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Rassismus

25.010 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

11.04.2020 um 12:49
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Das kann ich so, nach meinem Empfinden, nicht bestätigen und ich bin in den 70/80er aufgewachsen. Da war das Lied "10 kleine Negerlein" und der "Negerkuss" was völlig alltägliches, ohne Hintergedanken al la wir betiteln Schwarze Menschen jetzt mal absichtlich mit diesem Wort weil die ja minderbemittelt sind oder so.
Ja, genauso hab ich meine Kindheit/Jugend auch erlebt. Und wir haben trotzdem mit schwarzen Gastarbeitern in der Freizeit Fußball gespielt "Negerküsse" gegessen, das Lied von den "10 kleinen "Negerlein" gesungen und wenn wir als Kinder vom Urlaub kamen haben wir uns von den Großeltern bestaunen lassen... 'Mensch ihr seid ja braungebrannt wie "kleine Neger" 'und keiner hat das als Kind negativ aufgefasst bzw. sich rassistisch beleidigt gefühlt...

Aber die Zeiten ändern sich nunmal und was gestern noch völlig "harmlos war" stößt plötzlich "über Nacht" jemanden "sauer" auf...

Ich find es richtig das bestimmte Wörter heute nicht mehr angewendet/verwendet werden sollten, aber ich kann nur den Kopf darüber schütteln wenn man, nur weil man als Kind bzw. in der Vergangenheit diese alltäglichen Begriffe benutzt hat, heute gleich als böser Rassist und ewig Gestriger abgestempelt wird. Wo bleibt da die vielgepriesene Toleranz?


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11.04.2020 um 12:51
Zitat von eckharteckhart schrieb:Mir scheinen die aus einem anderen Kulturkreis zu kommen.
Ich hatte nie das Bedürfnis durch rückständiges Reden zu provozieren.
Da wollte kein Mensch provozieren, wahrscheinlich haben auch Punker ein "Negerkuss-Brötchen" beim Bäcker bestellt.

http://www.esskultur.net/tisch/negerkussbroetchen.html


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11.04.2020 um 12:56
Zitat von KaMailLeonKaMailLeon schrieb:Ich find es richtig das bestimmte Wörter heute nicht mehr angewendet/verwendet werden sollten, aber ich kann nur den Kopf darüber schütteln wenn man, nur weil man als Kind bzw. in der Vergangenheit diese alltäglichen Begriffe benutzt hat, heute gleich als böser Rassist und ewig Gestriger abgestempelt wird. Wo bleibt da die vielgepriesene Toleranz?
Ich wollte das auch nur richtig stellen, bzw. dass das anscheinend bei jedem anders empfunden, oder es tatsächlich Regionale unterschiede gibt was das betrifft? Auf jeden Fall ist es so wie du beschrieben hast, genaue meine Erinnerung, die ich zu diesem Wort in den 70/80er habe.

So zu tun, als seie man dann schon damals irgendwie "rechts" gewesen, oder das Umfeld, ist einfach nur eine plumpe Unterstellung.


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11.04.2020 um 13:00
Kann man vielleicht einfach festhalten, dann wann auch immer wer auch immer rassistische Bezeichnungen als normal empfunden hat, sie salonfähig waren und gesellschaftlich akzeptiert, man sich nix "Böses" dabei dachte, sie zu gebrauchen, diese Bezeichnungen trotzdem rassistisch waren und sind. Und es deshalb vollkommen unerheblich ist, wie es früher war, bevor man "das nicht mehr sagen durfte". Es geht doch schlicht darum, den Rassismus dieser Bezeichnungen zu verstehen, verstanden zu haben, fertig. Da kann man sich das "früher war das aber normal" doch einfach sparen.


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11.04.2020 um 13:09
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Kann man vielleicht einfach festhalten, dann wann auch immer wer auch immer rassistische Bezeichnungen als normal empfunden hat, sie salonfähig waren und gesellschaftlich akzeptiert, man sich nix "Böses" dabei dachte, sie zu gebrauchen, diese Bezeichnungen trotzdem rassistisch waren und sind.
Die Bezeichnungen sind aus heutiger Sicht rassistisch, wenn sie es früher schon gewesen wären bzw. als solche gegolten hätten, würden viele renommierte Schriftsteller diese nicht verwendet haben.

