigenden Preisen sollte man doch erwarten, dass die Nachfrage sinkt.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:dadurch gleichen die Preise wegen zu wenig Bau den Umsatz nicht mehr an. Doppelfolge = Weniger Einheiten gebaut und Weniger Umsatz.
Sicher, wegen der höheren Kosten sinkt die Nachfrage, sag ich doch die ganze Zeit. Nur sind die Zinskosten deutlich stärker gestiegen als die Baukosten (in der Spitze mehrere hundert Prozent) und deshalb sind für mich auch die gestiegenen Zinsen der Hauptgrund für die Baukrise.
Man sieht ja auch, dass mit sinkenden Zinsen die Umsätze wieder steigen.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Grundsätzlich gehe ich da mit dir mit, und das war sehr lange so auch ein Fakt, aber nun sind eben anderen Wichtige Faktoren wie Zeitabläufe, Kosten und Gesetze die dass alles hemmen.
Wie schon gesagt, die staatlichen Vorschriften beim Wohnungsbau steigen ja schon seit Jahren. Wenn diese aber nun der Hauptgrund für die geringere Bautätigkeit wären, dann müsste es ja um 2022 besonders hohe Anforderungen gegeben haben, die dann wieder zurückgenommen worden sein müssten, denn die Nachfrage steigt ja wieder. Kannst du mal die deiner Meinung wichtigsten Änderungen hier reinstellen?
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Löhne sind auch ein wichtiger Faktor, ja. Wenn dir das auffällt, warum dann nur auf die Zinsen gucken? Du erkennst doch andere Faktoren schon selber
Sicher tu ich das, ich sag ja die ganze Zeit schon, es gibt nen Hauptfaktor und mehrere weitere Faktoren.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Der grinste und sagte locker flockig, das zahlen wir alles selber und verkaufen dann die Wohnungen. Investoren die nicht das erste Projekt bauen, sind da anders gestrickt und maximieren die Eigenkapitalquote so weit es geht, daher sind Zinsen eine Randbetrachtung für viele.
Auch für Investoren, die wenig oder gar nich finanzieren spielen die Zinsen eine Rolle, denn das Geld, mit dem sie investieren steht ihnen dann ja nich ehr zur Verfügung. Alternativ könnten sie, statt zu bauen auch am Geldmarkt anlegen, da gabs zwischenzeitlich 4%, quasi ohne Risiko und täglich verfügbar. Auch das wird ein Grund gewesen sein, weshalb weniger nachgefragt wurde.

mfg
kuno


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19.02.2025 um 08:47
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich kann die Statista Links nich öffnen, die wollen immer nen kostenpflichtigen Account. Vielleicht kannste ja mal ein Bildschirmfoto hier reinstellen, damit ich weiß was du meinst.
Die Grafiken kann ich auch nicht sehen, der Text beschreibt es aber!

Ich zitiere aus
Umsatzentwicklung im Bauhauptgewerbe in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2025
Im Jahr 2024 erzielte das deutsche Bauhauptgewerbe Prognosen zufolge einen Umsatz in Höhe von rund 159,4 Milliarden Euro. Die stark gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten haben allerdings auch im Jahr 2024 für einen starken Nachfragerückgang bei den Bauleistungen gesorgt, sodass für das Jahr 2024 von einem nominalen Umsatzrückgang von -2 Prozent ausgegangen wird
Die Umsatzmenge des Ausbaugewerbe wurde in dieser Statistik nicht berücksichtigt. Für das Jahr 2025 wird eine Umsatzsteigerung von 0,3 Prozent prognostiziert.
Anzahl der Baufertigstellungen von Wohn- und Nichtwohngebäuden in Deutschland in den Jahren 2002 bis 2023
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 96.000 Wohngebäude errichtet. Das waren etwa 8.000 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Nichtwohngebäude ist im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben.
Anzahl der Baugenehmigungen zur Errichtung neuer Wohngebäude* in Deutschland in den Jahren 1991 bis 2023
Die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen zur Errichtung neuer Wohngebäude hat in Deutschland seit Mitte der 90er-Jahre stark abgenommen. Während im Jahr 1994 noch rund 243.000 Baugenehmigungen vergeben wurden, ist die Zahl bis 2023 mit insgesamt 68.000 Baugenehmigungen stark zurückgegangen. Trotzdem nahm die Anzahl der Wohngebäude in Deutschland in dem genannten Zeitraum kontinuierlich zu.
Der Trend geht zum Mehrfamilienhaus
Das Bauhauptgewerbe konnte in den vergangenen Jahren stetig neue Umsatzrekorde verzeichnen und selbst die Corona-Pandemie konnte diesen Trend kaum bremsen. Der Wohnungsbau trug mit einem Umsatzanteil von über einem Drittel wesentlich zu dieser Entwicklung bei. Bei der Art der Wohngebäude zeichnet sich eine eindeutige Entwicklung ab. Während der Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern weitestgehend stagniert, werden immer mehr Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gebaut. Dies geht einher mit einer steigenden Verstädterungsrate in Deutschland. Immer mehr Menschen wollen in der Stadt wohnen und ziehen deshalb die Wohnung dem eigenen Haus vor. Auch die Umwelt bedankt sich darüber, da Mehrfamilienhäuser deutlich umweltverträglicher als Ein- oder Zweifamilienhäuser sind.

