Rassismus

@Atrox

Atrox schrieb:Und wenn diese Frage garnicht auf ein anderes Land abzielt? Es gibt zig Situationen, wo Leute aus verschiedenen Städten kommen und diese Frage halt gestellt wird, egal ob jemand Schwarz oder Weiß ist.

Nachbohren oder zu sagen „Du kannst doch garnicht deutsch sein“ steht doch auf einem komplett anderen Papier.

Allerdings habe ich nicht geschrieben, dass du das schönredest, so wie du behauptet hast. Ich habe geschrieben:

tudirnix schrieb:Darum geht es aber hier. Um dieses Nachboren. Das wurde in mehreren Beiträgen belegt und dokumentiert. @Atrox Die ganze Diskussion dreht sich seit Wochen genau um dieses Thema . Und immer wieder plöppt ein User auf, der diese Tatsache in Abrede stellen will und ausblendet. Und täglich grüßt das Murmeltier @Atrox

Und ich wiederhole das nochmal:

Genau darum geht es aber hier. Um dieses blödsinnige Nachboren. Das wurde in mehreren Beiträgen belegt und dokumentiert. Die ganze Diskussion dreht sich seit Wochen genau um dieses Thema . Und immer wieder plöppt ein User auf, der diese Tatsache in Abrede stellen will und ausblendet. Und täglich grüßt das Murmeltier

@abberline

Ich glaube nicht das es bei den Betroffenen, die damit immer wieder konfrontiert werden, um eine "Ahnenforschung" geht.
Der Seppl aus Breitengünzbach, wird bestimmt auch nicht ständig gefragt wo er denn wirklich her kommt. Seltsam das dies nur bei vermeintlich Fremden passiert, meinste nicht? Iwie scheint mir dieses Interesse dann doch sehr einseitig zu sein.

Bone02943 schrieb:Ich glaube nicht das es bei den Betroffenen, die damit immer wieder konfrontiert werden, um eine "Ahnenforschung" geht.

Es ergäbe sich sonst die ernsthafte Frage, warum Deutschland so außergewöhnlich viele Ahnenforscher hat.
Bloß weil man nicht normal über Alltagsrassismen reden kann.

@eckhart
@Bone02943
das Interessante ist, dass sie die Ahnen anderer erforschen, nicht die eigenen.....

eckhart schrieb:Es ergäbe sich sonst die ernsthafte Frage,

Es ergibt sich eigentilch nur eine einzige Frage:

Warum ist es so schwer, von Rassismus zu sprechen?

https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/213691/warum-ist-es-so-schwer-von-rassismus-zu-sprechen

Die Antwort würde ich gerne mal von den Rassismusnegieren erklärt haben.

Tussinelda schrieb:das Interessante ist, dass sie die Ahnen anderer erforschen, nicht die eigenen.....

Und das sollten sie nicht weil....?

tudirnix schrieb:Wann ist man für dich Deutsch um nicht mehr nach der Herkunft zu fragen.?

Ich habe den Eindruck, diese Frage offenbart unseren (für mich scheinbar) unauflösbaren Disput.
Zur Erklärung:
Mir persönlich geht es garnicht um Nicht-Deutsche.
Mein Interesse an einem Menschen, das Interesse in ein Gespräch zu kommen, wird durch viele Aspekte geweckt.
Das kann die Wahl des Anzuges sein, der Farbwahl des Autos, der Haarschnitt, der Blick und (natürlich) auch unveränderliche Merkmale wie die Hautfarbe, sogar eine Behinderung etc.
Steht die Frage nach der Herkunft beim Typen mit der besonderen Farbwahl seines Autos eher im Hintergrund obgleich ich die Frage irgendwann trotzdem stelle, wird sie bei mir interessanter wenn ein Mensch aufgrund äußerlicher Merkmale seine biologischen Wurzeln woanders hat. Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob dieser jemand akzentfrei Deutsch spricht, wo mir natürlich sofort klar ist das dieser Jemand seine Herkunft wohl schon sehr lange hier hat, vielleicht auch hier geboren ist,auf jedenfall merke ich natürlich das dieser Mensch sich hier zuhause fühlt, er wird sehr wahrscheinlich auch nichts anderes behaupten. Trotzdem habe ich keine Scheu zu fragen: du erinnerst mich an meinen letzten Urlaub in Mexico, du hast einen südamerikanischen Einschlag, wo kommen deine Vorfahren her, wo sind deine Wurzeln, also schon Fragen die den Stammbaum betreffen und aus meiner Erfahrung wird das auch genauso aufgenommen und es sind gute Gespräche. Ich kann da nichts rassistisches erkennen, weiß aber das viele das hier so sehen. Müssen halt beide zugänglich sein.
Natürlich, ich kann die Frage nach der Herkunft auch anders stellen, oder eine andere Motivation durchblicken lassen, aber ist bei mir halt so wie oben beschrieben.

