stereotyp schrieb:Gerade Precht gehört. Man könne stolz auf den Staat sein, wenn man etwas für den Staat gemacht habe. Je mehr man in eine Sache investiert, desto wichtiger wird sie einem. Nur mal so zum Nachdenken...
Sehe ich anders. Stolz ist für mich ein Begriff, der eine "persönliche innere Verfassung" beschreibt, einen Zustand, ein Gefühl.
Etwa wie Trauer, Glückseligkeit, Verärgerung, Hoffnungslosigkeit etc.
Insofern unterliegt die Verwendung des Begriffes keiner zwingenden Logik die von außen geteilt oder bestätigt werden muß.
Zwei Leute können sich objektiv betrachtet in einer vergleichbaren Situation befinden, dennoch kann einer hoffnungsvoll sein, der andere hoffnungslos. Es gibt sicher - je nach Person- eine Verbindung zum rationalen Gedankengut, oder was man dafür halten mag, aber letztlich sind Gefühlsempfindungen nicht streng daran gebunden. Jemand kann und darf also Stolz empfinden, auf was immer er Lust hat, muß es aber nicht.