Apfelkuchen22 schrieb:klar kann man sagen, das müssen die Leute aushalten, das ist der Preis des Globalismus. Aber ist es das Wert? Der "kleine Mann" hat davon doch gar nichts, nur Nachteile.
Die einzigen, die davon Vorteile haben sind "globetrotter", die überall leben können. Es werden Privatschulen und Wohnungen usw. zur Verfügung gestellt, wenn man woanders arbeitet und man ist vielleicht in einer "bunten", internationalen Gesellschaft, aber sozial extrem abgeschottet. Wenn es nur den ELiten dient, wieso sollte ich dann dafür sein?
Wie kommst Du auf den Schmarrn, daß von der Globalisierung nur die "Eliten" Vorteile hätten?
Globalisierung ist quasi der Prozess des "Zusammenwachsens der Welt". Die weltweiten Beziehungen verdichten sich immer mehr, seien es nun in der Politik, der Wirtschaft, der Kommunikation oder in anderen Bereichen.
Internationale Probleme, wie beispielsweise Terrorismus und Umweltverschmutzung können durch enge staatliche Zusammenschlüsse und politische Kooperationen gemeinsam thematisiert und Lösungsmöglichkeiten gefunden werden, man denke dabei an internationale Vereinigungen wie die EU oder UN, wodurch sich die verschiedenen Länder gegenseitig unterstützen können.
Nationalistische Kleinstaaterei und Protektionismus sind dagegen völlig Kontraproduktiv, siehe hierzu auch Trump mit seinen völlig unnötigen Handelskriegen.
Hinzu kommt, daß auch durch sogenannte global players (also "Weltfirmen" wie VW, BMW und GM als Autoherrsteller oder auch die Supermarktkette Walmart etc. pp.) bzw. große Unternehmen, sehr wichtig für die Globalisierung sind, da sie beispielsweise in wirtschaftlicher Hinsicht viel Einfluss haben und auch durch internationale Standorte dort neue Arbeitsplätze schaffen können, der Handel und die Kommunikation/ soziale Mobilität, besonders auf digitaler Ebene, wird zudem schneller und einfacher, die Produktionsmöglichkeiten werden günstiger, durch teilweise offene Grenzen verkürzt sich zudem die Reisezeit usw.
Die kapitalismuskritischen Aspekte die bei der Globalisierung ebenfalls mitgehen, wie ungleiche Verteilung des Wohlstandes, schlechte Bezahlung, Kinderarbeit usw. lasse ich an dieser Stelle mal nur am Rande erwähnt, denn natürlich gibt es auch nach wie vor Nachteile, an die aber gearbeitet werden können und die sicherlich nicht durch mehr Patriotismus bzw. Nationalismus gelöst werden.
Im Großen und Ganzen werden Globalisierungsprozesse aber die Zukunft unserer Welt ganz entscheidend mitbestimmen und auch weiterhin verändern, auch wenn sich einige reaktionäre Kräfte dagegen wehren wollen, den Lauf der Zeit können sie vielleicht durch politischen Machterhalt soagar etwas einbremsen aber aufhalten werden sie ihn ganz sicher nicht mehr.