Literaturbeispiel:

"Der Neger Nobi" Schriftsteller Ludwig Renn

Zur Person Ludwig Renn: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Renn
Von den Nationalsozialisten angegriffen, legte er seinen Adelstitel ab, nannte sich nach dem Helden seines Erfolgsromans Ludwig Renn und schloss sich den Kommunisten an. Nach dem Eintritt in die KPD und den Roten Frontkämpferbund engagierte er sich auch als Sekretär im Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller und Herausgeber der kommunistischen Literaturzeitschriften Linkskurve und Aufbruch. Renn war auch Mitglied des „Aufbruchkreises“, der von zehn Offizieren im März 1931 anlässlich des Übertritts Leutnant Richard Scheringers von der NSDAP zur KPD gegründet worden war. Seine Bücher Nachkrieg (1930) und Russlandfahrten (1932) machten ihn zum wichtigsten deutschen kommunistischen Schriftsteller der Zwischenkriegszeit. 1933, im März nach dem Reichstagsbrand, wurde er von Rudolf Diels aufgrund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat zusammen mit Carl von Ossietzky und Ernst Torgler verhaftet und der ausländischen Presse vorgeführt. Im Januar 1934 wurde Renn zu 2 ½ Jahren Gefängnis verurteilt, die er im Zuchthaus Bautzen[1] verbüßte....
Ein ganz "böser Rassist"...


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11.04.2020 um 13:24
Tussinelda schrieb (Beitrag gelöscht):Somit hat irgendwann irgendwer genau gewußt, dass diese Bezeichnungen mindestens herabwürdigend sind.......
Genau irgendwann... ab da galten diese Bezeichnungen als rassistisch vorher wurden sie wie bereits erwähnt eher unverfänglich benutzt.

D.h. diejenigen die diese Begriffe früher/VOR der "Einstufung: rassistisch" benutzen, waren nicht zwangsläufig "Rassisten" in dem Sinne ihrer Wortwahl!

Es gab Rassisten und Rassismus schon eher sicherlich, aber alle Menschen die den Begriff z.B. "Neger" früher benutzt haben als Rassisten zu diffamieren halte ich gelinde ausgedrückt für völlig überzogen und realitätsfern.


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11.04.2020 um 13:30
Zitat von KaMailLeonKaMailLeon schrieb:aber alle Menschen die den Begriff z.B. "Neger" früher benutzt haben als Rassisten zu diffamieren halte ich gelinde ausgedrückt für völlig überzogen und realitätsfern.
Absolut richtig. Damit will man auch nicht das Wort an sich "schönreden" aber so war es früher eben, ob das nun gut oder schlecht war, dahingestellt, im Nachhinein hätte man sensibler gegenüber diesen Menschen sein sollen, aber so war es halt nicht. Aber nicht jeder der das Wort gebrauchte war rassistisch - genau das ist realitätsfern.


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11.04.2020 um 13:51
Zitat von KaMailLeonKaMailLeon schrieb:Genau irgendwann... ab da galten diese Bezeichnungen als rassistisch vorher wurden sie wie bereits erwähnt eher unverfänglich benutzt.
Wie ja hier schon mehrfach erwähnt und belegt wurde, wurde das N-Wort schon immer mit rasstistischer Konnotierung verwendet und stieß daher mitnichten
Zitat von KaMailLeonKaMailLeon schrieb:plötzlich "über Nacht" jemanden "sauer" auf...
Zitat von KaMailLeonKaMailLeon schrieb:D.h. diejenigen die diese Begriffe früher/VOR der "Einstufung: rassistisch" benutzen, waren nicht zwangsläufig "Rassisten" in dem Sinne ihrer Wortwahl!
Wie gesagt, es gab nie eine Zeit, in der es nicht auch im rassistischen Sinne verwendet wurde. Natürlich macht das damit nicht alle Menschen, die je dieses Wort mal verwendeten, zu heißblütigen Rassisten, aber ich denke, diesen Standpunkt dürften wohl auch die wenigsten hier wirklich (wenn überhaupt jemand) vertreten. Die Beanstandung eines gesellschaftlichen Mangels an Selbstreflektion im Hinblick auf die Verwendung solcher Wörter und das Bewusstsein ihrer historischen Vorbelastung ist dennoch völlig gerechtfertigt und sollte uns auch für die Gegenwart ein mahnendes Beispiel sein.

Oder meint ihr wirklich, das wäre mit einem "das hat man halt so früher gesagt und fertig" bereits getan?


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11.04.2020 um 13:53
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Natürlich macht das damit nicht alle Menschen, die je dieses Wort mal verwendeten, zu heißblütigen Rassisten, aber ich denke, diesen Standpunkt dürften wohl auch die wenigsten hier wirklich vertreten. Die Beanstandung eines gesellschaftlichen Mangels an Selbstreflektion im Hinblick auf die Verwendung solcher Wörter und das Bewusstsein ihrer historischen Vorbelastung ist dennoch völlig gerechtfertigt und sollte uns auch für die Gegenwart ein mahnendes Beispiel sein.
Wenn das Wort "heißblütig" rausgestrichen wird, kann ich mit dem Fazit und der Aussage gut leben.

