fischersfritzi schrieb:Es ist ein Problem für diejenigen, die es betrifft. Weil es dann stets zu Irritationen kommt. Zu Fragen, wann msn nach Deutschland gekommen ist oder Azssagen, dass man ja Glück hatte eine:n Deutsche:n zu heiraten und so den Aufenthslt gesichert hat *zwinker *zwinker.
Ich glaube, du machst dir keine Vorstellung, wie das im Alltag sein kann.
Das ist etwas, was auch hellhäutige Osteuropäerinnen betrifft. Generell dürften das Menschen erleben, deren vermutete Herkunft von "Armut" assoziert wird, nicht mit Hautfarbe.
Tussinelda schrieb:ja, das kann sein, aber da es um Rassismus geht wird eben angenommen, dass "Bio"Deutsche einen deutsch klingenden Namen haben und dann eben nicht z.B. Schwarz sind. DAS ist ja auch Teil des Problems. Dass eben von Aussehen auf Herkunft oder vom Namen auf Herkunft geschlossen wird.
Ja, aber vom Namen auf Herkunft zu schließen ist dann halt auch oft ein Schuss ins Blaue. 7 von 8 Urgroßeltern mögen einen deutsch klingenden Nachnamen haben, weitergegeben wurde aber nur der eine, der "ausländisch" klingt und umgekehrt. Natürlich gibt es da auch Wahrscheinlichkeiten, dass jemand mit einem bestimmten Namen eine bestimmte ethnische Herkunft hat, aber Namen haben keine so große Aussagekraft wie viele glauben.
Ich kannte eine ungarische Studentin für die es beim Studium eine Last war, einen deutschen Nachnamen zu haben (1 "deutscher" Urgroßvater, sonst kein Bezug zu Deutschland). Sie kam nach dem Abitur in Ungarn zum Studium nach Deutschland und merkte dann, dass ihre Klausuren strenger benwertet wurden als die anderer ungarischer Studenten. Aufgrund ihres Nachnamens gingen die Korrektoren vermutlich davon aus, dass sie eine Muttersprachlerin sei und haben ihr aufgrund ihrer anfangs vielen Rechtschreibfehler Punkte abgezogen - anders als bei ihren ungarischen Mitstudenten, wo die Korrektoren bei Fehlern toleranter waren. Irgendwann hat sie das gemerkt und bei den Klaururen groß "keine Muttersprachlerin" dazu geschrieben und dann ging es mit den Noten aufwärts.