@Tussinelda Ich vermute, dass es
@interrobang in diesen Debatten ähnlich geht wie mir: es wird aus meiner Sicht nicht über wirklichen Rassismus gesprochen, sondern über das "neo-problembedingte Jammern" Einzelner, die, um sich Gehör zu verschaffen, den Begriff "Rassismus" einwerfen.
Egal wie es läuft, irgendwas zu moppern gibt es immer.
Ich denke da jetzt mal an unser Theater: hier gab es jahrelang einen dunkelhäutigen Tenor im Ensemble. Und der spielte die Rollen, die seiner Stimme entsprachen, auch wenn es "weiße" Rollen waren. Wir hatten einen dunkelhäutigen Sweeny Todd und in der Rocky Horror Show einen dunkelhäutigen Frank'n'Furter, und das Publikum hat geklatscht und gejubelt.
Es hat tatsächlich auch gar nicht interessiert, dass der Mann "weiße" Rollen spielte, nirgendwo wurde das thematisiert. Ich persönlich fand ihn als Frank'n'Furter besser als das Original, er hat eine starke Stimme und spielt hervorragend.
Und dann kommen so Dinge wie "die Schwarzen sind nicht zur Unterhaltung der Weißen da". Gucke ich mir den Mann im Theater aus dem Grunde nicht an, weil er schwarz ist, bin ich rassistisch. Gucke ich ihn mir aber an, weil er ein guter Tenor ist, bin ich auch rassistisch, weil er schwarz ist und ich mich als Weiße von ihm unterhalten lasse.
Egal was der weiße Mann tut oder lässt, es ist immer irgendwas rassistisches in den Augen mancher.
Ich habe aber als freier Mensch das moralische Recht, mir einen guten Sänger im Theater anzusehen, EGAL wer welche Hautfarbe oder Ethnie hat. Und ich darf mich dabei gut fühlen.