Wohnungen und Wohnen in Deutschland
Die Anzahl der Wohnungen in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen und belief sich zuletzt auf über 43,6 Millionen Wohneinheiten. Immer beliebter werden Einpersonenhaushalte, deren Anzahl zuletzt stark anstieg. Mehrpersonenhaushalte sind zwar nichtsdestotrotz weiterhin die häufigste Haushaltsform, doch stagniert deren Zahl seit Jahren. Insbesondere in Großstädten steigt die Nachfrage nach Einpersonenhaushalten deutlich. Grund dafür ist, dass vor allem junge Menschen immer häufiger allein wohnen. Während Single-Haushalte vor einigen Jahren noch eine Rarität waren, hat der gesellschaftliche Wandel zu einem raschen Anstieg dieser Lebensform geführt.
Quelle: alle Statista, bereits verlinkt

Letzteres zeigt vor allem Umsatz steigt, logisch bei immer höheren Baukosten, Anzahl der Einheiten sinkt dramatisch. Vor allem bei Wohnungen. Grade im Zeitbereich zum Vergleich von 1991 bis 2023 wird ja deutlich, da bei fast jährlich Umsatzrekorden und Einheitenrückgang es Diverse Faktoren geben muss die dem Umsatz und den Bauwillen stark beeinflussen, da kann ich die Zinsen als wichtigsten Faktor nicht erkennen, nur ein Teil des Ganzen, aber nicht der wichtigste.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Von 2010-2020 hat sich die Anzahl der gebauten Wohneinheiten annähernd verdoppelt und is dann gesunken. ier hat sicher auch noch die Pandemie stark reingespielt, dennoch spiegelt auch diese Statistik nahezu 1:1 den Zinsverlauf invertiert wieder.
Jein, Die Pandemie hatte massiven Einfluss auf Baupreise durch Materialknappheit und allg Abläufe wurden gestört.

Es gab bei den Zinsen ein markanten Zeitfenster, das war der April 22-September22 als man bei den Bauzinsen von rd 2% auf rd 3,5-4% hochging. Die Kosten sind aber 2019-2020 gestiegen, also unabhängig von den Bauzinsen und haben die Baubranche schon Ende 2019 arg gebeutelt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wieso "trotz"? Bei steigenden Preisen sollte man doch erwarten, dass die Nachfrage sinkt.
Die Nachfrage sinkt ja auch! Zeigen ja die Statistiken.

Der Umsatz steigt dennoch weil es immer teurer wird je Einheit zu bauen.

Beispiel fiktiv:

2005 Eine Einheit 150.000,-€
2025 Eine Einheit 350.000,-€ Also hätte das Unternehmen 2005 etwas mehr als 2 Einheiten fürden selben Umsatz bauen müssen.

Es ist also verständlich warum die Umsätze stetig steigen in der Branche und dennoch Wohnungen fehlen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Sicher, wegen der höheren Kosten sinkt die Nachfrage, sag ich doch die ganze Zeit.
Ok, dann besteht Konsens.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Nur sind die Zinskosten deutlich stärker gestiegen als die Baukosten (in der Spitze mehrere hundert Prozent) und deshalb sind für mich auch die gestiegenen Zinsen der Hauptgrund für die Baukrise.
Dann kommt es auf die Zeitbetrachtung an, denn je länger du dir die Zeitlinie anguckst, umso mehr wird klar, das die Bauzinsen über lange Zeiträume einfach sehr gleichbleiben sind. Das Problem der Fehlenden Wohnungen wird somit nicht erklärt, wenn es nur an den Zinsen liegen würde.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wie schon gesagt, die staatlichen Vorschriften beim Wohnungsbau steigen ja schon seit Jahren. Wenn diese aber nun der Hauptgrund für die geringere Bautätigkeit wären, dann müsste es ja um 2022 besonders hohe Anforderungen gegeben haben, die dann wieder zurückgenommen worden sein müssten, denn die Nachfrage steigt ja wieder. Kannst du mal die deiner Meinung wichtigsten Änderungen hier reinstellen?
Ja, es gibt mehrere Faktoren. Wir sind uns da sicher schon einig.

