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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

1.234 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Europa, Nationalismus, Patriotismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Venom ehemaliges Mitglied

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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

18.08.2018 um 18:38
In der Tat würde ich einen Ankerzentrum KEINESFALLS mit einem Konzentrationslager aus der Nazi-Zeit vergleichen. Ja, manche machen das aus Humor. Aber die die das ernst meinen neigen ja anscheinend auch dazu alles und jeden als Nazi zu bezeichnen, zum Teil sogar Leute aus dem eigenem Lager..inkl mir. Das Thema hatte ich vor kurzer Zeit erst mit einem Tankie. (Wer nicht weiß was ein Tankie ist: https://www.urbandictionary.com/define.php?term=tankie)

Aber wir sollten zum Thema zurückkommen: Nationalismus und Patriotismus ^^


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

18.08.2018 um 18:57
Zitat von VenomVenom schrieb:Ja, manche machen das aus Humor.
Finde ich reichlich ekelhaft.
Das die NS Diktatur unbeschreiblich ätzend und scheisse war ist unbestritten, Witze darüber sind in meinen Augen geschmacklos.


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Venom ehemaliges Mitglied

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18.08.2018 um 19:06
Ich würde gerne mal wissen wer diesen Scheiß hier wirklich noch als zeitgemäß betrachtet oder gar gutheißt.
Völkischer Nationalismus
Völkischer Nationalismus versteht eine sozial, kulturell, religiös usw. heterogene Bevölkerung oder Bevölkerungsgruppe ethnisch gemeint als „Volk“ oder als „Volksgruppe“ und überhöht sie zu Kollektiv-Subjekten. Er bildet nach Wertigkeit eine Hierarchie der „Völker“.[1] Er fordert Homogenität nach innen, gegenüber „Andersartigkeit“ und „Überfremdung“ aber Exklusion bzw. Abgrenzung[2] („Entmischung“, Verhinderung einer „Umvolkung“, eines „Austauschs“ der Bevölkerung) und orientiert daran seine Strategien. Der völkische Nationalismus basiert ideologisch auf völkisch-rassistischen Konzepten.[3] Seine Träger und Akteure werden im politischen Spektrum sowohl rechtsaußen als auch – als übliche Alltagsüberzeugungen – in der gesellschaftlichen Mitte verortet.[4]

Der Sozialwissenschaftler Helmut Kellershohn nennt sieben Kernelemente eines völkischen Nationalismus:[5]

die Gleichsetzung von „Volk“ und „Nation“ bzw. die Vorstellung einer nach rassistischen Kriterien homogenen "Nation"
die Überhöhung des „Volkes“ zu einem Kollektivsubjekt im Sinne von ethnos und die Unterordnung spezifischer Interessen unter dem Primat der „Volksgemeinschaft“
die Rechtfertigung eines „starken Staates“, der die Volksgemeinschaft mittels „national“ gesinnter Eliten und/oder einer charismatischen Führerfigur organisiert
die Heroisierung des „anständigen Volksgenossen“, der sich mit Leib und Seele in den Dienst seiner Volksgemeinschaft stelle und für diese Opfer bringe
die völkische oder rassistische Konstruktion eines „inner(staatlich)en Feindes“, der für Rückschläge bei der Realisierung der Volksgemeinschaft verantwortlich gemacht wird und als negative Projektionsfläche für die Volksgemeinschaft eine identitätsstiftende und konsensbildende Funktion hat
ein biopolitisches Verständnis des „Volkskörpers“, das diesen durch Bevölkerungspolitik gesund und stark erhalten bzw. machen will
ein chauvinistisches Machtstaatsdenken.
Wikipedia: Völkischer Nationalismus

Tatsächlich einige Leute die sich als die "Mitte" oder "Rechts-Mitte" sehen teilen diese Ideologie auch :D


