Österreichische Innenpolitik (Sammelthread)

@violetluna

Für mich klingt das nach einen "größeren Spielraum".
Das Problem ist, dass Buchführung ein extrem starres Gebiet ist. Viel Interpretationsmöglichkeiten bleibt da nicht ...

Frage mich, wie es dann mit der Eigenkapitalquote aussieht.

Pallas schrieb:Für mich klingt das nach einen "größeren Spielraum".
Das Problem ist, dass Buchführung ein extrem starres Gebiet ist. Viel Interpretationsmöglichkeiten bleibt da nicht ...

Ja, da stimme ich dir zu, das ist auch wirklich eigenartig formuliert.

Pallas schrieb:Frage mich, wie es dann mit der Eigenkapitalquote aussieht.

Ja, das frage ich mich auch, ich hoffe, dazu kommen noch nähere Erläuterungen. Das wirkt wieder mal alles unausgegoren, wie schnell aus dem Hut gezaubert. Sowas gabs ja in letzter Zeit oft.

Ich schäme mich gerade fremd:

Aus DAÖ wird "Team HC Strache": "Österreich bleibt frei"
http://diepresse.com/home/innenpolitik/5814047

@violetluna
"THC"......klingt doch eh chillig... ;-)

gardner schrieb:@violetluna
"THC"......klingt doch eh chillig... ;-)

Hahaha, ist mir gar nicht aufgefallen! 🤣 Das war garantiert nicht beabsichtigt.

Aber ja, stimmt! Sicher chilliger als Red Bull und das "weiße Pulver", das man im Ibiza-Video auf dem Tisch sah.

Mir kam der Auftritt von der Lunacek grotesk vor. Sie machte Appelle an die Regierung, deren Teil sie ist, und sie wirft die Flinte ins Korn nach 5 Monaten. Da sieht man mal, wie wenig die Grünen zu sagen haben in der Regierung. Sie klang eher wie eine Oppositionspolitikerin.

Funkystreet schrieb:Mir kam der Auftritt von der Lunacek grotesk vor. Sie machte Appelle an die Regierung, deren Teil sie ist, und sie wirft die Flinte ins Korn nach 5 Monaten. Da sieht man mal, wie wenig die Grünen zu sagen haben in der Regierung. Sie klang eher wie eine Oppositionspolitikerin.

Ich hab den Rücktritt sowieso nicht verstanden.

Na da war schon viel mimimi dabei bei der Lunacek, von wegen "mir wurde keine Chance gegeben". Die Seitenhiebe gegen Resetarits und Stermann/Grissemann sind grad als Kultur(!)staatssekretärin auch entbehrlich.

violetluna schrieb:Ich hab den Rücktritt sowieso nicht verstanden.

Stell dir vor du bist Kulturstaatssekretärin Lunacek und das linke Künstlerestablishment wendet sich gegen dich. Was bleibt dir denn dann noch?

Für Künstler in der aktuellen Situation zuständig zu sein ist aber so oder so ein undankbarer Job und der Rücktritt überraschend konsequent, das muss man ihr lassen.

Ich musste auch kurz schmunzeln, als sie Stermann und Grissemann erwähnt hat. Das ist ja wie eine Auszeichnung für die zwei, generell wäre es das für jeden Komödianten.

Um den großteils linken Kulturbereich ist es sowieso nicht schade. Man kann ja nicht mal mehr die Top 10 Hits (z. Bsp. Ö3) hören, ohne dass es um Bitches, Sex oder mindestens Drogen geht. Erinnere mich da an Katja K. "Dicke Lippen", das mal auf Platz 1 war. Erst im April war "Shotz Fired" von Bonez MC auf Platz 1 bei Ö3. Zitate daraus will ich euch ersparen.

Aber auch auf dem Büchermarkt. Jelinek und Konsorten sind ja auch alle so refugees welcome Typen. Die "Alten" sind ja mittlerweile selber 68er.

Viel zu verlieren gibt es also nicht :)

dS schrieb:Für Künstler in der aktuellen Situation zuständig zu sein ist aber so oder so ein undankbarer Job und der Rücktritt überraschend konsequent, das muss man ihr lassen.

Das denke ich eben auch und es hätte jemand anders auch nicht viel besser machen können. Gegen die Beschränkungen wegen des Coronavirus und deren Folgen für die Künstler kann halt leider keiner viel machen.

@Funkystreet
Du reduzierst den Kunst- und Kulturbetrieb auf sehr wenige Exemplarbeispiele die nicht die Gesamtheit widerspiegeln. Ich selbst bin ja wirklich niemand von der linken Künstlerbubble und kenne dennoch Fälle von Kulturschaffenden die sich derzeit im Kreis drehen, weil sie nirgends auftreten dürfen. Du willst ja sicher auch irgendmal wieder von einer Band zB unterhalten werden.

Was ich persönlich wieder mal geil finde, ist dass die Grünen jemand als Kulturstaatssekretärin installierten, die nicht einmal ansatzweise dort verankert ist . Noch dazu eine von den Grünen, die gefühlsmäßig keine 5 Mitglieder haben auf die das zutrifft.

violetluna schrieb:Das denke ich eben auch und es hätte jemand anders auch nicht viel besser machen können.

Da sind durchaus Zweifel angebracht. Lunacek war de facto nicht präsent, gut man kann es auch so auslegen, wer nicht präsent ist kann auch keine Fehler machen. Kogler ist ja auch noch für die Gruppe zuständig und als Sportminister habe ich mich schon festgelegt: Es gab nie in meiner Lebensspanne einen schlechteren und desinteressierteren Sportminister als Kogler.

