yenredrose schrieb:Jedoch die gesamte Infrastruktur des Terrors entspringt einer bis in die letzte Perfidität durchgeplanten Organisation.
Der IS muss nicht für jeden Anschlag hohe organisatorische Maßnahmen treffen um Anschläge auszuführen. Bei den Massenmorden in Paris im November 2015 hat er das getan. Er spricht mit seiner Propaganda aber auch gezielt vereinzelte islamistische Lone Wolfs an, um dieses Potential zu aktivieren, und ermutigt diese zu selbstständigem Vorgehen, wie Europol schon letzten Sommer gewarnt hat. In das Raster fallen auch viele Anschläge des vergangenen Jahres. Das ist die Transformation des islamistischen Terrors von den Mohammed Attas hin zu den Anis Amris. Zum IS wirst du nicht durch einen Mitgliedsausweis oder eine Reise ins Kalifat, die Assoziation mit dem IS ergibt sich durch deine Tat. Das Versprechen lautet: Töte so viele Ungläubige wie möglich und du wirst einer von uns, postmortem berühmt, wichtig und ein Märtyrer.
(Das wollen natürlich nur die üblichen Verdächtigen nicht blicken. Du musst dir aber nur vorstellen, es handelte sich um Naziterror: Da wäre ein "wirres Video auf Youtube", der Kontakt zu einem Mittelsmann, also "einem angeblichen NSU-Mitglied, bei dem der nur sagt 'mach irgendwas'", intensive sicherheitsbehördliche Ermittlungen, der Verkehr in einschlägigen Kreisen etc. pp. natürlich aussagekräftig genug, um es nicht als Tat eines verwirrten Einzeltäters, also eines isoliert und ohne politisches Movens Handelnden, zu verklären.
;) )
wichtelprinz schrieb:Jede Form von vergleichen des islamischen Terrors mit der faschistischen Vernichtungsindustrie können einfach nur ein Griff in die Kloschüssel sein.
Ein eliminatorischer Hass auf die Juden ist bei Islamisten genauso gegeben wie bei den Nazis. Beide leben in dem Wahn, eine weltweite jüdische Verschwörung hindere sie am Durchbruch des jeweils berufenen Herrenmenschentums und glauben, die Juden ausrotten zu müssen um ihr Ziel erreichen zu können. Und Juden werden auch nicht zufällig Opfer islamistischer Terroranschläge, sondern ganz gezielt. Tausendfach in Israel, aber auch in Djerba und Mumbai, Paris oder Toulouse, Buenos Aires, Burgas und Brüssel. Die Islamisten sind nicht imstande einen Holocaust auszuführen, handlungsanleitend sind für sie aber dieselben Motive.
insideman schrieb:Und ich halte es für nicht all zu abwägig zu fragen was man schlechts gegessen hat eine gezielte, staatliche Verfolgung und industrielle Tötung wegen einer Religionszugehörigkeit mit einem Zufallsopfer aus einer Amokfahrt zu vergleichen.
