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Rassismus

25.010 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

09.06.2020 um 17:38
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Warden schrieb:
Alle Beispiele in deinem Bild auf der jeweils linken Seite sind legitim. Ich halte vom aktuellen Geschehen mal ab aber auch nichts davon, anderweitigen Rassismus gänzlich abtun oder kleinreden zu wollen
Ne, nicht "vom aktuellen Geschehen mal ab", sondern genau darum geht es.

Aktuell ist mal wieder ein Schwarzer Opfer von rassistischer Polizeigewalt geworden.
Und da ist es genau das, was du eigentlich nicht willst
Warden schrieb:
kleinreden
, wenn man jetzt anfängt zu lamentieren, dass statt "Black lives matter" es lieber "all lives matter" heißen soll.
Natürlich zählen alle Leben gleich viel, aber aktuell von "all lives matter" zu reden, ist eine Frechheit gegenüber George Floyd und allen Schwarzen US-Amerikanern, die Opfer von Polizeigewalt wurden.
Das ist, als wärst du auf der Beerdigung von Opa Walter und du beschwerst dich darüber, dass dort niemand um Oma Else trauert, die ja auch vor fünf Wochen gestorben ist.

Es ist einfach eine Frechheit.
Die Frage ist nur, ob es jeweils aus Gedankenlosigkeit oder Vorsatz passiert
Ich darf mich also im Rassismusthread nicht auch mal allgemein zu Rassismus äußern ohne (immer) direkten Bezug zu aktuellen Themen zu nehmen? Wer bestimmt das, du?

Ob du das als Frechheit empfindest ist dein Bier, aber ich halte das für legitim.

Und das eine (Grundsatzäusserung) bedingt nicht immer das andere (Relativierung; Kleinreden aktueller Themen).


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09.06.2020 um 17:45
Zitat von WardenWarden schrieb:Ich darf mich also im Rassismusthread nicht auch mal allgemein zu Rassismus äußern ohne (immer) direkten Bezug zu aktuellen Themen zu nehmen?
Zu dem Sachverhalt hatte ich mich dezidiert geäußert und die Art deiner Fragestellung ist diesbezüglich ein wenig strohmannig...

Beitrag von Groucho (Seite 691)
Zitat von WardenWarden schrieb:Ob du das als Frechheit empfindest ist dein Bier
Danke.
Zitat von WardenWarden schrieb:Und das eine (Grundsatzäusserung) bedingt nicht immer das andere (Relativierung; Kleinreden aktueller Themen).
Dass es das IMMER bedingt, hatte ich auch nicht behauptet.
Wie gesagt, ich hatte mich dazu dezidiert geäußert:
Beitrag von Groucho (Seite 691)


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09.06.2020 um 17:47
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Deutschland ist tatsächlich aber beides.
Einerseits hat Deutschland die Nazizeit ganz gut aufgearbeitet engagiert sich gegen Rassismus, andererseits brennen hier aber auch Asylunterkünfte, bekam die AfD 20% mordete ein NSU viele Jahre unerkannt usw.
Die AfD ist lediglich ein Symptom der linken Schlagseite der CDU. Wenn man das Pendel in die eine Richtung überdehnt, schlägt es in die andere Richtung heftiger aus. Würde die CDU sich wieder auf ihre Kernthemen besinnen und nicht einfach dreist von anderen Parteien klauen, in der Hoffnung diese zu verzwergen, würde die AfD mit dem aktuellen Personaltableau schneller unter der 5% Hürde, als sie gucken könnten.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Zu unterstellen, jemand der im Moment "Black live matters" unterstützt, wäre unglaubwürdig, ist nichts weiter als bösartige Unterstellung.
War nicht konkret auf diese Demonstration bezogen, sondern mein persönlicher Eindruck von einer Vielzahl Demonstrationen aus dem linken Spektrum. Und es ging auch nicht um die Unterstützung einer einzelnen Demonstration, sondern um den Demo-Tourismus als Ganzes. Der Höhepunkt der Dekadenz bildete sicherlich das "Wir-sind-mehr"-Happening mit reichlich Freibier und Gratismusik.


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09.06.2020 um 18:04
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Unwissende Naivität sehe ich auch. Kommt aber auch daher, dass irgendwie von jedem verlangt wird, sich jetzt gegen Rassismus zu bekennen. Da kassiert man zum Teil schon für „klar ist Rassismus scheiße, aber alle Menschen sind wichtig“ Kritik, die auch nicht gerade empathisch daherkommt. An und für sich keine falsche Aussage, aber im Kontext eben relativierend. Es äußern sich eben nicht nur PoC, Professoren oder andere ausgewiesene Rassismusexperten zu dem Thema.

