Doors schrieb:Haben wir einen Einheitsglauben? Wenn ja, welchen?
*zuallerst fällt mir dazu ein:
dass die Würde eines Menschen - im Sinne eines INDIVIDUUMS - unantastbar ist.
ein wertvoller Glaube.
ein andere Glaube besagt, dass die Ehre der Famile unantastbar ist. Das Individuum spielt dabei keine Rolle.
man könnte auch sagen:
westl geprägte Menschen streben Individualisierung in allen Bereichen, individuelles Recht auf Glück und Selbstverwirklichung an. ./.
Ein Teil der Zuwanderer ist verwurzelt im kollektiven Denken; die Ehre, der Reichtum und die Sicherheit der (Groß)familie sind ausschlaggebend, dem haben sich individuelle Wünsche unterzuordnen
wichtelprinz schrieb:was gilt für die Menschen in Deutschland, Verfassung oder Leitkultur?
unsere Verfassung beruht auf unseren Werten, auf unserer Kultur des Denkens, der Rechtsprechung und ist gleichzeitig wieder Grundlage des Zusammenlebens
Fedaykin schrieb:Du hattest keine Lust darauf mit deinem Cousin veheiratet zu werden? Du willlst als Frau selbst Entscheiden? Glückwunsch in der EU stehen die Chancen ganz gut dafür..
sie oben:
unteschiedliche kulturen, unterschiedliche Werte, unterschiedliche Gesetze.
zentrale Frage: zählt das Individuum oder die Gemeinschaft mehr??
Realo schrieb: die Brandmorde in den 90er Jahren
kennst du eigentl gar nichts anderes?
mir ist zB aufgefallen, dass seit einigen Jahren Messer zunehmend Verwendung finden
Realo schrieb:Stark nationalistische Staaten sind entweder von Fremdenhass geprägt und unterdrücken ethnische Minderheiten
was ja bei Verfassungspartiotischen Ländern wie den USA gar nicht passieren kann.
frage mich bloß, warum es da noch immer zu Rassendiskriminierung kommt.
Realo schrieb:Falsch, da Leitkultur ein rein deutsches Phänomen ist
falsch.
andere Länder haben mit ihrer Kultur weniger ein Problem - die setzten einfach durch was ihnen wichtig ist (siehe Schweiz, ihre Armee, ihre Volksabstimmungen, ihre Neutralität). die scheißen sich nicht ins Hemd, was die Welt über sie denkt - sie LEBEN IHRE Leitkultur.
du kannst auch gern über's allemansrätten nachdenken und darüber, ob du dass in D praktizieren möchtest. falls du das Wort überhaupt kennst...
Doors schrieb:Wenn ich mich frage, was habe ich mit anderen Deutschen gemein, dann sind das Geschichte und Sprache. Da ist dann aber auch schon Ende im Gelände. Politik? Kultur? "Werte"? Dafür sind Menschen zu verschieden.
siehe oben , *
Realo schrieb:Ohne Judenhass hätte es keine Nazis und keinen Holocaust gegeben.
die Shoa war leider der absolute Höhe(eigentl Tiefpunkt) in der Geschichte des Judenhasses.
insofern ein singuläres Ereignis von unmenschlichem Ausmaß. nicht aber der Judenhass an sich.
siehe Judenpogrome
Wikipedia: JudenpogromRealo schrieb:Was ist, wenn ich nur die europäische Kultur insgesamt, die u.a. zu den Verfassungen geführt hat und auch zu der uns gebrachten deutschen, anerkenne, aber keine deutsche Leitkultur?
1. dann näherst du dich Bassam Tibis Vorstellung einer europäischen Leitkultur. dann würde
2. dann würde der thread endlich Sinn ergeben
Realo schrieb:Denn der Titel heißt auch, und zwar gleichberechtigt "...oder westöstlicher Divan?" Und genau dazu ist noch kein einziges Wort hier gesagt worden,
mir fehlt da schlicht der west-südliche und südlich-westliche, der ost-westliche, der nordwestlich-südöstliche (und retour) , der fernöstliche-nordnordwestliche etc Diwan
Fedaykin schrieb:Da der Islam nicht mal einheitliche Auslegung oder eine Ober Instanz besitzt ,wie die Katholiken sie betreiben, ist schon die Frage mit wem will man im Dialog treten.
in Deutschland hat man sich u.a. für AKP gelenkte, mithin politische Interessenvertreter, die einer gemeinsamen Glaubensgemeinschaft eangehören, entschieden
Realo schrieb:Denn der Titel heißt auch, und zwar gleichberechtigt "...oder westöstlicher Divan?" Und genau dazu ist noch kein einziges Wort hier gesagt worden, obwohl ich es im EP thematisiert hatte -- und sei es auch nur als Gegenentwurf zu Maizieres Leitkultur-Dogma, von dem jeder weiß, dass es die Gräben nicht zuschüttet, sondern vertieft.
warum nur west-östlich? kann er nicht genausogut ost-westlicher Diwan heißen?
wer gibt die (Aus)Richtung vor?, wer hat die Gesprächsleitung?
Realo schrieb:Ich glaube, wir können als Westen nur weiterkommen und etwas Dampf aus dem Kessel nehmen, wenn wir in einen offenen und ehrlichen, aber auch hochkarätigen Dialog mit den Ländern des Islams treten,
DES Islams ist gut
:( Ironie
hast du schon mal die Beteiligten gefragt, ob Vertreter der Taliban oder alQaidas auf gleicher Augenhöhe mit Merkel reden wollen?
Wie stehts mit Suffi Orden?
Realo schrieb: wobei wir aber darauf achten sollten vorher unsere Selbstgerechtigkeit und Überheblichkeit an der Garderobe abzugeben und von Mensch zu Mensch zu diskutieren
ich schlage statt Diwan eine gemischte finnische Sauna vor. auf neutralem schweizer Boden.
an der Garderobe ist alles abzugeben! und dann wird geredet.
wenn's zu heiß hergeht, ins Abkühlbecken
Gwyddion schrieb: Was wohl gar nicht passt sind Salfistische Sunniten.
Mit denen wäre auch kein Dialog auf Augenhöhe möglich. Sie lehnen unsere Werte ab... und ich z. B. deren ultrakonservativen Vorstellungen.
mit wem MUSS man denn am meisten diskutieren:
-mit denen, mit denen wir unsere Werte teilen und in den meisten gesellschaftspolitischen , moralischen und rechtlichen Fragen einer Meinung sind
oder mit denen, die hier leben wollen, oder hier leben werden und diese Werte nicht teilen?
Realo schrieb:Aber selbst dann wäre ein west-östlicher Dialog immer noch weit besser als der status quo, wo man sich nur gegenseitig fertig macht.
ein Quäntchen Wahrheit ist auch in diesem Satz zu finden:
gegenseitig