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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?
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Europa, Nationalismus, Patriotismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?
15.08.2018 um 08:11Ich kanns einfach nur wieder betonen an was der Nationalismus krankt.
Historisch erreichten nationalistische Ideen erstmals im ausgehenden 18. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und der Französischen Revolution politisch bedeutsame Auswirkungen. Im 19. Jahrhundert kam es zu europäischen Nationenbildungen, die ein im Vergleich zur französischen Staatsnation stärker ethnisches Nationenbild transportierten, so zum Beispiel die deutsche Kulturnation oder die Bulgarische Wiedergeburt. Außerhalb Europas entstanden durch Unabhängigkeitsbestrebungen vom Kolonialismus Nationen. Spätestens seit der Etablierung des Selbstbestimmungsrechts der Völker auf völkerrechtlicher Ebene im 20. Jahrhundert sind Nationalismen eine hegemoniale Ideologie auf globaler Ebene.Wikipedia: Nationalismus
Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?
15.08.2018 um 14:47@wichtelprinz
Oder kurz gesagt: Du kannst jeden Nationalismus innerhalb Europas in die Tonne schmeißen. Für nichts zu gebrauchen und schadet nur und fördert andere Nationalismen...oder anders ausgedrückt: Fördert Konflikte, Unruhe und Unzufriedenheit.
Wobei man ja auch ruhig sagen kann, dass Nationalisten (sucht euch aus welche Variante, wobei ich persönlich diese ganzen Arten von Nationalismus komisch finde da bspw. ein völkischer Nationalismus gleichzeitig ein chauvinistischer Nationalismus ist. Weiß nicht wieso es da so viele Einteilungen gibt) sowieso unzufriedene Menschen sind, voller Wut und Frust und eventuell auch Neid, usw.
Oder kurz gesagt: Du kannst jeden Nationalismus innerhalb Europas in die Tonne schmeißen. Für nichts zu gebrauchen und schadet nur und fördert andere Nationalismen...oder anders ausgedrückt: Fördert Konflikte, Unruhe und Unzufriedenheit.
Wobei man ja auch ruhig sagen kann, dass Nationalisten (sucht euch aus welche Variante, wobei ich persönlich diese ganzen Arten von Nationalismus komisch finde da bspw. ein völkischer Nationalismus gleichzeitig ein chauvinistischer Nationalismus ist. Weiß nicht wieso es da so viele Einteilungen gibt) sowieso unzufriedene Menschen sind, voller Wut und Frust und eventuell auch Neid, usw.
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15.08.2018 um 15:17Gerade in einer Phase, wo wir den Nationalismus aus der Kriegs- und Vorkriegszeit mit dem Bau des "europäischen Hauses" endgültig überwinden wollen, sind Nationalisten als Störfaktor das, was sie schon immer waren: Ewiggestrige, die ihre Identität nicht über sich selbst beziehen, sondern über eine diffuse "Nation".
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15.08.2018 um 18:54Realo schrieb:Gerade in einer Phase, wo wir den Nationalismus aus der Kriegs- und Vorkriegszeit mit dem Bau des "europäischen Hauses" endgültig überwinden wollen, sind Nationalisten als Störfaktor das, was sie schon immer waren: Ewiggestrige, die ihre Identität nicht über sich selbst beziehen, sondern über eine diffuse "Nation".Wenn Du Europa als vereinigte Staaten von Europa hast, was hast Du dann besseres als die vereinigten Staaten von Amerika, wo Leute USA USA rufen?
Venom schrieb:Oder kurz gesagt: Du kannst jeden Nationalismus innerhalb Europas in die Tonne schmeißen. Für nichts zu gebrauchen und schadet nur und fördert andere Nationalismen...oder anders ausgedrückt: Fördert Konflikte, Unruhe und Unzufriedenheit.Natürlich ist dem nicht so. Nationalismus wird erst richtig zum Problem wenn Nationalität sich als irgend eine Gruppenzugehörigkeit wie Ethnie, Kultur oder Religion begreift. Nationen sind eine Gegebenheit. Ich würde nun dazu raten einen vernünftigen Umgang damit zu finden.
