xsaibotx schrieb:Wenn DIR ein Indianer Kostüm ein Dorn in Auge ist musst DU natürlich was dagegen tun.
Ja, zum Beispiel einem Kind, das sich so eine Verkleidung wünscht, eine andere anbieten.
Außerdem, falls Interesse an "Indianern" besteht: Dem Kind Bücher über amerikanische Ureinwohner schenken und vorlesen, mal entsprechendes Essen nachkochen, Filme ansehen. Falls ein Garten und Interesse vorhanden ist: Tipi bauen und eine Woche darin wohnen. Gerne auch im Winter.
;) Und dann sehen wir mal, ob das Kind die selbst gemachte Tracht noch zu Fasching tragen möchte.
:P:Niemand verlangt ein Verbot solcher Kostüme. Es wäre schon viel erreicht, wenn ein paar Leute sich darüber Gedanken machen würden, ob das wirklich lustig ist und es nicht andere Möglichkeiten zu Karneval gibt, als Stereotype zu bedienen.
Mir kommt das sowieso inzwischen wie reines Merchandising vor... jeder "Indianer" ist Winnetou oder Pocahontas. Wo bleiben die selbst erfundenen Phantasiefiguren?
Könnte man die Kostümierung noch als den obrigkeitskritischen Mummenschanz betrachten, den ich noch als Kind auf der schwäbischen Alp erlebte, wäre es was anderes. Da wurde man auch als Prinzessin im Zweifelsfall noch ausgelacht...
Aber heute geht es nur darum, das eine oder andere Kostüm im Netz zu bestellen, um sich einen Tag oder drei aus dem Alltag auszuklinken. Andere hängen sich Fanartikel um und gehen in´s Stadion, um sich auszuleben. Soll mir keiner erzählen, dass sich jemand drei Minuten lang einen Kopp macht, warum dieses Jahr mit Federhaube.
Ich hätte nur gerne, dass sich jemand einen Kopp macht... nächstes Jahr.
;)