DerVorleser schrieb am 22.02.2018:Was soll ich (als Muslim) dazu sagen?
Wie wäre es: scheisse gelaufen. Aber ihr habt recht und wir alle sollten was dagegen tun bevor es andere machen die uns dann alle in den Abgrund reissen (z.B. die AFD)?
DerVorleser schrieb am 22.02.2018:Was soll ich (als Muslim) dazu sagen?
Soll ich mich wieder distanzieren? Oder werden dann mind. 10 Leute meine Distanz blocken um mich trotzdem da reinzuwerfen? (Hab ich oft erlebt).
Distanzieren ist oberflächlich und bewirkt nicht wirklich etwas.
Aber bei Gelegenheit die Probleme mit deinen Glaubensbrüder ansprechen, die Radikalen unter euch zu verteufeln und Missstände in der eigenen Religion zu erkennen und zumindest zu benennen?
Sich die Probleme schön reden oder versuchen Erklärungen zu finden hilft nicht (wie es einige/viele hier tun). Und das machen sicherlich nicht alle, sicherlich auch nicht die Meisten, aber überdurchschnittlich viele der Muslime. Das leite ich nicht nur von dem Forum hier ab sondern aus einem Querschnitt jeglicher Berührungspunkte die ich habe.
Ich habe gesehen wie viele Busse mit Anhängern von Erdogan zu seinen Kundgebungen nach Köln unterwegs waren.
Würde ein Drittel dieser das halbe Engagement zeigen welche sie bei den Themen "Erdogan" und "Türkentum" tun, wäre es der Öffentlichkeit bewusst das auch der normale Muslim ein riesiges Problem mit diesen Radikalen hat. Und dabei ist nicht nur der Terror damit gemeint sondern die Radikalen unter euch allgemein.
Oder wie wäre es die eigenen Kinder dem entsprechend zu erziehen? Nach dem Motto: seid Muslims, aber geht nicht den Predigern auf den Leim. Lebt eure Religion zu Hause in den eigenen 4 Wänden und geht Freitags in die Moschee. Ansonsten seid einfach wie alle Anderen hier auch? Drängt nicht eure Kultur den Anderen auf sondern übernehmt deren Kultur und Gepflogenheiten wenn ihr euch schon entschieden habt auch hier für immer zu leben?
DerVorleser schrieb am 22.02.2018:Soll ich eine Demo organisieren, in die keiner geht?
Also die Kundgebungen für Erdogan sind sehr gut besucht. Die Türken können sich nicht nachsagen lassen zu uninteressiert für ihre Sache zu sein.
Wenn der Wille dazu fehlt, aber für Erdogan vorhanden ist, dann trifft dieses Thema ja voll in die Mitte, oder meinst du nicht?
Dann ist es ja so gewollt und die Vorwürfe scheinen zumindest teilweise zuzutreffen?
DerVorleser schrieb am 22.02.2018:Was wenn der Staat fälschlicherweise glaubt, ich sei radikal? Bin ich auch nur einer von Milionen potenziellen Terroristen? (Um aufatmen zu lassen: Ich bin keiner, bin ja Pazifist :D)
Das ist kein reines muslimisches Problem. Auch ich kann fälschlicherweise mit vielerlei Dingen belangt werden. Wenn man unbescholten ist nicht richtig viel Pech hat, sollte dies niemandem Kopfzerbrechen bereiten.
DerVorleser schrieb am 22.02.2018:Soll ich bei all den Thesen mit den Verbrechen des Westens kontern? Wer ist schlimmer? Der IS oder George W. Bush? Terroristen, die sich auf den Islam berufen wollen oder der Westen und Australien (n kleiner Running Gag meinerseits :) ) Inwiefern hat der Irakkrieg, der Syrienkrieg, der Afghanistankrieg, der Lybienkrieg usw Schuld an der heutigen Lage?
Die "Westler" leben nicht in euren Kulturkreisen, sie unterwandern nicht oder vermischen sich nicht in eure Gesellschaften und ändern eure Gepflogenheiten und eure Kultur (ausser ihr tut es freiwillig mit Cola, Twix, Facebook, McDonals, Hollywood und der Gleichen) und somit ist dies nicht vergleichbar.
Der Islam breitet sich in den Westen aus, nicht umgekehrt.
Gab es den islamischen Terror nicht schon vor dem Regieren des Busch-Clans so nebenbei erwähnt?
DerVorleser schrieb am 22.02.2018:Wir haben uns doch alle lieb, gelle?
Auf zwischenmenschlichen Beziehungen natürlich und vollkommen klar!
Das Eine hat aber mit dem Anderen nicht viel zu tun. Wenn sich eine Gesellschaft wehrt, dann heisst es ja nicht das man den Anderen nicht mag. Man will lediglich seines auch behalten für sich selber und die zukünftige Generationen.