rhapsody3004 schrieb:Was auch ein Problem sein soll, dass viele Jugendliche nach der Schule nicht so richtig wissen sollen, was sie mit sich anfangen sollen. Also beruflich bspw.
Muss ich jetzt etwas ausholen:
Meiner Meinung nach (Wohlgemerkt nur meine Meinung), fehlt uns das richtige Bestreben zum "Seelenheil".
"Führe ein "gottgefälliges" Leben, dann hast Du ausgesorgt, das ist unser Lebenszweck".
Wenn ich das einem jüngeren Menschen erzähle, dann lacht er mich nur aus. Ist auch irgendwo richtig so, die weltweite Priesterkaste hat uns lange genug ausgenutzt.
Der tiefer liegende Sinn dahinter, war es jedoch, einen Urtrieb seit Urzeiten in uns zu stillen:"Warum bin ich eigentlich hier?"
Diesen Urtrieb zu leugnen, macht keinen Sinn, denn er ist eine, wenn man so will, angeborene Fragestellung, die sich aus unserem
linearen Denken heraus ergibt: Was war die Ursache und was war die Wirkung? (Vgl. Schmidinger: Metaphysik).
Zwangsläufig führt dieses Denken zur folgenden subtilen und freudianischen Frage: "Was ist eigentlich mein Lebenszweck?"
Unsere moderne Welt beantwortet diese Frage auf dem ersten Blick nicht mehr überzeugend genug, weshalb, so scheint es, nur noch ein logischer Lebenszweck übrigbleibt:
Der Hedonismus. Den Rest macht der moderne Produktvertrieb durch Marketing
;).
Jedoch wohlgemerkt: nur auf dem ersten Blick.
Philosophie und Spiritualität könnten eigentlich sehr gut an ihre Stelle treten, jedoch erfolgt dies nur mit Ansammlung von persönlichen Wissen. Deshalb gebe ich immer den jungen Menschen den Rat, nicht nach Reichtum und Hedonismus zu streben, sondern unaufhörlich nach Wissen zu suchen. Der Rest kommt von allein.
Da liegen wir meines Erachtens etwas daneben, denn eine logische Konsequenz des Hedonismus ist der Egoismus.
Damit will ich nicht andeuten, dass wir die Zivilisation aufgeben sollten und alle in buddhistischen Tempeln leben sollten, sondern einfach nur den Fokus auf Wissensansammlung legen sollten.
Viele Fragen und deren Auswirkungen, klären sich meines Erachtens dann von allein, und alle überzeugen können wir auch nicht. Es wird immer einen Prozentsatz geben, der das anders sieht.
Frau.N.Zimmer schrieb:Wenn jetzt 30.000 Stellen gestrichen werden sind das 30.000 vertane Chancen. Die Anfragen sind doch da nur das Geld fehlt doch jetzt schon. Man könnte sie auch mindestens auf Bürgergeldniveau vergüten, das wäre wirklich das Mindeste.
Bevor ich darauf antworte, wer bezahlt denn im Moment die Pflegekräfte?
Tatsächlich bin ich da etwas überfragt, macht es der Staat? Oder die Krankenkasse? Oder eine gGmbH?
Ilian schrieb:Traurig, wenn man sich den Chart des Nikkei der letzten Jahrzehnte in's Bewusstsein ruft. :D Also verglichen mit anderen großen Indizes.
Es lohnt sich immer einen Blick nach Japan zu werfen, denn die haben so gut wie keine Migration und schaffen es auch nicht die Geburtenrate zu steigern. Zumal ihre Volkswirtschaft der unseren nicht unähnlich ist: Exportorientiert mit großen globalen Firmen.
Lange Zeit wurde die Überalterung mit Automatisierung ausgeglichen, jedoch gehen denen langsam die jungen Kräfte für grundlegende Arbeiten aus. Zunehmend werden ganze Zweige der Produktion ins Ausland verlagert, bald ist nur noch das Hauptquartier in Japan.
Auch wenn die von heute auf morgen Migration zulassen würden, dann hätten die gar nicht die administrativen Kapazitäten um das zu bewältigen. Ganz zu schweigen von der japanischen Sprache, Schrift und Gegebenheiten.
Ganz zu schweigen von den Eigenarten der
der japanischen Kultur.Wir nehmen ein paar volle Bierzelte mit jeweils ein paar hundert Menschen von hier und migrieren es nach Tokio, wahrscheinlich müsste halb Japan aufgrund der "Barbaren" (gaijin) und ihren "Barbareien" im Bierzelt in die Psychiatrie.
Dennoch immerhin sie
versuchen es, auch wenn es nur mäßigen Erfolg hat, die meisten gehen irgendwann wieder aufgrund der
komischen japanischen Gegebenheiten.Dennoch können wir sehr viel vom negativ Beispiel Japan lernen. Vor allem die Auswirkungen.