Ich persönlich halte die realen Materialkosten für den wichtigsten Faktor, danach die Anforderungen per gesetzl. Bestimmung, dann Löhne, danach die Zinsen/Nebenkosten und dann Zeitabläufe(Amtliche Bearbeitungen usw.)
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Sicher tu ich das, ich sag ja die ganze Zeit schon, es gibt nen Hauptfaktor und mehrere weitere Faktoren.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Auch für Investoren, die wenig oder gar nich finanzieren spielen die Zinsen eine Rolle, denn das Geld, mit dem sie investieren steht ihnen dann ja nich ehr zur Verfügung. Alternativ könnten sie, statt zu bauen auch am Geldmarkt anlegen, da gabs zwischenzeitlich 4%, quasi ohne Risiko und täglich verfügbar. Auch das wird ein Grund gewesen sein, weshalb weniger nachgefragt wurde.
Ja Zinsen will ich nirgends weglassen, aber die Relevanz die du erkennst, teile ich keinesfalls in dem Maße.

Wenn di Ausgangslage der Baukosten schon im Vergleich von vor 10 oder 15 Jahren sich so derbe verschlechtert hat, warum sollten dann die Zinsen der wichtigste Faktor sein.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1347565/umfrage/entwicklung-der-bauzinsen-in-deutschland/

Du erkennst, 2011 hatten wir das selbe Zinsniveau und dennoch wurde mehr gebaut....

https://www.bausparkassen.de/wp-content/uploads/2019/04/vdpb_zinsentwicklung_bau_2020_tt.pdf

Du erkennst es war mal noch höher und es gab viel mehr Bautätigkeit. Der Schnitt über 30 Jahre dürfte bei so 3,5-4% liegen. Die Anderen Faktoren greifen mehr, wie sich für mich darstellt.

Gruß


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19.02.2025 um 10:58
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Wir beide sind sicher nicht reich und beteiligen uns an unseren nötigen gesellschaftlichen Beiträgen. Daher fremdle ich so mit dem Wort reich.
OK, ich verstehe, dass der Begriff "reich" - vermutlich aufgrund einer negativen Konnotation - eher ein sprachliches Problem ist. Wann ist man "reich", ist sicher eine Frage, über die man lange streiten kann.

Ich meine das aber gar nicht negativ, sondern verstehe es als "wesentlich leistungsfähiger" als jemand, der nicht "reich" ist.

Ich fremdle auch mit dem Umstand, dass jemand eine bestimmte Menge an Geld "übrig" hat und dann die Art der Investitionsentscheidung darüber bestimmen soll, ob jemand mehr oder weniger zur Stützung der Gesellschaft beitragen soll.

Jemand, der nach deutschen Maßstäben arm ist (nach Maßstäben anderenorts wäre diese Person u.U. nicht arm), würde jemanden, der z.B. 250.000 EUR (auch als Wertäquivalent) "übrig" hat, schon als reich betrachten. Deswegen fremdle ich damit, wenn man sich in einer eher komfortablen finanziellen Situation arm rechnet.

Ich verstehe schon, dass eine Immobilie eine Last sein kann. Aber dann reden wir vom Zustand "hoher Vermögenswert" plus "Last". Saldiert betrachtet sind wir noch bei einem Plus, sofern die Immobile eben vernünftig verkaufbar ist.

Ich verstehe auch, dass man nicht gerne eine Immobilie verkaufen möchte. Aber wenn man sie eben nicht sinnvoll halten kann, ist diese form der Investition ggf. die falsche. Wie gesagt, man sollte es aus dem Blickwinkel von jemandem Betrachten, der keine solchen Vermögenswerte hat.

Wird damit meine Sichtweise klarer?


