Rassismus
02.04.2018 um 10:16@Optimist
Es gibt anscheinend einiges klarzustellen:
Es hat nicht immer eine Mehrheit eine Minderheit unterdrückt, oft geht es viel mehr um die Macht (Geld und Struktur) und deren Mittel (Waffen und Politik), und darum hat oft genug eine Minderheit eine Mehrheit dominiert. Bestes Beispiel dafür ist das Römische Reich.
Das sollte die Demokratie ändern, und der Minderheitenschutz soll sicherstellen, dass die Mehrheit nicht entscheidet, Minderheiten gesellschaftlich auszugrenzen.
So etwas gab es auch in nicht-demokratischen Systemen, wenn es den Machthabern nutzte. Bestes Beispiel dafür waren die stellenweise für jüdische Gemeinden ausgestellten Schutzbriefe, Sonderrechte, Privilegien. Genauso konnte natürlich auch entschieden werden, dass die jeweilige Minderheit aller Rechte zu berauben wäre.
Das demokratische System stellt nur sicher, dass das nicht gegen den Willen der Mehrheit passieren kann.
Kulturen, die sich gegen andere Kuluren abgrenzen, sind nach meiner Einschätzung immer rassistisch. Nur kommt der Rassismus nicht zu Tage, wenn es keinen gibt, gegen den man rassistisch sein kann.
Gerade Japan als Beispiel für eine homogene Gesellschaft ohne Rassismus anzuführen ist ein Witz, der Inselstaat hat gleich mehrere "Eingeborenenvölker", die immer noch diskriminiert werden.
Dass Japaner nicht rassistisch wären, empfinden höchstens weiße Touristen so.
Es wäre auch schwer vorstellbar, dass eine Haltung, die noch vor zwei Generationen dazu führte, dass ein Volk sich zur Tyrannei über einen ganzen Erdteil berufen fühlte, spurlos aus der Kultur getilgt werden könnte. Auch wenn sie natürlich nicht mehr so aggressiv ausgelebt wird.
Die Abschottung soll in dem Ländern, wo sie stattfindet, die Kultur schützen und das erscheint als legitimes Ziel. Nur gibt es praktisch überhaupt kein Land auf der Erde, das kulturell total homogen wäre, überall gibt es Minderheiten, weil z.B. bei Bedarf Arbeiter angeworben werden, im Zweifelsfall für die minderen Arbeiten, für die die sich die als kulturell höher stehend empfindenden Bürger zu fein sind, oder durch Flucht vor Krieg oder Hunger. Kaum eine Grenze ist total dicht.
Wo eine Gesellschaft bewusst abgeschottet wird, geschieht das praktisch immer, weil man sich als die bessere, höher stehende Kultur empfindet. Entsprechend werden alle Minderheiten im Land an der Ausübung ihrer eigenen Kultur gehindert.
Ungarn wurde hier auch als Beispiel genannt für eine sich abschottende Gesellschaft, aber die schotten sich nur gegen Asylsuchende ab, im Land gibt es zahlreiche Minderheiten mit anderen kulturellen Einflüssen - und es gibt auch einen massiven Rassismus. Die Ausgrenzung der Roma ist wohl kaum zu übersehen.
Leicht zu erfassen ist der Zusammenhang zwischen Rassismus, Rechtsradikalen und dem Wunsch nach kultureller Homogenität, wenn man sich die politische Entwicklung in den Ländern anschaut, die z.B. Asylsuchende mit dem Argument ablehnen, dass der Islam nicht ins Land passe.
Da kann man viel rumeiern, dass das nicht aus Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit geschähe, sondern nur weil man die fremde Kultur für unvereinbar hält und der Bevölkerung die Probleme der Integration nicht zumuten möchte... genau das ist fremdenfeindlich und diese Haltung hat von vornherein zu den Problemen geführt.
Es gibt anscheinend einiges klarzustellen:
Es hat nicht immer eine Mehrheit eine Minderheit unterdrückt, oft geht es viel mehr um die Macht (Geld und Struktur) und deren Mittel (Waffen und Politik), und darum hat oft genug eine Minderheit eine Mehrheit dominiert. Bestes Beispiel dafür ist das Römische Reich.