@tudirnix

Jo, aber wer stellt hier in Abrede, dass das ungewollte Nachbohren nicht okay wäre?

@Tussinelda
Natürlich interessieren mich auch meine eigenen Wurzeln und Ahnen, sowas ist doch ganz normal.

behind_eyes schrieb:wird sie bei mir interessanter wenn ein Mensch aufgrund äußerlicher Merkmale seine biologischen Wurzeln woanders hat.

Biologische Wurzlen gibt es nicht, es sei denn man will Menschen in biologische Kategorien einteilen. @behind_eyes

Wo sind denn deine biologischen, und ich betone hier nochmals biologisch nach DNA wie bereits verlinkt, diene biologischen Wurzeln?
Ach ja in Afrika, um genau zu sein @behind_eyes ? Bitte hier um Antwort.
Du propagierst hier gerade anschaulich Blut und Boden, ohne es vlt. zu wollen.

Wer hier geboren ist @behind_eyes , und hier groß geworden ist, Deutsch als Native language angibt, einen Deutschen Pass hat, ist Deutsche/r. Biologische Wurzeln gibt es nicht.

behind_eyes schrieb:also schon Fragen die den Stammbaum betreffen und aus meiner Erfahrung wird das auch genauso aufgenommen und es sind gute Gespräche. Ich kann da nichts rassistisches erkennen, weiß aber das viele das hier so sehen. Müssen halt beide zugänglich sein.

Stammbaum: Ausgerechnet in Europa das Durchgangszentrum für unterschiedliche Ethnien ist, wird nach Stammbaum gefragt, was eine Erfindung der Adelsgesellschaft zur eigenen Rechtferzigung war. Ich muss gerade lachen. :D

behind_eyes schrieb:Natürlich, ich kann die Frage nach der Herkunft auch anders stellen, oder eine andere Motivation durchblicken lassen, aber ist bei mir halt so wie oben beschrieben.

Jemand dessen Vorfahren seit 400 Jahren hier leben fragst du nach der Herkunft. Applaus.
hat mich noch nie jemand gefragt. Großmütterliche Linie habe ich Vorfahren aus Südfrankreich, Hugenotten, Flüchtlinge. hat noch nie jemanden interessiert. Warum eigentlich nicht @behind_eyes


Biologische Wurzeln? Schon mal hinterfragt ob das nicht eine rassistische Einteilung sein kann? Zur DNA habe ich dir ja bereits was verlinkt.

Ich verstehe den ganzen Zirkus nicht. Wer bitte rennt den rum und fragt wahllos schwarze, weiße, gelbe oder sonstige wo sie her kommen!? Mir ist doch scheissegal wo jemand herkommt den ich nicht kenne. Wenn ich an jemandem Interesse habe frage ich und fertig. Wenn er als antwort Düsseldorf gibt, gut. Wenn er als Antwort Senegal gibt, auch gut.
Bisher hat sich auch noch kein Mensch Pikiert wenn ich nach seinen Wurzeln gefragt habe, denn Überraschung die sind da sogar stolz darauf! Ist doch auch prima und, jedenfalls für mich, nachvollziehbar.

