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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

5.653 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Berlin, Anschlag, LKW ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

30.12.2016 um 20:04
In Pakistan wurde ihm angeblich von der Presse vorgeworfen, ein Terrorist aus Balochistan zu sein und sein Name und Bilder von ihm waren bekannt, so dass die Familie Drohungen erhielt. Aufgrund dessen hat er sich an die Presse gewandt, um seine Unschuld und Situation darzustellen. So hat er es dargestellt.

In der öffentlichen Aufmerksamkeit sieht er möglicherweise einen gewissen Schutz, und die Situation kann sich eigentlich auch nicht verschlimmern.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

30.12.2016 um 20:05
Eigentlich möchte ich ihm nicht zu Nahe treten...aber mache es mal:
Auf mich macht er nicht den Eindruck dass er mit den Journalisten umgehen kann, und ja, wenn man zu unrecht inhaftiert war ist man irgendwie empört.
Übrigens kalten(=lauwarmen) Tee bekommt man um Beamte oder sich selbst nicht damit zu verletzen (manche Häftlinge erhoffen sich einen angenehmeren Aufenthalt im Krankenhaus).


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

30.12.2016 um 20:27
Der Pakistani bringt uns nicht weiter, sozusagen Kollateralschaden.
Zurück zu Anis Amri:
Wikipedia: Anis Amri

Es ist schon der Wahnsinn, dass so ein Mensch hier frei rumlaufen durfte.
Ich zitiere:

Tunesien
Amri wuchs im Ort Oueslatia im Gouvernement Kairouan mit drei Brüdern und fünf Schwestern auf. Oueslatia gilt als eine Hochburg des Salafismus. Sein Vater war nach einem Unfall behindert, die Ehe der Eltern wurde geschieden. Die Familie ist nach eigenen Angaben nicht besonders religiös.

Amri verließ die Schule mit 15 Jahren und ging Gelegenheitsarbeiten nach. Er beging mehrere Straftaten wie Diebstähle und Drogendelikte. So stahl er 2010 einen Lastwagen. Er setzte sich 2011 unter Mithilfe von Schleppern und mit finanzieller Unterstützung seiner Familie nach Italien ab, wo er Asyl beantragte. Er wurde von einem Gericht in Kairouan in Abwesenheit zu fünf Jahren Haft wegen Raubes verurteilt.[3][4][1][5][6]

Italien
Dem italienischen Justizministerium zufolge kam Amri während des Arabischen Frühlings im Jahr 2011 wie Zehntausende junger Tunesier per Boot nach Lampedusa, wo die Polizei ihn im Februar 2011 registrierte. Ende März 2011 erlaubte der damalige Ministerpräsident Silvio Berlusconi 6.000 dort campierenden Flüchtlingen, nach Sizilien oder aufs italienische Festland zu kommen.[7]

Indem Amri sich um zwei Jahre jünger machte und 1994 als sein Geburtsjahr angab, galt er als minderjähriger, unbegleiteter Flüchtling. Er kam zunächst in die katholische Stiftung Instituto Giovanna Romeo Sava in Belpasso (Metropolitanstadt Catania) auf Sizilien. Von hier aus besuchte er eine öffentliche Schule. Laut La Stampa hat Amri dort seine Mitschüler terrorisiert. Im Instituto Giovanna Romeo Sava kam es zu Gewalttätigkeiten. Amri und vier weitere minderjährige tunesische Flüchtlinge protestierten gegen die Umstände ihrer Unterbringung (schlechtes Essen, zu geringe bzw. nicht erfolgende Zuteilung von Zigaretten, Alkohol und Telefonkarten) und die lange Anerkennungsprozedur im Asylverfahren. In der Folge legten die Fünf im Oktober 2011 Feuer in den Räumen des Heims und verprügelten einen Erzieher. Es entstand ein Sachschaden von ca. 30.000 Euro. Der damals 19-jährige Amri wurde wegen Körperverletzung und Brandstiftung zu vier Jahren Haft verurteilt und in Catania inhaftiert.[8][9][10][11][12][13][14][4] Weil er andere Häftlinge schikanierte, sich mit ihnen prügelte, Wärter angriff und seine Zelle verwüstete, wurde er immer wieder in andere Gefängnisse verlegt. Nach Catania folgten Haftanstalten in Enna, Sciacca und Agrigent. Schließlich kam er nach Palermo; zuerst ins Pagliarelli-Gefängnis, dann ins Ucciardone-Gefängnis.[15][16]