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15.08.2018 um 19:10wichtelprinz schrieb:Wenn Du Europa als vereinigte Staaten von Europa hast, was hast Du dann besseres als die vereinigten Staaten von AmerikaEine Vereinigung der Staaten von Europa, die Jahrhunderte, ach, mehr als ein Jahrtausend lang, nichts Besseres kannten als sich gegenseitig niederzumetzeln. Für mich wäre das ein erster riesiger Schritt in die richtige Richtung.
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15.08.2018 um 19:17Realo schrieb:Eine Vereinigung der Staaten von Europa, die Jahrhunderte, ach, mehr als ein Jahrtausend lang, nichts Besseres kannten als sich gegenseitig niederzumetzeln.Nationen waren erst in jüngster Zeit darin verwickelt. Vorher warens Herrschercliquen und ihre Vasallen.
Natürlich ist sich ein friedliches Europa zu wünschen. Genau so wie sich ein friedliches Staatsgebiet zu wünschen ist und was auch mal die Grundidee der Nation war. Die Nation Deutschland bildet sich ja auch aus den Bundesländern. Du erkennst das System und die Idee im Kleinen wie im Grossen?
Friede wird nicht stehen oder fallen an den Nationen sondern wie meist, an der Vernunft von Menschen.
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15.08.2018 um 19:30wichtelprinz schrieb:Nationen waren erst in jüngster Zeit darin verwickelt. Vorher warens Herrschercliquen und ihre Vasallen.Ja, meinetwegen Länder, kleinere Einheiten. Je größer eine Einheit ist, je "subglobaler" sie wird (USA, EU, China), umso geringer die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Zeiten der Nuklearwaffen Krieg gegeneinander führen. Die Proxykriege überlässt man der 3. Welt (Orient und Afrika).
wichtelprinz schrieb:Friede wird nicht stehen oder fallen an den Nationen sondern wie meist, an der Vernunft von Menschen.Ja, und solange die noch nicht ganz nach unten durchgesickert ist, sind Kriegsverhinderungsstrategien ersatzweise mindestens genauso wichtig.
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15.08.2018 um 19:33wichtelprinz schrieb:Nationalismus wird erst richtig zum Problem wenn Nationalität sich als irgend eine Gruppenzugehörigkeit wie Ethnie, Kultur oder Religion begreift. Nationen sind eine Gegebenheit. Ich würde nun dazu raten einen vernünftigen Umgang damit zu finden.Richtig, solange man eine Nation mehr als formelles Verhältnis zwischen Land und seinen Bewohnern begreift in welchem vor allem die Wahrung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit eine zentrale Rolle einnimmt besteht auch eine weit bessere Chance, daß dies zutrifft:
wichtelprinz schrieb:Friede wird nicht stehen oder fallen an den Nationen sondern wie meist, an der Vernunft von Menschen.
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15.08.2018 um 19:53Realo schrieb:Ja, meinetwegen Länder, kleinere Einheiten. Je größer eine Einheit ist, je "subglobaler" sie wird (USA, EU, China), umso geringer die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Zeiten der Nuklearwaffen Krieg gegeneinander führen. Die Proxykriege überlässt man der 3. Welt (Orient und Afrika).ja Konflikte hat man so outgesourct, wie praktisch :troll:
Realo schrieb:Ja, und solange die noch nicht ganz nach unten durchgesickert ist, sind Kriegsverhinderungsstrategien ersatzweise mindestens genauso wichtig.siehe oben was ich von solch einer Strategie halte wenn das wie keine Rolle spielt. Man merkt dann auch das es nicht viel mit Vernunft sondern mit Käuflichkeit zu tun hat.
Libertin schrieb:Wahrung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit eine zentrale Rolle einnimmt besteht auch eine weit bessere Chance, daß dies zutrifft:Leider muss man durch vielfach falsch verstandenem, modernem Demokratieverständnis anfügen, es geht um die Wahrung des liberalen, demokratischen Rechtstaates.