Sollte ich mich irgendwann mal in einem anderen Land niederlassen (Italien oder Namibia wären so meine Favoriten), werde ich immer „der deutsche“ bleiben. Und ich hätte damit nicht im geringsten ein Problem.

@behind_eyes
was für biologische Wurzeln denn?

@Tussinelda @eckhart @Bone02943 @Groucho

Tussinelda schrieb:was für biologische Wurzeln denn?

man könnte meinen, dass man neuerdings nicht mehr von Rassen dafür aber umschreibend von biologischen Wurzeln spricht. weil unverfänglicher möglicherweise?

tudirnix schrieb:Biologische Wurzlen gibt es nicht, es sei denn man will Menschen in biologische Kategorien einteilen

Gibt bestimmt bessere Begriffe für das was ich meine, hab es ja plastisch und plakativ erklärt um meine Defizite hinsichtlich dessen auszugleichen.

tudirnix schrieb:Wo sind denn deine biologischen, und ich betone hier nochmals biologisch nach DNA wie bereits verlinkt, diene biologischen Wurzeln?

Jep, aber jetzt kommt die Abstruse Argumentation mit der DNA, die zwar wissenschaftlich ok ist, im Thema Rassismus auch, aber im Kontext dessen was ich geschrieben habe, meine Motivation für das Interesse nach der Herkunft eher als Trollerei zu Werten ist. Ich weiss du merkst es nicht, aber im Grunde stützt du mit deiner Interpretation des von mir Gesagten sogar meine Argumentation.

tudirnix schrieb:Du propagierst hier gerade anschaulich Blut und Boden, ohne es vlt. zu wollen.

Muss aus deiner Sicht so aussehen, da du da aber auf Blut und Eisen NULL auf den Inhalt meines Posts eingegangen bist, mehrfach bis jetzt, sage ich einfach: next.
Troll jemand anders.

Atrox schrieb:Jo, aber wer stellt hier in Abrede, dass das ungewollte Nachbohren nicht okay wäre?

Warum aber muss immer wieder betont werden, dass die bloße Frage ja doch so vernünftig ist?
Wenn doch vorallem, auch dem Thema geschuldet, dass Nachbohren eben so problematisch ist?

6.PzGren391 schrieb:Sollte ich mich irgendwann mal in einem anderen Land niederlassen (Italien oder Namibia wären so meine Favoriten), werde ich immer „der deutsche“ bleiben. Und ich hätte damit nicht im geringsten ein Problem.

Was ja auch voll ok ist, auch für viele die hier ihren Lebensmittelpunkt sehen, aber trotzdem immer aus XY sind und ein XY sein wollen. Problematisch ist ja diese nachfragerei, wenn schon von den Betroffenen her geantwortet wurde, das eben hier ihre Wurzeln liegen, hier ihre Heimat ist und sie von hier kommen. Nur wird das eben oft wohl nicht als ausreichend empfunden und zum Teil wird noch erzählt sie sollten in ein Heimatland gehen, was aber dieses hier ist.
Das ist doch das Problem, über das hier seit Tagen und über x Seiten diskutiert wird. Warum auch immer ständig jemand meint, die Frage an sich sei doch ganz normal. Ja klar, wenn ich den Johan frage und er sagt er kommt aus Buxdehude dann ist das sicher eine normale Frage. Anders aber ist es dem Thema bezogen hier, was die Betroffenen erleben.

calligraphie schrieb:Aber so in den letzten Wochen hatte ich hier ( Berlin )

Echt? Ich habe sowas hier nicht erlebt. War allerdings auch auf keinen Demonstrationen

borabora schrieb:Von daher sehr schwer, unbefangen auf beiden Seiten zu sein.