Das sollte die Demokratie ändern, und der Minderheitenschutz soll sicherstellen, dass die Mehrheit nicht entscheidet, Minderheiten gesellschaftlich auszugrenzen.
So etwas gab es auch in nicht-demokratischen Systemen, wenn es den Machthabern nutzte. Bestes Beispiel dafür waren die stellenweise für jüdische Gemeinden ausgestellten Schutzbriefe, Sonderrechte, Privilegien. Genauso konnte natürlich auch entschieden werden, dass die jeweilige Minderheit aller Rechte zu berauben wäre.
Das demokratische System stellt nur sicher, dass das nicht gegen den Willen der Mehrheit passieren kann.
Kulturen, die sich gegen andere Kuluren abgrenzen, sind nach meiner Einschätzung immer rassistisch. Nur kommt der Rassismus nicht zu Tage, wenn es keinen gibt, gegen den man rassistisch sein kann.
Gerade Japan als Beispiel für eine homogene Gesellschaft ohne Rassismus anzuführen ist ein Witz, der Inselstaat hat gleich mehrere "Eingeborenenvölker", die immer noch diskriminiert werden.
Bis heute hält sich aber ein unterschwelliger Rassismus in der japanischen Gesellschaft, zum einen, weil die Ainu im Allgemeinen stärker behaart sind als Japaner und diese sie daher als primitiv wahrnehmen, zum anderen, weil die Ainu meist zu den ärmeren Schichten gehören. Hierdurch halten sich viele Vorurteile. Die Bemühungen zur Bewahrung und Förderung der Ainukultur tragen nur langsam Früchte und werden von vielen auch als unzureichend empfunden. So sprechen beispielsweise heute viele Ainu die Sprache ihrer Vorfahren nur gebrochen oder gar nicht.Wikipedia: Ainu
Dass Japaner nicht rassistisch wären, empfinden höchstens weiße Touristen so.
Es wäre auch schwer vorstellbar, dass eine Haltung, die noch vor zwei Generationen dazu führte, dass ein Volk sich zur Tyrannei über einen ganzen Erdteil berufen fühlte, spurlos aus der Kultur getilgt werden könnte. Auch wenn sie natürlich nicht mehr so aggressiv ausgelebt wird.
Die Abschottung soll in dem Ländern, wo sie stattfindet, die Kultur schützen und das erscheint als legitimes Ziel. Nur gibt es praktisch überhaupt kein Land auf der Erde, das kulturell total homogen wäre, überall gibt es Minderheiten, weil z.B. bei Bedarf Arbeiter angeworben werden, im Zweifelsfall für die minderen Arbeiten, für die die sich die als kulturell höher stehend empfindenden Bürger zu fein sind, oder durch Flucht vor Krieg oder Hunger. Kaum eine Grenze ist total dicht.
Wo eine Gesellschaft bewusst abgeschottet wird, geschieht das praktisch immer, weil man sich als die bessere, höher stehende Kultur empfindet. Entsprechend werden alle Minderheiten im Land an der Ausübung ihrer eigenen Kultur gehindert.
Ungarn wurde hier auch als Beispiel genannt für eine sich abschottende Gesellschaft, aber die schotten sich nur gegen Asylsuchende ab, im Land gibt es zahlreiche Minderheiten mit anderen kulturellen Einflüssen - und es gibt auch einen massiven Rassismus. Die Ausgrenzung der Roma ist wohl kaum zu übersehen.
Leicht zu erfassen ist der Zusammenhang zwischen Rassismus, Rechtsradikalen und dem Wunsch nach kultureller Homogenität, wenn man sich die politische Entwicklung in den Ländern anschaut, die z.B. Asylsuchende mit dem Argument ablehnen, dass der Islam nicht ins Land passe.
Da kann man viel rumeiern, dass das nicht aus Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit geschähe, sondern nur weil man die fremde Kultur für unvereinbar hält und der Bevölkerung die Probleme der Integration nicht zumuten möchte... genau das ist fremdenfeindlich und diese Haltung hat von vornherein zu den Problemen geführt.