Und ja die Chancen sind grösser. Wird es aber versäumt auf dem Bildungsweg ein modernes, aufgeklärtes, vom Individuum gedachtes Staatsverständnis vermittelt zu bekommen wirds schwierig.
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16.08.2018 um 15:07Ich sehe es so, dass Patriotismus was feines ist. Patriotismus ist in JEDEM Land gang und gäbe. So sollte es auch in Deutschland sein. Und auf die Stimmen von NS-Opfern oder dem Ausland sollte man keine Rücksicht nehmen. Es geht darum, dass man stolz auf seine Geschichte ist, die mehr zu bieten hat, als 12 Jahre Terror (1933-1945). Ich meine: Der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg ist nicht der entscheidende sondern ein Teil der deutschen Geschichte. Es gibt noch die Weimarer Republik, die Rolle Deutschlands bei der Montaunion und die deutsche Wiedervereinigung. Wir sollten stolz sein, so einem Land anzugehören. Ich bin froh, Teil dieses Landes zu sein. Die deutsche Geschichte ist auch meine Geschichte. Und wenn es nach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geht, dann soll jeder, der hier herkommt, die deutsche Geschichte auch als seine Geschichte begreifen. DAS ist Teil von Patriotismus.
Ich kannte da einen, dessen Oma ist Niederländerin und die Uroma (also die Mutter der Oma) war Opfer der Nazis. Die Mutter des Bekannten, als Enkeltochter der Uroma, hat laut eigener Aussage was gegen deutschen Nationalstolz. Der Bekannte selbst hat generell was gegen Patriotismus. Ich habe für sowas kein Verständnis. Klar war die Barbarei schlimm, doch wenn man Patriotismus deswegen unterdrückt, aber dann dürfte ja NIEMAND auf der Welt stolz auf sein Land sein. Und trotzdem sind sie es. In der Türkei beispielsweise werden andere Völker und Minderheiten seit jeher wie Dreck behandelt und trotzdem ist jeder Türke stolz auf sein Land. Im Irak wütete Saddam Hussein. Trotzdem ist jeder Iraker stolz auf sein Land. Meine Vorbilder sind Norwegen, Schweden, Dänemark und die Niederlande. Arjen Robben und Rafael van der Vaart sind stolz auf ihr Heimatland, obwohl sie als Kolonialherren auch keine Unschuldslämmer sind.
Ich kannte da einen, dessen Oma ist Niederländerin und die Uroma (also die Mutter der Oma) war Opfer der Nazis. Die Mutter des Bekannten, als Enkeltochter der Uroma, hat laut eigener Aussage was gegen deutschen Nationalstolz. Der Bekannte selbst hat generell was gegen Patriotismus. Ich habe für sowas kein Verständnis. Klar war die Barbarei schlimm, doch wenn man Patriotismus deswegen unterdrückt, aber dann dürfte ja NIEMAND auf der Welt stolz auf sein Land sein. Und trotzdem sind sie es. In der Türkei beispielsweise werden andere Völker und Minderheiten seit jeher wie Dreck behandelt und trotzdem ist jeder Türke stolz auf sein Land. Im Irak wütete Saddam Hussein. Trotzdem ist jeder Iraker stolz auf sein Land. Meine Vorbilder sind Norwegen, Schweden, Dänemark und die Niederlande. Arjen Robben und Rafael van der Vaart sind stolz auf ihr Heimatland, obwohl sie als Kolonialherren auch keine Unschuldslämmer sind.
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16.08.2018 um 15:09@Elektrofisch
Das Problem ist, dass die Mehrheit hier nicht in der Lage ist, Patriotismus von Nationslismus zu unterscheiden.
Das Problem ist, dass die Mehrheit hier nicht in der Lage ist, Patriotismus von Nationslismus zu unterscheiden.
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16.08.2018 um 15:12@Atrox
Da müssen wir ansetzen. Patriotismus ist die Liebe zum Land, Nationalismus ist die Abwertung anderer Völker, während man sich selbst als was besseres sieht.
Da müssen wir ansetzen. Patriotismus ist die Liebe zum Land, Nationalismus ist die Abwertung anderer Völker, während man sich selbst als was besseres sieht.