Und falls jetzt wieder Unterstellungen angemahnt werden, ist "nur" eine Vermutung

nain schrieb:Mal ehrlich, so wie du, oder manche andere das Thema hier behandeln, ist ein normaler Umgang eben nicht möglich. Weil man immer irgendwas falsch machen wird, weil ihr immer etwas findet, was kritisiert werden kann. Und das schadet nicht nur einer Diskussion, sondern auch den Umgang miteinander

abberline schrieb:Du hast es gut auf den Punkt gebracht. Hier werden so viele selbst aufgestellte Regeln mit moralisch erhobenem Zeigefinger runtergebetet, dass es jedem normalen Umgang entgegen läuft und man irgendwann einfach nur noch mit nichts etwas zu tun haben will. Viel zu kompliziert so ein Umgang.
Wenn es denn so wäre, wie manche sagen.

Der Umgang ist zu Anfang vielleicht etwas holprig, aber ich denke es geht gar nicht darum alles perfekt zu machen. Wichtig ist das doch nur, dass man sein eigenes Verhalten, Fragen, Intentionen reflektiert, ob da nicht teilweise doch rassistische Denkmuster, Strukturen dahinterstecken.
Das ist dieser (unbeabsichtigte) Rassismus.

abberline schrieb:Und ich hab hier noch keinen Rassisten getroffen

Man muss sich von dem Gedanken lösen, das hinter Rassismus jemand mit einer weissen spitzen Kaputze steckt, der Nachts Kreuze in Vorgärten anzündet.
Man kann sich rassistisch verhalten und das ganz unbewusst. Das macht das aber nicht ok und wenn man die Möglichkeit hat, diesen unbewussten Rassismus zu vermeiden, in dem man sich selbst einfach reflektiert und Betroffenen zuhört, dann sollte das auch jeder tun, das ist doch das mindeste, da bricht sich doch niemand nen Zacken aus der Krone.

behind_eyes schrieb:Gibt bestimmt bessere Begriffe für das was ich meine, hab es ja plastisch und plakativ erklärt um meine Defizite hinsichtlich dessen auszugleichen.

Und ich habe schon erklärt. dass die Neue Rechte statt "Rasse" "Kultur" sagt.
Mit Beleg.

Aber ich fordere niemanden auf, was davon nachzumachen.
Im Gegenteil! Ich warne davor!

@Bone02943
Gebe ich dir recht. Nur ist es auch so dass, die Art und Weise wie gefragt wird halt eine Rolle spielt. Ein „Ja und wo kommst du wirklich her?“ oder ein wie ich es handhabe „darf ich fragen wo deine Wurzeln liegen, oder deine ursprüngliche Herkunft ist?“ ist wie ich finde schon ein ziemlicher Unterschied. Und die Frage hat mir bisher auch noch niemand verweigert oder hat sich sogar angegriffen gefühlt. Im Gegenteil es ergaben sich immer gute Unterhaltungen und gemeinsame Interessen.

Dass ausländerfeindlicher dreck wie „geh zurück in dein Land“ absolut Unterste dreckige Schublade ist, darüber brauchen wir denke ich nicht zu reden.

In was genau soll der Unterschied zwischen

6.PzGren391 schrieb:Ein „Ja und wo kommst du wirklich her?“ oder ein wie ich es handhabe „darf ich fragen wo deine Wurzeln liegen, oder deine ursprüngliche Herkunft ist?“ ist wie ich finde schon ein ziemlicher Unterschied.

liegen?
Es ist meiner Meinung nach sogar ein Lehrstück, wie man das Nachbohren umgehen kann, wenn man gleich "richtig" fragt.
"Richtig=Gründlich"

6.PzGren391 schrieb:darf ich fragen wo deine Wurzeln liegen, oder deine ursprüngliche Herkunft ist?“

Und wo ist deine Ursprüngliche Herkunft @6.PzGren391 ?
Aus Afrika würde ich sagen.

Merkst du selber dass so eine Nachfrage ausgrenzend ist. Herkunft blablabla, Herkunft ist da, wo man geboren ist. Geburtsort nennt man das. Eltern spielen keine Rolle. Das wird sogar im Lebenslauf nicht mehr abgefragt, wer deine Eltern sind. Jeder ist für sich selbst verantwortlich.

Biologische Wurzeln ist neuerdings das alternative Wort für Blut und Boden und Rassenzuordnug? @6.PzGren391