behind_eyes schrieb:Die Vision das Land wieder zu vereinen mit einer DDR als Totalschaden ist komplett emotional und frei von irgendeiner Rationalität.
Richtiger wäre, die erfolgte Wiedervereinigung der bankrotten DDR so wie sie geschehen ist, war emotional getrieben. Die Wiedervereinigung war das Ziel des politischen Bürgers seit dem die Sowjetunion ihren eigenen Weg mit der DDR gehen wollte.
Den Kanzler hätte ich gerne erlebt, der dies ausgeschlagen hätte.
Vieles jedoch war emotional getrieben:
Z.B. der Eintausch der DDR-Mark zu D-Mark erfolgte 1:1. Volkswirte wollten 10:1, ausgeschlossen Rentenzahlungen.
Ein Trabi war auf einmal 10 000 D-Mark wert, passender wären 1000 Mark gewesen.
Oder was ich nie verstanden hatte: Die DDR-Bürger hätten keine neuen Autobahnen oder ähnliches gebraucht, die hätten eher Arbeit gebraucht, hübsche Autobahnen usw. wären dann danach richtig gewesen.
Eine Union mit monetären Transfer hätte es am Anfang auch gemacht, denn dadurch wäre die DDR erstmal zum Billiglohn-Land geworden. Hunderttausende von Arbeitsplätzen wären nicht nach China, sondern in die DDR.
Danach schrittweise Wiedervereinigung, die selbstverständlich vorher gesetzlich im Unionsvertrag verankert ist.
Gut, will nichts sagen, die Politiker damals würden nun sowas schreiben wie "Ja jetzt sind wir klüger, aber damals gab es keine Blaupause dafür!"
Übrigens zwei Länder, die die Wiedervereinigung über Jahre penibel genau beobachtet hatten, mit Spezialisten vor Ort usw., waren die beiden Koreas. Seit dem ist die Wiedervereinigung für beide Länder irgendwie auf beiden Seiten vom Tisch....
Infidel schrieb:Das kann man doch genauso über liberale Globalisten behaupten, das ist ja nichts was besonders auf die oben Genannten beschränkt ist.
Wenn Du Dir die
Inglehart-Welzel Map anschaust, wirst Du erkennen, dass die meisten Länder im oberen rechten Bereich mit dem
hier korrelieren.
Infidel schrieb:Das bezweifle ich.
Was denn genau?
Im zitierten Abschnitt habe ich einige Behauptungen aufgestellt.