Destructivus schrieb:Da sind durchaus Zweifel angebracht. Lunacek war de facto nicht präsent, gut man kann es auch so auslegen, wer nicht präsent ist kann auch keine Fehler machen. Kogler ist ja auch noch für die Gruppe zuständig und als Sportminister habe ich mich schon festgelegt: Es gab nie in meiner Lebensspanne einen schlechteren und desinteressierteren Sportminister als Kogler.

Was ich meinte war: es war alles zu und aus. Das betraf alle Firmen außer Systemerhalter. Es war klar, dass eine Weile Sport und Kultur auf Eis liegen.

Was nützt da viel Präsenz eines Politikers? Das macht die Situation für die Betroffenen auch nicht besser.

@violetluna
Man könnte Perspektiven erarbeiten helfen zB. Man könnte innerhalb der Gruppe selbst so etwas wie Solidaritätsfonds lancieren helfen. Man könnte die Zeit nützen um eine Systemevaluierung zu machen. Man könnte sich schlicht für die Probleme im referat einfach interessieren. Lunacek hat davon nix gemacht und wird nun völlig zurecht von den eigenen Leuten mit dem nassen Fetzen davon gejagt.

@Destructivus
Ich habe das anders wahrgenommen, nämlich so, wie sie es hier selbst sagt: https://orf.at/stories/3165804/

Es war viel geplant, dann kam die Coronskrise. Abseits der Medien hat Lunacek versucht, Hilfspakete für den Kulturbereich bei der Bundesregierung durchzubringen. Dass das alles so lange gedauert hat, ist meines Erachtens nicht ihr zuzuschreiben, die Bundesregierung fand andere Dinge eben wichtiger.

Dass sie sich nicht ständig in die Medien drängt, empfinde ich als positiv, mir geht Kurz', Anschobers und Koglers Mediengeilheit mit 199 Pressekonferenzen eh gehörig auf die Nerven. Vor allem, wenn dann eh nur Blabla verkündet wird oder schlichtweg Falschinformationen wie bei den Ausgangssperren, die es so eigentlich gar nicht gab.

@violetluna

Lunaczeks "Pech" ist, dass ihr Ressort nicht "systemrelevant" ist.
Und ja, mir gehen die drei Laiendarsteller auch langsam auf den Senkel, Anschober dabei am wenigsten, da er als Gesundheitsminister ja eine Verantwortung in dem Bereich hat. Kurz hingegen hätte sich gerne zurückhalten können. Es hätte völlig gereicht, die Maßnahmen zu erläutern, ohne Ängste zu schüren.

Pallas schrieb:Lunaczeks "Pech" ist, dass ihr Ressort nicht "systemrelevant" ist.
Und ja, mir gehen die drei Laiendarsteller auch langsam auf den Senkel, Anschober dabei am wenigsten, da er als Gesundheitsminister ja eine Verantwortung in dem Bereich hat. Kurz hingegen hätte sich gerne zurückhalten können. Es hätte völlig gereicht, die Maßnahmen zu erläutern, ohne Ängste zu schüren.

Genau so ist es. Nicht systemrelevant und hat auch nichts mit großen Konzernen oder jenen Unternehmen zu tun, die Kurz bei Laune halten möchte. Drum denke ich ja, dass jemand anders auch nicht mehr Erfolg gehabt hätte. Lunacek ist das Bauernopfer, das die Folgen zu tragen hat für Dinge, die die Bundesregierung verbockt hat.

Kurz hat die Krise genutzt, um sich in den Mittelpunkt zu stellen, darauf steht er ja, das war bekannt. Auch davor hörte man von ihm hauptsächlich "ich, ich, ich".

Dass Politiker Ämter übernehmen, von deren Fachgebiet sie keine Ahnung haben und in dem sie auch keine Ausbildung haben, ist ja nicht neu, das wird ja immer schon so gehandhabt. Das habe ich zwar noch nie verstanden, aber es ist gängige Praxis in der Politik. Lunacek jetzt vorzuwerfen, dass sie keine Erfahrung im Kulturbereich hat, ist ziemlich unfair.
Anschober ist ja auch kein Arzt, sondern Volksschullehrer, um ein Beispiel zu nennen.

Funkystreet schrieb:Um den großteils linken Kulturbereich ist es sowieso nicht schade.

Komisch, dass deine Beispiele gar nix mit einem angeblich so weit links stehenden Kulturbereich zu tun haben. Dein Bild der Branche scheint eh ziemlich weit von der Realität entfernt.

Gewisse Bereiche der Kultur sind schon linkslastig. Aber letztlich sind ja auch Gabalier, John Otti und Co. Teil der Kulturszene um zwei plakative Beispiele herauszugreifen die sind ganz bestimmt nicht links. Man soll schon versuchen die Szene in ihrer Gesamtheit zu erhalten.

Destructivus schrieb:Gewisse Bereiche der Kultur sind schon linkslastig. Aber letztlich sind ja auch Gabalier, John Otti und Co. Teil der Kulturszene um zwei plakative Beispiele herauszugreifen die sind ganz bestimmt nicht links. Man soll schon versuchen die Szene in ihrer Gesamtheit zu erhalten.

Mir persönlich ist die politische Einstellung von Künstlern wurscht. Deren Kunst gefällt mir entweder oder sie gefällt mir nicht. Wenn sie mir nicht gefällt, dann konsumiere ich sie nicht. Problem gelöst. 😉