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21.08.2018 um 22:36
Zitat von RealoRealo schrieb am 18.08.2018:Genau das wird sich noch bitter rächen und wir werden unseren Enkeln erklären müssen, warum wir der faschistischen AfD (fast) an die Macht geholfen haben, indem wir nationalistisch-rassistisch wählten, um die Ausländer loszuwerden so wie einst die Juden
Du vielleicht, ich nicht, also laß mich da raus und sprich bitte nicht von "wir".
Zitat von DoorsDoors schrieb am 11.08.2018:Ich habe weder das Auto erfunden, noch den Dübel. Ich konnte weder die Relativitätstheorie entwickeln, noch den Faust schreiben. Schön, dass andere das für mich übernommen haben. Aber warum muss ich stolz auf Leistungen anderer sein?
Du hast auch keine Gefangenen selektiert, keinen Juden ins Gas geschickt oder NSDAP gewählt, dennoch fühlst du dich dafür verantwortlich, einen Teil dieser Schuld irgendwie mitzutragen...also, was denn nun? Entweder alles oder nichts, du pickst dir den negativen Anteil des Deutschseins heraus und suhlst dich darin, während du den positiven als dir nicht zustehend bezeichnest.
Das ist irgendwie inkonsequent.


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

21.08.2018 um 22:48
(Bearbeitungszeit abgelaufen)
Zitat von tobaktobak schrieb:Du vielleicht, ich nicht, also laß mich da raus und sprich bitte nicht von "wir".
*Ich und sehr viele andere nicht


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21.08.2018 um 23:18
@Warhead
Wenn andere aus dem dritten Stock hüpfen um ihre nationale Treue zu bekunden,dann hüpfst du natürlich ebenfalls voller Inbrunst
Super kommentar, Klasse! Wenn man keine Argumente hat, dann kommt man mit so einer Frage. Ist wie, wenn man von anderen Verlangt, dass man sich dem Chef oder Chefin unterzuordnen hat und der andere dann damit ankommt, ob man von der Brücke springen soll, wenn sie es verlangt.


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Doors ehemaliges Mitglied

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22.08.2018 um 07:20
Zitat von tobaktobak schrieb:Du hast auch keine Gefangenen selektiert, keinen Juden ins Gas geschickt oder NSDAP gewählt, dennoch fühlst du dich dafür verantwortlich, einen Teil dieser Schuld irgendwie mitzutragen.
Ich fühle mich dafür verantwortlich, dass dergleichen nicht wieder passiert. Das ist schon ein Unterschied.


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

22.08.2018 um 10:08
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich fühle mich dafür verantwortlich, dass dergleichen nicht wieder passiert. Das ist schon ein Unterschied.
Das hat die Schlussstrich-Fraktion leider noch nicht gepeilt.


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22.08.2018 um 10:18
@paranomal

Das Lernen aus und die Verantwortung vor der Geschichte kennt nun mal keine "Schlussstriche".


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Realo ehemaliges Mitglied

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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

22.08.2018 um 10:54
Zitat von DoorsDoors schrieb:Das Lernen aus und die Verantwortung vor der Geschichte kennt nun mal keine "Schlussstriche".
Aber das trübt eben das - genauso gut wie die Anderen oder besser als die Anderen sein - Gefühl der Nationalisten ein; mit so einer Hypothek können sie nicht leben, also alles zurück auf Null und noch mal unbelastet neu angefangen. Als erstes schleicht sich dann wie immer sofort wieder die Überheblichkeit ein. Man braucht halt einen gewissen Vorsprung auf alle Anderen, den man unbedingt halten muss, weil andernfalls der Nationalismus nicht mehr so großen Spaß machen würde. Selbst wie alle anderen ein Würstchen sein, nein das geht nicht, ganz und gar nicht. Nicht bei einer Nation der großen Dichter & Denker.


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Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?

