Irgendwie schade und fast schon beschämend das gerade heute, es hier in diesem Thread wieder nur um persönlichen Müll zwischen den Usern geht...
Rassismus ist da, er ist existent, auch hier in Deutschland. Viele Menschen erleben ihn regelmäßig in verschiedenen Formen, sei es nun eher subtil oder ganz offen.
Weiss jetzt gar nicht, ob dieser Fall hier schon mal diskutiert wurde, aber ich finde ihn super als Beispiel für Alltagsrassismus, den es ja gar nicht gibt.
Im Herbst vergangenen Jahres hatte Cem Beyaztepe (Name geändert) sich zweimal zur Wohnungsbesichtigung bei der Deutschen Wohnen beworben und war jeweils abgewiesen worden. Neben dem Namen und der Telefonnummer des Bewerbers fragt das Onlineinteressebekundungsformular keine weiteren Daten ab. Daher vermutete Beyaztepe, dass der türkische Klang seines Namens ausschlaggebend gewesen sein könnte für die negativen Antworten, und machte die Probe: Zweimal bewarb er sich erneut auf die Wohnung, beide Mal mit dem Namen Martin Weißberg. Seinen türkischen Nachnamen übersetzte er einfach ins Deutsche. In beiden Fällen wurde er mit dem jetzt deutsch klingenden Namen umgehend eingeladen und bekam die Formulare zugeschickt, mit denen er sich ausführlicher bewerben sollte.
https://m.tagesspiegel.de/berlin/diskriminierungsvorwurf-gegen-immobilienfirma-mietinteressent-verklagt-deutsche-wohnen/24699322.htmlDie Geschichte geht so weiter das er die Formulare dann mit seinem echten Namen ausgefüllt hat und man ihm sagte, die Wohnung wäre vergeben. Das liess ihn aber keine Ruhe und so bat er seinen (deutschen) Kollegen sich zu bewerben, dieser erhielt dann auch prompt einen Termin für eine Wohnungsbesichtigung.
Die deutsche Wohnen wurde übrigens verurteilt und musste Schmerzensgeld zahlen.