Rassismus

MokaEfti schrieb:Einen "wunderbaren Neger" wirft so schnell nichts um...

Welcher Sinn hat dein Post? Willst du einfach nur mal ungestraft das N-Wort benutzen oder gibt es etwas Tieferes dahinter?

FlyinSkyHigh schrieb:Welcher Sinn hat dein Post? Willst du einfach nur mal ungestraft das N-Wort benutzen oder gibt es etwas Tieferes dahinter?

Ja, genau. Eigentlich schon. ;)

Roberto Blanco, um den es mir ging, schien mir ein passender Beleg für die Aussage von @Subhuman.

Es war ein wenig ironisch gemeint.

MokaEfti schrieb:Roberto Blanco, um den es mir ging, schien mir ein passender Beleg

.. "ein bisschen Rassist muss sein.."

Hahahahahaha Hammer der Reporter :D

Videobeschreibung:
Roberto Blanco trifft auf Hermann, und thematisieren den von dir zitierten Spruch.
Auch unbeteiligte Äussern sich zu der Frage, ob man das hätte so sagen dürfen

„Ein wunderbarer N****“: Roberto Blanco trifft Joachim Herrmann | heute-show vom 11.09.2015

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Ist Roberto Blanco ein coon? À la Steven aus Django Unchained oder Serge Menga?

https://www.google.com/amp/s/www.urbandictionary.com/define.php%3fterm=Coon&amp=true

Selbst für die maßstäbe der 60 er finde ich das Plattencover sehr rassistisch.

subhuman schrieb:Sowas gab es in den 60er Jahren, war das seinerzeit auch schon Rassismus oder halt Interesse an afrikanischer Kultur?

Hast du dir die Titel mal durchgelesen, das sind alles meines wissens US Amerikanische Standarts, also oft gecoverte songs. Mit Afrikanischer Kultur hat es weniger zu tun als mit Afroamerikanischer Kultur.

subhuman schrieb:In westlichen Kulturkreisen dominieren in der Regel oftmals Schlager und sogar Black Metal, alles eine Frage der Kultur

Dein ernst. Sind moderne Musikstile wie Hip Hop, Soul, Funk und R&B also nicht amerikanische musikstile? Merkwürdig, dass all diese Stile ursprünglich aus den USA kommen.

subhuman schrieb:Und ob man Musik damals nun gepflegt oder als stilvoll empfunden hat ist ja in der heutigen Zeit irrelevant, da schwarze Musik (nein, das ist NICHT rassistisch, die heisst wirklich so) als durchaus gleichberechtigt zu anderen Stilen angesehen wird

So betrachtet hat sich aus einem negativen Ursprung etwas Positives entwickelt

Diese Musikstile wurden auch als ,,gleichwertig“ wahrgenommen, da sie auf qualitativer, künstlerischer und kreativer ebene genauso gut gemacht und ausgefeilt waren wie die sogenannte weiße Musik.

Wann wird Musik in deinen Augen für stilvoll empfunden?

subhuman schrieb:Ich habe nie bestritten dass es Rassismus gibt, wollte mit dem Plattencover oben lediglich zeigen, dass es auch Zeiten gab in denen man nicht ganz so verbissen alles gesehen hat und dem Begriff "Neger" in diesen Zeiten nichts Rassistisches beiwohnte.

Das Plattencover ist wenn überhaupt der tragikkomische versuch, das N wort nicht so böse erscheinen zu lassen.

subhuman schrieb:Hat es damals einen schwarzen Musiker gestört wenn er als "Neger" bezeichnet wurde? Anscheinend nicht.

Auch wenn ich keinen Persönlichen kenne, aber ich wette, für die meisten schwarzen Musiker und auch für die schwarzen allgemein war das wohl kaum schön. Gestört hat es sie vermutlich sogar gewaltig.

PStanisLove schrieb:Dein ernst. Sind moderne Musikstile wie Hip Hop, Soul, Funk und R&B also nicht amerikanische musikstile? Merkwürdig, dass all diese Stile ursprünglich aus den USA kommen.

Worauf willst du da hinaus?