Ich fand neulich schon hart als ich auf Facebook von einem Menschen mit großer Reichweite gelesen habe, dass jeder der jetzt nicht den Mund aufmacht, ein Rassist wäre. Das sind schon recht harte Worte. Ich gehe bei den Leuten ja immer erstmal von „Nicht-Rassist“ als Standard aus bis ich halt gegenteiliges erfahre.
Ich lese es auch bei Twitter, die jeweiligen Blasen kochen und überschlagen sich mit Vorgaben.
Die Bandbreite der Dummheit sind dort keine Grenzen gesetzt.
Von Rassisten die durch Straßenzüge laufen und "White life matters" skandieren

https://twitter.com/avocadogucci/status/1269393907722465280?s=09


Bis hin zur Glorifizierung und reinwaschen von Malcolm X und seinen rassistisch und antisemitischen Denken.

https://twitter.com/MalcolmOhanwe/status/1267125217522077696?s=19


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09.06.2020 um 18:11
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Das stimmt, nur ist dieser weder institutionell noch strukturell verankert.
ich habe es zwar schon mehrfach verlinkt, aber einmal mehr schadet sicher nicht:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article162426337/UN-Experten-werfen-Deutschland-institutionellen-Rassismus-vor.html
UN-Experten werfen Deutschland „institutionellen Rassismus“ vor
Zitat von cesarecesare schrieb:Diskriminierung ist sehr wohl erlaubt, denk mal an die "Tendenzbetriebe". Um genau die geht es nämlich.
kannst Du das mal erläutern?


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09.06.2020 um 18:22
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Die AfD ist lediglich ein Symptom der linken Schlagseite der CDU. Wenn man das Pendel in die eine Richtung überdehnt, schlägt es in die andere Richtung heftiger aus. Würde die CDU sich wieder auf ihre Kernthemen besinnen und nicht einfach dreist von anderen Parteien klauen, in der Hoffnung diese zu verzwergen, würde die AfD mit dem aktuellen Personaltableau schneller unter der 5% Hürde, als sie gucken könnten.
Was ändert das daran, dass Deutschland durchaus ein Rassismus-Problem hat?
Auch dass es Länder gibt, die ein viel größeres Rassismus-Problem als Deutschland haben, ändert nichts daran, dass auch Deutschland eines hat.


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09.06.2020 um 18:42
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich habe es zwar schon mehrfach verlinkt, aber einmal mehr schadet sicher nicht:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article162426337/UN-Experten-werfen-Deutschland-institutionellen-Rassismus-vor.h...
UN-Experten werfen Deutschland „institutionellen Rassismus“ vor
Macht den Artikel und diese illustre Kommission auch nicht besser oder glaubwürdiger, wenn man sie häufiger anbringt. Nur weil irgendwas mit UN gelabelt ist und die Vereinten Nationen früher mal eine glaubwürdige Institution waren und auch mit einem heeren Ziel gegründet worden sind, sollte man nicht den Fehler begehen und heute noch sonderlich viel darauf geben, was von dort kommt. Man bedenke nur das Abstimmungsverhalten gegen Israel oder der UN Menschenrechtsrat mit Venezuela und Saudi-Arabien. Ich glaube die Saudis hatten sogar zeitweise den Vorsitz bei der Kommission für Frauenrechte. Der Artikel liest sich übrigens wie eine Realsatire...afrikanische Straßennamen, um den vermeintlichen institutionellen Rassismus in Deutschland zu bekämpfen.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Was ändert das daran, dass Deutschland durchaus ein Rassismus-Problem hat?
Auch dass es Länder gibt, die ein viel größeres Rassismus-Problem als Deutschland haben, ändert nichts daran, dass auch Deutschland eines hat.
Wenn du den Sinn meines Beitrages verstanden hättest, relativ viel. Aber sei's drum, müßig das auszudiskutieren und sprengt wahrscheinlich auch den Rahmen.


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09.06.2020 um 19:13
Ich glaube bei uns ist Fremdenfeindlichkeit vorherrschend, auch gegenüber Schwarzen. Während in den USA z.B. die Schwarzen ja nicht fremd sind, sondern deren Familien vielleicht schon Jahrhunderte da wohnen. Deshalb ist es dort mehr Rassismus. Außer bei den Mexikanern, das ist wieder Fremdenfeindlichkeit. Ein Rechtskonservativer kann z.B. sagen, er hat nichts gegen schwarze Amerikaner, aber die Mexikaner sollen hinter der Grenze bleiben.