Im Mai 2015 wurde er nach Caltanissetta in Abschiebehaft verlegt. Die Abschiebung nach Tunesien scheiterte jedoch, weil Tunesien seine Aufnahme verweigerte. In der Folge wurde Amri freigelassen, erhielt aber die Auflage, Italien zu verlassen.[1][5][14][17][18][19] Die italienischen Behörden übermittelten alle relevanten Informationen, etwa über Amris Verurteilung, sein Verhalten in Haft und die gescheiterte Abschiebung, in das Schengener Informationssystem (SIS).[14]

Deutschland
Aufenthalt in Deutschland
Amri reiste mit dem Beginn der Flüchtlingskrise im Juli 2015 über Freiburg nach Deutschland ein und wurde erstmals am 30. Juli registriert. Er reiste offenbar weiter nach Nordrhein-Westfalen, wo er sich unter anderem in Oberhausen und Kleve aufhielt. Dabei benutzte er unterschiedliche Namen.[14] Im April 2016 stellte er in Dortmund einen Asylantrag und gab dabei an, Ägypter zu sein und in seiner Heimat politisch verfolgt zu werden.[14] In der Folge hatte er Anspruch auf Zahlungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.[20] Der Asylantrag wurde im Juni 2016 als „offensichtlich unbegründet“ abgelehnt.[14] Seitdem hatte er nur noch eine Duldung der Klever Ausländerbehörde. Laut Behörden hielt sich Amri in Berlin, Freiburg und Nordrhein-Westfalen auf, offiziell gemeldet blieb er, auch nach seinem Untertauchen, in der Flüchtlingsunterkunft in Emmerich im Kreis Kleve. Im Juli 2016 wurde nach einer Messerstecherei in einer Neuköllner Bar gegen Amri wegen einer gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Die Ermittlungen waren erfolglos, da er zu diesem Zeitpunkt untergetaucht war.[21][22] Am 30. Juli wurde er bei einer Personenkontrolle in Friedrichshafen aufgegriffen und kam auf Anordnung des Ravensburger Amtsgerichts in Abschiebehaft in die Justizvollzugsanstalt Ravensburg. Auf Antrag der Ausländerbehörde Kleve wurde er am 1. August wieder freigelassen. NRW-Innenminister Ralf Jäger erklärte, Amri habe nicht abgeschoben werden können, weil er keine gültigen Ausweispapiere hatte und Tunesien seine Staatsangehörigkeit zunächst bestritt.[23][6]

Deutsche Sicherheitsbehörden
Ein Informant des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes berichtete im Frühsommer 2015, Amri verkehre regelmäßig im Netzwerk der Moschee des „Deutschsprachigen Islamkreises Hildesheim“ (DIK) des Salafisten-Predigers Abu Walaa, einem der wichtigsten IS-Rekrutierer in Deutschland. Mehrfach habe Amri von möglichen Attentaten gesprochen. 2015 war er Teil einer Gruppe, die sich für den Kampf in Syrien trainieren ließ. Amri soll in Deutschland geblieben sein, weil sein Umfeld Anschläge in Deutschland einer Ausreise vorgezogen habe.[24] Einen Mann, der als Quelle der Polizei Nordrhein-Westfalen geführt wurde, soll Amri gefragt haben, ob dieser Schusswaffen besorgen könne.[25][26]

Im März 2016 initiierte das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen ein Verfahren gegen Amri wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Er wurde als Gefährder eingestuft und ab dem 14. März 2016 verdeckt observiert. Auch seine Kommunikation wurde überwacht.[21] Da sich Amri mehrheitlich in Berlin aufhielt, wurde die Observierung von den Berliner Behörden übernommen.[27] In Berlin verkaufte Amri Drogen im Görlitzer Park. An einem Busbahnhof in Berlin wurde er kontrolliert, aber wieder laufen gelassen.[28][29]

Ende Mai 2016 sprach Amri mit einer Vertrauensperson des Landeskriminalamts Düsseldorf und unterrichtete sie von seinen Anschlagsplänen.[27]

Amris Observierung wurde im September eingestellt, weil laut Generalstaatsanwaltschaft Berlin „die umfangreichen Überwachungsmaßnahmen [...] trotz Verlängerung keine Hinweise [erbracht hatten], um den ursprünglichen Vorwurf zu verifizieren oder diesen oder einen anderen staatsschutzrelevanten Tatvorwurf zu erhärten, so dass keine Grundlage für eine weitere Verlängerung der Anordnungen zur Überwachungsmaßnahmen mehr bestand“.[28]

