Nächste Runde im Kampf der Kulturen

@wichtelprinz

Und ich empfand halt deinen ersten Vergleich unpassend, mehr nicht.

@Bla-bla-bla
Mit den Kulturkreisen, das verstehen einige nicht.
Ist das gleiche wenn immer vorgehalten wird das nach dem 2. Weltkrieg so viele "Einwanderer" kamen. Wer diesen Unterschied nicht sieht, dem ist einiges mehr fremd.

@neugierchen

Na dann frag doch mal bei Zeitzeugen nach, ob die aus Siebenbürgen, oder aus anderen weit entfernten Gebieten stammenden Deutsche, ein und die selbe Kultur lebten, wie die Bayern, Sachsen, oder die Friesen. Und vorallem frage mal was man zu den Leuten damals gesagt hat uind was man über sie dachte.
Da unterscheidet man sich kaum bzw. gar nicht, in dem was man heute über Muslime sagt.
Einwanderer hatten schon immer einen schweren Stand, egal ob aus nah oder fern. Und diese eine westliche Kultur gibt es m.M.n. genau so wenig, wie eine muslimische oder europäische.

wichtelprinz schrieb:Ich bin Schweizer und höre 90% des Tages Hochdeutsch am Arbeitsplatz. Und ich fühle mich dadurch nicht bedroht.

Dazu kommen ja noch die fast 100% des Tages bei Allmy.
Nein, ein solcher Arbeitsplatz kann wirklich nicht bedrohlich sein. :P:

Bone02943 schrieb:Einwanderer hatten schon immer einen schweren Stand, egal ob aus nah oder fern. Und diese eine westliche Kultur gibt es m.M.n. genau so wenig, wie eine muslimische oder europäische.

Na klar war es nicht einfach. Ich kenne auch noch "nicht mit Spätaussiedlern spielen", in den 70ern

Ich setze mal eine Sichtweise des Vertriebenenbandes ein. Der sagt ziemlich deutlich was Sache ist

Jetzt zu sagen, wo es damals möglich war, 14 Millionen aufzunehmen, da muss man heute doch eine Million aufnehmen - davor würde ich warnen“, sagt Husen. Zu den heutigen Flüchtlingen ergäben sich religiöse Unterschiede. Die Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Akzeptanz einer offenen Gesellschaft - das müsse bestehen bleiben. Husens Fazit: Der derzeitige Zuzug von Flüchtlingen sei „eine Riesenherausforderung, tausendmal schwieriger als damals“.
https://www.merkur.de/politik/flucht-1945-heute-gross-sind-unterschiede-zr-5544124.html

neugierchen schrieb:Ist das gleiche wenn immer vorgehalten wird das nach dem 2. Weltkrieg so viele "Einwanderer" kamen. Wer diesen Unterschied nicht sieht, dem ist einiges mehr fremd.

Mir zB. die Rechtsextremisten. Nichts kann mir so fremd sein.

eckhart schrieb:Mir zB. die Rechtsextremisten. Nichts kann mir so fremd sein.

Wie stehst Du denn zu der Prügelei, Hannoveraner Flughafen, Kurden gegen Türken, ein importierter Konflikt.

Demonstrierende Kurden geraten mit Passagieren aneinander
www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/flughafen-hannover-kurden-und-tuerken-geraten-aneinander-a-1189227.html

Sehe da gerade nicht so große Unterschiede zum "Durchschnittsrechtsradikalen".

@neugierchen

Sicher mag das auch zutreffend sein, doch mir ist das ganze zu pauschal. Nicht alle Flüchtlinge hier stehen gegen die Gleichberechtigung oder gegen eine offene Gesellschaft.
Da wo dies auftritt, da muss man klipp und klar sagen das ein freier Lebenstil nichts ist, was man mit Zwang verbinden kann.

Aber deswegen bleibe ich dabei, es gibt sowenig einen westlichen Kulturkreis, wie einen muslimischen oder europäischen.

Und wenn man dir selbst in den 70ern noch gesagt hat, "du sollst nicht mit den Fremden/Ausländern(Spätaussiedler) spielen", dann ist das kein deut anders, als wenn man jetzt über Muslime spricht, aber die Kultur heran zieht, um seinen Fremdenhass kulturell zu erklären.

Bone02943 schrieb:um seinen Fremdenhass kulturell zu erklären

Das wäre natürlich dumm, aber wirklich gravierende kulturelle Unterschiede nicht wahrzunehmen, das klappt doch nicht.

Bone02943 schrieb:Nicht alle Flüchtlinge hier stehen gegen die Gleichberechtigung oder gegen eine offene Gesellschaft.

Stimmt. Alle nicht.

Bone02943 schrieb:Da wo dies auftritt, da muss man klipp und klar sagen das ein freier Lebenstil nichts ist, was man mit Zwang verbinden kann.

Hmmm, schwierig. Klipp und klar sagen, meinst Du das reicht. Man darf nicht tolerieren das sich in Deutschland etwas anderes breiter macht als es bisher war.

neugierchen schrieb:Sehe da gerade nicht so große Unterschiede zum "Durchschnittsrechtsradikalen".