Das meinte ich ja, dass jede Kultur ihre eigene Musik entwickelt, deshalb schrieb ich ja Schlager in der westlichen (deutschen) Kultur sind ja für uns das was den Amerikanern ihre Countrymusic ist, während die Afroamerikaner ihre eigenen Stile verwirklicht haben.

Viele Richtungen haben ihre Wurzeln tatsächlich in der Black Music, was ja auch sehr positiv ist.

Black Metal und ähnliche Richtungen hingegen kommen eher aus dem skandinavischen Raum.

Kurz gefasst: Jede Kultur hat ihre Musik, gute wie schlechte

subhuman schrieb:Black Metal und ähnliche Richtungen hingegen kommen eher aus dem skandinavischen Raum.

Blues, Rythm & Blues, Rock & Roll, Rock, Hard Rock, Heavy Metal, Black Metal. So lief es in etwa kurz gefasst.

Black Metal ist doch nichts anderes als eine düstere, nordisch angehauchte Version von Black Metal.

subhuman schrieb:während die Afroamerikaner ihre eigenen Stile verwirklicht haben.

Geb dir mal von den ,,Three Degrees“ ,,When will I see you again“, wenn das mal nicht Schlagerartig ist, was dann?

In jedem Genre findest du ein gegenstück zu Schlager.

subhuman schrieb:Kurz gefasst: Jede Kultur hat ihre Musik, gute wie schlechte

Ja, aber für die moderne Popmusik sind Blues, Gospel und Jazz die Wurzeln.

PStanisLove schrieb:Ja, aber für die moderne Popmusik sind Blues, Gospel und Jazz die Wurzeln.

Korrekt, da stimme ich dir zu

PStanisLove schrieb:Geb dir mal von den ,,Three Degrees“ ,,When will I see you again“, wenn das mal nicht Schlagerartig ist, was dann?

Netter, seichter Pop mit dezenten Soul-Anklängen, aber auf jeden Fall angenehmer anzuhören als deutscher Schlager

PStanisLove schrieb:In jedem Genre findest du ein gegenstück zu Schlager.

Wer ist denn dann das Gegenstück zum Wendler?

subhuman schrieb:Wer ist denn dann das Gegenstück zum Wendler?

So gut kenn ich mich bei aktueller Popmusik dann doch nicht aus, mir ist da keiner zu Ohren gekommen.

Grundlegend würde ich aber behaupten, dass es oft genug zum beispiel stimmlich zwei leute aus unterschiedlichen Genres gibt, die die selbe stimme haben und die sich vielleicht nicht mal kennen. Da in den anderen Genres der stimmeinsatz aber zum teil anders ist, deshalb unterscheidet sich der sound teilweise sehr.

Ich empfinde es selber zum beispiel als bullshit, von Soulstimmen zum beispiel zu reden. Nein, dann ist der Stinneinsatz einfach nur leise und eher sanft oder hoch, das hat mit Kultur oder gar Hautfarbe nichts zu tun sondern nur mit training und stilistik.

PStanisLove schrieb:das hat mit Kultur oder gar Hautfarbe nichts zu tun sondern nur mit training und stilistik.

Siehe Elvis, als man seine ersten Singles im Radio spielte dachten viele, er sei ein Schwarzer

qlogic schrieb:Wenn danach pauschal gehäuft dunkelhäutige Menschen kontrolliert werden schon irgendwie. Denn dann ginge man ja davon aus das speziell dunkelhäutige Menschen derartige Straftaten in der Regel begehen.

@qlogic

Gerade das als racial profiling betrachtete Kontrollverhalten 2016 war aus meiner Sicht mal kein Rassismus. Von den Tätern des Vorjahrs hatte man nur wenige mit Personalien ausfundig machen können und als Anhaltspunkt hatte man eben nur 'nordafrikanisches Aussehen'. Da wäre es eher kontraproduktiv, ältere Blondinen genau so scharf zu kontrollieren.

Umgekehrt würde bei einer Fahndung nach einem blaßen Blonden sich ja auch niemand darüber aufregen, dass man Schwarze als Täter ausschließt.

Hier war die Ursache der Differenzierung ja nicht 'Ausländer sind ja zu allem fähig', sondern 'Die Täter des Vorjahrs haben ungefähr so ausgesehen.'

PStanisLove schrieb:Selbst für die maßstäbe der 60 er finde ich das Plattencover sehr rassistisch.