23.08.2018 um 17:34
Zitat von DoorsDoors schrieb:Das Lernen aus und die Verantwortung vor der Geschichte kennt nun mal keine "Schlussstriche".
Ja nun, wenn man die „man darf nicht Stolz auf sein Land sein, weil man selbst ja nichts beigetragen hat“-Argumentation für sich annimmt, muss man das eben auch auf die negativen Ereignisse anwenden. Dann braucht man keinen Schlussstrich ziehen, sondern drückt sich einfach auf diesem Wege vor der Verantwortung.


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23.08.2018 um 17:38
@Atrox

Stolz bin ich auf eigene Leistungen. Verantwortung muss ich auch für die anderer übernehmen, wenn ich mich nicht dagegen wehre. wer schweigt, stimmt zu. Eine radikale Minderheit ist nichts ohne schweigende Mehrheit - oder blinde Mitläufer.

Es gilt, Sand im Getriebe zu sein - nicht Zahnrad oder Schmieröl.


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23.08.2018 um 17:42
Zitat von DoorsDoors schrieb:Stolz bin ich auf eigene Leistungen. Verantwortung muss ich auch für die anderer übernehmen, wenn ich mich nicht dagegen wehre. wer schweigt, stimmt zu. Eine radikale Minderheit ist nichts ohne schweigende Mehrheit - oder blinde Mitläufer.
Da die meisten von uns den Nationalsozialismus nicht erlebt haben und sich entsprechend nicht wehren konnten, stellst du mit der Aussage durchaus die Erinnerungskultur in Frage.


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23.08.2018 um 17:48
@Atrox

Ich werfe den seinerzeit involvierten Generationen vor, das verbrecherische Regime vorangetrieben oder unterstützt zu haben, keinen oder zu wenigen Widerstand geleistet zu haben. Das war in meiner Generation (1954 geboren) durchaus gängiger Diskussionsstoff zwischen jüngeren und älteren Menschen in der BRD.

Meine Herkunftsfamilie ist sozusagen gespalten. Die einen haben als brave Deutsche mitgemacht - die anderen waren im kommunistischen Widerstand.
Dafür mit ihrer Freiheit, ihrer Gesundheit, ihrem Leben bezahlt haben beide Seiten.

Die Erinnerungen daran - an Täter und Opfer, gilt es, wach zu halten. Es gilt, aus der Geschichte zu lernen, in dem man sie wachhät, um künftige Wiederholungen zu vermeiden.


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23.08.2018 um 17:52
@Doors

Das sehe ich ja auch so. Allerdings halte ich es dann für Doppelmoral, wenn man sagt, dass man sich für die Nazis schämen soll, auf die Errungenschaften aber auch nicht in gewisser Weise stolz sein darf. Deutschland hat überragende Wissenschaftler hervorgebracht und tut dies heute noch. Finanziert von der Allgemeinheit. Ich finde, das sind Errungenschaften an denen man sich auch erfreuen sollte. Ansonsten zerfließt man in nationalem Selbstmitleid.


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23.08.2018 um 17:56
@Atrox

Zwischen "Scham" im Sinne von Fremdschämen für Verbrecher und aktivem Einsatz für die Verhinderung von Dingen, für die man sich hinterher eben so billig wie nutzlos schämen kann, sehe ich einen himmelweiten Unterschied.

Natürlich bringen Länder überragende Wissenschaftler, Unternehmer, Künstler, Sportler hervor - bezahlt und gefördert von Steuergeldern. Ich bezahle sie doch schon - warum muss ich dann auch noch stolz auf sie sein? Ich bezahle Euch und ihr macht eure Arbeit, liebe oben genannte Berufsgruppen.