Aber wenn ein ausländisch aussehender Mitbürger schon seit Generationen hier lebt, der spricht dann auch deutsch und hat keine besondere ausländische Kultur mehr im Alltag. Wird der dann nur wegen seines Aussehens diskriminiert, das ist dann rassistisch, weil an dem ist sonst ja nichts mehr fremd.


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09.06.2020 um 19:19
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Wenn du den Sinn meines Beitrages verstanden hättest, relativ viel.
Deutschland hat definitiv ein Rassismus-Problem, egal welchen Sinn oder Unsinn dein Text gebiert.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Aber sei's drum, müßig das auszudiskutieren und sprengt wahrscheinlich auch den Rahmen.
Deutschlands Rassismus Problem auszudiskutieren sprengt den Rahmen des Rassismus-Threads?


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09.06.2020 um 19:20
@Gerlind
ja schön, hast Du verlinkt und jetzt?
Außer, dass Du scheinbar nicht verstanden hast, warum posts gelöscht wurden, erkenne ich hier gerade nicht, was Du denn eigentlich diskutieren willst? Ich mache immer auf den gesamten deutschen Rassismus aufmerksam, insbesondere den Kolonialrassismus....das in diesem Artikel der erweiterte Rassismusbegriff propagiert wird, ist doch ok, ich lese aber nirgends, dass der Begriff Rassismus an sich kritisiert würde.
Das Bio-Deutsche oder überhaupt von Rassismus Nicht-Betroffene nicht über Rassismus reden wollen ist auch bekannt und hier auch schon zigfach besprochen, verlinkt, belegt worden.
Also was willst Du jetzt mit Deinem post?
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Macht den Artikel und diese illustre Kommission auch nicht besser oder glaubwürdiger, wenn man sie häufiger anbringt. Nur weil irgendwas mit UN gelabelt ist und die Vereinten Nationen früher mal eine glaubwürdige Institution waren und auch mit einem heeren Ziel gegründet worden sind, sollte man nicht den Fehler begehen und heute noch sonderlich viel darauf geben, was von dort kommt. Man bedenke nur das Abstimmungsverhalten gegen Israel oder der UN Menschenrechtsrat mit Venezuela und Saudi-Arabien. Ich glaube die Saudis hatten sogar zeitweise den Vorsitz bei der Kommission für Frauenrechte. Der Artikel liest sich übrigens wie eine Realsatire...afrikanische Straßennamen, um den vermeintlichen institutionellen Rassismus in Deutschland zu bekämpfen.
ach, afrikanische Straßennamen zu fordern, um die von kolonialen Völkermördern zu ersetzen ist Realsatire? Wie kommst Du auf das schmale Brett? Nationalsozialisten oder Stalinisten sind doch auch nicht mehr in Strassennamen wieder zu finden, da wurde auch umbenannt. Ist das Realsatire? Echt jetzt?
Warum hat die Bundesregierung denn dann 2001 das Aktionsprogramm der UN-Konferenz gegen Rassismus unterzeichnet? Und warum erlaubst Du Dir einfach eine UN Kommission zu diskreditieren? Weil Dir deren Aussage nicht passt?
Hier, les mal
UN-Kommission sieht dringenden Verbesserungsbedarf

Deutschland steht als Mitglied der Vereinten Nationen und als Vertragsstaat der Anti-Rassismus-Konvention in der Pflicht, rassistischer Diskriminierung entgegenzuwirken bzw. sie zu beseitigen. Dieser Verpflichtung kommt die Bundesrepublik jedoch nicht ausreichend nach. Das ist zumindest die Auffassung der Arbeitsgruppe von Sachverständigen für Menschen afrikanischer Abstammung. Die aus fünf Expert*innen bestehende Gruppe ist durch den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen mandatiert (Sondermechanismen) und entstand im Rahmen der Weltkonferenz gegen Rassismus 2001 im südafrikanischen Durban.

Ihre Aufgabe ist es, in Kooperation mit den jeweiligen Regierungen der Mitgliedsstaaten und deren Zivilgesellschaften Maßnahmen zu entwickeln, die die Diskriminierung von Schwarzen Menschen beseitigt. Zu Recherchezwecken besuchen die Expert*innen Mitgliedsstaaten wie jüngst im Februar Deutschland. Obwohl der finale Bericht erst im September veröffentlicht wird, steht unter dem Strich fest, dass Deutschland ein Rassismusproblem hat. Dies geht aus einer ersten sehr deutlichen Stellungnahme der Arbeitsgruppe hervor. Insgesamt sei man tief besorgt über die Menschenrechtslage von Menschen afrikanischer Abstammung.

