Sind Nationalismus und Patriotismus noch zeitgemäß?
17.05.2018 um 17:32eckhart schrieb:Wenn es bis dahin so eine Partei gäbe, dann ja!Dabei kennst du das restliche Wahlprogramm dieser hypothetischen Partei nicht einmal. Trotzdem neigst du ungesehen zu einem Ja, da es in dem Problemfeld in deinen Augen ein Vakuum gebildet hat.
Ähnlich sehe ich die Problematik am Erstarken der AfD. Ein Vakuum rechts der CDU und eine recht schwache Opposition.
Fierna schrieb:Seit knapp 3 Jahren ist die AfD eigentlich täglich medial präsent.Das sind die Kardashians auch. Trotzdem habe ich keine Ahnung, was die eigentlich so machen.
Fierna schrieb:Dein "Man muss mit den Leuten in Dialog treten und sie aufklären" wirkt da wirklich ein wenig lächerlich.Ja, du proklamierst ignorieren und abfinden als die richtige Lösung. Das finde ich ebenfalls "ein wenig lächerlich". Wenn das Schiff ein Leck hat, erledigt sich das auch nicht indem man es ignoriert.
Fierna schrieb:Was für ein heldenhafter Pathos....im Moment steckst du allerdings viel mehr Energie in das Verantwortlichmachen von "Linken" und etablierten Parteien für den Wahlerfolg der AfD und das Entbinden von jeder Verantwortung bei den Wählern der AfD...denn die wissen zu einem großen Teil ja offenbar gar nicht, was sie tun oder sind als "Konservative" quasi gezwungenNun komm doch mal weg von irgendwelchen Schuldzuweisungen. Man kann Ereignisse in Reihe bringen und Schlüsse daraus ziehen ohne dann zu sagen "oh, du bist jetzt aber Schuld". Wenn es Strömungen gibt, die von den etablierten Parteien nicht abgedeckt werden, füllt früher oder später jemand diese Lücke. Dabei ist unerheblich, ob die Strömung "Ausländer raus" lautet oder "ich mag die etablierten Parteien nicht mehr, weil sie Politik am Volk vorbei macht".
Die Unzufriedenheit mit der Regierung ist unter AfD-Wählern deutlich höher als im Gesamten. Das zeigt doch, dass dies ein weiterer Faktor ist mit dem die AfD Wähler geangelt hat.
Fierna schrieb:Nein, weil es tatsächlich etwas aussagt im Gegensatz zu irgendeinem Protest-ZeugWas genau?
Fierna schrieb:Die Leute haben das nicht gekauft, weil es so toll beworben wurde sondern weil sie Sarrazin recht gaben.Unter der Prämisse würde es keine Bücher geben, die lange nach ihrer Veröffentlichung noch erfolgreich werden. Da sind schon mehr Faktoren, die einen Einfluss haben. Unter anderem auch die Bekanntheit des Autors oder die reine Geilheit auf Tabubrüche. Quasi das "sex sells" der politischen Sachbücher.
Fierna schrieb:Niemand sieht darin eine "wichtige Debatte", der noch bei Verstand ist, aber so wurde es im Nachhinein verkauft.Wer hat es wem so verkauft?
@Warhead
Du hast noch vergessen:
Deutschland nicht total kacke finden - AfD wählen
(Anmerk
Liest du eigentlich auch mal was du schreibst?
Doors schrieb:Soviel Zukunftsangst könnte ich gar nicht haben, dass ich freiwillig AfD wählen würde. Wohin die Zukunft von Germany first (Früher: Denn heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt) in dem billigen Fuselverschnitt von Nationalismus und Patriotismus führen kann, ist klar - früher oder später mit wehender Fahne in den Tod.Was den Nationalismus angeht, gebe ich dir recht. Der führt zu nicht zu gutem. Der Patriotismus dagegen nimmt ja erstmal keine Wertung vor. Und es gibt einige florierende Staaten mit einem ausgeprägten Patriotismus, die weit davon entfernt sind irgendeinen Krieg anzufangen. Ich persönlich bräuchte es nicht, aber wer damit glücklicher ist wird nicht gleich zum Neonazi.