Du bist doch irgendwo Franke aus Bayern - südöstlich von Dir (sagen wir mal 100km), in Niederbayern ist es noch Teil des Dialekts bei den älteren Herschafften. In der Gegend hat Nazi auch eine andere Bedeutung gehabt.
So könnte man wieder gegen Bayern wettern, ich möchte nur darauf hinweisen dass die mit Arbeit und sich nicht mit dem Internet beschäftigt haben.

Maßstäbe sind immer relativ, so kann auch jeder einen Rassisten finden wenn er will.

Zum Thema "Neger" in den 1960ern ein Auszug aus Martin Luther Kings berühmter Rede "I have a Dream" von 1963:

But one hundred years later, the Negro still is not free. One hundred years later, the life of the Negro is still sadly crippled by the manacles of segregation and the chains of discrimination. One hundred years later, the Negro lives on a lonely island of poverty in the midst of a vast ocean of material prosperity. One hundred years later, the Negro is still languished in the corners of American society and finds himself an exile in his own land. And so we've come here today to dramatize a shameful condition.

https://www.americanrhetoric.com/speeches/mlkihaveadream.htm

Hier benutzt King tatsächlich das Wort "Negro", das dem deutschen "Neger" entspricht und im englischen Sprachraum ebenso kontrovers diskutiert wird. Was nun?

Abahatschi schrieb:Du bist doch irgendwo Franke aus Bayern - südöstlich von Dir (sagen wir mal 100km), in Niederbayern ist es noch Teil des Dialekts bei den älteren Herschafften. In der Gegend hat Nazi auch eine andere Bedeutung gehabt.

Da kenn ich mich nicht aus, aber ich wette, selbst in Niederbayern weiß man, was im allgemeinen mit Nazi gemeint bist.

Abahatschi schrieb:So könnte man wieder gegen Bayern wettern, ich möchte nur darauf hinweisen dass die mit Arbeit und sich nicht mit dem Internet beschäftigt haben.

Damals gab es erstens mal kein Internet und ausserdem dachten die leute über das N Wort und den damit verbundenen Rassismus nicht so nach. Vielleicht haben manche von denen noch nie einen schwarzen in echt m gesehen oder kannten schwarze nur als Amerikanische GIs oder nur als Afrikanische Buschmänner.

@sacredheart
Ich bin mir nicht sicher ob Negro tatsächlich absolut glichbedeuten mit Neger oder Nigger ist, ich könnte mir vorstellen das Negro ursprünglich vielleicht mal die nettere bezeichnung war und sich dann black durchgesetzt hat. Da wissen manche mehr als ich.

Abahatschi schrieb:Maßstäbe sind immer relativ, so kann auch jeder einen Rassisten finden wenn er will.

Ich frag mich nur, was soll an ,,Der große Negersänger“ nicht rassistisch sein? Muss man die Hautfarbe des sängers so hervorheben, oder bemerkt man die nicht auf einem schwarz weiß foto?

Und ein Kompliment ist es meines Erachtens auch nicht sondern ein grenzpeinlicher vermarktungsversuch.

PStanisLove schrieb:Da kenn ich mich nicht aus, aber ich wette, selbst in Niederbayern weiß man, was im allgemeinen mit Nazi gemeint bist.

Man sollte nicht wetten wenn man sich nicht auskennt. Es ist auch die Kurzform von Ignazius (jetzt kennst Dich aus).

PStanisLove schrieb:Damals gab es erstens mal kein Internet und ausserdem dachten die leute über das N Wort und den damit verbundenen Rassismus nicht so nach.

Ich wollte Dir mitteilen dass manchen von denen ihre Zeit auch heute nicht im Internet auf "SJW sagen Dir was Du zu Denken hast" Seiten verbringen....mehr nicht.

PStanisLove schrieb:Ich frag mich nur, was soll an ,,Der große Negersänger“ nicht rassistisch sein?

Da ist nichts nicht rassistisch aus heutiger Sicht - kannst Dir die rhetorische Frage sparen.

PStanisLove schrieb:Muss man die Hautfarbe des sängers so hervorheben, oder bemerkt man die nicht auf einem schwarz weiß foto?

