brigittsche schrieb:Ich würde mal versöhnlich einwenden, dass es auf beiden Seiten solche und solche gibt. Wobei sich die "unmöglichen" Arbeitgeber langsam etwas einfallen lassen müssen, weil es für sie immer schwieriger wird, brauchbares Personal zu finden und zu halten, eben weil es davon immer weniger gibt und die guten Leute wissen, dass sie im Zweifelsfalle auch anderswo einen Job finden.
Natürlich gibt es auf beiden Seiten solche und solche.
Wir müssen uns auch damit abfinden, da können Arbeitgeber noch so gute Angebote machen, dass bestimmte Berufe für besonders jüngere Menschen grundsätzlich uninteressanter/unattraktiver geworden sind und das liegt größtenteils an der anstrengenderen Arbeit selbst. Aber auch weil da Flexibilität ihre Grenzen kennt.
Das Märchen vom bösen Arbeitgeber teile auch ich längst nicht mehr.
Im Grunde sind alle an dem heutigen Problem schuld: Arbeitgeber, Politik (Gleichheitswahn), die Schulen und die Schüler/Schülerinnen und sicherlich hier und da auch ihre jeweiligen Elternhäuser und zu guter Letzt bestimmt auch Teile der Gesellschaft als Summe, die nur nach oben geklatscht hat anstatt auch mal bestimmte Ausbildungsberufe (aber auch nur Anlerntätigkeiten) wieder wertzuschätzen und wenn Menschen sich gegen die große Karriere entscheiden.
So langsam wacht die Gesellschaft aber nach und nach auf und erkennt, dass wir von Ausgewogenheit leben. und bestimmte Arbeiten und Ausbildungen auch wichtig sind und gebraucht werden.
Das Ganze, also der Arbeitermangel, hat in der Pflege und im Handwerk seinen Anfang genommen. Genauso wie die Gesellschaft angefangen/gemerkt hatte wie wichtig/unerlässlich diese doch sind und ohne Menschen, die das arbeiten, gut ausgebildet, nix geht.