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19.02.2025 um 11:02
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Deshalb ja, die Eigenschaften sind völlig unterschiedlich..
Aber nicht in dem genannten Aspekt. Es ging darum, dass diese Dinge einen Wert haben und - mehr oder weniger einfach - liquidierbar sind. So dass man sich nciht damit heruasreden kann, nicht reich zu sein, nur weil die eigene Anlagestrategie sich nicht auf Bargeld, sondern auf Gold, Kunst oder Immobilien bezieht.


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19.02.2025 um 11:25
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Es geht darum zu ergründen, warum so viel Wohnungen fehlen und wie man das ggf ändern kann.
Patentrezepte sind da schwierig. Die Lösung "den Vermietermarkt möglichst attraktiv zu machen" ist in meinen Augen keine gute Lösung. Jedenfalls nicht, wenn wir "vernünftig wohnen" als ein grundlegendes Recht ansehen.
Private Wohnungswirtschaft ist sicher ein Teil eines Gesamtkonzeptes. Aber ein schwieriger.

"Kleine" Vermieter sind gegenüber großen in einem massiven Nachteil, haben aber fast gleiche Pflichten. Das macht es schwer. Warum klappt es trotzdem? Na weil der Überschuss in aller Regel trotzdem so immens hoch ist. Der Markt hat ein Ungleichgewicht.
Hinzu kommen psychologische Effekte. "Betongold" gilt in den Köpfen noch immer. Faktisch bürdet man sich mit einer oder zumindest "sehr wenigen" Immobilien ein enormes Klumpenrisiko auf. Vor allem, wenn die Immobilie finanziert wird, sind existenzielle Risiken bei dieser Anlegeform schon beachtlich. Es kommt selten vor, dass es völlig schief geht - aber wenn, ist es schnell existenzbedrohend.

Der zweite Punkt ist dann z.B. die Pflicht, eine Wohnimmobilie auch zu Wohnzwecken nutzen zu müssen. Das greift natürlich in Deine allgemeine Handlungsfreiheit ein - aber Du hast ja die Wahl, diesen Zustand zu ändern. Wenn es eine so hohe Mietnachfrage gibt, dass eine Pflicht zur Vermietung etabliert wird, dann gibt es auch eine hohe Kaufnachfrage. Dann mag es unangenehm sein, sich von seiner Immobilie zu trennen - aber nicht wohnen zu können ist noch viel unangenehmer. Als Staat muss man eben Unannehmlichkeiten gegeneinander abwägen.
Auf einer persönlichen Ebene verstehe ich Dich, aber Wohnraum entsteht ja nicht, wenn jeder Eigentümer von Grund und Boden nach eigenem Ermessen damit verfahren kann. Kann man es mit wirtschaftlichen Anreizen steuern - prima. Kann man es nicht (z.B. weil diese Anreize an anderer Stelle zu viele negative Folgen haben), dann kommen Pflichten ins Spiel.

So ist es an absolut jeder Stelle in einem gesellschaftlichen Zusammenleben. Manches geht in ausreichender Weise mit Anreizen und manches nicht.


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19.02.2025 um 12:22
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber nicht in dem genannten Aspekt. Es ging darum, dass diese Dinge einen Wert haben und - mehr oder weniger einfach - liquidierbar sind
Genau das sind sie nicht.

Einen wert kann man allem zurechnen


Die Liquidierung ist höchst unterschiedlich.

Im Fall des gültigen Zahlungsmittel liegt es sogar schon liquide vor..


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19.02.2025 um 12:49
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Genau das sind sie nicht.
Komisch. Alles was ich bisher an Edelmetall, Kunst oder auch Immobilien so hatte, war liquidierbar. Von welchen Teilen der Welt reden wir, wo das anders ist?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Die Liquidierung ist höchst unterschiedlich.
Hat das irgendwer bestritten? Ich nicht.


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19.02.2025 um 13:01
Zitat von azazeelazazeel schrieb:OK, ich verstehe, dass der Begriff "reich" - vermutlich aufgrund einer negativen Konnotation - eher ein sprachliches Problem ist. Wann ist man "reich", ist sicher eine Frage, über die man lange streiten kann.
Sicher, daher ist das Wort sehr ungünstig.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich meine das aber gar nicht negativ, sondern verstehe es als "wesentlich leistungsfähiger" als jemand, der nicht "reich" ist.

