@neugierchen Kommt wohl drauf an wo. Es gibt Städte in D, in denen leben eben viele Ausländer und deren Nachkommen ( wie in meiner Heimatstadt etwa 40%). Gefühlt tritt dann der Effekt ein, dass sich Deutsche (ohne Migratuonshintergrund) daran größtenteils anpassen bzw. irgendwo so ne Art Offenheit eintritt. So gut wie jeder kennt jemanden, der Ausländer oder Nachkomme ist.
Sprich: Man kennt eben den einen Schwarzen oder die Muslime mit Kopftuch,die in vorkommenden persönlichen Gesprächen total korrekte Menschen sind.
Wie oft geschrieben,es kommt drauf an,ob man den Begriff Rassismus eng oder breit interpretiert.
Ich kann zur Postfiliale gehen und da Nachfragen, warum ich keine schwarzen Mitarbeiter oder Damen mit Kopftuch sehe.
Eng gefasst reichen wohl die Argumentationsmuster,dass Bewerbungen dieser Personengruppen evtl. rar sind bzw. nicht genügend qualifizierte Bewerber/innen zu finden sind.
Breit gefasst kann das wohl von der Post als absichtliche Firmenpolitik gefasst werden. Man möchte der Kundschaft keinen Schwarzen oder ne Dame mit Kopftuch vor die Nase setzen> Die Deutsche Post ist rassistisch bzw. fährt ne rassistische Firmenpolitik.
Ich glaube auch Leute wie Boateng fassen den Rassismusbegriff eng auf. Wenn er zum Bäcker geht und die Verkäuferin ist unfreundlich,dann muss das nicht per se was mit seiner Hautfarbe zu tun haben. Vielleicht ist sie gestresst oder genervt oder hat persönliche Probleme. Oder ist halt einfach so unfreundlich,muss aber immer noch nix mit seiner Hautfarbe zu tun haben.
So ist "Rassismus dann wohl eher die direkte Anfeindung, die direkte Aussage. Manchmal kann man auch unterschwelligen, indirekten Rassismus interpretieren.
Schön,wie Boateng das ausdrückt. Er macht keine Anklagen gegen Deutsche oder schreibt Bücher "Man wird nie Deutscher, sozusagen suhlen in der Opferrrolle,sondern beschreibt es für Kinder und Jugendliche gerade mal, wie ein Vorbild, dass man sein Leben mit seiner Hautfarbe nach vorne leben muss.