lawine schrieb:das Risiko terroristischer Anschläge ist nur deshalb als gering einzustufen
Es geht um das Risiko, in so einem Anschlag ums Leben zu kommen.
Es bestehen eine Menge Risiken in Deinem Leben und diese Risiken sind unterschiedlich groß. Je nach dem wie groß sie sind und je nach dem, wie fatal sie im Falle des Eintreffens sind, spielen sie für Dich eine unterschiedlich große Rolle.
Und würdest Du rein rational handeln - also darauf abzielen, mit möglichst großer Wahrscheinlichkeit am Leben zu bleiben, müsstest Du im Grunde die Risiken mit absteigender Wahrscheinlichkeit des Todeseintritts abarbeiten. Allerdings auch unter Beachtung der möglichen Maßnahmen.
Plump gesagt, ist es für Dein Weiterleben riskanter, zum Weihnachtsmarkt hin zu fahren, als dort durch einen Anschlag zu sterben. Es wäre für Dein Weiterleben wahrscheinlich zuträglicher, wenn es keine Autos gäbe und die Leute zu Fuß zum Weihnachtsmarkt gingen. Und noch vor den Terroristen stünden vermutlich andere Interessengruppen, die gefährlicher für Dein Leben sind (Räuber z.B.). Terroristen kommen recht weit hinten, wenn es Dein Weiterleben betrifft (jedenfalls, wenn es bei kleineren Bomben und LKWs bleibt, greifen sie zu biologischen, chemischen oder gar atomaren Waffen, sieht das natürlich wieder ganz anders aus).
Würdest Du rein rational das Risiko in all die anderen Risiken einordnen, die Deinem Leben drohen, würdest Du vermutlich keinen Gedanken daran verschwenden. Du würdest dich sorgen, die Treppe gesund herunter zu kommen, Dich nirgends anzustecken, nicht im Verkehr zu sterben (oder beim Verkehr) etc.
Nur das ist meine Aussage.