Andere Zeiten, andere Maßstäbe.
Zusammengefasst: es macht keinen Sinn Maßstäbe von heute auf damals anzusetzen. Man kann es zur Kenntnis nehmen dass in der Geschichte nicht immer alles richtig gemacht worden ist...und heute und morgen kann man es besser machen.

subhuman schrieb:Ich habe nie bestritten dass es Rassismus gibt, wollte mit dem Plattencover oben lediglich zeigen, dass es auch Zeiten gab in denen man nicht ganz so verbissen alles gesehen hat und dem Begriff "Neger" in diesen Zeiten nichts Rassistisches beiwohnte.

Das kannst du so oft wieder holen wie du willst, es bleibt falsch.
Auch 1960 (oder früher) war das Wort 'N****' rassistisch.

subhuman schrieb:Früher war eben vieles anders (nicht unbedingt besser). Nur: Hat es damals einen schwarzen Musiker gestört wenn er als "Neger" bezeichnet wurde? Anscheinend nicht.

Mit wie vielen Musikern aus der Zeit hast du gesprochen?

Abahatschi schrieb:Da ist nichts nicht rassistisch aus heutiger Sicht

Doch natürlich, das war rassistisch und ist es immer noch.

Abahatschi schrieb:Es ist auch die Kurzform von Ignazius (jetzt kennst Dich aus).

Und warum sollte man Ignazius nach 1945 noch so abkürzen, dass man bei jener Abkürzung dann eher an Hitler, Judenverfolgung, den 2. Weltkrieg und den Holocaust denkt? Klar, wenn sie wollen, aber vergänglich kann es trotzdem werden für jemand der zum Beispiel so heißt.

Abahatschi schrieb:Ich wollte Dir mitteilen dass manchen von denen ihre Zeit auch heute nicht im Internet auf "SJW sagen Dir was Du zu Denken hast" Seiten verbringen....mehr nicht

Und deswegen haben die noch nicht mitbekommen, wie falsch es ist das N Wort zu benutzen? Naja, sowas solls geben.

Abahatschi schrieb:Zusammengefasst: es macht keinen Sinn Maßstäbe von heute auf damals anzusetzen.

Das habe ich nicht getan. Selbst für 60 er maßstäbe finde ich die Plattencoverüberschrift sehr seltsam. Oder gab es damals viele Platten, wo nicht weiße Künstler so beworben wurden.

Groucho schrieb:Mit wie vielen Musikern aus der Zeit hast du gesprochen?

Mit vielen aus dieser Zeit habe ich Interviews gemacht

Groucho schrieb:Doch natürlich, das war rassistisch und ist es immer noch.

Und wie kommt es dann, dass sich ein schwarzer Musiker selbst "White" als Künstlernamen zulegt und stolz darauf ist, "Black Pop" zu machen?

Ich wiederhole es gerne: Viele afrikanische bzw. dunkelhäutige Musiker sind stolz auf ihre Musik und bezeichnen sie selbst als "Black Music, Black Pop" etc.

Und sollten diese Bezeichnungen aus heutiger Sicht rassistisch sein, so waren sie es damals sicherlich nicht, denn wie man sieht, wurde (im Fall des Plattencovers deutlich) die Hautfarbe sogar als positiv hervorgehoben

subhuman schrieb:Mit vielen aus dieser Zeit habe ich Interviews gemacht

Und hast jeden gefragt, ob "N****" genannt zu werden, für sie okey ist...
Ist klar.

subhuman schrieb:Und wie kommt es dann, dass sich ein schwarzer Musiker selbst "White" als Künstlernamen zulegt und stolz darauf ist, "Black Pop" zu machen?

Ich habe keine Ahnung, was das mit irgendwas zu tun haben, soll, was ich gesagt habe.
Warum stellst du mir diese Frage?

subhuman schrieb:Und sollten diese Bezeichnungen aus heutiger Sicht rassistisch sein, so waren sie es damals sicherlich nicht, denn wie man sieht, wurde (im Fall des Plattencovers deutlich) die Hautfarbe sogar als positiv hervorgehoben

Dieses ständige Leugnen von Rassismus macht mich gerade unglaublich müde.
ich gehe erstmal einkaufen

Hier noch ein Beispiel (Rassismus?):