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23.08.2018 um 19:40
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Das sehe ich ja auch so. Allerdings halte ich es dann für Doppelmoral, wenn man sagt, dass man sich für die Nazis schämen soll, auf die Errungenschaften aber auch nicht in gewisser Weise stolz sein darf.
Hat ja auch niemand gesagt, daß man das eine solle oder das andere nicht dürfe. Der Vorwurf "wir Deutsche sollen uns alle schämen" ist ein altbekannter Strohmann der oft gerne ausgepackt wird wenn mal wieder ein "Schlussstrich" unter der NS-Vergangenheit gezogen werden soll. Da reicht es schon, wenn man nur von historischer Verantwortung spricht, in der im Übrigen mMn nicht nur wir Deutschen stehen.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Deutschland hat überragende Wissenschaftler hervorgebracht und tut dies heute noch. Finanziert von der Allgemeinheit. Ich finde, das sind Errungenschaften an denen man sich auch erfreuen sollte. Ansonsten zerfließt man in nationalem Selbstmitleid.
Meinetwegen kann sich ja jeder ein Ei darauf pellen wenn der nächste Nobelpreisträger aus Deutschland kommen sollte.
Ich persönlich freue mich über die Leistung eines jeden Wissenschaftlers/ Forschers der Beispielsweise neue Fortschritte in der Medizin bewirkt, archäologische Sensationsfunde macht, innovative Entwicklungen in der Technologiebranche vollbringt oder uns weitere Erkenntnisse über die Natur des Universums eröffnet etc. pp. Da ist es mir völlig Schnuppe ob der nun aus Deutschland, Japan, Indien oder Südafrika stammt. Dazu muss ich mich nicht mal aufgrund meiner nationalen Zugehörigkeit selbst bemitleiden. Wieso auch, schließlich hat ja jeder was davon.


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23.08.2018 um 20:12
@Libertin

Wissenschaft ist ohnehin schon lange international.


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23.08.2018 um 22:30
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Der Vorwurf "wir Deutsche sollen uns alle schämen" ist ein altbekannter Strohmann der oft gerne ausgepackt wird wenn mal wieder ein "Schlussstrich" unter der NS-Vergangenheit gezogen werden soll
Es ist keineswegs meine Intention einen Haken an die NS-Zeit machen zu wollen.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Da ist es mir völlig Schnuppe ob der nun aus Deutschland, Japan, Indien oder Südafrika stammt. Dazu muss ich mich nicht mal aufgrund meiner nationalen Zugehörigkeit selbst bemitleiden. Wieso auch, schließlich hat ja jeder was davon.
Es macht durchaus Unterschiede, ob du in Deutschland oder in Indien forschst. Die Voraussetzungen für die Forschung werden durch die Bevölkerung maßgeblich mitbestimmt. Sei es in Fragen der Finanzierung oder der Ethik. Alleine der Diskurs zu bestimmten Themen spielt hier eine große Rolle. Dementsprechend sehe ich da schon eine gesamtgesellschaftliche Errungenschaft drin.


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23.08.2018 um 23:13
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Es ist keineswegs meine Intention einen Haken an die NS-Zeit machen zu wollen.
Das wollte ich damit auch nicht sagen.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Es macht durchaus Unterschiede, ob du in Deutschland oder in Indien forschst. Die Voraussetzungen für die Forschung werden durch die Bevölkerung maßgeblich mitbestimmt. Sei es in Fragen der Finanzierung oder der Ethik. Alleine der Diskurs zu bestimmten Themen spielt hier eine große Rolle. Dementsprechend sehe ich da schon eine gesamtgesellschaftliche Errungenschaft drin.
Mag ja sein, trotzdem macht mich das nicht stolz oder die Forschungsergebnisse aus speziell Deutschland für mich zu irgendwas Besonderem. Zumal Steuern fast jeder zahlen muss. Und letztlich müssen auch andere Länder ihre Wissenschaftsbetriebe durch Erst,- Zweit- und Drittmittel (ob durch Stiftungen, Unternehmen, Steuern usw.) etc. irgendwie finanzieren. Doch die eigentlichen Macher dahinter sind noch immer die Herren und Frauen die jene Forschungsergebnisse erarbeitet haben. Was für mich zählt sind daher in erster Linie die Forschungsergebnisse an sich und nicht von welchen Nationalitäten diese erzielt und finanziert wurden.


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