Im November 2016 wurde der Prediger des DIK Abu Walaa in Hildesheim, in dessen Umfeld sich Amri bewegte, festgenommen. Gleichzeitig wurde der Dortmunder Boban S. festgenommen, bei dem Amri zeitweise gewohnt haben soll.[30]

Im selben Monat war Amri Thema einer Sitzung des Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrums (GTAZ) von Bund und Ländern. Die Beamten dort waren in Sorge, wie mobil und wie radikal Amri war.[31]

Am 14. Dezember 2016 wurde eine neue Version eines Personenprofils Amris von den Sicherheitsbehörden erstellt, in das die Informationen mehrerer Dienststellen einflossen. So bewertete das Landeskriminalamt Düsseldorf Amri als „einen Salafisten und radikalen Fundamentalisten“. Als Sympathisanten des Islamischen Staates stufte ihn das Dortmunder Polizeipräsidium ein. Es soll außerdem bekannt gewesen sein, dass „er nach Bombenbauanleitungen suchte und sich als Selbstmordattentäter anbot“.[32]

Ausländische Sicherheitsbehörden
Der marokkanische Geheimdienst Mudīriyyat Murāqabat at-Turāb al-Waṭanī (Direction générale de la surveillance du territoire du Maroc - DGST) warnte deutsche Sicherheitsbehörden am 19. September 2016 und noch einmal am 11. Oktober 2016 konkret vor Amri. Amri habe Kontakte zur Terrormiliz Islamischer Staat und sei bereit, einen Terroranschlag durchzuführen. Demnach hatte Amri in Deutschland Kontakt zu mindestens zwei Anhängern der IS-Miliz; bei einem soll es sich um einen von deutschen Behörden nach Russland ausgewiesenen Russen gehandelt haben, bei dem anderen um einen Marokkaner, dessen Reisepass von der Berliner Polizei eingezogen wurde. Zudem übermittelte der Geheimdienst eine konspirative Adresse in Dortmund, wo sich Amri seit 14 Monaten verdeckt aufgehalten haben soll.[33][34] Zudem wurde Amri vorgeworfen, in Tunesien versucht zu haben, Mitglieder für die Terrormiliz IS anzuwerben.[35] Die Meldungen gingen damals zeitgleich an den Bundesnachrichtendienst und das Bundeskriminalamt.[36]

Auch den US-Behörden war Amri bekannt. Die New York Times berichtete, dass er sich im Internet über den Bau von Sprengsätzen informiert und mindestens einmal über Telegram Messenger Kontakt zur Terrormiliz IS aufgenommen haben soll. Sein Name stand auf der Flugverbotsliste der USA.[37]

Verschiedene Identitäten
Amri nutze mindestens sieben unterschiedliche Identitäten mit verschiedenen Namen und biografischen Daten:[38]

Mohamed Hassa (* 22. Oktober 1992 in Cafrichik, Ägypten). Im Flüchtlingsheim in Emmerich wurde Amri unter diesem Namen geführt.
Mohammad Hassan (* 22. Oktober 1992 in Kafer, Ägypten). Die Erstaufnahmeeinrichtung in Dortmund führte ihn unter diesem Namen als Asylsuchenden.
Ahmed Almasri (* 1. Januar 1995 in Cafrichik). Im Übergangsheim in Emmerich war Amri bis 5. Dezember 2016 unter diesem Namen gemeldet.
Ahmed Almasri (* 1. Januar 1995 in Alexandria, Ägypten). Die Flüchtlingsunterkunft Oberhausen führte ihn unter diesem Namen.
Ahmed Almasri (* 1. Januar 1995 in Skendiria, Ägypten). In einem Identitätsdokument der Dortmunder Ausländerbehörde wurde er unter diesem Namen geführt.
Ahmad Zaghoul (* 22. Dezember 1995). Dies war sein Name bei der Zentralen Leistungsstelle für Asylbewerber in Berlin.
Ahmad Zarzour (* 22. Dezember 1995 in Ghaza, Tunesien). Derzeit ist unbekannt, wann und wo er diesen Namen verwendete.
Amri soll die unterschiedlichen Identitäten auch zum Sozialbetrug genutzt haben. So soll die Staatsanwaltschaft Duisburg im April 2016 ein Ermittlungsverfahren gegen Amri eröffnet haben, weil er im November 2015 in Emmerich und Oberhausen[39] mehrfach Sozialleistungen erhielt.[40]Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) führte Amri absichtlich unter einem falschen Namen, „um ihn trotz laufender Ermittlungen in Sicherheit zu wiegen“.[40]


Der Werdegang ist voller krimineller Energie und das hätte man erkennen müssen, stattdessen wollte man ihn in Sicherheit wiegen.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

30.12.2016 um 20:45
@Zz-Jones

Vielen Dank für die fleißig erarbeitete Übersicht!

