Tussinelda schrieb:nein, ist es nicht. Nichts ist ein Rätsel, wenn man es als das benennt, was es ist.
Darum geht es nicht. Sklaverei oder die Apartheit in den USA, auch die unterschwellig schlechtere Behandlung der schwarzen Bevölkerung dort - das ist Rassismus, darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten.
Aber die Bezeichnung "Neger" in alten Schulbüchern, wissenschaftlichen Werken, Texten, in denen Schwarze eindeutig positiv dargestellt werden - das muß einem heutigen Leser doch zu denken geben. Übrigens nicht nur den heutigen. Die durchgängige Bezeichnung "Nigger" in der deutschen Übersetzung der beiden Mark Twain Romane hat mich schon 1965 gestört. Das war damals schon in Deutschland ein Schimpfwort.
Und jetzt zu argumentieren, dass eben die ganze weiße Geseellschaft eben latente Rassisten waren, das ist mir zu kurz gegriffen.
Was natürliich stimmt ist das was
@Groucho schreibt. Wir waren damals unsensibler - übrigens nicht nur auf diesem Gebiet.
Ich lese nicht erst seit gestern in diesem Thread (auch den Vorgängertreads) mit und danke gerade
@Tussinelda und
@Groucho dafür, dass ich so manches diffenzierter sehe. Aber was den Sprachgebrauch in der Vergangenheit besrifft und das Motiv, was dahintersteckt - da sind wir verschiedener Meinung.