Ilian schrieb:Ich will nicht gegen Rentner hetzen und erkenne deren Lebensleistung durchaus an, gerade die der Kriegsgeneration. Das größte Problem mit den Boomern steht uns in den nächsten Jahren aber ja noch bevor.
Ich denke mal über die Kriegsgeneration muss man eigentlich gar nicht mehr reden. Die, die das Land nach 1945 unmittelbar wieder aufgebaut haben und bei Kriegsende 20 waren, also 1925 geboren, sind doch fast schon alle tot, und die älteren sowieso und erst Recht.
Und wer, sagen wir mal, heute 70-75 ist, der ist in einer Zeit ins Berufsleben eingetreten, als der eigentliche Wiederaufbau längst abgeschlossen war. Das soll deren Leistung nicht schmälern, aber "Wir haben das Land wiederaufgebaut, deshalb dürft ihr uns nicht kritisieren!" ist kein Argument, und schon gar nicht für die "Boomer" (den Begriff meine ich übrigens nicht abwertend).
Und das Argument "Ja, aber ich habe mein ganzes Leben eingezahlt, jetzt steht mir auch eine ordentliche Rente zu!" ist auch nur sehr begrenzt tragfähig. Die junge Generation darf nämlich so wie es jetzt läuft ihr ganzes Leben einzahlen ohne dann am Ende etwas herauszubekommen das wesentlich über der Existenzsicherung liegt.
Und welche Generation über Jahrzehnte verpennt hat, das Rentensystem zukunftsfähig zu machen, obwohl ja die demographische Entwicklung seit langem bekannt war (schon in meinem Sozialkundebuch aus der Schulzeit, in dem die DDR noch als existierender Staat behandelt wird, ist ganz klar zu lesen, dass das Umlagesystem in der Zukunft nicht mehr funktionieren wird), dürfte auch klar sein.
Es hat also keinen Sinn wenn hier "Alte" auf "Junge" schimpfen und umgekehrt.