Rassismus
09.07.2020 um 16:45Atrox schrieb:Aber ohne ihn gesehen zu haben mal die prinzipielle Frage, ob „Betroffene“ automatisch recht haben? Das lässt sich ja auch auf andere Bereiche übertragen. Klassisches Beispiel außerhalb des Rassismus: Wenn ein Schüler schlechte Noten bekommt (also Betroffen ist), liegt er dann automatisch damit richtig, wenn er sagt, dass der Lehrer ihn halt hasst? Wahrscheinlich nicht. Man hört dann auch was der vermeintliche „Täter“ dazu sagt.Guter Einwand.
Mein Link auf Twitter, auf den hier überhaupt nicht inhaltlich eingegangen wurde, beschreibt genau das.
Betroffenheit ist eben keine Deutungshoheit im Kontext des juristisch aufgenommenen Sachverhalt des Rassismus.
Es ist völlig folgerichtig (aber eben nicht richtig) , daß viele Menschen sich dem Vorwurf des Rassismus ausgesetzt sehen wenn Betroffene Rassismus für sich selber definieren.
Der Twitterer bewertete ausschliesslich die Argumentationsstrategie, nicht die Argumente selber. Das muss man verstehen um dem zu folgen.
Es ist natürlich völlig klar das es PoCs gibt, die schon in der Frage nach der Herkunft Rassismus statuieren, das kann zumindest ich verstehen, aber es ist eben keiner.
Von daher, "ok, du fühlst dich rassistisch behandelt, aber es ist nicht automatisch Rassismus nur weil du es so fühlst, schließt es aber nicht aus. Deine Gefühle und Emotionen sind kein Beleg für Rassismus. "