Gwyddion schrieb:Ihr Profil wiederfinden. Die Themen in ihr politisches Portfolio aufnehmen, für die sie einst gestanden hat und nun als Opposition auch streiten kann.
wie soll eine Arbeiterpartei wie die SPD ihr Profil wiederfinden, wenn es seit Jahren die sie wählende Zielgruppe nicht mehr gibt??
ich schrieb es bereits:
der Niedergang der Sozialdemokratie ist ein europaweites Problem. kein rein deutsches Problem, kein Generationenproblem, kein Problem einzelner SPD Führungsfiguren.
die SPD hat über Generationen hinweg den Typus "Fabrikarbeiter, in der Gewerkschaft organisiert, Familienvater, kleines Reihenhausbesitzer, Alleinverdiener" angesprochen.
DAS war ihre Klientel: Arbeiter, der "kleine Mann" aus dem unteren Einkommensschichten, der seine Familie mit seiner Hände Arbeit redlich nährt.
Schulz selbst hat sich immer wieder als der "kleine Mann" inszeniert, als Sohn eines kleinen Beamten und einer Hausfrau....
er hat versucht, sich zur SPD -Zielgruppe zugehörig zu stilisieren.
2 Punkte (mindestens!) haben er und seine Genossen nicht verstanden:
* es gibt die traditionelle SPD-Zielgruppe europaweit nicht mehr in der Größe wie früher. es gibt immer weniger ArbeiterInnen, die gewerkschaftlich organisiert sind und damit der SPD nahestehen.
* wer linke Ziele, linke Ideen uhd Inhalte sucht , wendet sich der entsprechenden Partei zu. einer Partei, die sich aus der SED Nachfolgepartei , der PDs und GEnossen aus dem linken Flügel der SPD (Lafontaine und co) entwickelt haben.
Mit viel Glück und ganz viel Arbeit an der Basis, sprich für den arbeitenden Bürger, wird sich die SPD in den kommenden JAhren im Bund bei 15-20% einpendeln.
wenn ihr das nicht gelingt, wird sie auf AfD Größe zusammenschmelzen, sprich an der 13% Grenze nagen.
als Volkspartei mag sie nach Mitgliedern noch zählen, nicht aber als Kanzlermacher
Gwyddion schrieb:ede Partei die unter Merkel mitregiert.. ist irgendwann verbrannt, wirkt unglaubwürdig.
ich kann diese Schwarzmalerei überhaupt nicht verstehen.
Merkel ist weit über ihren Machtzenit hinaus. diese 4. Amtszeit wird sie- und mit ihr die CDU - massiv geschwächt beenden, evt sogar vorzeitig. Die CDU hat unter ihrem Vorsitz 8% eingebüßt -- zu anderen Zeiten hätte jede/r PArteichefIn dafür die persönliche Verantwortung übernommen und den Rücktritt erklärt.
wer in einem Kabinett mit der derart geschwächten Kanzlerin GUTE Politik macht und dies der Bevölkerung auch zu vermitteln mag, steht am Ende der LEgislatur als Sieger dar umd kann sich Hoffnungen auf die Kanzlerschaft machen.
es ist dies für alle Parteien eine ausgezeichnete Möglichkeit, einen Kanzlerkanditaten/in in Stellung zu bringen.
wer diese Chance nicht ergreift und sich stattdessen auf Parteigezänk einlässt oder gar beschränkt, dem/der ist nicht zu helfen.
eine ehrliche Debatte im Parlament und mit der Bevölkerung, dazu gute Politik die sich an Sachthemen statt ideologischen Vorgaben orientiert und in die Zukunft hinein gestaltet statt alternativlos zu verwalten und zu reagieren -- das sind die Aufgaben für diejenigen, die vom Volk gewählt und mit verantwortungsvoller Aufgabe betraut wurden.
wer diesen Vertrauensvorschuss verspielt, hat die Wahl in 4 Jahren heute schon verloren