@--L-- So philosophisch betrachtet finde ich das ganz nett mit Weltbürgertum, ,,no borders no nation" und so.
Man sollte allerdings einsehen, glaube ich, dass Menschen tendenziell soziale Lebewesen sind.
Wir leben in Gemeinschaften, meistens in mehreren, in größeren und kleineren Gemeinschaften.
In diesen identifizieren wir uns miteinander, wir entwickeln gemeinsame Regeln für unser Zusammenleben...
Wir müssen uns zu einem gewissen Grade gegenseitig vertrauen und aufeinander verlassen können, denn wir können nicht ständig wachsam und unter Streß sein.
Wie groß aber die Gemeinschaft dann konkret sein kann, das wird glaub ich instinktiv begrenzt.
Also es gibt eine Grenze für Verbundenheitsgefühle und soziale Bindungen.
Klar sehe ich den Inder in einem kleinen Dorf in Nagaland auch als Menschen an. Aber ich fühle mich ihm nicht weiter verbunden.
Er ist weit weg, er denkt und handelt anders, glaubt anders, lebt in einer anderen Umwelt und anderen Verhältnissen.
Mir sind Menschen in Deutschland näher. Dann Menschen in meiner Stadt. Menschen in meinem Freundeskreis, Kollegen, Familienmitglieder, das sind so Gesellschaften, in denen ich mich rumtreibe und wo mir die Menschen näher sind.
Landesgrenzen haben, glaube ich, auch eine stabilisierende Auswirkung, sie vermitteln das Gefühl, dass nicht einfach jemand kommen und mich vertreiben kann.
Faktor Sicherheit.
Also ich sehe mich eindeutig nicht als ,,Weltbürger", da bin ich offen
:)Ich fühle mich nicht dem zugehörig, was man heute Indien nennt oder Afghanistan.