Die armen Opfer dieses Mistkerls tun mir leid. Diese schreckliche Tat hätte m.E. nach nicht sein müssen, wenn die Behörden gehandelt hätten.
Ich hätte nie gedacht, dass so eine Type in unserem Land ohne Konsequenzen unterwegs sein kann.
Hoffentlich gibt es nicht noch mehr solche Typen.

Der Typ in Nizza soll sich ja erst kurzfristig radikalisiert haben. Dann ist es schon schwieriger so etwas zu verhindern. Aber im Fall von A.A. sehe ich dies nicht.Traurig für die Opfer.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

30.12.2016 um 20:53
@Ugulu

Danke für die Blumen.
Ich habe aber eigentlich nur auszugsweise den Wikipedia Artikel kopiert.
Ich finde es aber auch sehr krass, dass so jemand durch das Raster rutschen kann.
wie viele von dem Kaliber mag es hier wohl noch geben?


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

30.12.2016 um 21:15
@Zz-Jones

Also ich danke Ihnen deswegen, weil ich es gut finde, dass man die Ungeheuerlichkeiten nicht unter den Tisch wischen darf und aufmerksam sein muss.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dieser schlimme Vorfall gerät bei vielen in Vergessenheit. Es hieß ja auch heute, wie "besonnen" die Deutschen reagiert hätten.
Ja, "besonnen" finde ich auch gut, aber irgendwie habe ich das Gefühl, eine gewisse Gleichgültigkeit in unserem Land zu bemerken. Z.B. wollen viele Verdienstorden beantragen, obwohl man noch gar nicht genau erfahren hat, was abgelaufen ist. Irgendwie denk ich, ich bin im falschen Film.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

30.12.2016 um 21:54
Besonnenheit ist so eine Sache.
Einerseits ja, andererseits können wie von den Verblendeten auch keine Besonnenheit erwarteten.
Das muss sich irgendwie ausgleichen.

Mir machen die ganzen Moscheen in Deutschland (ich glaube es sind mehr als 3000) Sorgen.
Eine davon steht ca 100m von meiner Arbeitsstätte entfernt.
Heute (Freitagsgebet?) war dort wieder sehr viel los.
Als ich mit dem Auto dort vorbeifuhr, standen da etliche Gestalten vor der Tür, viele davon auch mit dem markanten Talibanbart, und ich dachte mir, oh..sch.., hoffentlich werden die normalen Moslems, welche man sonst die Woche über dort sieht, jetzt nicht von denen verblendet und zu etwas extremen angestachelt.
Ich würde mich sicherer fühlen, wenn die Reden dort überwacht würden.


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30.12.2016 um 21:58
Wenn diese viele Anmeldungen so oft möglich waren...klares Zeichen: die Registrierung und Abgleich der Fingerabdrücke funktioniert nicht, egal was die Politiker labbern.


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30.12.2016 um 21:58
@Zz-Jones

Was sit denn das für eine Einstellung?
Wieso machen dir Bärte Angst?
Wieso willst du Menschen bei der Ausübung ihrer Religion bespitzeln und verfolgen? Wie pervers ist das denn?


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30.12.2016 um 22:14
@john-erik

Bärte machen mir keine Angst.
Es gibt aber diesen typischen Bart, wie ihn islamistische Hassprediger gerne tragen, und der fällt einem dann nun mal auf.
Diese Personen sehe ich die Woche über dort sonst nicht, die kommen scheinbar nur zu besonderen Anlässen.
Ich würde gerne wissen wollen, wenn dort angeheizt wird.
Moscheen dürften auf jeden Fall kein Deckmantel für irgendetwas sein.


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30.12.2016 um 22:35
@Zz-Jones
Du solltest in nächster Zeit keine Szenekneipe in Kreuzberg oder Neukölln betreten. Da treffen sich jedes Wochenende junge Männer mit Vollbärten und langem oder kurzem Haar, tragen schlabberige Klamotten und reden wirres Zeug.
:troll:

Der Gottesdienst am Freitag hat in jeder Moschee besondere Bedeutung. Ob die Bärte besondere Bedeutung haben, könnte man nur sagen, wenn man die Leute besser kennen würde. Ich würde vom Bart nicht auf die Gesinnung schließen wollen, zumal die letzten islamistischen Attentäter alle nicht diesen typischen Salafisten-Vollbart trugen.
Das wäre dann zu kurz gesprungen.