Ich auch nichtRechtsextremisten-weil "2. Weltkrieg"
Im 3.Reich wurde Heim ins Reich gegröhlt,
anschließend
„... war es weitverbreitete Praxis, die Neuankömmlinge auszugrenzen, zu diskriminieren und sogar offen anzufeinden.“ Als „Flüchtlingsschweine“ oder „Flüchtlingspack“ wurden sie beispielsweise beschimpft.
https://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/zweiter-weltkrieg/irrtuemer-der-nachkriegszeit-irrtum-1-fluechtlinge-und-vertriebene-wurden-gut-integriert_id_6121364.html

Anmerkung:

neugierchen schrieb:Durchschnittsrechtsradikalen

Ich rede von Rechtsextremisten

eckhart schrieb:„... war es weitverbreitete Praxis, die Neuankömmlinge auszugrenzen, zu diskriminieren und sogar offen anzufeinden.“ Als „Flüchtlingsschweine“ oder „Flüchtlingspack“ wurden sie beispielsweise beschimpft.

Es gab damals bestimmt genau so einen Prozentsatz wie heute der das so sieht.

Trotzdem ist es anders, oder?

Die Flüchtlinge und die Menschen in West- und Mitteldeutschland hätten einem Kulturraum angehört. Heute kommen viele Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak. „Der Schritt ist soviel kleiner gewesen“, sagt Husen mit Blick auf 1945. „Die gemeinsame Sprache, die gemeinsame kulturelle Identität, das war ein ganz wichtiger Punkt.“

Immer noch https://www.merkur.de/politik/flucht-1945-heute-gross-sind-unterschiede-zr-5544124.html

Dieser Meinung schließe ich mich an.

@neugierchen

Ich seh in der Behandelung kaum einen Unterschied. Nur das man das heute fein säuberlich mit Kultur verbindet. Kultur hört sich ja auch so schick an. Jeder ist doch für Kultur, denn Kultur besagt etwas anspruchsvolles, etwas erhabendes, etwas worin man sich gegen andere, ärmere Abgrenzen kann.
Dabei schiebt man Kultur doch nur vor, denn wie man liest sind es noch genau die gleichen hasserfüllten Sprüche, heute wie damals. Selbst meine Oma wurde angefeindet, weil sie Flüchtlinge waren, weißt wo sie hergekommen ist? Knapp 50km östlich der Neiße. Welch große Kulturunterschiede mag es da wohl gegeben haben?
Es waren aber die gleichen Sätze wie heute auch.

neugierchen schrieb:Dieser Meinung schließe ich mich an.

Was anderes wäre nicht zu erwarten gewesen!

eckhart schrieb:Ich rede von Rechtsextremisten

Kannst Du mal belegen wieviel nach 44 davon "eingewandert" sind, bzw. wie viele es 45 noch gab die Heim ins Reich gegröhlt haben. Kann mir die Größenordnung nicht so vorstellen.

Das ist damals wie heute ein sozialer Verdrängungskampf, nichts anders. Dazu kommen noch unterschiedliche Wertvorstellungen.

Bone02943 schrieb:Dabei schiebt man Kultur doch nur vor, denn wie man liest sind es noch genau die gleichen hasserfüllten Sprüche, heute wie damals

Bone02943 schrieb:Kultur hört sich ja auch so schick an. Jeder ist doch für Kultur, denn Kultur besagt etwas anspruchsvolles, etwas erhabendes, etwas worin man sich gegen andere, ärmere Abgrenzen kann.

Kultur an sich ist doch kein elitärer Begriff, jedes Milieu hat kulturspezifische Vorlieben.

Wie bezeichnest Du denn die Unterschiede der Lebenserfahrungen, die Prägungen des Heimatlandes.

Es ist immer das selbe. Menschen werden anhand von Merkmalen auf ihre Ethnie und/oder Religion reduziert unabhängig des Selbstbildes der Personen.

neugierchen schrieb:Kannst Du mal belegen wieviel nach 44 davon "eingewandert" sind, bzw. wie viele es 45 noch gab die Heim ins Reich gegröhlt haben. Kann mir die Größenordnung nicht so vorstellen.

Ich auch nicht!
Wikipedia: Heim ins Reich
Dem Lesen dieses Artikels nach müssen es ungefähr so viele gewesen sein, wie die, die von Blutschutzgesetz und Holocaust nichts mitbekommen haben wollen!

neugierchen schrieb:aber wirklich gravierende kulturelle Unterschiede nicht wahrzunehmen, das klappt doch nicht.

Natürlich gibt es je nach Kulturvergleich große Unterschiede, aber sind diese denn wirklich so negativ wie manche es behaupten? Selbst europäische Kulturen untereinander sind doch unterschiedlich und manche halt ähnlich oder sehr ähnlich. Deshalb nennen wir es auch kulturelle Vielfalt, sonst wäre es keine Vielfalt wenn alle Kulturen gleich wären.

Venom schrieb:Selbst europäische Kulturen untereinander sind doch unterschiedlich und manche halt ähnlich oder sehr ähnlich.

Genau, und je größer der Unterschied wird umso schwerer fällt es dem "Neuhinzuziehenden" sich zu integrieren.

Wertevorstellungen sind doch positiv verknüpft- und umso mehr man aufgeben muss...

Hier ganz gut erklärt
https://www.palverlag.de/lebenshilfe-abc/wertvorstellungen.html