Tussinelda schrieb:Du kannst aber Deine Behauptung sicherlich belegen?
na klar, sogar mit Links
:)Tendenz zur Essenzialisierung hat sich in den letzten Jahren insbesondere in den Diskussionen um kulturelle Aneignung (cultural appropriation) bemerkbar gemacht, etwa da, wo weiße HipHop- oder Soul-Künstler_innen dafür kritisiert werden, dass sie in und mit einer schwarzen Kultur Karriere machen. Der Vorwurf der cultural appropriation verteidigt eine vermeintlich homogene, authentische Kultur der Subalternen gegen ihre kolonialistisch-kulturindustrielle Ausbeutung - eine Argumentation, die nicht mehr zwischen rassistischer Karikatur und kulturellen Vermischungsprozessen unterscheidet und reaktionäre Vorstellungen von kultureller Reinheit impliziert.
da du ja immer betonst, namens und für Betroffene zu sprechen, auch dazu ein Zitat:
»Aber mein schwarzer Arbeitskollege hat gesagt ...«) hinaus, die eigentlich vermieden werden soll. Unversehens mündet die Verabsolutierung der Marginalisierungserfahrung in eine Art Wissenssoziologie: Wahr ist eine Aussage nicht aufgrund ihres Inhalts, sondern aufgrund der gesellschaftlichen Position der Sprecher_in. Damit ist sie aber auch gegen jede Kritik immunisiert, was letztlich einer Art wohlmeinender Entmündigung gleichkommt.
https://www.akweb.de/ak_s/ak613/28.htm (Archiv-Version vom 20.01.2020)Hervorhebung von mir
ich sehe die fett hervorgehobenen Stellen als essentiell für das Verständnis dafür an, warum dir hier zT scharf erwidert wird.
das Konzept welches du vertritts, ist ein auf ethnische Reinhaltung von bestimmten Kulturen beruhendes Konzept.
es leugnet die Alltäglichkeit und Notwendigkeit kuturellen Austausches durch kulturellen Aneignung
übrigens:
ich plädiere übrigens sehr dafür, dass sich Zuwanderer nach D/Europa die kulturellen Werte ihrer neuen Heimat aneignen.
ich stelle unsere Kultur nicht unter "Exotenschutz" im Sinne von :darf nur von eingeborenen Deutschen gelebt werden"