Hatmaker schrieb:Schmid erhält eine Abfindung von 200.000 eur. Hoffentlich hat er schon einen anderen Job in der Tasche sonst wird das verdammt knapp.
Pfff, knapp. 🙄 Ich wäre froh über 200.000 Euro, damit kann ich mir meine Pflege später mal lange leisten. Aber gut, ich pflege wahrscheinlich (sicher sogar) einen etwas anderen Lebensstil.
Funkystreet schrieb:Klar bin ich stolz auf das, was meine Vorfahren errichtet haben und möchte es bewahren und beschützen. Ob dir das gefällt oder nicht.
Bei mir ist das eher so, dass ich eine Hochachtung und Bewunderung dafür empfinde, was unsere Vorfahren vor allem nach den Kriegen wieder aufgebaut haben. Das ist eine gewaltige Leistung. Stolz bin ich nicht darauf, denn ich hatte damit ja nichts zu tun, es ist ja nicht meine Leistung. Ich bin aber meinen Vorfahren dafür dankbar, denn ohne ihre Leistung könnte ich jetzt nicht so schön leben. Ich wünsche allen Menschen, dass sie so leben können.
Die Sache ist halt die: von nichts kommt nichts. Ich bin jetzt Nutznießer dessen, was meine Vorfahren geschaffen haben, das ist reine Glückssache gewesen. In anderen Ländern, denen es jetzt schlecht geht, muss halt auch irgendwann mal jemand anfangen, etwas aufzubauen. Auf dem Hintern sitzen und jammern, wie schlecht es einem geht und dass man keine Perspektive hat, wird nichts ändern. Auch immer wieder um Hilfsgelder zu betteln, ebensowenig. Jedenfalls dann nicht, wenn diese Hilfsgelder dann irgendwo versickern und sich erst nichts ändert.
Ich finde es so schade, dass die Menschen in den Ländern, in dem es den arabischen Frühling gab, diesen nicht genutzt haben, um eine stabile Demokratie aufzubauen. Sie haben zwar die weltlichen Diktatoren zum Teil vertrieben, aber nur, um sie durch geistliche Diktatoren zu ersetzen, die einen noch viel restriktiveren islamischen Staat mit Scharia aufbauen wollen. Von Pest zu Cholera sozusagen. So wird das natürlich nichts mit dem Wiederaufbau.
Klar, ich hab jetzt leicht reden aus meiner privilegierten Position heraus. Ich musste mir diese Arbeit ja nicht antun, das haben andere für mich erledigt. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass es anders nunmal leider nicht geht.
Funkystreet schrieb:Im Inhalt eher rechts, in der Methode eher links.
Dazu wollte ich noch was sagen: rechts ist ja erst einmal nichts Schlimmes, rechts bedeutet lediglich bürgerlich-konservativ. Man darf das nicht in einen Topf werfen mit rechtsextrem oder rechtsradikal. Die FPÖ geht in die rechtsradikale Richtung, die ÖVP ist rechts.
Was mir fehlt, ist eine echte Mitte-Partei. Die gibt es nämlich leider nicht.
Ich bin durchaus in einigen Ansichten rechts, also bürgerlich-konservativ. In anderen wiederum eher links (gutes Beispiel: BGE). Ich finde nicht, dass das einander ausschließen muss. Ich finde es miteinander vereinbar, zum Beispiel beim Migrationskurs eher hart zu sein und dafür für alle österreichischen Staatsbürger mit Hauptwohnsitz in Österreich (für Auslandsösterreicher zum Beispiel nicht, auch nicht für Menschen mit befristeter Aufenthaltserlaubnis) und für Menschen mit unbefristeter Aufenthaltserlaubnis ein BGE einzuführen, das dann dafür aber alle anderen Sozialleistungen ersetzt.
Darunter verstehe ich Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld, Notstandshilfe, Mindestsicherung, Wohnzuschuss, Heizkostenzuschuss, Rezeptgebührenbefreiung, GIS-Befreiung. Pension, Krankengeld und Arbeitslosengeld fallen nicht darunter, da das ja keine Sozialleistungen, sondern Versicherungsleistungen sind. Das bedeutet, das BGE bekäme man dann zusätzlich dazu und einkommensunabhängig. Auch Kinder bekommen BGE, die Eltern dürfen das aber nur für Aufwendungen der Kinder verbrauchen und müssen darüber auch Buch führen, weil das auch kontrolliert wird. Es dürfen alle Ausgaben für die Kinder, seien es Lebensmittel, Strom, Heizung anteilsmäßig, Miete anteilsmäßig, Kleidung, Schulbedarf, Urlaub anteilsmäßig, Körperpflege etc. von diesem Geld bezahlt werden, man muss sich das so vorstellen, als hätte jedes Kind ein Einkommen, von dem es seine eigenen Ausgaben bezahlt, nur dass das Geld eben die Eltern bis zur Volljährigkeit des Kindes verwalten.
Ich denke nämlich, dass dieser ganze Dschungel an Sozialleistungen, die von unterschiedlichen Behörden verwaltet werden, ingsesamt teurer kommen als wenn man gleich jedem ein BGE gibt, das von einer Behörde verwaltet wird. Man spart dadurch nämlich auch Personal, Büromiete, Strom, Büromaterialien etc. ein. Der Verwaltungsapparat in Österreich ist ja ohnehin viel zu aufgebläht, dem täte ein Verschlanken gut.