Ich fremdle auch mit dem Umstand, dass jemand eine bestimmte Menge an Geld "übrig" hat und dann die Art der Investitionsentscheidung darüber bestimmen soll, ob jemand mehr oder weniger zur Stützung der Gesellschaft beitragen soll.
Du widersprichst dich. Du sagst es sei nicht negativ, aber verlangst eine sozialen Ausgleich, bzw eine Anpassung. Dir missfällt der Unterschied willst es nicht negativ sagen?

Ich verstehe deine soziale Sichtweise, aber teile diese nicht im vollen Umfang.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Jemand, der nach deutschen Maßstäben arm ist (nach Maßstäben anderenorts wäre diese Person u.U. nicht arm), würde jemanden, der z.B. 250.000 EUR (auch als Wertäquivalent) "übrig" hat, schon als reich betrachten. Deswegen fremdle ich damit, wenn man sich in einer eher komfortablen finanziellen Situation arm rechnet.
Subjektivität lässt sich wohl erneut nicht vermeiden. Was ist denn DEIN "übrig"?
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich verstehe schon, dass eine Immobilie eine Last sein kann. Aber dann reden wir vom Zustand "hoher Vermögenswert" plus "Last". Saldiert betrachtet sind wir noch bei einem Plus, sofern die Immobile eben vernünftig verkaufbar ist.
Wert ja, aber kein Plus, oder nicht leistungsfähiger. Leistungsfähigkeit würde mit Liquidität einhergehen. Ein Immobilienbesitzer hat sicher durch den Wert der Immobilie einen höheren Besitz, ist deswegen aber nicht automatisch liquider und leistungsfähiger.

Man könnte ggf noch sagen er wirkt leistungsfähiger weil er schneller wieder an neues Geld durch Krediten kommen könnte, da er bei Banken solventer wirkt, aber auch hier ist kein Automatismus.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Die Lösung "den Vermietermarkt möglichst attraktiv zu machen" ist in meinen Augen keine gute Lösung.
Das ist nicht die Lösung, aber ein Notwendigkeit. Wenn es keine Vermieter git, wird es keine Mieter geben. Wenn Mietwohnungen fehlen, müssen Vermieter eben aktiviert werden. Da nicht jeder vorhandene Vermieter nochmal baut, müssen Investoren einspringen. Die rechnen das aber wie jeder durch, als muss es lohnender werden als es heute ist.


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19.02.2025 um 13:12
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Du widersprichst dich. Du sagst es sei nicht negativ, aber verlangst eine sozialen Ausgleich, bzw eine Anpassung. Dir missfällt der Unterschied willst es nicht negativ sagen?
Inwiefern widerspreche ich mir da? Ich kann doch einen Ausgleich oder einen Unterschied moralisch wertfrei betrachten?
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Subjektivität lässt sich wohl erneut nicht vermeiden. Was ist denn DEIN "übrig"?
Wir reden doch von "nicht selbst bewohnten Immobilien"? Das würde ich schon als "übrig" bezeichnen.

Und klar kannst Du weiterhin die Unschärfe jedes einzelnen Begriffs kritisieren - aber wir sind hier nicht in der Mathematik. Jeder Begriff hier wird inhaltlich auslegbar sein. Wir können uns an einer "Sichtweise eines vernünftigen Dritten" orientieren, was erneut keine Mathematik ist, aber wiedergibt, was allgemein üblich ist.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Leistungsfähigkeit würde mit Liquidität einhergehen.
Absolut nicht. Da genügt potentielle Liquidität. Du kannst Dich doch nicht einer Beitragspflicht entziehen, nur indem Du Dein Vermögen geschickt umschichtest.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Man könnte ggf noch sagen er wirkt leistungsfähiger
Ne, er ist es. Seine aktuell fehlende Liquidität ist nur eine Folge einer Entscheidung. Deine Annahme betrifft nur dien Zeitraum, in dem er vernünftigerweise das Vermögen nicht liquidieren kann.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:aber ein Notwendigkeit
Warum soll der private Vermietermarkt die einzige Lösung sein? Sicher Teil einer vernünftigen Gesamtlösung, möchte man nicht eine rein staatliche Wohnungswirtschaft (was noch nicht mal abwegig wäre, eine Vielzahl an Lebensnotwendigkeiten sind in staatlicher Hand nicht unbedingt schlecht aufgehoben).
Ich bin wirklich kein extremer Sozialist - aber der Handel mit knappen und gleichzeitig notwendigen Gütern sollte immer besonders eng staatlich reguliert werden.


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