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16.08.2018 um 15:23@Elektrofisch
Die unreflektierten Banalitäten die du da von dir gibst sind allenfalls Beweise für lückenhaftes Geschichtswissen und ein romantisch-idealisierendes infantiles staatsbürgerliches Bewusstsein,also eigentlich die totale Abwesenheit des mündigen Bürgers.
An solchen rückwärtsgewandten Untertanen hatten die Hohenzollern ihre Freude
Die unreflektierten Banalitäten die du da von dir gibst sind allenfalls Beweise für lückenhaftes Geschichtswissen und ein romantisch-idealisierendes infantiles staatsbürgerliches Bewusstsein,also eigentlich die totale Abwesenheit des mündigen Bürgers.
An solchen rückwärtsgewandten Untertanen hatten die Hohenzollern ihre Freude
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16.08.2018 um 15:25Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?
16.08.2018 um 15:53Elektrofisch schrieb:Patriotismus ist in JEDEM Land gang und gäbe.Das ist 1. Kein Argument für Patriotismus und sagt 2. nichts darüber aus wie sich die jeweilige nationale Identität konstituiert.
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16.08.2018 um 15:56Elektrofisch schrieb:Patriotismus ist die Liebe zum Land, Nationalismus ist die Abwertung anderer Völker,Zwar eine einfache Erklärung aber leider falsch.
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16.08.2018 um 16:15@Elektrofisch
Wenn andere aus dem dritten Stock hüpfen um ihre nationale Treue zu bekunden,dann hüpfst du natürlich ebenfalls voller Inbrunst
Wenn andere aus dem dritten Stock hüpfen um ihre nationale Treue zu bekunden,dann hüpfst du natürlich ebenfalls voller Inbrunst
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16.08.2018 um 17:50Elektrofisch schrieb:Ich sehe es so, dass Patriotismus was feines ist. Patriotismus ist in JEDEM Land gang und gäbe. So sollte es auch in Deutschland sein. Und auf die Stimmen von NS-Opfern oder dem Ausland sollte man keine Rücksicht nehmen.Was sagen die Stimmen aus dem Ausland und der NS-Opfer denn so Schlimmes, daß man auf diese keine Rücksicht nehmen sollte?
Sollten wir es dMn dem Höcke-Flügel gleich tun in dem wir unsere sämtliche Erinnerungskultur (im rechten Sprachjargon auch als "Schludkult" beschimpft) mit Füßen treten?
Elektrofisch schrieb:Da müssen wir ansetzen. Patriotismus ist die Liebe zum Land, Nationalismus ist die Abwertung anderer Völker, während man sich selbst als was besseres sieht.Da aber patriotische Einstellungen in der Regel mit einer besonderen Hervorhebung von Nationalzugehörigkeiten einhergehen dienen diese jedoch nicht selten auch als Steigbügelhalter für nationalistische Bestrebungen, weshalb ich diese nicht unbedingt notwendiger und nützlicher sehe als es Bsp. auch ein Fußpilz sein könnte. Aber wer nationale Idealisierungen zur eigenen Selbstaufertung undbedingt braucht, der soll darin selig werden, jedenfalls solange damit niemandem Schaden zugefügt wird.
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16.08.2018 um 20:20@Elektrofisch
Ich kann den Nationalstolz nicht greifen. Dazu ist das Land zu groß und die Menschen zu unterschiedlich. Ich sehe mich eher als Lokalpatriot. Aber sei's drum! Wenn du das so siehst, wer will es dir nehmen?
Sicherlich niemand der dir Ewiggestriges vorwirft, aber selbst regelmäßig mit Opas G'schichten ums Eck kommt.
Ich kann den Nationalstolz nicht greifen. Dazu ist das Land zu groß und die Menschen zu unterschiedlich. Ich sehe mich eher als Lokalpatriot. Aber sei's drum! Wenn du das so siehst, wer will es dir nehmen?
Sicherlich niemand der dir Ewiggestriges vorwirft, aber selbst regelmäßig mit Opas G'schichten ums Eck kommt.