Etwas anderes lag mir auch nie im Sinn, aber manchmal brauchen "einige" vermutlich jede Menge "Drama" für ihre Vendetta(s)... ;)


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11.04.2020 um 13:55
Zitat von KaMailLeonKaMailLeon schrieb:Wenn das Wort "heißblütig" rausgestrichen wird, kann ich mit dem Fazit und der Aussage gut leben.
Ändert das denn etwas, wenn ich "nur" von Rassisten geschrieben hätte? Ein Rassist ist ein Rassist, da gibt es per Definitionem keine Abstufungen oder dergleichen.


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11.04.2020 um 13:58
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Ändert das denn etwas, wenn ich "nur" von Rassisten geschrieben hätte? Ein Rassist ist ein Rassist, da gibt es per Definitionem keine Abstufungen oder dergleichen.
Im Zusammenhang mit deinem Satz:

Zitat:
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Natürlich macht das damit nicht alle Menschen, die je dieses Wort mal verwendeten, zu heißblütigen Rassisten,
macht es das mMn schon...

Es macht generell nicht alle Menschen zu Rassisten nur weil sie das Wort früher (als es noch "normal" war) unverfänglich benutzten.

Warum "heißblütig" als Zusatz? Das geht mir zusehr in Richtung der "Nationalsozialisten im Zusammenhang mit ihrer verschwurbelten Rassenhysterie"...


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11.04.2020 um 14:08
Zitat von KaMailLeonKaMailLeon schrieb:Im Zusammenhang mit deinem Satz:

Zitat:

Libertin schrieb:
Natürlich macht das damit nicht alle Menschen, die je dieses Wort mal verwendeten, zu heißblütigen Rassisten,

macht es das mMn schon...
Wieso? Wo liegt denn dMn der Unterschied zwischen einem "Rassisten" und einem "heißblütigen Rassisten"?
Zitat von KaMailLeonKaMailLeon schrieb:Es macht generell nicht alle Menschen zu Rassisten nur weil sie das Wort früher (als es noch "normal" war) unverfänglich benutzten.
Ja, ist ja nicht so, daß ich das oben bereits selbst schon betont habe.
Zitat von KaMailLeonKaMailLeon schrieb:Warum "heißblütig" als Zusatz? Das geht mir zusehr in Richtung der "Nationalsozialisten im Zusammenhang mit ihrer verschwurbelten Rassenhysterie"...
Das ist höchstens das, was Du da reinliest. Ein "heißblütiger Rassist" kann genauso auch jemand sein, der von Rassentheorien vollkommen überzeugt ist und diese daher auch ganz bewusst reproduziert. Man könnte ihn auch einen überzeugten, eingefleischten, enthusiastischen, fanatischen Rassisten oder auch einfach "nur" Rassist nennen. Da besteht absolut Null Unterschied. Ich weiß daher nicht, wieso Du Dich daran jetzt so aufhängst.


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11.04.2020 um 14:15
@Libertin

Wie wärs denn, wenn alle mal einen Gang zurückschalten und "die Kirche im Dorf lassen"?

Es bestreitet von den letzten Diskutanten mMn keiner das spezielle "N-Wörter" einfach nichtmehr zeitgemäß im Sinne von Respekt anderen Menschen und ihre Hautfarbe betreffend sind. Richtig?

Dann gesteht doch bitte auch den Menschen zu, welche früher diese Begriffe verwendet haben, dies nicht immer aus rassistischer Motivation heraus getan zu haben, sondern einfach weil es dem damaligen Zeitgeist angepaßt war.

Einfach mal versuchen ein Thema nicht unnötig mit Nebendiskussionen zu überstrapazieren, sondern einen gemeinsamen allgemeingültigen und beiderseitig zufriedenstellenden Nenner zu finden.

Ist das wirklich so schwierig?

btw.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Wo liegt denn dMn der Unterschied zwischen einem "Rassisten" und einem "heißblütigen Rassisten"?
Wenn es dMn keinen gibt, warum dann das zusätzliche Adjektiv?


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11.04.2020 um 14:20
Zitat von KaMailLeonKaMailLeon schrieb:Ist das wirklich so schwierig?
Ist es denn wirklich so schwierig sich einzugestehen, das einige der hier genannten Begriffe schon damals abwertend und rassistisch waren und man sie nur nutzte weil einige andere es eben auch taten?
Warum kann man nicht einfach heute sagen "war kacke von mir, sehe ich heute ein, damals wusste ich es nicht besser" anstatt sich pausenlos in selbstschützenden Erklärungen zu suhlen, die den damaligen Sprachgebrauch rechtfertigen?


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