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Anschlag mit LKW auf Berliner Weihnachtsmarkt

30.12.2016 um 22:41
Kate Connolly vom Guardian verteidigt weiterhin ihre Darstellung:
We @theguardian stand.by our story on Naveed Baloch. It was an interview that took place over 3 hours & of which I have a recording.
I have spoken to him via an interpreter todayHe says police came to him today but he did not tell them the words were put in his mouth
https://twitter.com/connollyberlin?lang=en (Archiv-Version vom 21.02.2024)

Bei mir um die Ecke ist übrigens auch eine Moschee und viele Bartträger an bestimmten Wochentagen. Hat nichts zu sagen.

Der BND müsste das Internet stärker kontrollieren, um Anschläge zu verhindern. In Deutschland ist das aus historischen Gründen nicht populär, die Debatte wird aber kommen.


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30.12.2016 um 23:03
@Anaximander

Ach, Terroranschlaege gab es auch vor den Zeiten des Internets, und das anarchist cookbook wurde auch zunaechst ganz altmodisch gedruckt vertrieben. Die Terroristen wuerden sich eben wieder auf das offline Leben einstellen. Heutezutage ist das schwieriger, man muesste halt konsequent bei allen konspirativen Treffen das Handy zuhause lassen oder in einem Metallkasten verwahren, umstaendlich, aber ohne weiteres machbar.

Und die Erfahrung zeigt eben auch, dass die Ueberwachung nur etwas bringt, wenn die Informationen auch richtig ausgewertet werden. Gegen AA lag genug vor, um ihn als Gefahr einzustufen, man hat nur eben nicht reagiert.


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30.12.2016 um 23:03
Zitat von FFFF schrieb:zumal die letzten islamistischen Attentäter alle nicht diesen typischen Salafisten-Vollbart trugen.
Das ist richtig, ist sogar Empfehlung des IS, rasiert euch die Bärte ab, vermeidet aufzufallen...
Zitat von FFFF schrieb:Du solltest in nächster Zeit keine Szenekneipe in Kreuzberg oder Neukölln betreten. Da treffen sich jedes Wochenende junge Männer mit Vollbärten
Da besteht keine Gefahr. Ich wohne in einen kleinen Kaff (23000 Einwohner) nördlich von Hamburg.
Wir haben hier auch Flüchtlinge (ich schätze 500, weiss es aber nicht genau) und eben diese Moschee.
Nun sehe ich vor meiner Haustür, ohne das richtig einordnen zu können, ein Gemengelage aus alteingesessenen Türken ( die immer mehr Gebäude aufkaufen), unbekannten Predigern und orientierungslosen Flüchtlingen.
Die Stadt bemüht sich meines Erachtens sehr um die Flüchtlinge, die Moschee ist aber mMn eine Grauzone.


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30.12.2016 um 23:04
Noch ein interessanter Punkt aus der PM der Berliner Polizei:
Vor dem Hintergrund der erhobenen Vorwürfe wurde Navid B. heute im Beisein eines Sprachmittlers befragt. B. äußerte sich eindeutig, dass er im Zusammenhang mit seiner Festnahme und der anschließenden Zeit im Gewahrsam nicht geschlagen, verletzt oder misshandelt worden sei.
Diese Aussagen stehen im Einklang mit den Wahrnehmungen derjenigen Polizei-Beamten, die seit dem 20. Dezember 2016 im Rahmen einer vertrauensvollen Kommunikation engen Kontakt zu Navid B. hatten und haben.
Die Vorwürfe des slapping im Guardian beziehen sich auf den 19.12, nicht den 20.12. Entweder wurden die Beamten, die am 19.12 NB verhörten nicht gefragt oder der Sprecher hat es als hilfreich angesehen, diese nicht in die Mitteilung einfliessen zu lassen.

Eine weitere Frage ergibt sich daraus, wie freimütig NB gegenüber der Behörde auftrat/auftreten konnte:
Bereits seit dem Zeitpunkt seiner Entlassung aus dem Polizei-Gewahrsam am Abend des 20. Dezember 2016 hatten LKA-Fachleute sich intensiv unterstützend und helfend um Navid B. gekümmert. Unter anderem war ihm eine neue Unterkunft vermittelt worden
Laut Guardian muss er sich bei der Polizei melden, wenn er das Haus verlässt.