Diese Sorge erwächst aus der Tatsache, dass Schwarze Menschen in Deutschland täglich mit Rassismus, negativen Stereotypen und vor allem weit verbreitetem Racial Profiling konfrontiert sind. Ein Mangel an unabhängigen Beschwerdemechanismen und das Leugnen von Racial Profiling durch die Behörden befördere eine Art der Straflosigkeit in Fällen von rassistischer Diskriminierung von Seiten der deutschen Sicherheitskräfte. Die Arbeitsgruppe kritisiert auch die Mängel bei der Aufklärung von Polizeigewalt gegen Menschen afrikanischer Abstammung. Als Beispiel wird hier Oury Jalloh angeführt, der 2005 in Polizeigewahrsam verbrannte. Sein Tod ist bis heute nicht ausreichend aufgeklärt. Institutioneller Rassismus in den Behörden und der Justiz führe außerdem dazu, dass rassistische Straftaten oft nicht als solche verzeichnet werden und so eine angemessene Strafverfolgung verhindert wird.
https://dgvn.de/meldung/un-kommission-in-deutschland-tief-besorgt-um-die-situation-von-menschen-mit-afrikanischer-abstammu/


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09.06.2020 um 19:25
Die UN sind halt eine Vereinigung der ganzen Welt. Deshalb kommen da auch andere Länder in die Gremien. Und die haben teilweise andere Vorstellungen als wir. Aber Diskriminierung gibt es auf der ganzen Welt. Und Rassismus ist davon eine Teilmenge. Je mehr die Welt zusammenarbeitet z.b. auch durch die UN, desto weniger kann Rassismus Fuß fassen. Weil wenn anders aussehende Menschen Partner sind, dann sieht man sie seltener als minderwertig. Ich arbeite z.B. mit Chinesen und Indern zusammen, die schon eine etwas andere Kultur als wir haben. Aber wenn man sieht das jeder seinen Job macht, dann hat man etwas gemeinsam und das macht einen etwas gleicher.


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09.06.2020 um 19:30
Zitat von frivolfrivol schrieb:Also kann ich einen Tendenzbetrieb gründen, wo ich Schwarze ausschließe?
Ich glaub nicht, das würde ja gegen das Grundgesetz verstoßen, wegen dem (unglücklich gewählten) Wörtchen "Rasse".


Homosexuelle z.B. kannst du als Tendenzbetrieb aber ausfließen, so wie es etwa die Katholische Kirche als sozialer Träger macht. (die übrigens NICHT aus der Kirchensteuer, sondern von unser aller Steuern finanziert werden- der Staat beauftragt die Kirche nämlich mit der Trägerschaft)

Das nenne ich Diskrimierung.

Das Thema kam ja jetzt, wegen deinem Einwurf, dass sexuelle Orientierung auch nicht im Grundgesetz stünde.- Nur dass mir niemand OT vorwirft.


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09.06.2020 um 19:33
Ganz genau. Und wenn die das Wort "Rasse" jetzt ersatzlos streichen aus dem Art 3 GG, wie von den Grünen vorgeschlagen, dann kann ich eben einen Tendenzbetrieb gründen und damit Menschen anderer Hautfarbe ausschließen. Glaubt mir hier blos keiner, weil alle froh sind das unglückliche Wort "Rasse" loszuwerden. (Unabhängig davon das eh keiner Bock hätte im "White Pride Schießclub - nur für Weiße" mitzumachen)


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09.06.2020 um 19:36
Zitat von frivolfrivol schrieb:Ganz genau. Und wenn die das Wort "Rasse" jetzt ersatzlos streichen aus dem Art 3 GG, wie von den Grünen vorgeschlagen, dann kann ich eben einen Tendenzbetrieb gründen und damit Menschen anderer Hautfarbe ausschließen. Glaubt mir hier blos keiner, weil alle froh sind das unglückliche Wort "Rasse" loszuwerden.
Achsoooo! Dann hab ich dich falsch verstanden, entschuldige.

Ich gehe doch davon aus, dass man da eine andere Formulierung suchen wird. Vielleicht "Ethnie" oder vielleicht "kein Mensch darf aus rassistischen Gründen benachteiligt werden" oder sowas in der Art. Den Schutz durch das GG werden die sicher nicht anfechten wollen.