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30.12.2016 um 23:07
@AnnaKomnene

Am besten ist es, den Akku aus dem Handy zu entfernen, das geht aber bereits bei neueren Modellen nicht mehr. Außerdem fällt es auf, wenn ein bestimmter Personenkreis zur ungefähr der gleichen Zeit dies tut - solange der Algorithmus stimmt.


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30.12.2016 um 23:15
@Anaximander

Ich frage mich mittlerweile wirklich, wieviel er ueberhaupt versteht. Versteht er, dass er unter Polizeischutz steht, nicht unter Ueberwachung oder Verdacht?

Die Polizei Dolmetscher sind vereidigt, und dafuer werden sie auch gehoerig geprueft und ueberprueft. Dazu muss die Polizei ihm einen Rechtsanwalt rufen, der zumindest bei den Vernehmungen dabei sein sollte. Bei den Vernehmungen laeuft dann wirklich alles koscher, da sind zu viele Zeugen dabei, und normalerweise wird auch aufgezeichnet.

Ich fand es schockierend, dass sie ihm anscheinend wirklich nichts richtiges zu essen gegeben haben.

Akku raus aus dem Handy ist die einzige sichere Methode, oder eben in einen Metalbehaelter stecken. Zuhause lassen ist natuerlich am allerbesten.


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30.12.2016 um 23:28
@AnnaKomnene

Der "Sprachmittler" war sicherlich "fachkompetent" (wie es in der PM heißt), aber anscheinend sprach er die Sprache nicht. Der Guardian Dolmetscher war nicht vereidigt ("fachkompetent), aber sprach die Sprache.

Im Polizeigewahrsam in den ersten 24 Stunden ist mW ein Rechtsanwalt auf keinen Fall Pflicht. Der Betroffene kann zwar einen Rechtsanwalt verlangen, aber die Polizei braucht ihn in dieser Zeit nicht darauf hinzuweisen, dass er das Recht hat. Ich bezweifle, dass NB sich damit gut auskannte oder einen Rechtsanwalt kannte. Er wollte letztlich nur über die Straße gehen.

Der Betroffene ist auf keinen Fall alleine, aber auf einer Polizeiwache befinden sich eben nur Polizisten, evtl. der Dolmetscher.


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30.12.2016 um 23:54
Was auch immer man beim Guardian eingesetzt hat....
Bei den polizeilich geschilderten Übersetzern handelt es sich mit Sicherheit um zwei verschiedene Personen. Bei der Vernehmung ist der Dolmetscher eingesetzt worden, mit dem es dann die Verständigungsprobleme gab, wenn es sie denn gab. Vor einer Vernehmung wird man im Übrigen auf das Recht der Aussageverweigerung und auf einen Rechtsbeistand hingewiesen. Das unterschreibt man auch.
Bei der Befragung zu den Vorwürfen in der Presse hatte man wohl aus dem Dolmetscherproblem gelernt (Befragung ist übrigens ungleich Vernehmung) und sich einen Sprachmittler organisiert, der dafür aber wohl seine Sprache richtig beherrscht.
Ein Sprachmittler ist kein vereidigter Dolmetscher sondern schlicht eine Person die beide Sprachen beherrscht. Das kann ebenso ein Polizist wie auch ein Bekannter des Befragten oder eine andere Person sein.

Im Übrigen hat man zwar ein Recht auf einen Anwalt, aber darum muss sich nicht die Polizei kümmern. Wenn er es verlangt muss ihm die Kontaktierung ermöglicht werden. Ein Rechtsbeistand bei der Vernehmung ist nicht Pflicht, man hat lediglich ein Recht darauf.


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30.12.2016 um 23:56
@Anaximander

Ja, und dazu war die Person, die das Interview fuer den Guardian uebersetzt hat, auch noch mit dem ehemals Tatverdaechtigen bekannt. Auch so etwas macht man eigentlich nicht. Das sollte eine neutrale Person sein.

Davon abgesehen wundert es mich, dass die Berliner Polizei vom Guardian entweder nicht um eine Stellungnahme gebeten wurde, oder keine abgegeben hat. Schon alleine aus rechtlichen Gruenden sollten sie das eigentlich tun. In Grossbritannien kann die Presse ganz schnell verklagt werden.


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