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09.06.2020 um 19:44
Rassismus gibt es auch vereinzelt noch in Schulbüchern, wobei es da vor 50 Jahren deutlich schlimmer verbreitet war.
Im Januar 2019 wurde der GRÜNEN-Fraktion bekannt, dass an sächsischen Schulen offenkundig immer noch rassistisches Lehrmaterial zum Einsatz kommt. Im Biologieunterricht einer 10. Klasse einer sächsischen Oberschule wurde sog. "Rassenlehre des Menschen" unterrichtet und anhand der Materialien verschiedene "Rassenkreise" ausgewiesen, denen von den Schülerinnen und Schülern typische Hautfarben, Haar-, Nasen- und Gesichtsformen zugeordnet werden mussten.
Quelle: https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/sachsen-ministerium-zieht-rassistisches-schulbuch-aus-dem-verkehr-a-1249506.html


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10.06.2020 um 09:28
@Streuselchen
Das ist vom 21.1.2019:
Entrüstete Eltern aus einer betroffenen Gemeinde südlich von Dresden (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) meldeten sich bei der Landtagsabgeordneten Petra Zais (Grüne), schickten ihr Fotos vom Lehrmaterial und den dazu gehörenden Übungen für Zehntklässler.

Dazu sollten die Jugendlichen Schaubilder mit verschiedenen Nasen- und Augenformen beschriften und diese zuordnen. Zais wandte sich mit dem Material nun an Sachsens Bildungsminister Christian Piwarz (CDU) und forderte Aufklärung.

Zais: Schulaufsicht muss eingreifen
Der Leiter der Oberschule im Süden von Sachsen wollte sich auf Anfrage der „Leipziger Volkszeitung“ nicht zu dem Fall äußern. Für Petra Zais steht der Bildungsminister ohnehin weiter in der Pflicht. „Es ist reichlich dürftig, wenn Piwarz auf die Eigenverantwortung der Schule und der Schulleitung verweist und an den allgemeinen Erziehungs- und Bildungsauftrag erinnert, der im Schulgesetz formuliert ist“, sagte die Landtagsabgeordnete und forderte, das rassistische Themenheft endlich aus dem Verkehr zu ziehen.

Verlag: Bezug zur Rasse ist völlig unangemessen
Das beanstandete Themenheft aus dem Verlagsprogramm habe sich allgemein mit Farben in der Natur beschäftigt und darin die farbgebenden Stoffe vom Hämoglobin des roten Blutfarbstoffs bis zum Hautpigment Melanin beschrieben. „Der Bezug zur menschlichen ’Rasse’ ist dabei völlig unangemessen“, so Enger weiter. Inzwischen gebe es ein völlig neu entwickeltes Themenheft „Natur und Technik – Farben“ das nichts mit den alten Reihe des Verlages „Volk & Wissen“ zu tun habe.
https://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/An-Schule-in-Sachsen-wird-noch-immer-die-Rassentheorie-gelehrt (Archiv-Version vom 27.12.2019)

Wenn ich als sowieso schon Sachse "Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge" lese, klingen bei mir alle Alarmglocken!
frivol schrieb (Beitrag gelöscht):du musst nur im Dialog links akzeptieren Werbung zu sehen ;-
Das würde ich auch nicht machen!


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Rassismus

10.06.2020 um 09:53
Zitat von eckharteckhart schrieb:Das würde ich auch nicht machen!
This! :)

Danke, für deine Hilfe und das raussuchen.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Wenn ich als sowieso schon Sachse "Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge" lese, klingen bei mir alle Alarmglocken!
Aber ein riesen Fortschritt ist schonmal gleich der erste Satz. Das mag jetzt eher unterstellend - der Gemeinde gegenüber - bzw bösartig unterstellend klingen, aber so ist es nicht gemeint.
Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Entwicklung n positiven Verlauf nimmt, wenn Eltern aktiv dagegen vorgehen UND vorallem, das es ihnen auffällt, dass da rassistische Inhalte gelehrt wurden.
Zitat von eckharteckhart schrieb: Entrüstete Eltern aus einer betroffenen Gemeinde südlich von Dresden
Schockiert bin ich, dass das doch wirklich bis 2019 so unbemerkt durchgerutscht ist. :/


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Rassismus

10.06.2020 um 10:01
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Schockiert bin ich, dass das doch wirklich bis 2019 so unbemerkt durchgerutscht ist. :/
Ebenso schockierend ist, dass es 2019 noch solche Schulbücher auf dem Markt gibt.
Dass Lehrer die benutzen... Unfassbar.







Übrigens, falls sich jemand über meinen mittlerweile gelöschten Musik-Video Post gewundert hat: Der war natürlich für einen anderen Thread bestimmt und ist hier nur versehentlich gelandet.


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